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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brennweite im Sucher anzeigen?


Tikal
23.03.2013, 14:55
Gibt es eine Möglichkeit an der A65 im Sucher oder LiveView die aktuell eingestellte Brennweite anzuzeigen? Im Menü mit der einstellbaren DISP Taste lässt sich nichts einstellen, also gehts wohl nicht. Wurde das im Sucher der A290 nicht angezeigt? Oder habe ich das in falscher Erinnerung?

kitschi
23.03.2013, 14:59
NEIN

Erster
23.03.2013, 15:04
Anzeige der Brennweite gibt es nur bei Wiedergabe im Histogramm-Modus.

Tikal
23.03.2013, 15:07
Ok, schade. Wäre sicherlich machbar gewesen. Somit ein neues Firmware Wunsch von mir. ;-)

mrieglhofer
23.03.2013, 15:44
Wozu? Mir fällt jetzt da keine Anwendung ein. ABer vielleicht hats ja einen Vorteil.

kitschi
23.03.2013, 15:46
einfach nur FB verwenden, dann weiß man es auch immer:P

Tikal
23.03.2013, 15:57
Gerade beim Vergleichen der Objektiven habe ich es gebraucht. Aber auch so, würde ich gerade wissen, in welcher Brennweite ich mich bewege.

Erster
23.03.2013, 16:01
Gerade beim Vergleichen der Objektiven habe ich es gebraucht. Aber auch so, würde ich gerade wissen, in welcher Brennweite ich mich bewege.
Wenn ich mir die Brennweitenangaben in den Exif-Daten so ansehe, sind die doch ziemlich grob gerastert. Zu grob, um danach verschiedene Objektive auf die gleiche Brennweite einstellen zu können. Das liest man dann genauer an der Brennweitenskala des Objektivs ab. Wenn man dann gar noch ein Fremdobjektiv hat, was sich mit einer falschen ID anmeldet, geht's dann möglicherweise brennweitenanzeigetechnisch völlig durcheinander...

harubang
23.03.2013, 16:02
Aber auch so, würde ich gerade wissen, in welcher Brennweite ich mich bewege.
Bei allen meinen Zooms hilft da ein Blick auf die Brennweitenanzeige des Objektivs weiter!

Tikal
23.03.2013, 16:14
Also manche Tipps sind hier lustig. Mir ist auch klar, das ich an der Skala des Objektives ablesen kann. Das mache ich auch seit jeher so. :D Es werden aber keine Zwischenschritte angezeigt und man muss die sich eben denken. Ich wollte hier auch nicht nach dem Sinn einer solchen Anzeige fragen, sondern ob es doch geht oder in den älteren Modellen angezeigt wurde. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Es ist nicht tragisch. Wollte halt mal wenigstens bei euch nachgefragt haben. Dann werde ich eben mein Auge immer wieder vom Sucher nehmen müssen.

baerle
23.03.2013, 19:25
Also manche Tipps sind hier lustig. Mir ist auch klar, das ich an der Skala des Objektives ablesen kann. Das mache ich auch seit jeher so. :D Es werden aber keine Zwischenschritte angezeigt und man muss die sich eben denken. Ich wollte hier auch nicht nach dem Sinn einer solchen Anzeige fragen, sondern ob es doch geht oder in den älteren Modellen angezeigt wurde. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Es ist nicht tragisch. Wollte halt mal wenigstens bei euch nachgefragt haben. Dann werde ich eben mein Auge immer wieder vom Sucher nehmen müssen.

Hallo Tikal!

Es gibt für die A100 die Firmware 1.04 mit folgendem Hinweis auf der Sony-Seite:
"Mit der aktualisierten Firmware unterstützt die Kamera die Anzeige von Objektiv-Informationen (Brennweite) für das Zoom-Objektiv DT 55-200 mm F4-5,6."

