PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich von MP3-Qualitäten per ABX-Blindtest


Tom
11.02.2013, 02:19
Hallo,
ja ich weiß, daß das hier absolut nichts mit Fotografie zu tun hat, aber ich hoffe, daß hier ein paar Leute unterwegs sind, die mir vielleicht auf die Sprünge helfen können...

Um meine CD-Sammlung in MP3 umwandeln und einlagern zu können, wollte ich mal testen, welche Qualitäteinstellungen denn für mich noch unterscheidbar sind.

Erstes Vorabergebnis:
Den Unterschied zwischen MP3@320kbs und MP3@64kbs höre ich auch ohne ABX-Blindtest sofort (wäre auch schlimm, wenn die "unterirdische Qualität" des 64kbs-Files durchgegangen wäre).;)

Jetzt kommts aber:
So sehr ich mich bemühe, den Unterschied zwischen MP3@320kbs und MP3@96kbs heraus zu hören, muß ich leider zugeben, daß es mir nicht gelungen ist...
Bin mir nicht sicher woran es lag, unüberlegte Musikauswahl, zu mieser Audioausgang am PC (Serien-Onboard-Soundkarte an Sennheiser HD430 Kopfhörer), vorhergehende halbwegs laute Faschingssitzung heute Abend, ein paar Gläser Sekt intus, oder eventuell schon altersbedingter Hörverlust, bin ich doch einigermaßen geschockt. :shock:

Kann mir vielleicht jemand einen Tip geben, mit welchen Musiktiteln ich den Test machen sollte?
In welchen Passagen werden Unterschiede deutlich (und in welcher Form)?

Bin leider nicht besonders "audiophil", höre aber trotzdem gern Musik zum Spaß...

pansono
11.02.2013, 03:11
Also hier (http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=922443) hat mal jemand Samples dafür erstellt. Ich habs mit den Datein aus dem Link noch nicht probiert, aber vor einer Weile mit eigenen Dateien. Ab 128 ist es meiner Meinung nach hörbar ohne das es nervt. Bei >160 kann ich auf Lautsprechern im Raum (AV Receiver und n größeres 5.0 System) keine Verbesserungen mehr bei höheren Raten mehr feststellen. Mit In-Ear Monitoren (ultimate ears) an einer entsprechenden Signalkette werden in - vor allem hohen Passagen - bis etwa 192kbit noch leichte Verbesserungen erkennbar, wenn man mehrfach die gleiche Stelle zum Vergleich hört. Also sollte alles ab 256 eigentlich satt ausreichen. Und zur Beruhigung - ja das kenne ich, das deine "Rahmenbedingungen" das Gehör für 1-2 Tage etwas unsensibel machen können.

Tom
11.02.2013, 11:07
Den von Dir verlinkten Thread kenne ich.
Hast Du denn die Dateien herunterladen können?
Ich meine, die Links waren tot, als ich mir das vor einiger Zeit angesehen habe (kann es hier gerade nicht ausprobieren...)

pansono
11.02.2013, 11:22
Nein, wie gesagt ich habs vor einer ganzen Weile mal mit Musik von eigenen CDs probiert.

André 69
11.02.2013, 11:45
Hi,

geht es Dir ums Testen, oder um ein festlegen einer bestimmten Datenrate in der Du Deine CDs archivierst?

Was die Musikauswahl betrifft, würde ich zu Klassischer Musik mit hohem Dynamikumfang greifen.
Also etwas wo man einzelne Instrumente unterscheiden kann, mal laut, mal leise, und auch mal das ganze Konzert kraftvoll in die Saiten greift, und auf die Pauke haut.

Archivieren würde ich vermutlich bei 256kbps konstant, wenn es einfach mal schnell eine CD für den mp3 Player sein soll VBR ~ 130-150kbps, ansonsten für alles mit der Chance nochmal neu kodieren zu können in VBR ~ 170-200kbps.

Selbst 128kbps können heute sehr gut klingen, vor 15 Jahren war das eher mittelprächtig im Klang, die Kodierer wie Lame sind einfach besser geworden.

Gruß André

pansono
11.02.2013, 12:00
Hi,

Archivieren würde ich vermutlich bei 256kbps konstant, wenn es einfach mal schnell eine CD für den mp3 Player sein soll ...

