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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A1 und Wcon


dibas
17.10.2003, 12:53
Wer kann mir raten?:

Ich habe analog mit dem fast distorsionsfreien 21 mm-Objektiv von Minolta hervorragend in engen Gebäude- und Stadtbedingungen Architekturfotos machen können, die dann Grundlage für Planungen wurden.
Hat jemand Erfahrungen, ob mit A1 + Oly-Wcon 08B Fotos möglich sind, die über Entzerrer, wie z.B. Fixfoto, brauchbar hingebogen (entbogen) werden können?
Wichtig ist, daß Gebäude so wenig verzerrt dargestellt sind, daß sie in einem CAD-Programm Grundlage für eine maßstabsgerechte Rekonstruktion werden können.

Dimagier_Horst
17.10.2003, 16:25
Bei der Dimage würde ich mir das als Batch in der EBV hinterlegen.

dibas
17.10.2003, 17:59
Hallo, Horst,
"Bei der Dimage würde ich mir das als Batch in der EBV hinterlegen."

Wenn das eine Antwort auf meine Frage war, muß ich feststellen, daß Du zu einem völlig ahnungslosen sprichst.
Kann man entwickelte Abläufe in solchen Programmen, wie Fixfoto, als Batch ablaufen lassen und auf beliebige Foto automatisiert anwenden?

WinSoft
17.10.2003, 18:23
Hallo dibas,
mit dem Olympus WCON-08B fotogafiere ich seit der D7, später auch an der D7i, D7Hi und jetzt an der A1. Von einem Zoom-Objektiv kann man keine verzeichnungsfreie Abbildung in allen Brennweiten erwarten. Das ist kontruktionstechnisch (und physikalisch) nicht machbar. Nur bei Festbrennweiten kann man nur für eine bestimmte Entfernung und nur eine bestimmte Blende die Verzeichnung minimieren.

Das vergleichsweise billige Objektiv der Minolta D7xx/A1 hat einen sehr großen Zoombereich. Dafür muss man leider Abstriche an den Korrektionszustand machen. Mit dem Olympus WCON-08B kommen die Verzeichnungen (kissenförmig und leider auch noch leicht wellenförmig) noch stärker zum Tragen. Es gibt zwar Programme, die solche Verzeichnung in gewissem Umfang ausbügeln, aber für sehr hohe Ansprüche an die maßstabstreue Reproduktion scheint mir die Minolta zusammen mit dem WCON-08B weniger geeignet zu sein.

Empfehlen kann man da eher eine Vollformat-Kamera mit einem Shift-Objektiv, mit dem man die perspektivische Verzerrung schon bei der Aufnahme in gewissem Umfang vermeiden kann. Solche Objektive sind in der Regel auch recht verzeichnungsarm. Allerdings sind am Markt für Kleinbild nur Shift-Objektive bis 28 mm vertreten. Super-Weitwinkelobjektive der Klasse 15 mm bis 21 mm weisen durchweg stärkere Verzeichnungen auf. Erträglich liegen die Verzeichnungen beim neuen Leica Elmarit-R 2.8/15. Auch beim Vorgängermodell Super-Elmar 3.5/15 waren die Verzeichnungen recht gering.

dibas
17.10.2003, 19:47
Hallo, Winsoft,

danke für die ausführliche Antwort. Eine makellose Abbildung erwarte ich von dieser Konstruktion nicht. Die kissenförmige Verzeichnung erstaunt allerdings. Bei solchen fisheyenahen Objektivkonstruktionen, -Adaptionen erwartet man eher tonnenförmige Verzeichnung.
Es geht mir im Wesentlichen darum, überhaupt Maße für Gebäudefronten zu finden, die natürlich möglichst mit normalen Brennweiten abgelichtet werden. Das geht in engen Verhältnissen nicht immer.
Wichtig wäre, daß keine maßstäblichen Längen,-bzw. Höhenverzerrungen entstehen.
Ich möchte z.B. ein Fenster/Tür/Gebäudeteil ausmessen und von diesen Maßen im Cad-Programm auf andere Maße schließen können. Da lassen sich Wellen etwas ausgleichen. Shift-u. extreme WW-Objektive sind analog vorhanden, aber bei den bisher erhältlichen SLR-Digis nicht mehr WW. Und ich möchte sie auch nicht mehr permanent mitschleppen.
Ich denke, ich werd' das Ding kaufen und einfach mal ausprobieren.

dibas
17.10.2003, 19:57
Ich habe eben in einem anderen Thread den Hinweis auf www.camdynamics.de/de/produkte/lens-light/ gesehen.
Dürfte eine genauere Untersuchung rechtfertigen.

WinSoft
17.10.2003, 20:09
Hallo dibas,
ich muss mich korrigieren: Nach Durchsicht meiner Bilder haben Sie Recht mit tonnenförmiger Verzeichnung bei Weitwinkel und ausreichender Entfernung außerhalb Makro. Verwechslung! Die kissenförmige Verzeichnung liegt dagegen bei Makros vor.

Dimagier_Horst
17.10.2003, 21:34
Hallo Dibas,
der Link zur Software lohnt einen zweiten Blick, da hast Du Recht. Zu Deiner Frage: Der WCON wird ja nur in der Weitwinkelstellung genutzt, also eigentlich wie eine Festbrennweite. Wenn Du jetzt ein paar Testaufnahmen machts, kannst Du die in der EBV entzerren/ korrigieren. Diese Korrekturen kannst Du in einem kleinen Programm hinterlegen und bei vergleichbaren Aufnahmesituationen von anderen Bildern wieder abrufen. Wie das genau bei Deiner EBV geht erfährst Du aus dem Handbuch.
CamDynamics scheint nur auf Mac zu laufen?? Ansonsten wird es ab Rev. 4 eine Lösung bei Nikon Capture geben, die die Exifdaten als Grundlage einer automatisierten Entzerrung nutzt. Aber das ist eine andere Preisklasse und wird nicht bei Fremdobjektiven funktionieren.

dibas
18.10.2003, 08:20
Hallo,
ich bedanke mich bei allen, die sich beteiligt haben für die nützlichen Meinungen zum angeschnittenen Thema.
Jetzt warte ich mal erst die Lieferung meiner bestellten A1 ab und wenn es dann Ergebnisse gibt, werde ich berichten.