Ob das wohl die einzige Kombi ist, mit der das geht?!?

mfg

Manuel

kitschi
23.03.2013, 19:26
Hallo Tikal!

Es gibt für die A100 die Firmware 1.04 mit folgendem Hinweis auf der Sony-Seite:
"Mit der aktualisierten Firmware unterstützt die Kamera die Anzeige von Objektiv-Informationen (Brennweite) für das Zoom-Objektiv DT 55-200 mm F4-5,6."

Ob das wohl die einzige Kombi ist, mit der das geht?!?

mfg

Manuel

damit sind sicher nur die Exif gemeint

subjektiv
23.03.2013, 19:52
...Es werden aber keine Zwischenschritte angezeigt und man muss die sich eben denken...

Aber gerade da dürfte eine Anzeige im Display noch weniger helfen. Wie bereits im Beitrag von "Erster" weiter oben erwähnt, ist die Brennweitenausgabe der meisten Objektive viel zu grob abgestuft, um da wirklich zu helfen. Die Skala auf dem Objektiv ist wenigstens analog der Brennweite. Du kannst diese also an der Stellung erheblich besser abschätzen. Einzig für Objektive ganz ohne Skala und deutliche Längenänderung bringt eine Anzeige im Display noch eine Info, die am Objektiv nicht schon besser erkennbar wäre...

Erst wenn die Ausgabe der Objektive deutlich feiner werden würde, wäre eine Anzeige tatsächlich informativ.

...Wenn man dann gar noch ein Fremdobjektiv hat, was sich mit einer falschen ID anmeldet, geht's dann möglicherweise brennweitenanzeigetechnisch völlig durcheinander... Die Brennweitenangaben in den Exif-Daten scheinen mit der Lens-ID allerdings wenig zu tun zu haben. Sonst gäbe es ja nicht die seltsamen Brennweitenangaben bei den Bildern, welche ausserhalb de Brennweitenbereichs des angeblich benutzten Objektivs liegen. Die Brennweiten müssen also unabhängig von der Lens-ID an die Kamera übermittelt werden. Dazu müssen sie aber erst mal irgendwie ermittelt werden. Und hierfür wird offensichtlich nicht viel investiert. Dazu ist halt auch der praktische Nutzen zu gering. Den meisten Anwendern dürfte einfach eine langlebige Mechanik oder eine bessere Optik doch wichtiger sein...

Erster
23.03.2013, 20:02
Also manche Tipps sind hier lustig.Ach komm. Angestachelt durch Deine durchaus interessante Fragestellung macht man sich eben Gedanken, wozu das gut sein könnte. Ist das denn so schlimm? ;)

Tikal
23.03.2013, 20:45
Neee, ist jetzt auch nicht schlimm. Die Frage an sich nach dem Sinn ist schon berechtigt. Wirklich fehlen tut es mir nicht, außer wie gesagt halt wo ich eben Objektive testen wollte, die nicht alle die gleichen Markierungen haben. Zum Beispiel 28mm oder 90mm. Kanns ja schon verschmerzen.

Ich wusste nicht, das die Brennweiten in den Exifs so ungenau sind. Ausprobiert habe ich es auch noch nie. Da ist wohl generell zu wenig Interesse so allgemein betrachtet, denn sonst lese ich nie über dieses Thema.

weris
23.03.2013, 22:09
Ach ja, in unserer digitalisierten Welt will man halt alle Informationen im Blick haben. Ich möchte auch noch Datum/Uhrzeit (inkl. Zeitzone), GPS Daten und mit welcher Kamera ich gerade fotografiere sehen!:cool:

Tikal
23.03.2013, 22:13
Falls es dich nicht interessiert, dann musst du dich doch nicht melden mit einer ironischen Art. Jeder hat halt andere Interessen. Pfff...

weris
24.03.2013, 17:54
Doch, es interessiert mich schon! Und ehrlich gesagt hatte ich auch schon manchmal den Gedanken, z.B. wenn man Objektive vergleicht, dass es nicht schlecht wäre, jetzt die Brennweite im Sucher oder am Display zu sehen. Aber der zweite Gedanke ist dann, dass man das in der Praxis ja doch nicht braucht. Was mir allerdings gefallen würde wäre, wenn man die Brennweite bei der Bildbetrachtung sehen könnte, ohne in den Histogramm-Modus wechseln zu müssen.
Entschuldigung, vielleicht hätte ich das gleich zu meinem "ironischen" Beitrag hinzufügen sollen!

