Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit RAW Konvertern? LR vs. DxO
Hallo liebe Forumsgemeinde,
Ich glaube für mich ist es soweit, ich gebe klein bei und versuch mich an RAWs. Nachdem ich am wettermässig völlig erratischem Osterwochenende mal angefangen hab mich damit zu beschäftigen war das Eis gebrochen.
Nun weiss ich, man kann endlos über die Vor- und Nachteile der einzelnen Produkte diskutieren, mich würde aber interessieren was Euch so am einen oder anderen gefällt - oder eben auch nicht. Meine Testkandidaten sind LR4 und DxO OpticsPro8, hab mal die Demos am PC und probier seit 2 Wochen damit herum. Letztlich läufts wohl auf Sympathie hinaus. So ist die Katalogverwaltung in LR zwar sicher mächtig, aber ich bin nicht sicher ob ich überhaupt damit ernsthaft arbeiten würde.
Ansonsten sind meine ersten Eindrücke folgendermassen - Zustimmung oder Widerspruch willkommen:
LR4:
Positiv:
Schöne Resultate, wirklich verhauen kann man nichts.
Trotz fehlender Unterstützung für die meisten meiner Linsen bekomm ich auch die Korrektur gut hin. Widerwärtigen CAs ist dank der Pipette leichter beizukommen als in DxO.
Die Verwaltung überfordert mich momentan noch. Ist für viele das Killerkriterium, für mich (noch) nicht.
Negativ: Ich persönlich brauche länger als in DxO Optics Pro. Es gibt auch einiges das bekomme ich einfach nicht so hin. Liegt wohl letzlich an mir aber geht in DxO flotter.
DxO OpticsPro8
Positiv: Die Automatiken liefern in den meisten Fällen eine gute Ausgangsbasis.
Wenn die Ergenisse von LR gut sind so ist für mich das was DxO liefert zeitweise schon sensationell, insbesondere bei technich eher misslungenen Schüssen v.a bei ungünstigem Licht. Mir gefallen die feineren Einstellmöglichkeiten gut, so zB die Mitteltonregelung und den Mikrokontrast den es in dieser Form in LR nicht gibt.
Die Entwicklung kann auch ziemlich aggresiv zu Werke gehen, das kann man jetzt gut oder schlecht sehen, jedenfalls krieg ich zeitweise eine fast schon künsterische Anmutung hin was ich in LR nicht schaffe. Birgt natürlich auch heftig die Gefahr übers Ziel hinauszuschiessen.
Negativ:
Die Exportfunktion finde ich eher schwach, am meisten stört mich als Ausprobierender dass Bilder nicht einfach in mehreren Variationen ausgegeben werden können. Auch eine Vorschau als Vollbild (Diaschau in LR) geht mir irgendwie ab.
Die automatischen Korrekturen sind für meine Gerätschaft meist obsolet, so gut sie bei den 2 Linsen bei denen sie funktionieren auch sind.
Wie sind Eure Präferenzen? Würde mich interessieren, in 2 Wochen laufen die Demos aus, und um beide zu kaufen fehlts am Kleingeld - und an den Nerven immer beide Resultate zu vergleichen... Andere Entwickler hab ich nicht probiert, fällt auch so schon schwer genug um ehrlich zu sein.
Freue mich auf Kommentare!
LG
Georg
Windbreaker
18.04.2013, 22:38
Hallo Georg,
also wenn ich deine Erfahrungen so lese bist du ja mit den Ergebnissen von DxO mehr zufrieden als mit LR. Und da es ja letztendlich um die Ergebnisse geht, denke ich, für dich passt DxO besser.
Ich persönlich komme mit LR wesentlich besser zurecht. Liegt aber vielleicht auch daran, wweil ich mich mit beiden Programmen nur soviel als nötig befasst habe und mit LR einfach einfacher klar komme. Mir geht die Entwicklung mit DxO zu langsam und der Rechner wird mir zu träge. LR läuft einfach besser. Ich komm auch mit dem Katalogsystem einfach super gut klar weil ich einfach die Karte in den Rechner stecke, mit LR importiere und die Bilder datumsmässig gleich richtig liegen. Das ist für mich eine super Ablage und ich finde die Bilder immer wieder. Außerdem vergebe ich gleich Stichworte nach denen ich suchen kann. Zur Entwicklung kann ich nur sagen daß ich mit LR klar komme und mir das reicht.
Trotzdem rate ich dir zu DxO weil ´du damit offensichtlich besser zurecht kommst
steve.hatton
18.04.2013, 22:39
...
DxO OpticsPro8..
