Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : right2water, EU will Wasser privatisieren, Unterschriften Sammlung
Das Wasser soll privatisiert werden. :shock:
Ich bin kein großer Redner und verweise mal auf ein paar Links. Hier eine Kurzfassung als Video in 3 Minuten von Erwin Pelzig:
Erwin Pelzig über die EU, Wasser und right2water (http://www.youtube.com/watch?v=gBg5AY5rfvQ)
Hier gibt es eine Aktion zum Online unterschreiben:
http://www.right2water.eu/de/
Wir haben bereits 613.519 Unterschriften gesammelt.
Helfen Sie uns, diese Woche 700.000 zu erreichen
& 1 Million bis Sept.!
Mitmachen. Es ist in unser eigenem Interesse und die unserer Kinder!
kilosierra
25.01.2013, 21:18
Danke für die Information. Das hätte ich sonst nicht bemerkt.
Ich möchte jedenfalls weiter das Quellwasser direkt von meiner Gemeinde kaufen.
Kerstin
alberich
25.01.2013, 22:56
Als zusätzliche Information.
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5
Hab"s in der Anstalt mitbekommen und mittlerweile unterzeichnet.
Privatisierung ist ja im Prinzip nicht verkehrt, aber da, wo es um - lebensnotwendige - Infrastruktur geht, habe ich so meine Zweifel. Als nächstes kommen wohl bald Vorschläge, Regierungen zu privatisieren? :zuck:
Just my 2 cents.
fallobst
26.01.2013, 00:30
Die positiven Effekte einer solchen Privatisierung können Interessenten in Berlin beobachten. Man will das sogar teilweise zurück kaufen. Was vorher an Gegenargumenten vorgebracht wurde, war ja alles Pankimache vor den segensreichen Folgen der Privatisierung.
Gute Idee der Link zur Unterschriftensammlung.
Es grüßt Matthias
... Als nächstes kommen wohl bald Vorschläge, Regierungen zu privatisieren? :zuck:
...
Manchmal habe ich das Gefühl, diese Privatisierung wäre längst passiert. :roll:
... Gute Idee der Link zur Unterschriftensammlung.
...
Sehe ich auch so, übrigens waren es eben schon 628.000 Unterstützer/Innen :top:
Natürlich hat der uns nicht ganz unbekannte Konzern Nestlé auch schon reagiert: Nestle vs. www.right2water.eu/de (http://ben83ian.wordpress.com/2013/01/16/nestle-vs-www-right2water-eude/)
Wie so oft, geht's dabei natürlich gar nicht um Profit. Den EU-Bürokraten fallen tatsächlich immer neue Grausamkeiten ein, ich denke dabei nur mal an den Schwachsinn, Glühlampen durch giftige ESL zu ersetzen. :flop: Energie ließe sich auch auf besserem Weg sparen.
kilosierra
26.01.2013, 11:01
Ich muss immer an diesen Film
http://de.wikipedia.org/wiki/Und_dann_der_Regen
denken, den ich letztes Jahr mit den Schülern gesehen habe.
Auch wenn es in Frankreich normal ist, die Wasserversorgung zu privatisieren (mein Dorf hat noch nicht verkauft) so dürfen wir das auf keinen Fall europaweit zulassen.
Leider haben meine Papiere und die Vorraussetzungen der einzelnen Länder nicht ermöglicht, dass ich in Frankreich unterschreibe (ich glaube das wäre nötiger, in Deutschland werden mehr Leute unterschreiben) ich bin also für Deutschland dabei und mache bei mir Werbung für die Aktion.
Kerstin
Karsten in Altona
26.01.2013, 11:47
Ja, Frankreich ist ein gutes Beispiel, was passieren kann. Veolia kauft das Netz und spart erstmal fleissig. Dann leidet die Wasserqualität (Hygienemängel und Einsatz von Chlor), aber der Profit steigt. (vereinfachte Darstellung)
Interessant übrigens auch was Nestlé Waters zb in USA macht. Sichert sich in Maine Wasserrechte für ca. 10 USD/LKW (ca. 25.000 liter) und vermarket es dann unter der Marke Poland Spring für 1-2 Dollar pro Flasche. Das sind noch interessante spannen, selbst mit Abfüllung und Distribution... :roll:
Letzteres liegt natürlich auch daran, dass wir als Konsumenten das Wasser in Flaschen kaufen. Wobei die Alternative aus dem Hahn eben Allgemeingut bleiben sollte und die Qualität entsprechend gesichert. Das Altonaer Wasser ist wirklich sehr gut und schmeckt auch hervorragend.
So, ist unterzeichnet und auf Facebook gestellt.
Kann mir jemand mal ein Beispiel zeigen, wo der "Markt" (wer ist das überhaupt und welche Telefonnummer hat der) irgendetwas geregelt hat?
Grüße
Steffen
... Privatisierung ist ja im Prinzip nicht verkehrt, aber da, wo es um - lebensnotwendige - Infrastruktur geht, habe ich so meine Zweifel. ....
Wasser zu privatisieren hat in den verschiedensten Ländern nur dazu geführt, dass mindestens einer der folgenden Punkte zur Verschlehterungen führt:
- Wasserqualität
- Preis
- Rohrnetzzustand
- Versorgungssicherheit.