Tikal
24.03.2013, 19:06
Hmm, ok. Ich bin aber auch immer gleich eine beleidigte Leberwurst. :oops:
Es muss ja nicht alles einen Sinn nur in der Praxis zu tun haben. Beim Vergleichen der Objektive ist es eben doch nützlich.

About Schmidt
24.03.2013, 19:31
Auf diese Idee wäre ich irgendwie nie gekommen, weil es mich scheinbar noch nie interessiert hat. Berechtigt ist die Frage in sofern, dass sagen wir mal eine Blende 5,6 bei 200mm eine andere Wirkung hat, als bei 20mm. Aber seien wir mal ehrlich, wer sieht das nicht auch im Sucher?
Bei mir war es entweder so, dass ich entweder weniger oder mehr Brennweite benötigte. Wenn dann Objektivwechsel nicht mehr hilft, da man entweder nicht weniger oder mehr Brennweite zur Verfügung hat, hilft entweder ein Panorama fotografieren, oder croppen.

Fakt ist, vermisst habe ich eine solche Funktion noch nie.
Gruß Wolfgang

Canax
25.03.2013, 10:02
Wozu? Mir fällt jetzt da keine Anwendung ein. ABer vielleicht hats ja einen Vorteil.

Z.B. wenn man mit der Belichtungszeit entsprechend der "Faustformel" (t <= 1/F) auf der sicheren Seite bleiben möchte. Alternativ hat man natürlich noch die SSS-Anzeige, die ähnliches ausdrückt, aber wenn man dann noch den SSS ausnutzen will (z.B. t <= 8/F) wirds schwierig.

Natürlich kann man auch jeweils die Kamera vom Auge nehmen und ans Objektiv schauen - das mache ich dann ungefähr so gern, wie meine A580 vom Auge zu nehmen, um den ISO-Wert einzustellen, weil der im Sucher nicht angezeigt wird :roll:

Ciao
Canax

Vanda
25.03.2013, 10:15
Hallo,

passt nicht 100% zum Thema aber ein wenig doch und weil gerade die Faustformel (t <= 1/F) angesprochen wurde.

Mir ist da vor kurzem eine Idee für eien zusätzliche Blendenautomatik eingefallen.
Was meint ihr, wäre es nicht gut, wenn es einen 'S-Brennwieten-Modus' gibt, der abhängig von der Brennweite die Verschlusszeit voreinstellt. Oder noch besser, wenn man wie bie der ISO einen min. und max. Wert einstellen kann (in %).

z.B.
min.: 10% max. 20%
Wenn ich das 70-200 Objektiv drauf habe gerade 130 mm eingestellt habe die Kamera eine Verschlusszeit von 1/130 wählt oder eben eine bestimmten min. oder max. Wert. In dem Bespiel dann zw. 1/117 und 1/156

Wäre vlt. eine nette Spielerei, oder?

lg Wolfi

mrieglhofer
25.03.2013, 10:19
Die Brennweitengrenze beim verwackeln ist alles andere als konstant, vom Motiv und von der Tagesverfassung abhängig. Je näher du an die Grenze kommst, desto mehr verwackelte Bilder werden es statistisch gesehen. Es sind aber auch total scharfe dabei.

Ebenso ist der Effekt, dass dann ein Bild mit zunehmender Brennweite immer mehr rauscht, in der Nachbearbeitung auch nicht ganz so lustig.

