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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum finde ich Canon Bilder meistens Plastischer?


FoVITIS
21.02.2013, 18:43
Also gerade wieder mal gestöbert und ist immer wieder dasselbe.

Ich habe immer den Eindruck die 5D von Canon liefert einfach plastischere Bilder
http://www.fenglongphoto.com/blog/2012/06/alicia-joes-wedding-the-wheeler-house-ball-ground-canton-wedding-photographer/

Also schärfer und dennoch Softer als es bei Sony der Fall ist.

Bei Sony scheint es eher härter zu wirken und nicht so plastisch.


Ich finde auch nicht wirklich ähnliche Bilder mit sony Cams, wohl auch da Mangelware.


Wie kommt das, irre ich mich da? Das wird ja nicht nur an der Bearbeitung alleine liegen...

cdan
21.02.2013, 18:50
Das ist ganz einfach zu erklären, für Canon gelten andere physikalische Gesetze. ;)

*soeinunsinnaberauch*

FoVITIS
21.02.2013, 18:54
Das ist ganz einfach zu erklären, für Canon gelten andere physikalische Gesetze. ;)

Wenn damit die Sginalverarbeitung und Sensor gemeint ist mag das stimmen ^^

Karsten in Altona
21.02.2013, 18:59
Ich würde sagen das Brautpaar ist etwas plastischer. :cool::lol:

weberhj
21.02.2013, 19:13
Einige der Bilder sind ja auch mit einer Nikon D700 gemacht, aber im Ernst es ist schon, na sagen wir mutig, sowas ins Netz zu stellen.

BG Hans

André 69
21.02.2013, 19:15
Hi,

um etwas plastischer wirken zu lassen, muss man die Blende und das Licht gut im Griff haben.
Weder komplett freistellen, noch mit dem Hintergrund bei geschlossener Blende auf eine Ebene drücken ...

Und ja, die Mädels sind alle sehr plastisch :lol:

Gruß André

FoVITIS
21.02.2013, 19:33
Die Nikon Fotos sind dann sicher die weniger Plastischen :p

Okey also meint ihr liegt nur an Blende... dann frage ich.. wieso sehe ich nie von Sony derartige Fotos?

Liegt es daran das kaum einer Sony nutzt?

Also gibt ja auch Hochzeitsfotografen mit Sony.
Aber auch hier wieder.. eher Hart statt soft wirkend.
www.sonyalphamag.de/sony-blog/paerchen-shooting-mit-der-sony-a99,3031

André 69
21.02.2013, 19:46
Wenn jemand mit der Cam sein Geld verdient schaut er auch auf den gebotenen Service.
Wenn Du dem Fotografen hier entsprechendes Sonyequipment zur Verfügung stellst, und er gewillt ist, werden die gleichen Bilder rauskommen, davon bin ich überzeugt ... (EBV)

Was ich aber sonst immer mal sehe ist, daß die Sonys anders abgestimmte JPEGs haben, mir oft zu knapp belichtet ...

Gruß André

Robert Auer
21.02.2013, 19:51
Hi,

um etwas plastischer wirken zu lassen, muss man die Blende und das Licht gut im Griff haben.
Weder komplett freistellen, noch mit dem Hintergrund bei geschlossener Blende auf eine Ebene drücken ...

Und ja, die Mädels sind alle sehr plastisch :lol:

Gruß André

Das ist das Ganze treffend auf den Punkt gebracht! Egal mit welcher Kameramarke, manchmal steht der Fotograf sprichwörtlich "hinter" seinem Equipment.:D

FoVITIS
21.02.2013, 19:51
Wenn jemand mit der Cam sein Geld verdient schaut er auch auf den gebotenen Service.
Ja das ist sicher auch ein Punkt.. hier kann man massig Zubehör für Canon und Nikon mieten... auch Reparaturen Vor-Ort sind machbar... bei Sony... Pech gehabt.

Aber das mit den Bildern fällt mir halt immer wieder auf.
Eine Fotografin mit der ich öfter zu tun habe ist das auch aufgefallen. Sie war vorher APS-C Canonier und ist auf die 5D umgestiegen. Allerdings hat Licht in der Tat auch viel damit zu tun. Falsches Licht und die Fotos wirken nicht mehr so Plastisch.


Vielleicht auch nur Purer Zufall weil die Kollegen immer genau derartiges Hochladen und Canon Fotografen einfach mal viel verbreiteter sind.

mrrondi
21.02.2013, 19:57
Also wenn du die Bilder des Fotografen ansiehst - dann ist des so ein typischer " zweiter Reihe " Shooter. Es schiesst fast alles mit nem Tele - würd auf ein 70-200 Tippen.

Dadurch ensteht meist die extreme Unschärfe im Hintergrund.

Für mich kein guter Hochzeitfotograf - weil er nicht mit den Menschen kommuniziert.
Sicherlich - das muss man können.
Dieser Paparazzi Style ist ned meins und mag ich ned.
Dann packt er noch ein paar Fisheye Bilder aus - haut mit dem Kontrast ein wenig au den Topf.

Aber egal - SONY VF Kameras bringt das gleiche Ergebnis.
Drehst a bisserl am Kontrast und schon sehen die Bilder so aus.

wus
21.02.2013, 20:05
Auch ich glaube dass es im Wesentlichen eine Frage der Lichtstärke bzw. der verwendeten Brennweiten und Blenden ist. Der Rest ist die Bildkomposition und das Licht.

Dieser Sony-Fotograf
Also gibt ja auch Hochzeitsfotografen mit Sony.
Aber auch hier wieder.. eher Hart statt soft wirkend.
www.sonyalphamag.de/sony-blog/paerchen-shooting-mit-der-sony-a99,3031
hat einfach einen komplett anderen Stil, eher sowas wie Street.


Was ich aber sonst immer mal sehe ist, daß die Sonys anders abgestimmte JPEGs haben, mir oft zu knapp belichtet ...Mir dagegen sind selbst die Sony Fotos oft noch zu hell wenn man nicht eine leichte Unterbelichtung einstellt. Und Canon Fotos erscheinen mir fast immer zu hell. Ich hab's mal mit nen Kollegen verglichen der ne EOS 7D hat.

mrrondi
21.02.2013, 20:11
zu hell - zu dunkel - JPEGs

wer fotografiert den eine Hochzeit in JPEGs ???

mrieglhofer
21.02.2013, 20:41
Also wenn du die Bilder des Fotografen ansiehst - dann ist des so ein typischer " zweiter Reihe " Shooter. Es schiesst fast alles mit nem Tele - würd auf ein 70-200 Tippen.

Dadurch ensteht meist die extreme Unschärfe im Hintergrund.



Da soltest die Bilder noch einmal durchschauen. Jede Menge WW Bilder dabei. Das hat mit Paparrazzi Style nichts zu tun. Aber mit einem 1,4/35 1,2/50 oder so geht das klaglos. Aber er arbeitet offensichtlich mit hochwertigen, lichtstarken Objektiven. Und canontypisch sitzt der AF genau wo er soll ;-)
Der Rest ist postprozessing.

mrrondi
21.02.2013, 21:06
Wir sehen schon die gleiche Hochzeot an oder ?
ca. 70 Bilder - davon 3 x Fisheye - nämlich die mit der wassertonne.

Und ich würd gron schätzen 60 mal mit dem Tele geschossen.