Außerdem wird die soziale Situation belastet: die Armen können sich das Wasser nicht mehr leisten.
Wasser zu privatisieren halte ich für kriminell!
Genauso wie die private Krankenversicherung und die (schleichende) Privatisierung der Rentenversicherung!
Erlanger
28.01.2013, 16:39
Kann mir jemand mal ein Beispiel zeigen, wo der "Markt" (wer ist das überhaupt und welche Telefonnummer hat der) irgendetwas geregelt hat?
Ersetze Markt durch Gier - dann stimmt es wieder... :mrgreen:
...hat früher zu den sieben Todsünden gehört, heute ist es Handlungsprinzip an den Finanzmärkten und Politiker kriechen vor dem Markt auf den Knien... :cry:
Die Wasserlobby war halt sehr erfolgreich in Brüssel.
Merke: Der Politiker ist der natürliche Feind des Volkes.
In diesem Sinne...
kilosierra
23.02.2013, 20:50
Ich hol das mal wieder hoch.
Das passt doch auch gut zur Stimmung in der Amazon Diskussion.
Hallo zusammen,
laut unserer Tageszeitung hat die EU eingelenkt. Die aufgezwungene Privatisierung findet nicht statt - m.E. Gott sei Dank!!
http://www.nwzonline.de/politik/eu-keine-zwangsprivatisierung-der-wasserversorgung_a_2,0,1951043301.html
Schönen Abend Euch allen und Prost!:D
konzertpix.de
23.02.2013, 23:47
Gottseidank! Vielen Dank für die Info!
Hey, danke sehr. Dann können wir ja aufatmen. Werde mir das später mal zur Gemüte führen.
Die EU unternimmt anscheinend immer mal wieder Vorstöße in diese Richtung. Daher sollten bitte trotzdem alle an der Unterschriftenaktion weiter teilnehmen. Die Forderung der Unterschirftenaktion geht weit über das reine Verhindern der Privatisierung hinaus. Eine gesetzliche Festschreibung und Schutz des Trinkwassers bei bezahlbaren Kosten ist wohl in unser aller Wohl!
Prost!
...laut unserer Tageszeitung hat die EU eingelenkt. Die aufgezwungene Privatisierung findet nicht statt - m.E. Gott sei Dank!!
Endgültig ist die Sache sicher nicht vom Tisch, vermutlich nur auf Eis gelegt, bis zur nächsten günstigen Gelegenheit.
Bin mal gespannt, welche Schnappsideen die Pappnasen als Nächstes ausgraben...:roll:
mrieglhofer
25.02.2013, 11:34
Endgültig ist die Sache sicher nicht vom Tisch, vermutlich nur auf Eis gelegt, bis zur nächsten günstigen Gelegenheit.
Bin mal gespannt, welche Schnappsideen die Pappnasen als Nächstes ausgraben...:roll:
Na ja, in einer EU, in der die Hälfte die Wasserversorgung eh privat betreibt, sollten solche Regeln eigentlich schon sinnvoll sein. Und bei der anderen Hälfte stand das auch nie zur Debatte, jemanden dazu zwingen. Die Gefahr geht eher von den lokalen Behörden und Politiker aus, die dann die Wasserversorgung privatisieren und dafür ein Schweimmbad o.ä. finanzieren. Und das geht ja heute schon. Die EU hat dafür nur die EU-weite Ausschreibung vorgeschlagen.
Na ja, in einer EU, in der die Hälfte die Wasserversorgung eh privat betreibt, sollten solche Regeln eigentlich schon sinnvoll sein. ...
Die EU hat dafür nur die EU-weite Ausschreibung vorgeschlagen.
Auch in D gibt es schon lange private Wasserversorger, die überregional tätig sind, z.B. Gelsenwasser (http://de.wikipedia.org/wiki/Gelsenwasser). Diese Unternehmen erfüllen aber auch die Bedingungen zur Erlangung einer Konzession zur Wasserversorgung.
Aber es geht ja gar nicht nur um die EU-weite Ausschreibung, sondern vielmehr darum, dass diese EU-Regelung eine massive Abkehr von der bisherigen Vergabe von Konzessionen an Wasserversorger und dem von der UN deklarierten Menschenrecht auf Zugang zu Wasser darstellt .
So könnten sich demnächst beliebige Konzerne (z.B. vielleicht Nestlé, Unilever u.a.) auf dem Markt tummeln, die mit Wasserversorgung bislang absolut nichts zu tun haben (außer vielleicht in Plastikflaschen).
Und genau diese Konzerne versuch(t?)en über ihre Lobbyarbeit in Brüssel massiv diese neue EU-Richtlinie durchzusetzen, sicher zu ihrem Wohl und nicht dem der EU-Bürger.
Und gerade die kommunalen Betriebe (VKU (http://de.wikipedia.org/wiki/Verband_kommunaler_Unternehmen)) und Politiker sind massiv gegen diese Entwicklung.
Dazu ganz interessant: Beitrag Monitor vom 13.02.13 (http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2012/1213/wasser.php5)
Hier gibt es eine Aktion zum Online unterschreiben:
http://www.right2water.eu/de/
nachträglich auch von mir vielen Dank für den Hinweis :top:
hier kann man ausser dem o.g. an die EU noch einen Appell an die Bundesregierung unterschreiben => http://www.campact.de/wasser/