Negativ:
Die Exportfunktion finde ich eher schwach, am meisten stört mich als Ausprobierender dass Bilder nicht einfach in mehreren Variationen ausgegeben werden können....
Nicht genug?
6/Bildschirmfoto_2013-04-18_um_23.37.38.png
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=168805)
Das meine ich nicht, wenn ich noch mehrmals nachbearbeite wird die alte Version beim Export überschrieben. LR nummeriert die verschiedene Exporte des selben Bildes. Ist vielleicht ein Anfängerproblem, aber zum üben mach ich gerne mehrere Versionen und seh sie mir mit klarem Kopf später noch mal an.
lg
Georg
steve.hatton
18.04.2013, 23:19
OK, das ist wohl eine unterschiedliche Philosophie von LR und DxO, der eine macht die Variantennummerierung, der andere sagt fertig ist fertig, also das alte überschreiben.
Einfache Lösung: Entweder verschiedene Ordner mit V1, V2 oder so anlegen, oder die fertige Datei nachbenennen, in DCS001233V1_dXO.jpg zB.
Nun ja, die Dateibenamsung ist ein Detail aber wirklich nicht unbedingt DAS Kriterium.
Am Ende zählt was dabei rauskommt, ich denke bezuglich der Qualität schenken sich LR und O'Pro nicht allzu viel.
Ich frage mich unter anderem auch welche Kriterien auf Dauer tragfähiger sind:
Die automatische Unterstützung meiner Minolta-Gläser in DxO oder die Tatsache dass ich in LR totzdem auch widerlichste CAs besser wegbekomme? Und bringt die feinere Belichtungsanpassung in DxO eh nur was für RAW Beginner wie mich? Und so weiter...
Abgesehen von der Geschwindigkeit, was sind für Euch denn die Kriterien?
LG
Georg
steve.hatton
23.04.2013, 20:52
Für mich - insbesondere bei der Architekturphotographie - ist es ein riesiger Vorteil stürzende Linien zB bei extremem Weitwinkel bei Innenräumen und bei Hausansichten in DxO leicht beseitigen zu können - einfacher als in Photoshop zu exportieren, eine neue Ebene anlegen, Sturz beseitigen, wieder abspeichern und in Aperture zu importieren.
Alerdings kann man in DxO gewisse Korrekturen (nicht die o.g.geometrischen), wie die Rauschminderung und Schärfung erst ab 75% Ansicht sehen. Wenn man nun aber Bilder in der 75% Ansicht durchsieht, benötigt dies schon seine Zeit.
Ich werde deshalb eine SSD-Festplatte besorgen und den Speicher nochmals aufrüsten. Ich hoffe ich kann dies bei meinem Mac Dealer & Repair-Center diese Woche noch vor der Umrüstung austesten, denn er hat einen SSD iMac da.
Mit der aktuellen HD und nur 4 GB RAM müht sich das Programm schon sehr - oder der Mac mit dem Programm und den Daten. DxO empfiehlt 2GB RAM, aber ich denke, das ist wohl die minimalste Ausstattung, die man haben sollte.
Ich habe auch den Eindruck, dass Bildrodner mit vielen Bildern - zB mehr als 100 - das Procedere nochmals verlangdsamen, da das Programm offenbar alle Bilder erst mal lädt. Auch wenn man die ersten schon bearbeiten kann rödelt die Maschine immer noch im Hintergrund.
Also auf jeden Fall : Vorher die Demo ziehen und testen, ob`s mit dem eigenen aktuellen Rechner und dessen Ausstattung Sinn macht.
Dxo integriert die film filter nahtlos in den RAW workflow.
Als ich das letzte mal lightroom ansah, das war vor einigen Jahren Vers. 3.x machte es nur unnatürliche Quietscheentchen Farben und unnatürliche Kontrastreproduktion über die Helligkeitsbereiche des Bildes. Das war mein Ausschlusskriterium.
Dxo hat sich im workflow rangearbeitet, man kann jetzt direkt mit der Festplattenordnerstruktur arbeiten, früher musste man die Bilder erst schwungweise in einen Bearbeitungsprojektordner laden. Das kann man evtl. Heute noch umschalten.
Die automatischen Korrekturen über Objektivprofile kann soo auch nur DXO.
Das Durchblättern im slideshowmodus ist ein Vorteil von lightroom.
Adobe unterstützt sicherlich mehr third party Kram.
Möchte man auf VF wechseln, zahlt man fürs gleiche Programm bei DXO plötzlich doppelt soviel.
Wenn Du mit lightrooms Bildqualität in der aktuellen Version hinkommst, ist es sicher das geschmeidigere Programm und dürfte Vorteile in der usability haben.