Weitwinkel ist nur das Gruppenfoto.

mrieglhofer
21.02.2013, 22:00
Bisserl mehr hätte ich schon gefunden. Aber okay, sagen wir mal 50-60 von 70 ;-)
Unter WW verstehe ich alles unter 50. Der hat ein paar Teil mit Fish, wenig mit UWW, schätze aber ein paar mit gemässigtem WW. Aber du hast recht, dass meiste wird zw. 70 und 200 mit 2,8 oder sein. Wobei das bei Details eh schön ist.

FoVITIS
21.02.2013, 22:04
35,50,70 und 200er sind eh beliebt bei vielen Hochzeitsfotografen.

Aber wem welcher Stil am besten gefällt war jetzt eigentlich nicht die Frage hier ;)

mrrondi
21.02.2013, 22:21
Bei Hochzeiten ist doch alles beliebt von 16-300 mm egal was.
Hauptsache du gibts ordentlich GAS und tust was für dein Geld.

Aber um dein plastisches Gefühl zu befriedigen war die Erklärung in dem Fall
das 85% der Bilder mit einem grossen Telezoom gemacht wurden.

Danach wurde nachgeschärft oder der Kontrast verstärkt.

Das hat nix mit SONY oder CA... NIK.... oder was weiss ich zu tun.

FoVITIS
21.02.2013, 22:49
Ich kenne solche fotos auch mit 50ern ...

Das Freistellen aleine meine ich gar nicht... das kann jede VF Kamera auch.
Die Farben, Kontraste... Weichheit trotz hoher Schärfe.

Na mal sehen was ich im Sommer vor die Kamera bekome.. da ist ja anständiges Licht und man könnte mal eher selber vergleichen.

mrieglhofer
21.02.2013, 22:51
Na ja, nachträglich gemacht. Eh klar. Ich meine, wenn ich für eine Hochzeit über 1000 Euro ablege, dann kann der Fotograf auch ein wenig was dafür tun und die Bilder ordentlich nachbearbeiten. Wobei ich schon bessere gesehen habe. Aber das hat jetzt nichts mit der Kamera zu tun.

Giovanni
21.02.2013, 23:05
Also gerade wieder mal gestöbert und ist immer wieder dasselbe.

Ich habe immer den Eindruck die 5D von Canon liefert einfach plastischere Bilder
http://www.fenglongphoto.com/blog/2012/06/alicia-joes-wedding-the-wheeler-house-ball-ground-canton-wedding-photographer/

Also schärfer und dennoch Softer als es bei Sony der Fall ist.

Bei Sony scheint es eher härter zu wirken und nicht so plastisch.


Ich finde auch nicht wirklich ähnliche Bilder mit sony Cams, wohl auch da Mangelware.
Also das war schon eine krasse Hochzeit, aber wie ich finde im Reportage-Stil sehr gut fotografiert.

An den Bildern kann ich nichts kameraspezifisches feststellen. Jedes davon hätte man mit jedem Vollformat-Gehäuse machen können, allerdings nicht jedes mit jedem Objektiv. Was du an "Plastizität" siehst, dürfte in erster Linie die hier stark zur Gestaltung genutzte Hintergrundunschärfe auch bei weitwinkligen Bildern sein. Immerhin hat er u.a. mit dem lichtstarken 24er 1.4 fotografiert, und anscheinend bevorzugt bei Offenblende oder jedenfalls kaum abgeblendet. So was hat nicht jeder in seiner Tasche und deshalb sieht man ähnliche Bilder nicht so oft. Wer diese mit Sony aufnehmen will, kann auf das Samyang-Objektiv mit gleichen Eckdaten zurückgreifen.

P.S.:
@FoVITIS - die Bilder auf deiner Website gefallen mir. Meiner Meinung nach könnte man mit Canon keine besseren Ergebnisse erzielen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es mit einer Canon schwieriger ist, intensive und zugleich korrekte Farben zu erreichen wie du sie in deinem Portfolio zeigst, obwohl ich mittlerweile mit Profilen auf Basis von ColorChecker Passport in Lightroom kaum mehr einen Unterschied z.B. zwischen meiner EOS 5D Mk. II und der A580 erkenne.

FoVITIS
21.02.2013, 23:38
Samyang kommt mir nicht in die Tüte.. kein AF und kein Chip daher auch kein Stabi-Support der Kamera.
Nur beim 8mm geht das klar.


@FoVITIS - die Bilder auf deiner Website gefallen mir.

Danke Dir :oops:, könnten aber besser sein. Einige sind mit Canon aufgenommen, 1,2 Fotos sicher auch noch aus meiner Nikon Zeit ;) Die neueren sind wiederum Sony. Also leider ein wenig querbeet ^^
Nur Analog und Pentax Fotos hab ich nicht mehr Online.

Evtl. liegt es aber wirklich eher an dem Licht + geringe Blende + Hohe abbildungsschärfe + Vollformat + wenig Sony-User mit diesem Bildstil.

Mit einer MKII würd ich ja gerne mal "spielen" ^^
Ist von der Schärfe und dem Rauschverhalten mit eine der Besten beim VF.
Kenne einige Leute die damit Arbeiten. Vielleicht kann ich ja irgendwann mal eine Treffen und man vergleicht mal direkt bei identischem Licht & Workflow.
Ich glaub ich schreibe nä. Monat am besten mal eine Fotografin aus dem Nachbarbezirk an deswegen.

amateur
22.02.2013, 07:04
Evtl. liegt es aber wirklich eher an dem Licht + geringe Blende + Hohe abbildungsschärfe + Vollformat + wenig Sony-User mit diesem Bildstil.


Und natürlich am Bokeh der verwendeten Gläser.

Stephan

About Schmidt
22.02.2013, 07:54
zu hell - zu dunkel - JPEGs

wer fotografiert den eine Hochzeit in JPEGs ???

Diejenigen, die die Belichtung im Griff haben. ;)

Was die Plastizität betrifft, sehe ich da keine Kameraabhängigkeit. Es ist ein Zusammenspiel von Blende, Brennweite und Licht. Ich habe einzig das Gefühl, dass Canon im Bereich Schwarz 0 - 20 irgendwie feinere Abstufungen schafft, als Sony. Das müsste man an einem Chart halt testen. Aber dass Bilder dadurch plastischer wirken?

Ein Bekannter fotografiert seit Beginn an mit Canon, hauptsächlich Makro. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie er solche Bilder hin bekommt, wie er sie macht. Also habe ich mich mal damit auseinander gesetzt und siehe da, er fotografiert gar nicht mit einem Makro, sondern mit extremen Teleobjektiven (300, 400, 600) und Zwischenringen. So kommen ganz andere Staffelungen zu Stande, die Bilder mit unter auch plastischer wirken lassen.
Gruß Wolfgang

Sushirunner
10.04.2013, 23:20
Also gerade wieder mal gestöbert und ist immer wieder dasselbe.

Ich habe immer den Eindruck die 5D von Canon liefert einfach plastischere Bilder


Wie kommt das, irre ich mich da? Das wird ja nicht nur an der Bearbeitung alleine liegen...

Auf dpreview gibt es zu jeder Kamera auch Beispielphotos. Wenn du dir mal z.B. zu dem "Topmodel" 5D Mark III die Photos anschaust, wirst du sehen, dass die auch nicht plastischer oder großartig "anders" sind als die von Sony-Kameras. :!:

http://www.dpreview.com/galleries/reviewsamples/albums/canon-eos-5d-mark-iii-review-samples#page=1

Natürlich hat so ne Vollformatkamera viele zusätzliche Stärken, aber es geht ja eher um den "Grundlook" der (unbearbeiteten) Bilder.