Nebenbei gesagt, wenn du auf P stellst, arbeitet die Kamera ziemlich genau so. Von den vorhandenen Bugs und Inkonsistenzen mal abgesehen.

konzertpix.de
25.03.2013, 18:41
Wolfi, ich bin mir nicht sicher, ob es richtig ist, das Folgende hier zu posten - als Off-Topic Antwort auf einen beinahe-Off-Topic-Post. Falls es nicht gewünscht ist, gebt mir bitte Bescheid, dann lösche ich es wieder.

Die Auto-ISO-Einstellungen der D800 von Nikon lässt sich in weiten Grenzen fast genau so, wie du es hier vorschlägst, konfigurieren. Nicht nur, daß die längste Belichtungszeit (bevor die ISO hochgedreht werden) von sehr lange bis hin zu extrem kurz gewählt werden kann, nein, man kann zusätzlich auch eine Automatik in Abhängigkeit der Brennweite einstellen und diese sogar noch in mehreren Stufen eher länger oder eher kürzer wählen lassen.

Das und die Belichtungsmessung auf den gewählten AF-Spotmesspunkt hatten die Waage zugunsten Nikon ausschlagen lassen, statt in die A99 zu investieren und hat nun zur Folge, daß ich selbst bei unberechenbaren Lichtsituationen in A statt mühselig und fehlerträchtig in M fotografieren kann. Und damit passt die Belichtung direkt aus der Kamera selbst bei Gegenlichtsituationen mit dem Kopf im Dunkeln schon ganz gut, so daß die RAW-Nachbearbeitung weniger komplex geworden ist.

Hätte Sony auch so eine Option angeboten - ich hätte wohl kaum auch nur einen einzigen Gedanken an einen Wechsel verschwendet, denn so etwas war so ziemlich das einzige, was ich bei Sony wirklich schmerzlich vermisste. Wobei das natürlich kein Allheilmittel ist, denn selbst wenn die Belichtungszeit per Einstellung doppelt so kurz wie 1/F gewählt wird, wird ein Bild eines wilden Musikers bei 20 mm nichts mehr werden :D Andere Dinge vermisse ich dagegen immer wieder, das geniale Klappdisplay z.B. hätte ich auch gestern wieder gerne gehabt :(

Ich weiß, das hilft hier nicht weiter, aber zum Trost sei euch auch mitgeteilt, daß eine Anzeige der Brennweite, egal, ob im Sucher oder beim Live-View, auch bei der D800 nicht implementiert ist ;)

Tikal
25.03.2013, 19:10
Also ich sehe es nicht so eng (falls das von mir abhängt). Meine Frage wurde bereits beantwortet und was danach folgt, ist eigentlich aus meiner Sicht egal. Wenn sich nun mal ein Gespräch ergibt und Bedarf besteht, dann ist es doch gut. Dann hat der Thread doch noch einen Sinn für andere.

Leider kann ich aber bei euren Themen nicht wirklich mitreden. Trotzdem ok aus meiner Sicht.

Ich weiß, das hilft hier nicht weiter, aber zum Trost sei euch auch mitgeteilt, daß eine Anzeige der Brennweite, egal, ob im Sucher oder beim Live-View, auch bei der D800 nicht implementiert ist ;)

Nein, aber danke für die Info. Mich tröstet das auf jeden Fall. :D
Also du bist doch auf die dunkle Seite der Macht übertreten... hmpf.

der_knipser
25.03.2013, 19:28
Ich benutze häufig ein Sony 18-250. Das Objektiv ist innenfokussierend, und verändert dabei die Brennweite. Selbst wenn der Zoomring augenscheinlich auf 250 mm steht, wird ein Bild an der Naheinstellgrenze tatsächlich mit etwa 135 mm Brennweite aufgenommen. In den Exif steht trotzdem 250 mm, und wer die Zusammenhänge nicht weiß, dem sind diese Infos völlig unwichtig. Sollte die Kamera nun bei der Aufnahme den eingestellten oder den optisch korrekten Wert anzeigen? Es gibt für beides Pro und Contra, und vermutlich mehr unzufriedene Leute, als wenn garnichts angezeigt wird.