Gruß André

Genau so mach ich das auch - bei den aktuellen Preisen für Speicher spare ich mir alle weiteren Bemühungen es noch kleiner zu bekommen und dafür mit der Qualität zu experimentieren. Sicherlich gibt es auch schon effizientere Codecs als MP3, aber es läuft halt praktisch überall und das bisschen zusätzlicher Speicher ist wohl verschmerzbar.

André 69
11.02.2013, 12:18
Sicherlich gibt es auch schon effizientere Codecs als MP3, aber es läuft halt praktisch überall und das bisschen zusätzlicher Speicher ist wohl verschmerzbar.

Ja, AAC wäre ein Kandidat, wird z.Bsp. von Apple unterstützt und ist (soweit ich mich erinnern kann) 1/3 effizienter als MP3 (und noch ein paar andere Vorteile) - als alleiniges Format würde ich es aber nicht benutzen, da es nicht jeder Player unterstützt.

Gruß André

twolf
11.02.2013, 13:30
Da must du Durch, Die Richtige Reduzierung oder Kompremierung ist Abhägig von Ausgangsmaterial, Qualität, Art der Musik, Hörgewohnheiten, Wiedergabe Kette, .......... Viel Kriterien, die du Ausloten mußt für dich.
Also Probieren und Gut.

Tom
11.02.2013, 13:41
Ja, natürlich kann ich es mir einfach machen, und alles mit 320kbs archivieren, aber mir geht es auch darum, festzustellen, wo bei mir die Grenze liegt.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß mein Gehör so schlecht sein könnte, bereits bei 96kbs keinen Unterscheid mehr wahrzunehmen...
Ich meine auch mal MP3s mit 128kbs gehört zu haben, die fand ich auf Anhieb irgendwie "schlecht" (ohne Vergleich zum Original), insbesondere was den Frequenzgang nach oben hin betrifft.

Von Klassik habe ich aber leider recht wenig Ahnung, welche Stücke würdet Ihr zum Testen empfehlen? Worauf besonders achten?

immex
11.02.2013, 20:11
Aus leidvoller Erfahrung kann ich nur folgendes raten:
Ich hatte mich vor Jahren dran gemacht, meine Sammlung in MP3 zu codieren. Damals war Speicherplatz noch ein Thema und ich dachte mir, dass ich mit 192kbs VBR eigentlich auf der sicheren Seite bin. Ist ja deutlich mehr als die damals angepriesenen 128kbs, mehr hört doch angeblich eh kein Schwein. Heute beiß ich mir in den A...

Früher war das nicht so tragisch, denn ich wollte MP3s ja nur mal im Auto oder so hören. Vor ca. zwei Jahren war dann aber meine Stereoanlage so hinüber, dass ich mich entschlossen habe, ne rein auf digitale Medien ausgerichtete Anlage von der Firma Raumfeld besorgt. Die Anlage kann auch Flac abspielen (verlustfreie Kompression) und ich stelle fest, dass eigentlich alle meine MP3s im Gegensatz zu den Flacs druckloser klingen. Das fällt nicht wahnsinnig auf, ist aber doch merklich. Bei einigen MP3s habe ich zudem bemerkt, dass gerade in leisen Passagen manchmal die Musik von einem artifiziellen hohlen Hüllkurven-Klimperklang begleitet wird. Das ist aber nur bei einigen Stücken so (insb. fällt mir das bei "Yes" auf, deren Lautstärkenspektrum sehr variable ist). Ich vermute, dass für die meisten über kurz oder lang die Reise zur wohnzimmertauglichen digitalen Musik gehen wird und ich kann nur raten, die Digitalisierung so gut wie möglich durchzuführen.

Da bei Digitalisieren von CDs das mechanische CD-Geschubse am meisten nervt und heutzutage Platz eigentlich keine Rolex mehr spielt, würde ich alles zunächst verlustfrei digitalisieren, dann kannst Du das auch später in was auch immer umwandeln, ohne Deine CDs nochmal stöpseln zu müssen. Das bedeutet aber leider - da MP3 heute noch immer der kleinste gemeinsame Nenner bei Playern ist - dass Du dann Deine Sammlung auch tatsächlich zusätzlich nochmal in MP3 wandeln mußt.