Bei der Hochzeitsfotografie wird viel mit Sättigung, Kontrast, Tonwertkorrektur, weichgezeichneten Lichtern, Soft Focus usw. gearbeitet. Es gibt auch extra Plugins, die nur darauf spezialisiert sind, den von dir genannten Look zu kreieren.

Ob nun Nikon, Canon, Sony, Pentax usw... eigentlich wurscht :top:

KDBerlin
11.04.2013, 00:02
Genau das Thema Plastizität war für mich ausschlagebend die RX1 an zu schaffen. Für mein Empfinden sind die Leica VF die Könige der Plastizität ohne Nachbearbeitung.

Es liegt vorallem an der Abstimmung des Sensors und des Objektives. Bei der Rx1 ist dies gegeben, nicht zu letzt durch das geniale Zeiss. Selbst meine Erfahrungen mit der 5DII dem 50 1.4 haben nicht den Effekt erreicht den ich bei der RX1 gefunden habe.

Steve Huff hatt die RX1 mit der M im Punkte Palstizität verglichen und kam zu dem Schluss, das die Leica um eine Haaresbreite vor der RX1 liegt, dies aber nicht den 3 fachen Preis für Kamera und Objektiv rechtfertigt. Ehrlich gesagt habe ich den Unterschied nur an einer stelle im Bild gesehen und auch nur weil ich danach intensiv gesucht habe.

Selbst der Vergleich RX1 und der Monochrom ist derart geringfügig, das der Mehrpreis nicht gerechtfertig erschien. Das ist nicht ganz meine Einschätzung, da die MM doch merklich besser abbildet, wobei der Vergleich ein wenig hinkte, denn er hatte auf der MM das 50 0,95. Wenn mann nun den Preisunterschied mit einbezieht so ist die MM mit dem 0,95 fast 5,5 mal so teuer wie die RX1. Und dann sind die Unterschiede auch leicht zu erklären.

Ich bin jedenfalls was die Palstizität angeht da angekommen wo ich hin wollte. Ob ich je zu Leica wechseln würde wird die Zukunft zeigen - heute jedoch nicht mit den derzeitigen Leica Kameras, es sei denn die MM, aber dahin ist es ein langer finanzieller Weg.

Xilum
11.04.2013, 07:49
Das (ich nehme mal an frontal geblitzte) Gruppenbild (#21) in der Kirche ist ein schönes Beispiel, das zeigt, dass die Lichtführung einen wesentlicheren Einfluss auf die Plastizität des Bildes hat, als das Kameramodell. Durch das vorwiegend frontale Licht ist nicht viel plastische Wirkung mehr vorhanden.

Neonsquare
11.04.2013, 09:37
Ich denke dass die Wirkung von folgenden Einflüssen in absteigender Reihenfolge bestimmt wird:

1) Licht
2) Postprocessing
3) Objektiv / Sensor / Blende

Wenn ich eines immer wieder bemerke, dann jenes, dass Licht (Qualität, Richtung...) das absolut entscheidende Element ist. Mit dem richtigen Licht können selbst "iPhone-Bilder" beeindruckend aussehen. Licht ist das Material aus dem fotographische Werke entstehen.

Postprocessing: So verpönt es bei manchen ist, wenn die Bilder aus der Kamera nachträglich "optimiert" werden - es gibt keinen konzeptionellen Unterschied darin, ob die Kamera intern verarbeitet oder später der Rechner. Unterschiede im Look der Kameras sind zum großteil durch unterschiedliche Bildverarbeitung erklärbar. Eine Möglichkeit für "plastischeren Look" durch Postprocessing ist ja "Unscharf maskieren" mit sehr großen Radien und reduzierter Intensität.

Objektiv / Sensor / Blende
Natürlich hat auch eine Freistellung durch große Blenden bei großen Sensoren und langen Brennweiten einen Effekt, der Plastizität hervorhebt. Ebenso bilden unterschiedliche Objekte Kontraste unterschiedlich gut ab. Damit lässt sich das letzte Quäntchen herauspressen, aber ich finde eigentlich nicht, dass dieser Aspekt gegenüber den vorher genannten überwiegt.

KDBerlin
11.04.2013, 09:41
...Objektiv / Sensor / Blende
Natürlich hat auch eine Freistellung durch große Blenden bei großen Sensoren und langen Brennweiten einen Effekt, der Plastizität hervorhebt. Ebenso bilden unterschiedliche Objekte Kontraste unterschiedlich gut ab. Damit lässt sich das letzte Quäntchen herauspressen, aber ich finde eigentlich nicht, dass dieser Aspekt gegenüber den vorher genannten überwiegt.

Das ist richtig. Mit Bearbeitung lässt sich eine Menge machen, aber wie sieht es ohne aus? Da greift nur dein letzter Absatz und stellt auch eine wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung dar. Z.Bsp. bei mft Sensoren kann man schrauben so viel man will, man wird nie eine halbwegs gute Platizität erreichen.

Neonsquare
11.04.2013, 09:57
Das ist richtig. Mit Bearbeitung lässt sich eine Menge machen, aber wie sieht es ohne aus? Da greift nur dein letzter Absatz und stellt auch eine wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung dar. Z.Bsp. bei mft Sensoren kann man schrauben so viel man will, man wird nie eine halbwegs gute Platizität erreichen.

Wie gesagt - alle drei Aspekte sind relevant. Mein Punkt ist eher: Was nützt mir die Plastizität einer RX1 wenn das Licht Schrott ist? Mein zweiter Punkt: Im heutigen Zeitalter wo mit Bildbearbeitung so viel möglich ist, wäre ich vorsichtig aus im Web veröffentlichten Hochzeitsbildern verschiedener Fotografen Schlüsse auf Kamerahersteller zu ziehen.

mrieglhofer
11.04.2013, 10:13
Was nützt mir die Plastizität einer RX1 wenn das Licht Schrott ist?
Und was nützt sie, bei einem eng gefassten Porträt des Paares ;-)
Die Plastizität der RX-1 ist aber keine spezifische Eigenschaft der Kamera, sondern eine allgemeine Eigenschaft eine sehr hoch auflösenden Objektives verbunden mit einem großen Sensor und daher schnell abfallender Schärfe. Was natürlich durchaus auch Nachteile hat, nämlich dann, wenn Tante Frieda und Onkel Otto beide scharf sein sollen. Weil auch beim Abblenden fällt die Schärfe trotzdem deutlich sichtbar ab ;-)

Aber klar, hoch auflösende lichtstarke Objektive, weit offen eingesetzt, bringen ein sehr starke Plastizität (wenn man das Licht nicht gerade nur von vorne kommt;-). Ist dass nicht vorhanden z.B. weil das Zoom in dem scharfen Bereich ein recht schlechte Auflösung hat, dann geht da in der Nachbearbeitung nicht mehr viel und wenn, dann sehr aufwändig mit Maskieren und selektivem Bearbeiten.

Was auch eine Rolle spielt, ist das Rauschen. Ein Canon rauschfrei Plastikbild schaut plastischer aus als ein mit leichtem Rauschen versehenes Bild. Und Canon ist ja für den Plastiklook eher bekannt.

Neonsquare
11.04.2013, 10:18
Was auch eine Rolle spielt, ist das Rauschen. Ein Canon rauschfrei Plastikbild schaut plastischer aus als ein mit leichtem Rauschen versehenes Bild. Und kann ist ja für den Plastiklook eher bekannt.