Im Übrigen ist die Brennweiten-Angabe in den Exif auch nicht stufenlos, aber immerhin feiner als die Beschriftung auf dem Objektiv.

Blitz Blank
25.03.2013, 19:37
Jetzt habe ich doch den Überblick verloren: suchen wir noch eine Lösung oder bereits das Problem? O:-)

Frank

konzertpix.de
25.03.2013, 19:53
Es gibt keine Lösung, und weil einigen (auch mir) trotzdem noch die Lust danach war, etwas zu schreiben, sind wir in der Zwischenzeit schon ganz woanders gelandet ;)

(Wenn man das sehr eng sehen würde, könnte man wahrscheinlich zwei der drei Seiten ins Cafe als separaten Offtopic-Fred ausgliedern. Aber muß man wirklich alles regeln? Manchmal macht es einfach mehr Spaß, wenn man den Gedanken freien Lauf lassen kann und nachdem es ja trotzdem sehr anständig und gesittet hier zugeht, denke ich, ist das hier sicher genehmigt: :top:)

ddd
26.03.2013, 03:25
moin, Ich benutze häufig ein Sony 18-250. Das Objektiv ist innenfokussierend, und verändert dabei die Brennweite. Selbst wenn der Zoomring augenscheinlich auf 250 mm steht, wird ein Bild an der Naheinstellgrenze tatsächlich mit etwa 135 mm Brennweite aufgenommen.
Das Maß "Brennweite" ist bei zusammengesetzten Systemen für eine endliche Fokusentfernung gar nicht definiert. An der Nahgrenze hat kein mehrlinsiges abbildendes System eine "Brennweite". Allerdings wird der abgebildete Bildwinkel bei innenfokussierten Systemen bei Fokussierung Richtung Nahgrenze größer, letztlich ist eine Innenfokussierung selbst bei "Festbrennweiten" eine Zoomkonstruktion. Da wir alle "Brennweite" als Synonym für den Bildwinkel verwenden, kann man umgangssprachlich von "Brennweitenverkürzung" sprechen. Entsprechend haben auszugfokussierte Systeme eine Bildwinkelverkleinerung="Brennweitenverlängerung" an der Nahgrenze durch den dann größeren Bildkreis. Die Brennweite im Unendlichen ist unabhängig vom Bildkreis, der Bildwinkel dagegen hängt von diesem ab (APS-C vs KB ist ja mittlerweile jedem geläufig). Der sog. "Cropfaktor" ist letztlich auch nur die Umrechnung der absoluten Brennweitenangabe in den Bildwinkel und zurück in die für den Bildwinkel synonym benutzte "35mm-äquivalente Brennweite".
Wobei sich "35mm" auf die Breite des perforierten Filmstreifens bezieht und keinerlei direkte Beziehung zum Bildkreis hat, welcher den diagonalen Bildwinkel bei gegebener Brennweite bestimmt. Es gab auch auf Film sog. Halbformatkameras, welche 18x24mm² auf 35mm-Film belichteten, oder die selige Agfa Rapid mit 24x24mm² ebenfalls auf 35mm Film. Auch Instamatic 126 verwendete (unperforierten) 35mm-Film und belichtete 28x28mm².

sorry, aber der musste sein ;)

Ich wusste nicht, das die Brennweiten in den Exifs so ungenau sind.leider sind die EXIFs ungenauer als die "Brennweiten"angaben, welche zumindest neuere Zoomobjektive liefern.

