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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panorama für Wandtapete erstellen


bbernhard
30.12.2012, 15:38
Hallo zusammen

Mit der ganzen Panoramathematik hab ich aber soweit nix am Hut. Vieleicht könnte mir jemand von euch ein zwei hilfreiche Tips geben.

Ich möchte mir aber gerne aus einem selbst erstellten Panorama einen Hintergrund für meine Modelleisenbahn ausdrucken.
Die Endgröße soll dann 4x0.7m sein. evtl. gehe ich auch über die Raumecken dann entsprechend 1-2m länger

Nun: Fotografieren meines Wunschmotivs und probeweise erstellen des Panos mit "Hugin" hat soweit schon mal sehr gut funktioniert.
- die zig verschiedenen Projektionsvarianten sagen mir erstmal wenig, was nimmt man denn da ?
- kann ich da irgendwie vorsorgen um die Raumecken passend reinzurendern. Also so etwas wie "Schuhschachtelprojektion".

- wieviele Bildpunkte brauche ich denn für so ein Bild etwa ?
Betrachtungsabstand ist 2-3m, Motiv eine vom Nebeldunst leicht verschwommene Gebirgskette. Der erste Versuch hat mir ein .tif mit 22000x2600 Punkte ausgespuckt.
Um die Proportionen etwas modellbahnhafter zu bekommen würde ich es gerne in der Länge um den Faktor 2-3 stauchen.

Sollte ich seitens der Bildbearbeitung sonst noch irgendwas besonders beachten ?
Ausgedruckt wird auf einem A0 Tintenstrahlplotter. Der ist aber eher ein Businessmodell und vermutlich nicht für Photoausdrucke optimiert. Es sollte aus Kostengründen möglichst der erste Druck passen.

Danke für euer Antworten und etwaige weitere Tips.
Bernhard

der_knipser
30.12.2012, 19:26
Wenn Du 22000 Pixel zur Verfügung hast, und diese auf 4 Meter Breite ausgeben willst, bekommst Du eine Auflösung von 140 dpi. Das ist für einen Betrachtungsabstand von 2-3 Metern ganz sicher ausreichend.

Was meinst Du damit, dass Du das Bild stauchen willst?

bbernhard
30.12.2012, 22:16
Servus

Naja, ich möchte die 22000 pixel auf etwa 10000 oder weniger reduzieren, ohne die 2600 Pixel in y Richtung zu verändern.

Damit ergibt sich natürlich eine verzerrte Perspektive welche aber besser zu den (unmaßstäblichen) Höhen der Modelleisenbahnlandschaft paßt.

gruß
bb

der_knipser
30.12.2012, 22:34
Bei Panorama-Motiven und deren Projektion kommt es auf den Blickwinkel des Gesamtbildes an. Bildwinkel mit etwa 120-140° bilden die Grenze dessen, was man noch sinnvoll planar projizieren kann. Je nach Motiv werden die Bildränder stark verzerrt dargestellt.

Wenn man diese Verzerrung vermeiden will, wählt man die zylindrische Projektion. Diese hat jedoch die Eigenart, dass waagerechte Linien gebogen dargestellt werden, und zwar je stärker, um so weiter sie vom Horizont entfernt sind. Die zylindrische Projektion erzeugt schmalere Bilder als die planare.

Eine Stauchung von 22000 auf 10000 Pixel halte ich für stark übertrieben. Als realistisch schätze ich einen Wert von 5-20% ein, und es ist motivabhängig. Reine Naturbilder vertragen etwas mehr als Bilder mit Motiven, die geometrische Formen haben.

bbernhard
30.12.2012, 23:33
Schon klar.
Es geht mir ja nicht um geometrisch korrekte Abbildung, sondern um ein zu den Kompromissen einer 1:87 Modellandschaft stimmigen Darstellung.

Hat jemand irgendwelche Tips für den Ausdruck auf einem (Business) Farbplotter ?

thx
bb

der_knipser
30.12.2012, 23:58
Druck Dir das gestauchte Bild (oder einen Ausschnitt daraus) in A4 oder A3 aus, und beurteile selbst, ob das Motiv die Stauchung verträgt.
Bei 10000 Pixeln auf 4 Meter wird die Abbildung (63 dpi) allerdings ziemlich grob. Vermutlich gibt es weniger Detailverlust, wenn Du das Bild in der Höhe streckst. Der geometrische Effekt ist doch der selbe.

Ich hatte selbst bis vor kurzem einen A0-Plotter. Das war ein älteres Modell, und konnte Farben mit 300 dpi drucken. Für Fotodruck war der überhaupt nicht geeignet. Die Bilder sahen viel zu streifig aus. Modernere Geräte können das sicher besser, aber damit habe ich keine Erfahrung. Anstatt Zeit und Geld in ein ungewisses Plotter-Experiment zu stecken, würde ich lieber einen Poster-Druckdienst in Anspruch nehmen, und mich an bewährter Qualität erfreuen.

Blitz Blank
04.01.2013, 12:12
Ich kann Gottlieb nur zustimmen, habe aber noch eine Ergänzung:
Je nach Aufbau der Bahn kann auch eine asymmetrische Stauchung des Hintergrundes sinnvoll sein, soll heißen: man staucht es nicht gleichmäßig horizontal auf die Hälfte sondern staucht Teile, die dies besser vertragen und damit immer noch zum Aufbau der Bahn passen, deutlich stärker während man leichter als verzerrt wahrnehmbare Bereiche entsprechend schwächer staucht.

Frank