Ich hab die ganze Zeit versucht mir das zu verkneifen ;).

cdan
11.04.2013, 10:39
Angeregt durch diesen Thread habe ich reichlich Bilder der RX1, mit Bildern der 5D MKII + Carl Zeiss Distagon T* 2/35 ZE verglichen. Einen Unterschied in der Plastizität kann ich beim besten Willen nicht feststellen, auch wenn ich mir richtig viel Mühe gebe und mich sogar gezwungen habe einen sehen zu wollen. Ich glaube nicht, dass die RX1 in dem Punkt wirklich so weit heraus sticht, auch wenn ich die Kamera fantastisch finde und sehr gern mit ihr unterwegs bin. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass es da nicht vielleicht doch einen Unterschied gibt. :zuck:

KDBerlin
11.04.2013, 10:44
Angeregt durch diesen Thread habe ich reichlich Bilder der RX1, mit Bildern der 5D MKII + Carl Zeiss Distagon T* 2/35 ZE verglichen. Einen Unterschied in der Plastizität kann ich beim besten Willen nicht feststellen, auch wenn ich mir richtig viel Mühe gebe und mich sogar gezwungen habe einen sehen zu wollen. Ich glaube nicht, dass die RX1 in dem Punkt wirklich so weit heraus sticht, auch wenn ich die Kamera fantastisch finde und sehr gern mit ihr unterwegs bin. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass es da nicht vielleicht doch einen Unterschied gibt. :zuck:

Hmmmm, ich hatte an meiner 5DII nur Canon Objetive benutzt. Hört sich interessant an. Hättetst Du einen Link wo ich mir gleiche Bilder ansehen kann?

Karsten in Altona
11.04.2013, 10:54
So im groben und ganzen Stimme ich Dir zu. Bei der Reihenfolge bin ich mir nicht ganz sicher. Theoretisch müsste EBV ganz oben stehen. Mit den richtigen Kenntnissen musst Du gar nicht mehr raus gehen, sondern renderst es Dir gleich selbst zurecht. Aber für den normalen Durchschnittsotto wie mich, würde ich Licht und Sensorgröße/Brennweite in Zusammenhang sehen. Das eine funktioniert nur bedingt ohne das andere, wenn man nicht im Nachhinein "manipulieren" will was zb Tiefenschärfe angeht.

Ansonsten widerspreche ich ein wenig dem:
Objektiv / Sensor / Blende
Natürlich hat auch eine Freistellung durch große Blenden bei großen Sensoren und langen Brennweiten einen Effekt, der Plastizität hervorhebt.
Auf mich wirken (starke) Telebilder oft irgendwie gestaucht und haben trotz geringer Tiefenschärfe und sahnigem Bokeh nicht unbedingt eine "Plastizität", wie ich meine sie hier verstanden zu haben. Für mich macht vor allem der Reiz lichtstarke Normal- bis Weitwinkelobjektive am "großen" Sensor zu nutzen, weil eben durch den relativ natürlich Seheindruck (bei zb 50 und 35mm) Dinge im Fokus von, sagen wir mal 2, 3-5 Metern und Blende <=f/2 eben diese Plastizität entsteht, wie man sie vom natürlichen Sehen gewohnt ist. Dabei ist die verwendete Kameramarke wahrscheinlich ziemlich Wurscht, weil sonst hätte ich keine Sony... :lol::lol::lol:

Jan
11.04.2013, 11:58
Wenn es plastische Bilder gibt, dann mit dem STF 135 von Sony / Minolta.

Dann hatte Minolta zu guten alten Rokkor-Zeiten durchaus den Ruf, einen besonderen Look zu produzieren.
Auch Zeiss und Leica Objektive bilden mit einem gewissen extra ab, wohingegen Nikon und Canon (und später auch Minolta und dann Sony) wohl eher darauf achten, Meßwerte zu optimieren, was nicht zu schlechten Linsen führt.

Einstellung der Kamera, Licht und EBV machen sicher hauptsächlich den Unterschied, aber wenn es darüber hinaus noch besonders plastisch, scharf und doch weich sein soll, würde ich nicht unbedingt zu Canon greifen.

Jan

P.S.: Wo sind die Beispielbilder aufgenommen?

Neonsquare
11.04.2013, 12:16
So im groben und ganzen Stimme ich Dir zu. Bei der Reihenfolge bin ich mir nicht ganz sicher. Theoretisch müsste EBV ganz oben stehen. Mit den richtigen Kenntnissen musst Du gar nicht mehr raus gehen, sondern renderst es Dir gleich selbst zurecht.


Ich hatte darüber nachgedacht - aber es ging mir dabei nicht unbedingt um "Extrembearbeitung". Wie gesagt - ziemlich viel lässt sich schon durch geeignete Verstärkung lokaler Kontraste erreichen - sogar ganz ohne händische Selektion.


Aber für den normalen Durchschnittsotto wie mich, würde ich Licht und Sensorgröße/Brennweite in Zusammenhang sehen. Das eine funktioniert nur bedingt ohne das andere, wenn man nicht im Nachhinein "manipulieren" will was zb Tiefenschärfe angeht.


Tiefenschärfe ist ja auch nur ein Mittel um eine solche Plastizität zu erreichen. Es gibt durchaus auch Fotos die ohne geringe Tiefenschärfe sehr plastisch wirken können. Da kann dann nahezu der komplette Bereich knackscharf sein. Es hängt dann z. B. davon ab die die Texturen um die Objekte gestaltet sind. Eine Person vor verhältnismäßig homogener Hintegrundtextur beispielsweise. Die Plastizität kann nun einerseits sehr stark durch Licht&Schatten und andererseits eben durch Verstärkung lokaler Kontraste entstehen. Die Motivgrenzen heben sich dann naturgemäß vor dem eher homogenen Hintergrund ab.


Ansonsten widerspreche ich ein wenig dem:
Auf mich wirken (starke) Telebilder oft irgendwie gestaucht und haben trotz geringer Tiefenschärfe und sahnigem Bokeh nicht unbedingt eine "Plastizität", wie ich meine sie hier verstanden zu haben. Für mich macht vor allem der Reiz lichtstarke Normal- bis Weitwinkelobjektive am "großen" Sensor zu nutzen, weil eben durch den relativ natürlich Seheindruck (bei zb 50 und 35mm) Dinge im Fokus von, sagen wir mal 2, 3-5 Metern und Blende <=f/2 eben diese Plastizität entsteht, wie man sie vom natürlichen Sehen gewohnt ist. Dabei ist die verwendete Kameramarke wahrscheinlich ziemlich Wurscht, weil sonst hätte ich keine Sony... :lol::lol::lol:

Wie gesagt - es geht eigentlich für mich eher um Kontraste. Die können einerseits durch fokusbedingte Schärfeverläufe entstehen, aber auch z. B. durch Schattenverläufe, Farbverläufe oder künstlich eingebrachte Kontrastverläufe (Manipulation lokaler Kontraste). Sogar Formen können kontrastiert wirken.

matti62
11.04.2013, 12:27
wer weiß ob die Bilder mit oder ohne Nachbearbeitung in Photoshop sind?
Da lässt sich ja viel machen. Ich kenne mich da weniger aus.

cdan
11.04.2013, 12:30
Hättetst Du einen Link wo ich mir gleiche Bilder ansehen kann?

Verglichen habe ich nicht gleiche Bilder sondern ähnliche Aufnahmesituationen. Da war nix zu finden was als Unterschied taugt. :zuck:

Es steht seit längerem ein Vergleich 5D MKIII vs. RX1 an. Ditmar und ich werden der Sache demnächst mal auf den Grund gehen, obwohl ich mir davon keine praxisrelevanten Wunder verspreche.