Erst wenn die Ausgabe der Objektive deutlich feiner werden würde, wäre eine Anzeige tatsächlich informativ.
Die Brennweitenangaben in den Exif-Daten scheinen mit der Lens-ID allerdings wenig zu tun zu haben. Sonst gäbe es ja nicht die seltsamen Brennweitenangaben bei den Bildern, welche ausserhalb de Brennweitenbereichs des angeblich benutzten Objektivs liegen. Die Brennweiten müssen also unabhängig von der Lens-ID an die Kamera übermittelt werden.
Die Brennweite wird vom Objektiv bei jedem Aktivieren (Einschalten, Auslöser andrücken usw.) übertragen, zusammen mit der Offenblende und etlichen Korrekturparametern für AF, AE usw. Die LensID ist ursprünglich nur eine Debug-Info in den ROMs gewesen: die Ur-ROMS enthielten jeweils die Parametersätze für mehrere Objektive und der passende Satz wurde durch die Aussenbeschalteung selektiert. So konnte anhand der LensID mithilfe des LensCheckers überprüft werden, ob die ROM-Beschaltung korrekt war. Später wurden anhand der LensID bei neueren Kameras fehlende Angaben älterer Objektive aus Tabellen in der Firmware entnommen. Selbst die ersten Digi-Kameras (Minolta hatte schon 1986 welche) oder der DataSaver DS100 für die (analoge) Dynax 7 zeichnen die LensID nicht auf. Erst mit der Unterstützung von EXIF-Metainformationen in den Bilddateien (seit der Dynax 7D 2004) wurde die LensID als "Name" des Objektives verwendet. Seither sind etliche erweiterte Angaben zu den Ur-ROM-Datensätzen hinzugekommen, die letzte Runde betraf die Autokorrektur-Koeffizienten, die nächste Runde wird die AF-D-Parameter integrieren. Alles "Altglas" muss mit Tabellenwerten in der Firmware mit den im ROM fehlenden Werten versorgt werden, sonst funktioniert nix mehr. Ok, das war der Ausflug in die Tiefen der inneren Funktion.

Die Objektive verwenden eine logarithmische Brennweitendarstellung bwrom mit der Stützstelle 100mm = 72dez (0x48) und der Design-Formel 100*√(((bwrom-72)×0,125)²) 100 × √[ 2^{ (bwrom-72) × 0,125} ].
Damit lassen sich alle Werte mit einem relativen Abstand von 5% darstellen, ähnlich der E24-Reihe bei z.B. Widerstandswerten, d.h der mittlere Fehler einer idealen Brennweitenkodierung beträgt unter 3%. Das reicht für alle realen Zwecke aus.
Beispiele:
nur die Werte 6.25, 12.5, 25, 50, 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, ... lassen sich exakt kodieren, alle anderen Werte sind genähert.
Der kleinste darstellbare Wert ist 0=4.4mm (das Sigma 2.8/4.5mm circular Fisheye kodiert mit 3=5.03mm, in den EXIF steht 6mm. Korrekt wäre 1=4.62mm als beste Näherung)
Der größte realisierte Wert ist 129=1181mm (beste Näherung für 1200mm) beim 600/4 x 2xTK. Maximal kann mit dem Wert 255 eine Brennweite von 277300mm dargestellt werden ;)

Die Objektive haben Brennweitenencoder, welche als Schleifkontakte auf Leiterbahnmustern realisiert sind. Alte Zooms haben oft nur 3bit=8 Stufen (24-50/4, 35-70/4), aktuelle Zooms meist 5bit=32 Stufen. Das 24-50/4 (in Wirklichkeit ein 24-48/4) überstreicht 17 Stufen (39-55), aber kodiert nur 8 davon. Das 70-400G überstreicht den Bereich 64-104, also 41 Stufen, hat aber nur einen 5bit-Encoder. Es lässt einige Zwischenstufen aus, primär am kurzen Ende.

