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André 69
18.12.2012, 15:27
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/neue-richtlinien-bei-instagram-ermoeglichen-datenweitergabe-an-facebook-a-873529.html

"Auf dieser Basis könnten bald möglicherweise selbstgemachte Fotos samt Nutzernamen in Anzeigen bei Facebook auftauchen."

mrieglhofer
18.12.2012, 15:38
Die Idee ist ja auch bei Preisausschreiben und Fotowettbewerben hoch im Kurs. Die Teilnehmer übertragen die Rechte an den Ausschreiber und der kommt quasi kostenlos zu den Bilderrechten. Dafür einen kleinen Preis ausloben und die Sache rechnet sich.
Hier ists halt noch dreister, weil es nicht mal was zu gewinnen gibt.

kitschi
18.12.2012, 15:44
nachdem Instagram ja von Facebook aufgekauft wurde, ist das nicht verwunderlich, denn auch bei FB tritt man mit dem Hochladen dort die weiteren Rechte zur Nutzung an FB ab:roll:

amateur
18.12.2012, 16:24
Instagram als kostenloser Dienst ist ja eine Sache. Aber Snapseed als gekauftes Produkt ist jetzt zwar frei, aber wird gerade Googleverkraket.

Stephan

Hubert P.
18.12.2012, 22:10
Hmpf! ... also dieser gesammte digitale Mist mit den ganzen APPs, das Fressenbuch, und was es auch sonst noch für dubiose Sachen im Netz gibt da fällt es mir in Zukunft immer leichter darüber nach zu denken das Internet ab zu schaffen und sich fast überall wieder abzumelden ... denn eines habe ich festgestellt:

Früher als es noch kein Internet gab da waren die Menschen anders als heute ... und das im positiven Sinne, ist euch auch aufgefallen das viele seit dem Internet Massenauftritt (seit ~ 10 Jahren) sich völlig zum negativen verändert haben? oder stehe ich mit meiner Erkenntnis mehr oder weniger alleine da? :roll:

Jens N.
19.12.2012, 01:47
Kann ich nicht beurteilen, ich rede seit ~10 Jahren kaum noch mit anderen.

Neonsquare
19.12.2012, 02:47
Früher als es noch kein Internet gab da waren die Menschen anders als heute ... und das im positiven Sinne, ist euch auch aufgefallen das viele seit dem Internet Massenauftritt (seit ~ 10 Jahren) sich völlig zum negativen verändert haben? oder stehe ich mit meiner Erkenntnis mehr oder weniger alleine da? :roll:

Ich weiß nicht woran Du das festmachen willst, aber ich habe keine derartige Erfahrung gemacht. Im Gegenteil eigentlich - mir kommt es so vor als ob vor dem Massenphänomen die Leute eher obrigkeitshörig oder zumindest Pressegläubig waren als heute, wo man fast schon von Skeptizismus reden muss. :lol:

Was ich allerdings immer wieder feststelle: Die Menschen sind heute extrem anfällig für "viral verbreitete Information", Hetze und Panikmache. Das Beispiel über Instagram ist da möglicherweise ein weiterer Punkt: Ich denke das wird wiedermal heißer gekocht als es gegessen wird. Grundsätzlich muss sich eine Plattform wie Instagram rechtlich absichern was die Verwendung der Bilder angeht - sonst könnte ein Nutzer noch auf die Idee kommen und nach ein paar Jahren Geld dafür verlangen, dass Instagram seine Bilder im Internet zeigen durfte. Da gab es in den AGB von Flickr vor einiger Zeit ein ähnliches Traraa. Irgendwie geht es nur schwer in die Köpfe der Menschen, dass das hochladen eines Bildes oder auch das veröffentlichen eines Textbeitrags in einem Forum eine "Veröffentlichung" ist und das man schlicht und einfach Urheberrechte an seinen Werken hat. Selbst dieser meine Beitrag im SUF ist streng genommen urheberrechtlich geschützt. Bei der Meldung zu Instagram ist absolut nicht verwunderlich, dass sich die Plattform nicht-exklusive Nutzungsrechte sichert, denn sonst dürften sie die Fotos der Mitglieder im Zweifel nicht einmal legal zeigen. Der Aufreger bei der Geschichte ist jener Passus:

Some or all of the Service may be supported by advertising revenue. To help us deliver interesting paid or sponsored content or promotions, you agree that a business or other entity may pay us to display your username, likeness, photos (along with any associated metadata), and/or actions you take, in connection with paid or sponsored content or promotions, without any compensation to you.

Was bedeutet das? Das heißt Instagram wird auf seiner Plattform bezahlte Werbung anzeigen und man erklärt sich mit der Teilnahme einverstanden, dass diese neben den Nutzerinhalten dargestellt wird, ohne das man als Nutzer von der Bezahlung etwas bekommt. Klingt für mich nicht vollkommen abwegig für eine kostenlose, werbefinanzierte Plattform. Aber was will ich sagen - nach Jahren wo Leute Google für seine "kostenlosen" Dienste als Gutunternehmentum in den Klee gelobt haben wird ihnen endlich bewusst, dass nichts wirklich kostenlos ist? Duh!