Was Steve Huff betrifft, so lese ich seine Berichte sehr gern, nur sprudelt er leicht über vor Begeisterung für irgendwas, verliert leicht mal die Bodenhaftung; erst kürzlich bin ich auf eine seiner Begeisterungen reingefallen. Also vorsichtig lesen und hinterfragen.

KDBerlin
11.04.2013, 12:39
Verglichen habe ich nicht gleiche Bilder sondern ähnliche Aufnahmesituationen. Da war nix zu finden was als Unterschied taugt. :zuck:

Es steht seit längerem ein Vergleich 5D MKIII vs. RX1 an. Ditmar und ich werden der Sache demnächst mal auf den Grund gehen, obwohl ich mir davon keine praxisrelevanten Wunder verspreche.

Was Steve Huff betrifft, so lese ich seine Berichte sehr gern, nur sprudelt er leicht über vor Begeisterung für irgendwas, verliert leicht mal die Bodenhaftung; erst kürzlich bin ich auf eine seiner Begeisterungen reingefallen. Also vorsichtig lesen und hinterfragen.

Natürlich ist Steve ein LeicaFanboy. Und seine "Tests" haben auch keinen Laborcharakter, aber er hatt eben einen Erfahrungsschatz. Vielleicht ist gerade er mit mehr praxisorientierten Tests für uns interessanter, als immer nur reine Laborwerte, bei denen wir den Testaufbau auch nicht nachvollziehen können und die machmal auch fehlerhaft sind. Wenn ich mich recht erinnere war mal ein großes Problem bei dprview mit manipulierten, unterschiedlichen Blenden Werten, beim Kameravergleichstest.

Ich lese gern die Einschätzungen der Praktiker wie auch von Ming Thein, Robin Wong,...

cdan
11.04.2013, 14:02
Ich lese gern die Einschätzungen der Praktiker wie auch von Ming Thein, Robin Wong,...

Ich ziehe lieber selbst mit der Kamera los und habe Spaß dabei. Das Ergebnis sind dann Bilder aus der täglichen Praxis. :cool:

KDBerlin
11.04.2013, 14:13
Ich ziehe lieber selbst mit der Kamera los und habe Spaß dabei. Das Ergebnis sind dann Bilder aus der täglichen Praxis. :cool:

Sorry ich habe nicht aufgepasst und mich falsch ausgedrückt:

Die Rezessionen beziehen sich natürlich auf Kameras vor dem Kauf und auf Vergleiche von Kameras wo ich z.Bsp. nur eine selber besitze, da ich auf Grund meiner bescheidenen finanziellen Mittel darauf angewiesen bin.

cdan
11.04.2013, 14:44
Die Rezessionen beziehen sich natürlich auf Kameras vor dem Kauf...

An dieser Stelle erlaube ich mir auf unseren nächsten Freilandtest (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=131315) zu verweisen. ;)

KDBerlin
11.04.2013, 15:48
Danke habe ich vorgemerkt, wenn ich es schaffe - gern.

konzertpix.de
11.04.2013, 17:06
...Die Rezessionen .... bescheidenen finanziellen Mittel ...

So passt es eher mit Rezession. Die Griechen erleben es, die Zyprioten, die Spanier und Italiener... aber nicht die Kritikenschreiber.

Was du meintest, sind Rezensionen. Ich frag mich, wo diese permanente Verwechslung dieser beiden grundverschiedenen Begriffe nur ständig wieder herkommt? Selbst bei Amazon sind die entsprechenden Abschnitte korrekt überschrieben.

Und Christian, wie gerne wäre ich dabei :cry:

KDBerlin
11.04.2013, 17:37
So passt es eher mit Rezession. Die Griechen erleben es, die Zyprioten, die Spanier und Italiener... aber nicht die Kritikenschreiber.

Was du meintest, sind Rezensionen. Ich frag mich, wo diese permanente Verwechslung dieser beiden grundverschiedenen Begriffe nur ständig wieder herkommt? Selbst bei Amazon sind die entsprechenden Abschnitte korrekt überschrieben.

Und Christian, wie gerne wäre ich dabei :cry:

Entschuldige habe ich falsch geschrieben, mich freut es aber das nun auch Oberlehrer fotografieren:lol

Karsten in Altona
11.04.2013, 20:48
(...) - ziemlich viel lässt sich schon durch geeignete Verstärkung lokaler Kontraste erreichen - sogar ganz ohne händische Selektion.

(...) und andererseits eben durch Verstärkung lokaler Kontraste entstehen. Die Motivgrenzen heben sich dann naturgemäß vor dem eher homogenen Hintergrund ab.

(...) oder künstlich eingebrachte Kontrastverläufe (Manipulation lokaler Kontraste).

Hast Du Mal ein Beispiel vorher/nachher?

Wie ich es verstehe, sind "lokale Kontraste" ja nichts anderes als entweder schärfen per USM, oder Regler Klarheit(?), weil die einzelnen Pixel entsprechend an den Kanten verstärkt werden, also helle Kante heller und dunkele Kante dunkler. Oder bin ich total auf dem Holzweg? Daher meine Bitte nach einem Beispiel vielleicht inkl. was geändert wurde, ums besser nachzuvollziehen. Danke schon Mal! :top:

Neonsquare
11.04.2013, 21:53
Hast Du Mal ein Beispiel vorher/nachher?


Ohje... bei sowas kann ich ja nur zerrissen werden... ;)

Naja - vielleicht kommt es hier halbwegs rüber:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/901469/beispiele/suf1.jpg

https://dl.dropboxusercontent.com/u/901469/beispiele/suf2.jpg

TaPeete
12.04.2013, 06:55
Unabhängig von der Diskussion finde ich, dass bei suf1 sein Auge zugeschwollener aussieht, als bei suf2 *kopfeinzieh*

scuidgy
12.04.2013, 07:20
Entschuldige habe ich falsch geschrieben, mich freut es aber das nun auch Oberlehrer fotografieren:lol

:flop: Dein Oberlehrer ist eine unterirdische Reaktion auf angebrachte Kritik.

Sofian
13.04.2013, 09:43
Entschuldige habe ich falsch geschrieben, mich freut es aber das nun auch Oberlehrer fotografieren:lol

Finde ich auch unmöglich, diesen Kommentar. Es ist doch lobenswert, dass sich manch einer noch die Zeit nimmt, den beliebtesten Internet-Rechtschreibfehlern (Standard & Rezension) entgegen zu wirken. Sonst verbreitet es sich weiter und weiter...


Zum Thema:
Ich habe auch das Gefühl, dass v.a. Leica-Bilder viel plastischer sind. ich war letztens mit einem Kollegen unterwegs, der hatte dieses Bild mit einer Leica gemacht:
6/Triel.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=167924)

Wahnsinnig plastisch, finde ich!

mrieglhofer
13.04.2013, 09:46
Finde ich auch unmöglich, diesen Kommentar. Es ist doch lobenswert, dass sich manch einer noch die Zeit nimmt, den beliebtesten Internet-Rechtschreibfehlern (Standard & Rezension) entgegen zu wirken. Sonst verbreitet es sich weiter und weiter...
Ja ich weiß, das tun die gleichen Leute auch bei uns permanent mit 130 auf der linken Spur. Die korrigieren auch nur die Rechtsverstöße der Anderen. Ich vestehe nicht, warum man die Anderen nicht einfach so leben lassen kann, wie sie das wollen. Hat man vielleicht Angst, dass das die eigene Lebensweise in Frage stellen könnte?

Sofian
13.04.2013, 09:53
Da holst du jetzt aber etwas weit aus, mein Lieber. Jemand hat mal gesagt: Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Jemanden auf einen Rechtschreibfehler hinzuweisen, heißt nicht gewiss nicht ihn in seiner Lebensweise einschränken zu wollen...