Leider werden diese recht genauen Brennweiten nicht in die EXIFs geschrieben. Dort erscheinen wesentlich gröber gerundete Werte. Die genaue Mapping-Tabelle habe ich noch nicht fertig, da es mit meiner Auslesemimik extrem mühselig ist: nach dem Einstellen auf einen Wert muss das Objektiv fixiert werden, auf eine andere Kamera umgesetzt werden, Bild machen, und wieder zurück auf den Ausleseadapter :(

Es wäre also möglich, recht genaue Brennweitenangaben im Sucher (und den EXIFs) anzugeben. Selbst eine Korrektur des durch Fokussierung veränderten Bildwinkels samt Rückrechnung auf eine Äquivalenzbrennweite wäre recht genau möglich.

edit: Danke usch, die Formel war völlig falsch umgeformt. Kommt davon, wenn man nachts von Tabellenkalkulation in "Normal"darstellung umformt. Lesbarkeit durch verschiedene Klammern und nbsp verbessert. :oops:

usch
26.03.2013, 04:48
Auch Instamatic 126 verwendete (unperforierten) 35mm-Film und belichtete 28x28mm².
Einseitig perforiert mit einem Perforationsabstand von einem Loch pro Bild :mrgreen:
Sorry, aber der musste dann jetzt auch sein ... mit Instamatic bin ich aufgewachsen ;)

leider sind die EXIFs ungenauer als die "Brennweiten"angaben, welche zumindest neuere Zoomobjektive liefern.
Wo geht die Genauigkeit verloren und warum? Exif codiert die Brennweite als Rationalzahl long/long, damit ließe sie sich sogar auf Nanometer genau angeben.

Die Objektive verwenden eine logarithmische Brennweitendarstellung bwrom mit der Stützstelle 100mm = 72dez (0x48) und der Design-Formel 100*√(((bwrom-72)×0,125)²).
Das ergibt irgendwie keinen Sinn ... mit dem Quadrat kommt bei bwrom=71 derselbe Wert heraus wie bei bwrom=73 usw., und für bwrom=72 wäre das Resultat 0 und nicht 100. :zuck:

heinz aus mainz
26.03.2013, 10:37
...ein tolles Thema, rein theoretisch, hat wenig mit dem Hobby Fotografie zu tun. Dieses pseudo-wissenschaftliche Geplauder scheint mit dem schweinekalten Wetter was zu tun zu haben. Man geht nicht vor die Hütte und fotografiert, man theoretisiert ein bischen :lol::lol::P

der_knipser
26.03.2013, 10:59
... man theoretisiert ein bischen :lol::lol::P... oder man lästert nur ein bisschen http://www.sonyuserforum.de/forum/images/smilies/icon_lol.gifhttp://www.sonyuserforum.de/forum/images/smilies/icon_lol.gifhttp://www.sonyuserforum.de/forum/images/smilies/icon_razz.gif

Tikal
26.03.2013, 12:06
Irgendjemand musste es ja sagen. Naja, also ich fotografiere jeden Tag... aber was ist gegen einzuwenden? Am besten, man fotografiert nur noch Film, weil Digital hat nichts mit Fotografie zu tun...

ddd
26.03.2013, 12:37
Einseitig perforiert mit einem Perforationsabstand von einem Loch pro Bild :mrgreen:ja, Du hast Recht. Selbst schuld, wenn man pingelig ist, fällt das auf einen zurück :oops:

Das ergibt irgendwie keinen Sinn ... mit dem Quadrat kommt bei bwrom=71 derselbe Wert heraus wie bei bwrom=73 usw., und für bwrom=72 wäre das Resultat 0 und nicht 100. :zuck:
ja, da habe ich Musrks gemacht. Der Term unter der Wurzel wird natürlich nicht quadriert (dann könnte man mit der Wurzel kürzen), sondern 2 wird damit potenziert. Ist oben korrigiert! Hier nochmal die korrekte Form:
Brennweite [mm] = 100 × √[ 2^{ (bwrom-72) × 0,125} ]

