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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : verlustfreie jpgs...


der_knipser
19.01.2013, 15:13
... waren bisher nicht möglich.
Die Entwicklung geht bald weiter (http://www.profifoto.de/news/artikel/article/institut-fuer-angewandte-informatik-leipzig-jpeg-mit-verlustfreier-komprimierung-1/).

Shooty
19.01.2013, 15:17
Cool! :D :top:

Wenn die dann auch irgendwie abwärtskompatibel sind und auf "alten" Geräten funktionieren is Top! :) :top:

renus
19.01.2013, 15:19
... waren bisher nicht möglich.
Die Entwicklung geht bald weiter (http://www.profifoto.de/news/artikel/article/institut-fuer-angewandte-informatik-leipzig-jpeg-mit-verlustfreier-komprimierung-1/).

Die ist eine gute Nachricht:!:
Ich frage hiermit ganz öffentlich bei SONY an, ob sie diese Jpeg-Version ins Kamera-Update integrieren!
Das wäre ein guter Fortschritt für das elektronische Fotografieren.
Damit könnte SONY wieder einmal erster im Dauerrennen sein :D:!:

Tikal
19.01.2013, 15:28
Davon habe ich auch gelesen. Ich frage mich aber, wo der Vorteil einer verlustfrei komprimierten JPEG gegenüber anderen Formaten liegt? Ok, zwei fallen mir schon mal ein: 1. mögliche Abwärtskompatibiltät zu bisherigen Software und 2. integrierte Exif-Daten, die bei anderen Formaten meistens verloren gehen. Ansonsten könnte man genauso gut mit PNG oder TIFF arbeiten. Beides unterstützen verlustfreie Kompression und sind verbreitet. Insbesondere PNG hat noch den Vorteil auch den Alpha-Transparenz Kanal zu unterstützen. Vor allem kann JPEG kein 16-Bit, TIFF schon.

Mir wäre lieber, wenn Sony die Möglichkeit einer 16-Bit TIFF als Aufnahme-Output integrieren würde.

RainerV
19.01.2013, 15:38
Die "Stärke" der JPGs ist, daß man gegenüber gänzlich unkomprimierten RGB-Daten ohne Weiteres um 80% oder gar 90% komprimieren kann, ohne daß man das überhaupt mit dem bloßen Auge erkennen kann. So werden etwa 48 (=3*16) MB Bilddaten eines 16 MP Bildes praktisch ohne sichtbare Einbußen auf unter 5 MB reduziert.

Verlustfreie Komprimierungsalgorithmen gibts bei TIFs. Dort ins dann aber die Kompressionsrate in der Regel ausgesprochen gering. Ist aber natürlich vom Bildinhalt abhängig. Auf jeden Fall sind diese Dateien immer sehr viel größer als Raws, bei denen bekanntlich nur ein Farbkanal pro Pixel (außer Foveon) abgespeichert wird. Schon deshalb glaube ich nicht, daß solch ein Format in Kameras Verwendung finden wird. Macht da keinen Sinn. Da dürfte es eher um Anwendungen gehen, bei denen man keinen TIF-Container verwenden will/kann, aber dennoch jegliche Kompressionsverluste vermeiden will. Also etwa als Austauschformats zwischen verschiedenen Anwendungen.

Eine solche Ankündigung besagt also erstmal gar nichts. Verlustfreie Komprimierung gibts auch heute schon. Die Frage ist eher, wie gut die Kompression ist.

Es gibt übrigens seit langem 16-Bit JPGs im JPG2000-Format. Auch das hat sich bisher weitestgehend nicht durchgesetzt.

Rainer

RainerV
19.01.2013, 15:48
...Mir wäre lieber, wenn Sony die Möglichkeit einer 16-Bit TIFF als Aufnahme-Output integrieren würde.
Ein unkompromiertes 16-Bit-TIFF eines 16-MP-Bildes ist 96 MB groß, bei 24 MP sinds 144MB. Am besten noch bei 10 Bildern pro Sekunde dürfte das einfach die Hardware nicht hergeben. Viel einfacher ist die völlig identische Bildverarbeitung wie die, die in der Kamera stattfindet, in den hauseigenen Rawkonverter zu integrieren, alle Kameraeinstellungen in den Metadaten zu speichern, so daß man seine TIFs bei Bedarf per Batch in völlig identischer Weise wie aus der Kamera ohne manuellen Eingriff aus den Raws erzeugen kann. Und die Raws haben bekanntlich nur einen Bruchteil der Größe unkomprimierter TIFFs.

...Vor allem kann JPEG kein 16-Bit, TIFF schon.
...
JPG2000 kanns, aber da die "niederwertigen" Bits eines 16-Bit-Bildes logischerweise besonders schlecht zu komprimieren sind, sind da die Kompressionsraten ziemlich schlecht.

