Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geht auch mehr als 72 dpi?
Hallo und schönen Abend!
Für mein Studium soll ich ein Plakat in A2 oder besser noch A1 gestalten.
Mit meiner Dimage A1 würde ich gerne das Bild machen, welches dann formatfüllend auf dem Plakat sein soll. Das heißt, dass bei Format A1 das Bild 594 x 840 mm groß werden muß (A2 = 420 x 594 mm).
Mit den 5 Megapixeln wird dies meiner Meinung nach schwer zu realisieren sein. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass ein Ausdruck normalerweise 300 dpi haben sollte. Aber die Dimage A1 liefert doch nur 72 dpi, oder?
Gibt es die Möglichkeit, die dpi-Zahl von 72 zu erhöhen (z.B. im Raw)?
LG
TobiR
Moin Tobi,
die dpi-Angaben der Kamera in den EXIF-Files kannst du schlicht und einfach ignorieren, die sagen nämlich nichts aus. Die Dichte wird tatsächlich erst beim Drucken festgelegt.
Bei A2 sind 5MP natürlich schon knapp, aber so ein Poster sieht man üblicherweise ja auch aus einiger Entfernung an.
Wenn Du wirklich gute Qualität brauchst, kannst Du ja z.B. ein 2x2 Panorama machen. Dann kommst Du auf knapp 20 MP - was für die Größe allemal gut genug wäre.
Wenn Du wirklich gute Qualität brauchst, kannst Du ja z.B. ein 2x2 Panorama machen. Dann kommst Du auf knapp 20 MP - was für die Größe allemal gut genug wäre.
Ich verstehe nicht, was du meinst.
Statt einer Aufnahme mit 50 mm Brennweite machst Du 4 Aufnahmen mit 100 mm Brennweite, wobei die 4 Bilder an den Rändern genau zusammen passen und Du sie als Quadrat zusammen setzt. Das geht nur bei statischen Motiven und bei entsprechender Entfernung.
esdeebee
03.11.2004, 20:27
Die 72 dpi der Kamera sind nur eine Information über das Darstellungsraster. Kannst Dir vorstellen wie ein Gitterraster in dem die einzelnen Bildpunkte verteilt werden. Je kleiner das Raster, desto höher die Auflösung. Die 72 dpi orientieren sich an der Auflösung von Röhrenmonitoren. Kannst Du normalerweise in jeder EBV umstellen. Du siehst dabei auch, dass die Größe des Bildes entsprechend kleiner wird, da die Bildpunkte enger zusammenrücken.
Zum Vergrößern:
Mal abgesehen von der Möglichkeit der 2 x 2 Aufnahmen:
Du kannst auch folgendes Procedere wählen.
Mache eine Aufnahme, bei der Du nachträglich möglichst wenig korrigieren musst, die also vom technischen her ok ist. Am besten als RAW, dass Du dann als 48-Bit-TIFF speicherst. Es geht um den maximalen Gehalt von Bildinformationen.
Wichtig ist dabei natürlich auch genügend Rechenpower und Speicher im PC.
Das Bild vergrößerst Du dann mittels EBV auf das gewünschte Format, wobei die Druckauflösung an dieser Stelle auf 200 dpi eingestellt werden sollte. Wähle als Rechenverfahren die bikubische Interpolation. Natürlich wird das Ergebnis erstmal recht unscharf daherkommen, was Du aber durch Scharfzeichnung korrigieren kannst (Funktion "unscharf maskieren" wählen). Auch solltest Du den Kontrast anheben und die Helligkeitsverteilung anpassen. Durch diese Aktion gewinnt Dein Bild zwar nicht an Details, aber Du vermeidest die Bildung von Rasterpunkten durch zu starke Vergrößerung. Zu weiche Bereiche kannst Du auch künstlich "verschönern, indem Du z.B. eine leichte Kornstruktur gezielt an diesen Stellen einfügst. Oder indem Du mit einem Scharfzeichnungswerkzeug gezielt nachschärfst.
Das resultierende Bild sollte eine Größe von 6600 x 4677 Bildpunkten haben, um bei einer Druckauflösung von 200 dpi Din A1-Format zu erreichen, bzw. 4677 x 3000 für A2.
Qualitätsfanatikern sei an dieser Stelle gesagt, dass so etwas natürlich keine echten 30 Megapixel ersetzen kann, aber man betrachtet so ein Bild ja auch nicht mit 20 cm Abstand, sondern steht meist einige Meter weit weg.