Wo geht die Genauigkeit verloren und warum? Exif codiert die Brennweite als Rationalzahl long/long, damit ließe sie sich sogar auf Nanometer genau angeben.Die Genauigkeit scheitert nicht an der Darstellung des Wertes in den EXIFs, sondern an der Rundungstabelle, welche mehrere bwrom-Werte zu einer EXIF-"Brennweite" zusammenfasst, z.B. werden 47..50 alle als "35mm" eingetragen, obwohl 47=33.9mm, 48=35.4mm(best "35mm"), 49=36.9mm, 50=38.6mm. Natürlich müssen die Werte der Design-Formel auf gebräuchliche Wert abgebildet werden, und dies geht nicht algorithmisch, d.h. es muss eine Tabelle geben. Bei maximal 255 Werten (eine der beiden Werte 0 oder 255 steht für "unbekannt" und wird als "0mm" in die EXIFs geschrieben, vmtl. der Wert 255, konnte ich noch nicht testen), ist die Tabelle also gerade mal 1kByte groß, wenn man 32bit annimmt, mit int arbeitet (die aktuellen Sonys verwenden ARM11 32bit-RISC-CPUs) und implizite pointer verwendet. Wenn man sieht, wie nachlässig an manchen Stellen der firmware mit dem Speicher umgegangen wird, wäre das kein Problem. Performance ist nicht betroffen, da auf jeden Fall ein Tabellenzugriff erfolgen muss, egal wie fein die Tabelle auflöst.

Warum schreibe ich "Design-Formel"? Die Formel gibt nicht die Brennweite an, sondern kodiert die Wertedarstellung in der Theorie. Die wahren Brennweiten kann man messen, die Brennweitenangaben der Hersteller sind üblicherweise mit dem Verkehrsfehler behaftet (bei der Brennweite von Foto-Objektiven ±6%), d.h. Teleobjektive sind meist "kürzer" als die Brennweitenklassenangabe verspricht, und Weitwinkel sind entsprechend "länger". Das Minolta AF 200mm f/2.8 APO z.B. hat eine Brennweite von ca. 193mm (http://www.photodo.com/lens/Minolta-AF-200mm-f28-APO-886), 200mm ±6% = 188-212mm. Allerdings wird im ROM nicht der eigentlich am besten passende Wert 87=192mm (EXIF "190mm") verwendet, sondern der Wert 88=200mm. Das Ganze ist also mit entsprechender Vorsicht zu lesen, die im ROM hinterlegten Werte weichen typisch um bis zu 5% von den realen Werten ab, und in die EXIFs werden sogar nur "übliche" Brennweitenstufen mit nochmals geringerer Genauigkeit eingetragen. Fremdobjektive zumindest von Sigma und Tokina (ich habe kein Tamron) verwenden oft sogar echt fehlerhafte Werte, die aber dank der groben EXIF-Tabelle nicht auffallen.

Diese ganzen Effekte haben dafür gesorgt, das die Formel nicht so leicht zu finden war. Erst mit vielen direkt ausgelesenen Objektiv-ROMs und einigem Tüfteln konnte man diese Formel finden, sie ist aber konsistent mit der Darstellung der übrigen Werte in den ROMs und ich bin absolut sicher, dass sie korrekt ist.

ps: Tikal als TO hat den thread "freigegeben", um im Umfeld seiner Frage zu spekulieren und abzuschweifen. Wir sind m.E. immer noch sehr nah am Thema der Frage, da gehört nix ins Café ;)

pps: bitte ignoriert einfach unqualifizierte Zwischenrufe. Fotografie war seit ihrer Erfindung immer die Synthese aus Technik und Gestaltung. Man muss beides zu einem gewissen Grad beherrschen, sonst gelingen nur Zufallstreffer. Einige wie ich sind eher Techis, andere sind eher am kreativen Ende. Beides gehört zusammen.