Und ja, ich habe rieeesige Angst, dass jetzt mein Weltbild, meine Utopie einer Welt frei von Orthographiemissachtern, in Frage gestellt wurde. Ich werde mich heute zurückziehen müssen und einen Tag darüber meditieren.

meshua
13.04.2013, 11:43
Ich habe immer den Eindruck die 5D von Canon liefert einfach plastischere Bilder
http://www.fenglongphoto.com/blog/2012/06/alicia-joes-wedding-the-wheeler-house-ball-ground-canton-wedding-photographer/


Meiner Meinung nach hätte man diese Diskussion abkürzen können, da offenbar Äpfel (fertig bearbeitetes Bild auf Website) mit Birnen (verwendetes Kamermodell) verglichen werden. Zwischen Entstehung des Bildes auf dem Sensor der Kamera und das, was du auf der Website zu sehen bekommst liegen so viele Bearbeitungsschritte, daß Zusammenhänge bestenfalls konstruiert sind.

Plastizität erreicht man u.a. durch die bereits erwähnten Elemente Licht (wichtig) sowie Blende, Brennweite, Betrachterposition u.s.w.

Sorry, wenn ich hiermit jemanden in seiner Fantasie beschneide, soetwas von den technischen Gegebenheiten eines bestimmten Kameramodells abhängig machen zu wollen ;)

meshua

fotogen
13.04.2013, 11:56
Meiner Meinung nach hätte man diese Diskussion abkürzen können, da offenbar Äpfel (fertig bearbeitetes Bild auf Website) mit Birnen (verwendetes Kamermodell) verglichen werden. Zwischen Entstehung des Bildes auf dem Sensor der Kamera und das, was du auf der Website zu sehen bekommst liegen so viele Bearbeitungsschritte, daß Zusammenhänge bestenfalls konstruiert sind.

Plastizität erreicht man u.a. durch die bereits erwähnten Elemente Licht (wichtig) sowie Blende, Brennweite, Betrachterposition u.s.w.

Sorry, wenn ich hiermit jemanden in seiner Fantasie beschneide, soetwas von den technischen Gegebenheiten eines bestimmten Kameramodells abhängig machen zu wollen ;)

meshua

Sorry, dass ich Dich enttäuschen muss. Das Objektiv hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf eine plastische 3d Wirkung. Ich meine jetzt nicht Brennweite und Blendeneinstellung, sondern die spezifische Art der Kontrastabbildung, Farbdarstellung und rendering der unscharfen Bildbereiche. Leica Objektive tun sich da positiv hervor, und auch das Objektiv der RX1.
Zum Teil etwas ähnliches wie die genannten Objektive machst Du ja auch in der Nachbarbeitung, indem Du über Kontrastveränderungen den Schärfeeindruck erhöhst.

Neonsquare
13.04.2013, 12:08
@fotogen:
Hat er das bestritten? :)
Wir könnten jetzt auch noch sagen die GeLi hat einen entscheidenden Einfluss - es kommt eben auf die konkreten Bedingungen an ;).

Wenn wir allerdings zur Ausgangsfrage zurückkommen: "Warum finde ich (Fovitis) Canon Bilder meistens Plastischer" (Rechtschreibfehler beibehalten ;) ). Dann ist das recht einfach: Weil er keine Canon hat, sonst würden er verstehen, dass seine Bilder dann trotzdem noch eher seinen jetzigen Bildern gleichen als die bearbeiteten Vergleichsbilder anderer Fotografen. Wie jemand zu seinem Look kommt kann ja ganz unterschiedlich sein - aber die Kameramarke bei gleicher Kameraart ist dabei eher kein Faktor.

FoVITIS
13.04.2013, 12:10
Sorry, wenn ich hiermit jemanden in seiner Fantasie beschneide, soetwas von den technischen Gegebenheiten eines bestimmten Kameramodells abhängig machen zu wollen
Ach kein Problem.. ich hab ja die OOC Fotos einer Kollegin gesehen und weis das es nicht nur durch Bearbeitung kommt ...

Sorry, dass ich Dich enttäuschen muss. Das Objektiv hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf eine plastische 3d Wirkung.
Das könnte auch mit der Grund sein.

Ich kenn ja keinen der z.B. mit dem 24-70 2.8 und einer 500D Fotografiert.
Evtl. wären die Ergebnise ja ähnlich wie mit der 5DII. Und damit evtl. auch bei der Sony APS-C erreichbar.

Allerdings bleibt am Ende die größere selektive Schärfe die wohl das VF bietet.

Evtl. ist es auch die Kamerainterne Verarbeitung die es macht, denn wie gesagt.. ich kenne auch OOC Fotos die so wirken.
Das Die Kameras alle etwas anders Arbeiten kann man ja auch im Videomodus sehen.. bei meinem A57 Review (http://www.youtube.com/watch?v=Fy0RWNC3lNc) habe ich z.B. die Canon genutzt für die Aufnahmen und dann die A57. Das Bild sah gänzlich anders aus
siehe: 6:20 vs. 8:15

Um ähnliche Ergebnisse zu liefern müsste man dann wohl dieselbe Linse benutzen und die Einstellungen an einander anpassen.


Es spielen vermutlich mehrere Faktoren bei der Sache rein.

Bei Fotos halt genauso.... aber die sache das es nur Bearbeitung ist kann ich alleine aus dem Grund nicht glauben, weil ich Nutzer kenne die ihre Fotos nicht oder nur kaum bearbeiten und dennoch diese plastizität erhalten.

meshua
13.04.2013, 12:16
Das Objektiv hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf eine plastische 3d Wirkung.


Natürlich beeinflusst die Charakteristik eines Objektives das Bild: ein 50/1.7 "rendert" das Bild bei f2.8 anders, als ein 16-50/2.8 bei gleicher Blendenöffnung - das steht ausser Frage. Es ging mir vordergründig um die Aussage, daß "die 5D von Canon" solch plastische Bilder macht.

Ich finde, dieser Endbild <-> Body Vergleich hinkt einfach zu sehr - und genau darum ging es. Jetzt in die Charakteristiken von Objektiven abzutauchen und über Farbwiedergabe, Tonalität, Kontraste und Auflösungen zu diskutieren schießt wohlmöglich über die Intention der Eingangsfrage hinaus. Das es bestimmte Objektive (und deren Charakteristiken) nur für ebenso bestimmte Mounts gibt, steht wiederum auf einem anderen Blatt.

meshua

Neonsquare
13.04.2013, 12:17
Ach kein Problem.. ich hab ja die OOC Fotos einer Kollegin gesehen und weis das es nicht nur durch Bearbeitung kommt ...

RAW? Oder Picture Styles? Bei Canon ist da noch einiges mehr möglich als durch die Kreativeinstellungen der Sonys.

fotogen
13.04.2013, 12:32
Natürlich beeinflusst die Charakteristik eines Objektives das Bild: ein 50/1.7 "rendert" das Bild bei f2.8 anders, als ein 16-50/2.8 bei gleicher Blendenöffnung - das steht ausser Frage. Es ging mir vordergründig um die Aussage, daß "die 5D von Canon" solch plastische Bilder macht.