Gruß,
Immo

Tom
11.02.2013, 23:15
Nun ja, da ich nicht vorhabe, meine CDs zu verkaufen, könnte ich sie auch jederzeit neu digitalisieren, wenn Speicherplatz mal gar nichts mehr kostet, oder wesentlich verbesserte CODECs kämen.
So wie es aussieht führt an 2x digitalisieren ja kein Weg vorbei, entweder
1) gleich verlustfrei, und später bei Bedarf auf MP3-mobil zusammenstauchen,
oder
2) gleich MP3-mobil bedienen, und ggf. nach Anschaffung einer digitalen Heimanlage (ist nicht geplant) eben verlustfrei nochmal das Ganze.
Im Moment tendiere ich zu Version 1, da 300MB pro CD doch etwas viel sind.

Übrigens habe ich heute Abend den Test nochmal gemacht (gleicher Musik-Titel) und diesmal wenigstens zusätzlich die 96kbs-Version sicher heraus gehört.
An der 128kbs-Version beiße ich mir noch die Zähne aus. Mal morgen früh testen...

Bei einigen MP3s habe ich zudem bemerkt, dass gerade in leisen Passagen manchmal die Musik von einem artifiziellen hohlen Hüllkurven-Klimperklang begleitet wird.
Eine wunderschöne Formulierung...
Wenn ich nicht so einen eigenartigen, scheinbar im Raum rotierenden, wabernden Effekt beim weniger leisen Intro meines Test-Titels wahrgenommen hätte, wüßte ich nicht, was (vermutlich) gemeint ist. ;)

padiej
12.02.2013, 02:05
Hallo Tom!

Ich habe einige HiFi-Freaks um mich herum. CD pur oder gar Vinyl am Edelplattenspieler?
Aber es ist wie mit dem Wein. Gut gemacht oder alt und gut ???
Schmeckt nicht oft der billige Wein besser?

Edelvinyl kann man an div. Kratzergeräuschen erkennen.
Fügt man aber einer MP3-96 kbs Aufnahme solche zu, dann wird es für die meisten Edelhörer unmöglich, die Unterschiede zu erkennen. Es ist so. Die meisten Menschen hören nicht so gut, wie es die Technik zu spielen vermag.

Wenn man MP3-96 kBs über eine Top-Anlage spielt, dann klingt es auch top. Dieser Standard ist wie ein gutes JPEG. Nur in gewissen Situationen, Passagen, die man kennen muss, kommen dann die CD oder das Edelvinyl (in der Fotografie das Tiff) besser hin.
Dafür muss man aber TOP-KONZENTRIERT lauschen. Und wer kann das schon über Minuten?

Hier meine Favoriten:
http://www.youtube.com/watch?v=dfRtPbBFoGg

Ich bin vom Youtube-Sound über eine Surround - Anlage begeistert. Gerade die Kombination von Chello und Piano tut gut.
Es gibt aber Menschen mit extrem feinen Gehör/Geschmack usw. - ich kann nur von mir ausgehen.

Ich höre hin und wieder Schallplatten - aus meiner Jugendzeit - da zählt eher die Lautstärke ;)

lg Peter

Tom
12.02.2013, 18:19
Hallo Peter,
der Vergleich mit dem Wein ist gut. Da gibt es für mich auch im unteren mittelpreisigen Bereich was Trinkbares; Peer Steinbrück (http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Kein-Wein-fuer-unter-5-Euro-Gute-guenstige-Tropfen-fuer-Peer-Steinbrueck-_arid,523518.html) würde das Zeug wahrscheinlich nicht anrühren (bei Millionen € Nebenverdienst würde ich vielleicht auch anders darüber denken)...

Die Grenze zur Erkennbarkeit der MP3s würde ich nicht ganz so niedrig angesetzen, wie Du, aber bei 128kbs fällt es mir schon sehr schwer. Vielleicht ist Hardrock ja doch nicht so ganz die richtige Musik für solche Tests...;)

Schade, daß sich keiner findet, der mir konkret mal einen Musiktitel nennen kann, mit dem die Erkennung vielleicht einfacher fällt.