Wenn Du die film filter so integriert haben möchtest, musst Du DXO nehmen.
Ich bin mit DXO zufrieden und verspüre keinen Drang, zu einer anderen SW zu wechseln, habe jedoch ausserdem aperture im Einsatz. ;-)
Ich stand letztes Jahr vor der selben Entscheidung und habe letztlich zu LR gegriffen. Vor allem deshalb, weil das wieder so ein quasi Standard wie PS ist, für den man überall hilfreiche Tipps findet. Bis heute hadere ich aber ein wenig mit der Entscheidung. DxO war aus meiner Sicht X-Mal benutzerfreundlicher mit seinen automatischen Workflows. Lightroom ist (für mich!) wie alle Apple und Adobe Produkte einfach nicht wirklich passend. Ich werde mit diesem ganzen Bibliothekskram nicht richtig warm und die Bedienung des Programmes ist abgesehen vom Entwicklungsmodul mit seinen Reglern aus meiner Sicht nicht gerade intuitiv. Das Entwicklungsmodul selber ist aber ganz OK.
Insofern kann ich dir folgendes raten, willst du hauptsächlich technische Korrekturen an den Bildern machen, also Objektivkorrekturen, kameraspezifische Korrekturen und nur kleinere künstlerische Anpassungen nimm DxO mit seiner genial einfachen Automatischen Korrektur.
Willst du Bilder in Bibliotheken verwalten, Fotos mit Schlagwörtern und anderen Metadaten versehen, Sammlungen zusammenstellen und viele Möglichkeiten zur kreativen Nacharbeit haben, nimm LR
steve.hatton
23.04.2013, 22:16
Oder nimm Dxo für die Entwicklung und Lightroom oder Aperture als Bilddatenbanksystem
Da ich DxO nicht wirklich kenne nur ein paar Kommentare zu LR
Schöne Resultate, wirklich verhauen kann man nichts.
Das sehe ich ein bisschen anders, aber das mag Kamera-spezifisch sein. Das Adobe Standart Farbprofil liefert für die 900er flaue Bilder mit einem deutlichen Magentastich, der sich auch über den Weißabgleich nicht einfach korrigieren lässt, zudem ist Rot Richtung Blau/Violett verschoben. Alternative oder selbstgemachte Profile sind da zum Glück besser. Für die RX100 empfinde ich das "Camera Standart" auch als gelungen.
Weiterhin sollte man den "Klarheit" Regler mit Vorsicht genießen, auch weil er zu einer Entsättigung führt.
Widerwärtigen CAs ist dank der Pipette leichter beizukommen als in DxO.
Ja, das ist wirklich ein geniales und wie ich finde unterschätztes Werkzeug.
Die Verwaltung überfordert mich momentan noch. Ist für viele das Killerkriterium, für mich (noch) nicht.
Nach meiner Erfahrung kommt das mit der Zeit. Zuerst habe ich auch kaum was davon genutzt, inzwischen mag ich Sammlungen und Stichwörter nicht mehr wegdenken
Wenn du experimentierfreudig bist würde ich Capture One noch mitnehmen, das Programm ist was die Bildqualität angeht sehr mächtig, allerdings auch sehr komplex und nicht sehr einsteigerfreundlich (und teuer auch noch).
Oder nimm Dxo für die Entwicklung und Lightroom oder Aperture als Bilddatenbanksystem
Mal abgesehen vom Preis war das auch schon mal meine Überlegung.
Würde das gehen, die automatischen Korrekturen von DxO zu nutzen, als DNG zu exportieren und dann im LR die Dinge zu erledigen die LR bersser kann?
...Würde das gehen, die automatischen Korrekturen von DxO zu nutzen, als DNG zu exportieren und dann im LR die Dinge zu erledigen die LR bersser kann?
Ja, das geht, hab ich mit einem Kollegen schon mal probiert. DXO schreibt dazu auch was :
working_with_adobe_lightroom (http://www.dxo.com/de/photo/dxo_optics_pro/features/workflow/working_with_adobe_lightroom)
Allerdings handelt es sich bei den dng Files die DxO schreibt logischerweise nicht mehr um Raws, sondern um RGB Daten, und die sind ca. dreimal so groß.
MatthiasPhuong
27.04.2013, 06:31
Die Version 6.6 von DXO Optics Pro Elite gibts auf de aktuellen CD der Zeitschrift Fotohits. Allerdings ist eine Anmeldung mit EMail Adresse erforderlich.
Von den SLT werden nur die A 33 und die A 55 unterstützt. Die Version ist halt schon etwas älter.
Upgrade fähig ist das ganze nicht. Aber einem geschenkten Gaul.....
MfG
Matthias