Ich finde, dieser Endbild <-> Body Vergleich hinkt einfach zu sehr - und genau darum ging es. Jetzt in die Charakteristiken von Objektiven abzutauchen und über Farbwiedergabe, Tonalität, Kontraste und Auflösungen zu diskutieren schießt wohlmöglich über die Intention der Eingangsfrage hinaus. Das es bestimmte Objektive (und deren Charakteristiken) nur für ebenso bestimmte Mounts gibt, steht wiederum auf einem anderen Blatt.

meshua

Ok, sorry, ich war einerseits zu pingelig und hatte mich zudem gedanklich etwas von dem thread Titel entfernt. Ich hatte die RX1 im Kopf, die ja ein fixiertes Objektiv hat, so dass faktisch schon die Kamera den Unterschied macht, auch wenn technisch das Objektiv der Kamera verantwortlich ist.

Sushirunner
13.04.2013, 12:38
Jetzt muss ich auch nochmal was zur Diskussion sagen. Ich stand vor kurzem vor der Wahl, in welches System ich investiere. Habe vor dem Fotogeschäft die Nikon 5200 und Canon 60d verglichen und Testfotos gemacht. Beide sehr ähnlich, aber die Canon hat die Farben stärker gesättigt und nicht so exakt natürlich dargestellt. (ich mag so gesättigte Farben allerdings gerne). Ich hatte mich also auf die Seite von Canon geschlagen... Bis mir ein Verkäufer empfohlen hat, doch mal Sony auszuprobieren. Und was soll ich sagen... Es ist ne 77 geworden! :-D. Letztendlich habe ich sogar die Version mit 16-50 2.8 gekauft. Lag alles weit über meinem geplanten Budget, aber ich bin so froh, dass ich dieses Objektiv dazu gekauft habe. Bei Offenblende erreicht man damit schön die erwähnte Plastizität.
Also, zusammengefasst: für mich bestimmen OBJEKTIV und NACHBEARBEITUNG den Look!
Der Themensteller scheint eine a57 zu haben und vergleicht diese mit einer Vollformat-5D. Hier gebe ich zu bedenken, dass jemand, der Geld für eine 5d ausgiebig, mit Sicherheit kein 300 Euro Kitobjektiv dranschraubt! Die arbeiten alle mit hochwertigen Objektiven! Besonders die Profis.
Die ganze Diskussion hier ist müßig. Einen wirkliche Diskussionsgrundlage würde es geben, wenn man mal testweise eine 650d gegen eine a57 antreten lassen würde, beide mit Kitobjektiv. Und dann identische Motive fotografiert. Oder eine 5d gegen eine a99, mit L vs. Zeiss - Objektiv.

Robert Auer
13.04.2013, 13:04
@Sushirunner: Da kann ich Dir nur voll zustimmen!:top: Der Vergleich von Äpfeln mit Birnen hat ja ggü. Sony auch eine gewisse Tradition (nicht nur bei der Stiftung Warentest:lol:).
ps.: Übrigens erging es mir beim Kauf meiner A77 ähnlich. Ich war voll auf der Spur, mir eine Canon 7D anzuschaffen, hatte ich doch schon zwei EF/EF-S Canon-Teles zur Adaption an meiner NEX-5N im Gebrauch. Auch ich bereue keinesfalls, dass mir der Händler nur zum Vergleich die modernere A77 auf den Tisch gelegt hat! Heute habe für die NEX auch einen elektr. EF/EF-S Adapter, aber dazu bis heute kein für mich interessantes (und bezahlbares) Canon-Objektiv gefunden, welches ich für den A-Mount nicht auch bekomme. Ich habe inzwischen zehn mich sehr zufriedenstellende A-Mount-Objektive, davon einige f1,4-2,0er und es gibt noch eine ganze Reihe (insbesondere von Sony) an Objektiven, die auf meinem Zettel stehen, auch erschwinglich sind und bei gekonntem Einsatz m.E. nicht minder plastisch abbilden.

padiej
13.04.2013, 22:57
Danke für den Link! Erfrischende Hochzeitsbilder, lustig, mit Humor, mir gefällt das.

Warum plastischer?

Weil der Mensch hinter der Kamera weiß, was er tut. Weil es sein Beruf, und eventuell auch seine Berufung ist, gute Bilder zu machen.
Dementsprechend ist die Ausrüstung.
Ja, es ist einfach, den Auslöser zu drücken. Aber der Weg, bis man drücken kann, der ist die Arbeit. Wo steht man, welche Höhe, welche Brennweite, Blende, Blitz, Licht, die Leute drumherum sollen gut stehen, gut posieren, die Technik muss funktionieren.

Mit einer A900/850/99 und den dazugehöringen Optiken geht das auch.

Die Frage sollte lauten:

Kann man diese Bilder auch mit APS-C machen.

Ich denke schon. Aber man muss schon sehr gut sein ... und wenn man schon so gut ist, so viel in die lichtstarken Optiken (vor allem im Weitwinkel) investiert,
dann ist eine A99, 5D oder D800 auch schon dabei.


lg Peter

Roland Hank
14.04.2013, 19:26
Nun, ich habe eine 5D Mark III und früher eine Alpha 900. Eines kann ich jedoch mit Sicherheit sagen, da gibt es keinen Unterschied. Ich wette, wenn ich die Exifs aus meinen Bilder heraus lösche, erkennt keiner den Unterschied.

Mir ist es sowieso unverständlich wie man solche Dinge immer wieder immer bei den Kameras sucht. Was noch niemand erwähnt hat ist der Einfluß des Bildaufbaus, Gestaltung und Linienführung. Plastizität bzw. räumliche Tiefe schaffen erfolgreiche Fotografen durch überlegte Bildgestaltung und geschickte Komposition von Vorder- und Hintergrund. Dabei hat sicher auch die Gestaltung durch die Wahl der Blende und die Nachbearbeitung durch gekonnte Betonung der Mikrokontaste einen Einfluß, der Hauptanteil liegt jedoch beim Fotografen und zu Null Prozent bei der Kamera.

Gruß Roland

guenter_w
15.04.2013, 13:38
Bei diesem thread habe ich den Eindruck, dass rechtsdrehendes Mineralwasser die Lebenszeit verlängert, aber nur wenn es bei Vollmond abgefüllt wird.

Selbstverständlich sind die vielen Beeinflussungsmöglichkeiten und Stellglieder benannt worden, Äpfel-Birnenvergleich inklusive, aber - ich behapte ganz keck, selbes Sensorformat mit gleicher Auflösung und vergleichbares Markenobjektiv ergibt unter gleichen Motiv- und Lichtvoraussetzungen sowie Kameraeinstellungen praktisch identisches Bildmaterial.

Ich habe schon die dollsten verblüffenden Überraschungen erlebt und wurde schwer ernüchtert.

Karsten in Altona
16.04.2013, 23:19
Ohje... bei sowas kann ich ja nur zerrissen werden... ;)

Naja - vielleicht kommt es hier halbwegs rüber:


Zerrissen nicht, aber ich würde nicht sagen, dass die Bilder so plastischer sind. Sie haben einen höheren Gesamtkontrast und eine höhere (vielleicht sogar etwas zu hohe) Schärfe, aber "plastischer"?

Ich hab mir dazu ein paar Gedanken gemacht und ich glaube Licht spielt (logischerweise) wirklich eine wichtige Rolle - im Gegensatz zur verwendeten Kameramarke. Idealerweise gerichtet und schön weich - welch Überraschung! :lol: Ach und richtig belichtet sollte es sein. Da ist digitale Fotografie doch sehr sensibel. Teilweise im 0,1 EV Bereich kann da schon entscheidende Unterschiede zeigen.