André 69
12.02.2013, 18:33
Hi Tom,

ich hatte zwar Klassische Musik zum Testen empfohlen, aber wirklich was empfehlen kann ich leider nicht.
Die Gründe waren eben die zumeist hohe Dynamik zwischen Laut und Leise, und tatsächlich einzeln gespielter Instrumente, ...und keinen elektronischen Klangteppich aus dem Rechner.

Gruß André

MacSource
12.02.2013, 18:49
Vielleicht ist Hardrock ja doch nicht so ganz die richtige Musik für solche Tests...;)
jau, Guns N´Roses ist da vielleicht suboptimal... ;)
Klassik ist sicher erste Wahl, wg. Dynamik und natürlichen (akustischen) Instrumenten.
Andererseits solltest Du die Stücke mit denen Du testest möglichst gut kennen und wenn Klassik nicht Dein Ding ist...

Das hier click (http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B0000009EG/ref=dp_olp_used/280-3082213-0750963?ie=UTF8&condition=used) wäre vielleicht ein Kompromiss.

Nicht vom selten dämlichen Cover täuschen lassen :shock:
Ob man es mag... sei dahingestellt, aber es hat filigrane vocals, audiophil von der Klangqualität!

Gruß,

Christian

Porty
12.02.2013, 21:29
Hallo Tom,

ich habe vor einigen Jahren das Sauwetter im Weihnachtsurlaub dazu genutzt, meine gesamte CD- Sammlung (ca. 800 Stück) verlustfrei als FLAC- Files auf die Festplatte zu braten. Sind so etwa 300 Gigabyte. Seitdem höre ich Musik fast nur noch vom Notebook über einen externen DA- Wandler.
Mir würde es grausen, diese Arbeit noch mal zu machen, zumal Speicher ja nichts mehr kostet.
Mein Samsung Smartphone unterstützt übrigens auch FLAC.
Zur Musikauswahl- Techno oder HipHop sind als Testmedium natürlich weniger geeignet :roll::flop:
Mein Tip ALTE Aufnahmen mit hoher Dynamik, zB. von den Dire Straits oder Pink Floyd bringen die Datenkompression am ehesten zum Vorschein oder werś mag Klavier oder Gitarrenmusik aus dem Jazz- Bereich. Alte Aufnahmen deswegen, weil heute bei den aktuellen, leider auch remasterten Ausgaben die Dynamik gnadenlos planiert wird (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war).

Übrigens ist MP3 auf das gesunde Gehör junger Menschen abgestimmt, wenn man älter wird, kriegt man die Artefakte im Zeitbereich deutlicher mit.

Viel Spaß beim Musikhören
Michael

fotogen
12.02.2013, 22:42
Aus leidvoller Erfahrung kann ich nur folgendes raten:
Ich hatte mich vor Jahren dran gemacht, meine Sammlung in MP3 zu codieren. Damals war Speicherplatz noch ein Thema und ich dachte mir, dass ich mit 192kbs VBR eigentlich auf der sicheren Seite bin. Ist ja deutlich mehr als die damals angepriesenen 128kbs, mehr hört doch angeblich eh kein Schwein. Heute beiß ich mir in den A...

Früher war das nicht so tragisch, denn ich wollte MP3s ja nur mal im Auto oder so hören. Vor ca. zwei Jahren war dann aber meine Stereoanlage so hinüber, dass ich mich entschlossen habe, ne rein auf digitale Medien ausgerichtete Anlage von der Firma Raumfeld besorgt. Die Anlage kann auch Flac abspielen (verlustfreie Kompression) und ich stelle fest, dass eigentlich alle meine MP3s im Gegensatz zu den Flacs druckloser klingen. Das fällt nicht wahnsinnig auf, ist aber doch merklich. Bei einigen MP3s habe ich zudem bemerkt, dass gerade in leisen Passagen manchmal die Musik von einem artifiziellen hohlen Hüllkurven-Klimperklang begleitet wird. Das ist aber nur bei einigen Stücken so (insb. fällt mir das bei "Yes" auf, deren Lautstärkenspektrum sehr variable ist). Ich vermute, dass für die meisten über kurz oder lang die Reise zur wohnzimmertauglichen digitalen Musik gehen wird und ich kann nur raten, die Digitalisierung so gut wie möglich durchzuführen.