Rainer

dey
19.01.2013, 15:54
Hi,

bei Jpeg-Kompression geht es gegenüber TIFF und RAW ja eher da rum das Bild wieder zurückzukonstruieren und z.B. mehrfachspeichern ohne Verluste hinzubekommen.
Interessant wäre hier eine Software (alghorythmus, format), die ihre eigenen JPGS absolut verlustfrei dekomprimieren kann. bzw beim speichern als 93%-Komprierung immer wieder das gleiche Bild mit der gleichen Größe hinbekommt.

bydey

dey
19.01.2013, 15:58
Viel einfacher ist die völlig identische Bildverarbeitung wie die, die in der Kamera stattfindet, in den hauseigenen Rawkonverter zu integrieren,

Nach meiner Meinung ist der IDC da wirklich dicht dran. Ich arbeite (habs schon mal erwähnt) gerade so. RAW , sichten und bewerten, dann entweder standardumwandlung mit IDC oder rumfummeln mit IDC + RT + FS + JI +NI.
Das Ergebnis meiner Standardumwandlung mit IDC ziemlich exakt am JPEG OOC.
bydey

RainerV
19.01.2013, 16:06
Ich habe das schon länger nicht mehr verglichen. Zumindest früher war insbesondere die DRO-Implementierung aber doch deutlich abweichend von der Lösung (nach meiner Erinnerung von Apical), die in der Kamerasoftware arbeitet.

Rainer

dey
19.01.2013, 16:13
Ich habe das schon länger nicht mehr verglichen. Zumindest früher war insbesondere die DRO-Implementierung aber doch deutlich abweichend von der Lösung (nach meiner Erinnerung von Apical), die in der Kamerasoftware arbeitet.

Rainer

Korrekt, DRO funktioniert (gar) nicht. Da ich DRO aber nicht brauche, wenn ich über RAW gehe ist es mir egal. Ich brauche DRO auch bei JPG nicht. Bis jetzt habe ich mit RT, FS und JI alles rausbekommen, was ich wollte.
Ich habe genau ein Bild beim dem die Tonwertübergänge so kritisch, dass das RAW besser zu bearbeiten. Und ob DRO hier geholfen hätte ist nicht sicher.
DRO (IDC) funktionert weder auto, noch sonst irgendwie (manuell Schattne/Licht). Wenn ich da wirklich ran wll oder muss, nehme das JPG aus IDC oder RT. RT kommt leider mit dem Rauschen der A65 nicht klar, so das das nur bis ISO800 gut funktioniert. Hier kann man das Rauschen dann annähernd unbehandelt lassen und mit NI fertig machen.

bydey

Tikal
19.01.2013, 17:16
Das hatte ich mal in einem anderen Forum geklärt (oder war es doch hier?). DRO wird Software-technisch nicht umgesetzt, weil es dazu einen speziellen proprietären Hardware Chip braucht, den Sony lizenziert und für das Gerät angepasst hat. Ich hätte aber zumindest gedacht, das es mit der Sony eigenen Software unterstützt wird.

dey
19.01.2013, 17:23
Das hatte ich mal in einem anderen Forum geklärt (oder war es doch hier?). DRO wird Software-technisch nicht umgesetzt, weil es dazu einen speziellen proprietären Hardware Chip braucht, den Sony lizenziert und für das Gerät angepasst hat. Ich hätte aber zumindest gedacht, das es mit der Sony eigenen Software unterstützt wird.

Wie denn, wenn es einen Chip braucht. Ich habe nur eine CD bekommen. Man könnte die Kamera anschleßen und IDC schickt das zum Chip zurück. :lol:

bydey

Tikal
19.01.2013, 17:40
“It’s not a trick, it’s a sony.” habe ich wohl zu wörtlich genommen. :D

RainerV
19.01.2013, 19:15
“It’s not a trick, it’s a sony.” habe ich wohl zu wörtlich genommen. :D
Nein, hast Du nicht.

...DRO wird Software-technisch nicht umgesetzt, weil es dazu einen speziellen proprietären Hardware Chip braucht, den Sony lizenziert und für das Gerät angepasst hat....
Nicht ganz. Das ist in einem Chip integriert, aber nötig ist das nicht unbedingt, was durch Olympus bewiesen wird. Olympus hat es nämlich in seinem Raw-Konverter integriert und weist das auch ausdrücklich aus.

Rainer

usch
20.01.2013, 00:10
... waren bisher nicht möglich.

Stimmt ... das gibt es erst seit ungefähr 20 Jahren. :mrgreen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Lossless_JPEG

Richtig ist allerdings, daß das Verfahren so gut wie nirgends implementiert ist – ich wüßte jetzt kein Programm außer Paint Shop Pro, das Lossless JPEG lesen oder schreiben kann. Da ging es allerdings wirklich schon mindestens 2003 in Version 8. Vermutlich sogar in einer noch früheren Version, aber so eine alte Installation hab ich gerade nicht griffbereit.

Ein großer Verlust ist die mangelnde Unterstützung aber nicht, denn Lossless JPEG erzeugt immer noch größere Bilddateien als LZW-TIFF oder 24bit-PNG, das Format ist also weitestgehend überholt. Zur Archivierung würde ich es wegen der geringen Verbreitung schon gar nicht einsetzen, und natürlich können normale Bildbetrachter damit auch nichts anfangen.

MajorTom123
22.01.2013, 15:08
Es gibt übrigens seit langem 16-Bit JPGs im JPG2000-Format. Auch das hat sich bisher weitestgehend nicht durchgesetzt.

JPEG 2000 ist aber nicht JPEG. Das ist ein völlig anderes Format, das intern auf der Wavelet-Transformierung basiert (JPEG basiert auf einer diskreten Cosinus-Transformation). Außerdem ist JPEG 2000 lizenzpflichtig und die Codierung eines Bildes dauert ziemlich lange (jedenfalls deutlich länger als bei JPEG; gut, das könnte bessere Software vielleicht lösen). Das sind jedenfalls zwei triftige Gründe, warum es sich nicht durchsetzen konnte.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/JPEG_2000