Ich hab mal versucht was ich meine mit Weitwinkel und plastisch. Wenn ich es mir so überlege und so durch meine Bilder blättere, dann sind es häufig Bilder, bei denen der Fokus recht nah ist und damit auch die Schärfentiefe relativ schmal ist, was zur plastischen Bildwirkung beiträgt. Dann eben das entsprechend Licht (mehr oder weniger) und natürlich der "Aufbau". Mal schauen, ob ihr es auch so seht, oder ob ich eine komische Ansicht von plastisch habe. :zuck:

848/DSC00634.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=168543)

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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=168547)

Wie man sieht, etwas eingeschränkte Sujetauswahl in letzter Zeit, aber vielleicht wird ja deutlich, was ich meine. :?:

Neonsquare
16.04.2013, 23:40
@Karsten
Naja Deine Beispiele scheinen einfach schlicht Anwendungen geringer Schärfentiefe zur Freistellung eines Motivs. Das ist für mich nicht unbedingt das was ich mit plastisch meine. Bild 1 wirkt mir zu künstlich - fast computergemacht. Bild 2 empfinde ich nicht als plastisch sondern eher flach. Bild 3 schon eher - aber nicht "greifbar". Die anderen beiden sind natürlich süße Schnappschüsse. :)

Jan
17.04.2013, 06:56
Nochmal zu den vom TO verlinkten Hochzeitsbildern, kann es sein, dass da auch per EBV Unschärfe eingefügt wurde? Z.B. bei den Lollys finden sich re. daneben Bonbons, von denen auch ein paar in der Schärfeebene liegen müssten, oder?
Braut vorm Spiegel ist auch so ein Bild, das Spiegelbild ist knackscharf, das Original leidlich, der Blumenstrauß dazwischen aber deutlich weniger.
Jan

FoVITIS
17.04.2013, 11:18
Es fehlt noch das Gewisse Etwas Karsten hmm evtl. mehr Kontrast ?!

Aber geht schon in die Richtung. Wie ich bereits schrieb hat es wohl doch eher viel mit der passenden Linse, dem Licht und Vollformat zu tun.

Es gibt halt nur wenige die mit Sony Fotografieren, das ist sicher einer der Gründe wieso es mir besonders bei Canon auffiel. Ich kenne einige Hochzeitsfotografen die mit Canon VF Shooten. Keinen der Nikon oder Sony nutzt. Sony ist ja generell noch selten vertreten und Nikon wird wohl mehr bei den Presseshootern genutzt.

Karsten in Altona
17.04.2013, 11:31
Es fehlt noch das Gewisse Etwas Karsten hmm evtl. mehr Kontrast ?!Ich bin nicht so sehr der Freund von "zuviel" Kontrast. Mag sein, dass das für Dein Empfinden fehlt. :zuck:Aber geht schon in die Richtung. Wie ich bereits schrieb hat es wohl doch eher viel mit der passenden Linse, dem Licht und Vollformat zu tun.Ich denke es ist die passende Kombination von allem. Sicherlich kann man auch mit Crop und lichtstarken Linsen "plastische" Bilder zaubern - nur vielleicht nicht so leicht?!

Mit Sony-Hochzeitsbildern kann ich dienen. Ich schick Dir Mal ein paar Links per PN.

DerKruemel
17.04.2013, 11:37
Plastizität hat sicherlich auch was mit der verwendeten Optik zu tun.
Kleines Beispiel: Auf der Photokina hab ich durch Spektive geschaut ( mit einem Auge zu nutzen ) die ein plastischeres, greifbareres Bild geliefert haben als so manches Fernglas ( mit beiden Augen ).

Neonsquare
17.04.2013, 12:32
Sicherlich kann man auch mit Crop und lichtstarken Linsen "plastische" Bilder zaubern - nur vielleicht nicht so leicht?!


Man kann dabei natürlich anderer Meinung sein, aber wie gesagt - ich tendiere nach wie vor dazu, das man "plastisch" nicht einfach so mit "geringe Schärfentiefe" gleichsetzen sollte. Gerade manche Architekturaufnahmen können trotz großer Schärfentiefe sehr plastisch wirken. "Plastisch" hat eben auch viel mit Form zu tun. Plastische Bilder sind für mich Bilder in welchen ich die Subjekte/Objekte klar, aber auch harmonisch abgegrenzt von ihrer Umgebung wahrnehmen kann. Gerade bei den eingangs gezeigten Bildern finde ja "greifbar" als besser beschreibenden Begriff. Man hat das Gefühl man könnte die Hand ausstrecken und würde dann kein Bild berühren.

Ich bin auch nicht der Freund von "zuviel" Kontrast aber auch nicht von "zuwenig" Kontrast :lol:. Ich vermute, das liegt einfach daran das kaum jemand von etwas "zuviel" oder "zuwenig" als gut empfindet ;).

turboengine
17.04.2013, 17:06
Plastizität hat sicherlich auch was mit der verwendeten Optik zu tun.
Kleines Beispiel: Auf der Photokina hab ich durch Spektive geschaut ( mit einem Auge zu nutzen ) die ein plastischeres, greifbareres Bild geliefert haben als so manches Fernglas ( mit beiden Augen ).

Du meinst hier den Makrokontrast. Schlechte Ferngläser produzieren viel Schleier durch vagabundierendes Licht im Linsen- und Prismensystem, die den Bildeindruck stören. Ein Bild ohne tiefe Schwärzen und brillante Spitzlichter wirkt "flach", ein knackiges wirkt "tief". Schleier wirkt subjektiv wie "im Nebel", also weit entfernt und damit ohne Tiefenstaffelung.

DerKruemel
18.04.2013, 08:14
Wenn ich das gerade so lese, ja dann meine ich das. :)

turboengine
18.04.2013, 22:06
Wenn ich das gerade so lese, ja dann meine ich das. :)

Prima :top:.

Wer also gerne Optiken haben möchte, die "plastisch" abbilden, möge möglichst Optiken mit hoher Kontrastübertragung bei Offenblende bevorzugen. In den MTF-Charts ist das die Line für 5 oder 10 LP/mm (Linienpaare pro Millimeter). Die sollten über 90% liegen. Die 30 LP/mm oder 40 LP/mm Linie zeigt an, wie hoch die Detailschärfe ist. Wenn die auch noch gut ist (oberhalb 60%), werden im Portrait auch die Wimpern knackscharf und der Bildeindruck gewinnt durch die scharfen Details nochmals an Tiefenwirkung.

Ein Objektiv, das alle diese Anforderungen locker erfüllt und daher trotz der langen Brennweite unglaublich "plastisch" zeichnet, ist das Sony/Zeiss 1.8/135. Nach wie vor nur schwer zu toppen. Ein absolutes "Geniesserobjektiv"!

P.S.: Wer den "Canon-Look" mag, muss nur RAW-Fotografieren und nach dem "Martin Anoxaborax'schem Gesetz" in Adobe Camera RAW oder Lightroom für Klarheit +20 und Dynamik +10 vorwählen. Dann Schärfen bis die Halos "hallo" sagen. Fertig. Dafür muss man keine Canon kaufen :D. "Klarheit" lässt den "Schleier" verschwinden und erhöht den Makrokontrast. Ist wie Schärfen mit riesigem Radius.

FoVITIS
18.04.2013, 22:20
P.S.: Wer den "Canon-Look" mag, muss nur RAW-Fotografieren und nach dem "Martin Anoxaborax'schem Gesetz" in Adobe Camera RAW oder Lightroom für Klarheit +20 und Dynamik +10 vorwählen.
Sicher das Du +20 meinst? Weil die Softness kommt wohl eher durch -20 zustande... sowohl bei Sony RAW wie auch bei Canon RAW....