Da bei Digitalisieren von CDs das mechanische CD-Geschubse am meisten nervt und heutzutage Platz eigentlich keine Rolex mehr spielt, würde ich alles zunächst verlustfrei digitalisieren, dann kannst Du das auch später in was auch immer umwandeln, ohne Deine CDs nochmal stöpseln zu müssen. Das bedeutet aber leider - da MP3 heute noch immer der kleinste gemeinsame Nenner bei Playern ist - dass Du dann Deine Sammlung auch tatsächlich zusätzlich nochmal in MP3 wandeln mußt.

Gruß,
Immo

Kennst Du itunes match von apple?
Ich habe den service so verstanden, dass apple gegen eine vergleichsweise geringe Jahresgebühr neben anderen Leistungen folgendes geniales anbietet:
Apple scannt auf Wunsch Deine mp3-Dateien und ersetzt sie gegen hochqualitative Musikdateiennaus dem itunes Angebot. Damit spart man sich das erneute Kopieren der eigenen CDs.

Tom
13.02.2013, 01:29
Übrigens ist MP3 auf das gesunde Gehör junger Menschen abgestimmt, wenn man älter wird, kriegt man die Artefakte im Zeitbereich deutlicher mit.
Habe kürzlich von jemandem gelesen, der an einem öffentlich ausgeschriebenen Blindtest als Bester abgeschnitten hat und 1000 DM gewonnen hat, weil er offenbar durch eine Gehörschädigung (Knalltrauma, Tinnitus, über 8kHz nichts mehr) MP3-Artefakte besonders gut heraus hören konnte, da er in diesem Bereich die dominanten und normalerweise die Nebentöne (und Artefakte) überdeckenden Haupttöne nicht mehr wahrnehmen konnte.
Manchmal pfeift's bei mir auch schon etwas in den Ohren, so gesehen hätte ich ja vielleicht noch Chancen.

Was genau habe ich mir denn unter "Artefakten im Zeitbereich" vorzustellen?
Bei welchen Situationen treten sie auf, und wie hört sich sowas an?

ddd
13.02.2013, 03:39
moin,

gängige Klassik eignet sich wenig zum Testen, denn genau darauf wurde MP3 ursprünglich optimiert, es lässt die Sachen weg, die man da infolge Verdeckung u.ä. psychoakustischer Effekte nicht wahrnehmen kann, wobei hier ein Normhörer angenommen wird, der etwa 90% der Bevölkerung abdecken soll.

Bestimmte Gitarrenmusik dagegen klingt per MP3 immer scheußlich.

Im Rock-Bereich eignet sich z.B. Metallica mit den ruhigeren Stücken, da kann man die Unterschiede der Codecs schon hören. Es hängt auch von der Aufnahmequalität und den Ansprüchen der Musiker an das Mastering ab, ob Unterschiede hörbar sind, Porty hat da schon Hinweise gegeben.

Bei den heutigen Festplattenpreisen würde ich daher wie Porty klar zu FLAC raten.

Nimm EAC (http://www.exactaudiocopy.de/) und Du bist auf der sicheren Seite, als Komprimierer FLAC wählen. Immer mehr Player können FLAC wiedergeben. Da FLAC verlustfrei ist, kann man jederzeit die CD reproduzieren oder eine Kopie auf verlustbehaftete Formate umkodieren. Je nach Inhalt und Länge der CD spart man ca. die Hälfte gegenüber einer 1:1-Kopie, die typische CD braucht so 250-400 MByte. Eine 1TB-Platte reicht locker für über 2000 CDs, allein das Einlesen so vieler CDs dauert Wochen. Backup-Kopie auf eine 2.Platte nicht vergessen, der Zeitaufwand fürs Einlesen ist erheblich und niemand hat Lust, das 2x zu machen.

edit: sind natürlich 250-400 MByte, nicht kByte pro CD :oops:

looser
13.02.2013, 08:16
Morgen. Die benötigte Qualität ist sehr von der Musik abhängig. Metal mit 128 ist z.B. meist Matsch pur. Da sind einfach zu viele Informationen drin verarbeitet :lol: . Techno geht geht mit 128k oft noch ganz gut. Klassik ist auch nicht so kritisch, solange nicht viele Instrumente gleichzeitig spielen. Wenns unbedingt MP3 sein soll, würde ich( um sicher zu gehen) generell mit min. 340 rippen.

