Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta MD Adpter - was heißt "Unendlichkeitseinstellung nicht möglich" genau?
Alligothor
23.12.2012, 13:04
Ich habe an meiner A580 ein Minolta MD 28-85 mit einem einfachen Adapter (ohne Ausgleichslinse) montiert. Das damit fokussieren auf unendlich nicht mehr funktioniert, war mir klar - ich wollte nur bewusst die Verschlechterung durch ein weiteres optisches Element der Ausgleichslinse vermeiden. Allerdings fängt bei dem Adapter "unendlich" schon 2 Meter vor der Kamera an. Ab da bekomme ich nichts mehr scharf. Ist das normal?
Das stimmt wohl so, dort landet mit dem überhöhtem Auflagemass...
hab das mal ganz unwissenschaftlich probiert indem ich einfach durch das nicht befestigte Objektiv fotografiert hab.
ich denke die genaue Grenze ist objektivabhängig. Wenn jemand die Werte von ein paar MD Optiken kennt würd mich das auch interessieren!
lg
Georg
Das ist leider normal und liegt am geringeren Auflagenmass des Minolta MD-Bajonetts. Dazu addiert sich auch noch die Dicke des Adapters selbst. Dadurch sind die Linsen des Objektivs mehrere Millimeter zu weit vom Sensor entfernt und die Schärfeebene ist entsprechend verschoben.
jean1959
23.12.2012, 14:51
fehlt eigentlich nur noch der sichere Tipp, welcher Adapter hier die besten Ergebnisse liefert. Gibt es hierzu Vergleiche aus persoenlicher Erfahrung oder muss man den Hersteller-/ Vertreiberangaben einfach vertrauen?
fehlt eigentlich nur noch der sichere Tipp, welcher Adapter hier die besten Ergebnisse liefert...
Je dünner der Adapter, umso größer ist der Bereich, den man fokussieren kann. Keine Ahnung, ob es da Vergleiche gibt.
Rainer
fehlt eigentlich nur noch der sichere Tipp, welcher Adapter hier die besten Ergebnisse liefert.
:mrgreen: Die Adapter mit einer NEX hinten dran :crazy:
Wen es interessiert:
bei Wikipedia gibt es eine umfangreiche Aufstellung der Auflagemaße verschiedener Kameras
http://de.wikipedia.org/wiki/Auflagema%C3%9F
Alligothors Adapter müßte also 1mm dick sein.
Alligothors Adapter müßte also 1mm dick sein.
Wie kommst du auf den Wert?
Wenn die Schärfeebene statt bei Unendlich bei 2 Metern liegt, entspricht das bei 85mm Brennweite ungefähr einer Auszugsverlängerung von 3,8mm. Davon geht 1mm für die unterschiedlichen Auflagemaße ab, bleibt für den Adapter noch eine Dicke von ca. 2,8mm. Das ist für einen Adapter schon ziemlich dünn, da kann man sich eigentlich nicht beschweren.
Ein idealer Adapter müßte eine negative Dicke haben, weil das MD-Auflagemaß kürzer ist als das Alpha-Auflagemaß. Mit anderen Worten: Es geht definitiv nicht, selbst wenn man die MD-Linse ganz ohne Adapter ins Bajonett kleben würde.
troublemaker
25.12.2012, 00:05
es geht schon;)
zumindest auf Canon Bajonett
http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=15389
Alligothor
25.12.2012, 09:13
Danke für Euer Feedback - das passt zu meinen Eindrücken und machte diese auch plausibel.
Der Adapter ist übrigens von Foto Morgen und ein ziemlicher Brummer. Sicher 5 mm oder sogar mehr - also schon eher ein kleiner Zwischenring.
Ein idealer Adapter müßte eine negative Dicke haben, weil das MD-Auflagemaß kürzer ist als das Alpha-Auflagemaß.
Das ... ahemm ... ist richtig.
Nun verfolgt mich die Vorstellung von einem Adapter mit negativer Dicke ;)
Wenn jemand die Werte von ein paar MD Optiken kennt würd mich das auch interessieren!
Die "Ferngrenze" hängt nur von der Brennweite des Objektivs und von der Dicke des Adapters ab, den Wert kann man also ausrechnen.
Dazu ermittelt man erst mal die effektive Auszugsverlängerung x:
x = d + mk - mo
wobei d die Dicke des Adapters ist, mk das Auflagemaß des Kamerabajonetts und mo das Auflagemaß des Objektivbajonetts. Für MD/AF-Adapter wäre das zusammengefaßt
x = d + 1mm
Bei einem idealen Adapter ist x = 0, dann funktioniert die Entfernungseinstellung genau wie am Original-Bajonett. Wenn x größer als 0 ist, kann nicht auf Unendlich fokussiert werden, aber dafür verkürzt sich die Nahgrenze. Ist x kleiner als 0, kann man über Unendlich hinaus fokussieren und die Nahgrenze verlängert sich.
MIt der Auszugsverlängerung läßt sich jetzt für x>0 die maximal einstellbare Entfernung E (Sensorebene—Motiv) bestimmen:
E = (f + x)² / x
Bei einem 4 Millimeter dicken Adapter (x = 5mm) und 50 mm Brennweite läge die maximal einstellbare Entfernung also z.B. bei 60,5 cm.
Die Verschiebung der Nahgrenze ließe sich ebenfalls ausrechnen, aber das wäre dann wirklich objektivabhängig (ursprüngliche Nahgrenze, Veränderung der Brennweite bei Innenfokussierung).