MFG Michael

Tom
13.02.2013, 10:49
Das hier click (http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B0000009EG/ref=dp_olp_used/280-3082213-0750963?ie=UTF8&condition=used) wäre vielleicht ein Kompromiss.
Den Titelsong habe ich mir angehört und in der niedrigsten LAME-Qualitätsstufe (V9/65kbs) komprimiert. Beim ABX-Test hörte ich gestern Abend keine Unterschiede.
Wahrscheinlich weiß ich einfach nicht, wonach ich suchen soll (erklär mal einem Blinden, wie JPEG-Artefakte aussehen...)


Metal mit 128 ist z.B. meist Matsch pur. Da sind einfach zu viele Informationen drin verarbeitet :lol:.
Gib mir doch dazu bitte mal ein konkretes Beispiel, damit ich es nachvollziehen kann.

Dat Ei
13.02.2013, 10:54
Moin, moin,

Je nach Inhalt und Länge der CD spart man ca. die Hälfte gegenüber einer 1:1-Kopie, die typische CD braucht so 250-400kByte.

sicher, dass dies die richtige Einheit ist? Du meintest sicherlich MByte.


Dat Ei

Tom
13.02.2013, 10:56
Ja, habe ich auch gemerkt, es sind MB!

Davon abgesehen möchte ich auch beim MP3-Format bleiben, da das jeder meiner MP3-Player wiedergeben kann, die sonst keine gemeinsame Nenner haben.
Das Einsatzgebiet wird sich auf portable Anwendungen beschränken bzw. zu Hause auf "Hintergrundberieselung"...
Ich höre Musik halt hauptsächlich zum Spaß und nicht aus analytischen Gründen.

cat_on_leaf
13.02.2013, 11:22
Ich kann nur für mich sprechen.
Ich höre Pop, Rock, Klassik etc. Im Laufe der Zeit habe ich fast alle meine CDs auf MP3 umgearbeitet. Wahrscheinlich habe ich die oft beschriebenen Holzohren, aber ich höre bei 99,9% aller CDs keinen Unterschied mehr ab 192kbps. Einzig bei der "Tales of mystery and imagination" von Alan Parson hatte ich, warum auch immer, sogar noch Verbesserungen bei 320 kbps.

Bei Flim and the BB's "Trycycle" war die Dynamik etwas eingeschränkt, aber ohne direkten Vergleich absolut in Ordnung.

Ich denke, es ist sehr personenbezogen. Ich kann für mein alter ziemlich hohe Töne wahrnehmen, was aber nicht bedeutet, dass ich ein musikalisches Gehör habe. ;)

looser
13.02.2013, 11:56
Gib mir doch dazu bitte mal ein konkretes Beispiel, damit ich es nachvollziehen kann.

Sowas z.B. :cool:

http://www.youtube.com/watch?v=3GjaXszYMUo

Dat Ei
13.02.2013, 12:10
Sowas z.B. :cool:

http://www.youtube.com/watch?v=3GjaXszYMUo

Warum muß ich da an die Rodgau Monotones denken? :roll:

Was machst dann du mit mei'm Pladdespieler? Kaputt!


Dat Ei

ddd
13.02.2013, 12:32
moin, sicher, dass dies die richtige Einheit ist? Du meintest sicherlich MByte.Da hast Du recht, ich habe es oben korrigiert :oops:

Tom, der Hauptaufwand ist das Einlesen der CDs. 20 CDs macht man mal eben schnell, aber wenn es hunderte werden, ist das eine monotone nervtötende Sache, die man sich nicht freiwillig ein 2. Mal antun mag.
Hat man die CDs als FLAC archiviert, kann man das Umkodieren in andere Nutz-Zielformate mithilfe von Programmen erledigen (ich habe jetzt keine zur Hand, da ich nur FLAC-Player verwende), konfigurieren, starten und während der Rödelei Fortografieren gehen ;)

Einige Shops bieten mittlerweile auch FLAC als download an.

MP3 ist wie so vieles eine "Krücke" aus einer Zeit, als Speicherplatz und Rechenleistung im Vergleich zu heute sehr begrenzt waren. Heutige Encoder sind besser als früher, aber am Prinzip ist nichts zu ändern. MP3 ist aus Sicht der Anbieter natürlich optimal, da damit keine CD-Qualität mehr machbar ist. Wenn der Inhalt nix taugt, spielt die Wiedergabe-Qualität keine Rolle, das ist wie bei unserem gemeinsamen Hobby: ein Siemensstern mit dem besten Belichter ausgegeben wird halt kein gutes Bild :cool:

Letzter Grund für FLAC: FLAC ist frei und offen, d.h. es werden keine Lizenzgebühren fällig und es gibt niemanden, der das Format "kontrolliert".

Tom
14.02.2013, 09:30
Sowas z.B. :cool:
http://www.youtube.com/watch?v=3GjaXszYMUo
Wo liegt denn da bei Dir die Grenze beim ABX-Test mit diesem Titel?
Bei welche Positionen (Sekunden vom Anfang) hörst Du Abweichungen?

Bei 128kB/s finde ich bereits keine Unterschiede mehr - bei Qualitäten darunter höre ich bereits in der ersten Sekunde beim Beckeneinsatz so einen eigenartigen, eiernden Ton.

looser
14.02.2013, 19:20
Sorry,

das war nur ein Beispiel der Musikrichtung. Ich höre selber relativ wenig HM, daher kann ich Dir kein Konkretes Beispiel nennen. Ich weiß nur nach das ich vor Ewigkeiten mal einige alte CD's gerippt hatte und da ein paar HM Titel mit 192k etwas matschig waren.

Stealth
16.02.2013, 20:55
Hallo,
warum denkt Ihr überhaupt darüber nach, die Audio Dateien zu komprimieren.
Ich habe meine gesamte CD Sammlung auf einer 2TB Platte - diese kostet etwa 100€.
Abspielen kann man mit FOOBAR2000. Zusammen mit einem einfachen D/A Wandler hat man einen "Top CD Spieler" per PC.


Wenn überhaupt eine komprimierung dann nur FLAC. Dieses Format arbeitet verlustfrei.

Gummikatze
16.02.2013, 22:02
... Wahrscheinlich habe ich die oft beschriebenen Holzohren, aber ich höre bei 99,9% aller CDs keinen Unterschied mehr ab 192kbps ;) ...
Hallo, nee, du hörst einfach genau so, wie die Meisten. MP3 ist so komprimiert, das die meisten Menschen keinen relevanten unterschied hören. Wer es doch tut, hat entweder ein trainiertes Gehör ,oder weicht von der Norm ab.

Dass es mit einigen Musikstücken nicht geht, liegt daran, dass manche Stücke einfach nicht gut komprimierbar sind. Klassik ist, entgegen dem was die Meisten glauben, recht gut mp3 komprimierbar. Den Totalausfall hatte ich mit Flamencomusik (Otmar Liebert). Das ging gar nicht :flop: Da machte das zuhören keinen Spaß mehr und aller Schwung war dahin.
Mein derzeitiger mobiler Player kann FLAC, daher mache ich mir die Mühe nicht mehr und teste ob es geht oder nicht. Im Prinzip muss man jede CD testen, oder auf überraschungen gefasst sein.
Grüße
Gisela

Tom
16.02.2013, 23:45
...warum denkt Ihr überhaupt darüber nach, die Audio Dateien zu komprimieren?
Ich habe meine gesamte CD Sammlung auf einer 2TB Platte - diese kostet etwa 100€.
Abspielen kann man mit FOOBAR2000. Zusammen mit einem einfachen D/A Wandler hat man einen "Top CD Spieler" per PC.
Deshalb:

Davon abgesehen möchte ich auch beim MP3-Format bleiben, da das jeder meiner MP3-Player wiedergeben kann, die sonst keine gemeinsame Nenner haben.
Das Einsatzgebiet wird sich auf portable Anwendungen beschränken bzw. zu Hause auf "Hintergrundberieselung"...