[neon]

André 69
19.12.2012, 09:08
Hi Neonsquare,

ganz so harmlos scheint es dann doch nicht zu sein, wie Du es uns erklären möchtest:

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-12/instagram-fotos-regeln-reaktion

"Der Fotodienst Instagram macht bei den geplanten Änderungen der Nutzungsregeln einen Rückzieher. Eine umstrittene Passage, die den ungefragten Verkauf von Bildern der Nutzer ohne Honorar ermöglicht hätte, werde gestrichen, teilte das Unternehmen mit."

Das würde nicht passieren wenn es eben nur Deiner Darstellung entsprechen würde.

Im übrigen halte ich die Jugend nicht für sonderlich Medienkompetent, sie haben nur keine Berührungsängste und benutzen solche Dienste gern und oft.
Aber sparsam umgehen mit Daten tun sie nicht gerade.
Das perfiede ist, daß z.Bsp. mein Autohaus von mir eine Erklärung braucht, um mich z.Bsp. auf Dinge wie den evtl. auslaufenden TÜV hinzuweisen, aber auf der anderen Seite Firmen die vor allem online ihr Geld verdienen sich über den Guten Geschmack hinweg und über Gesetze hinweg aller Daten der sie habhaft werden können bedienen, und diese auch verwenden wollen.

Gruß André

Neonsquare
19.12.2012, 11:19
Hi Neonsquare,

ganz so harmlos scheint es dann doch nicht zu sein, wie Du es uns erklären möchtest:

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-12/instagram-fotos-regeln-reaktion

"Der Fotodienst Instagram macht bei den geplanten Änderungen der Nutzungsregeln einen Rückzieher. Eine umstrittene Passage, die den ungefragten Verkauf von Bildern der Nutzer ohne Honorar ermöglicht hätte, werde gestrichen, teilte das Unternehmen mit."

Das würde nicht passieren wenn es eben nur Deiner Darstellung entsprechen würde.


Sorry, das ist Bullshit ;). Sie machen keinen "Rückzieher" sondern die Regel wird eindeutig umformuliert um die Idiotische Annahme Instagram würde "Bilder der Nutzer verkaufen" wollen auszuschließen. Zig Pressedienste haben diese dämliche "Instagram verkauft eure Bilder" Message benutzt um Dick Quote zu machen - sonst nichts. Dabei wäre schon äußerst fragwürdig ob ein Dienst eine solche Regeländerung einseitig so einfach durchführen darf - mal davon abgesehen, dass solch eine suizidale Idee generell ziemlich unwahrscheinlich ist. Es ist gut, dass es eindeutig und rechtssicher formuliert wird - aber damit hat sich die Aufregerei und Panikmache eigentlich erledigt.


Im übrigen halte ich die Jugend nicht für sonderlich Medienkompetent, sie haben nur keine Berührungsängste und benutzen solche Dienste gern und oft.
Aber sparsam umgehen mit Daten tun sie nicht gerade.
Das perfiede ist, daß z.Bsp. mein Autohaus von mir eine Erklärung braucht, um mich z.Bsp. auf Dinge wie den evtl. auslaufenden TÜV hinzuweisen, aber auf der anderen Seite Firmen die vor allem online ihr Geld verdienen sich über den Guten Geschmack hinweg und über Gesetze hinweg aller Daten der sie habhaft werden können bedienen, und diese auch verwenden wollen.


Das Bewusstsein, das Daten einen Wert darstellen und das Kontrolle darüber ein Wichtiges gut ist muss definitiv noch mehr in die Köpfe der Menschen. Das allerdings auf "die Jugend" und "Fratzenbuch" abzutun - auf der anderen Seite aber nichts gegen Vorratsdatenspeicherung, großen Lauschangriff, Netzsperren, Aushebelung von Pressefreiheit, Beseitigung des Informantenschutz usw. usf. zu haben zeugt auch nicht von einem besonders gesunden Menschenverstand - obwohl diese Projekte eher von der älteren Generation gebilligt oder gar für gut befunden werden. Stattdessen regt man sich lieber darüber auf, das die kleine Dörte und ihr Freund Kevin auf Facebook zuviel über ihr jugendliches Privatleben verraten... :roll:

André 69
19.12.2012, 11:32
Sorry, das ist Bullshit ;).

Wenn jemand seine Nutzungsbedingungen so schwammig hällt - noch dazu wo in den USA in Verträgen alles ausformuliert werden muss - dann ist das nicht nur nachlässig.

Die Verunglimpfung von Facebook stammt nicht von mir, wirst Du von mir auch nicht lesen.
Was ich nicht verstehe warum Du mir mit "Vorratsdatenspeicherung, großen Lauschangriff, Netzsperren, Aushebelung von Pressefreiheit, Beseitigung des Informantenschutz usw." kommst, weil es hier um Instagram und FB geht, und ich bin auch nicht die "Andere Seite".

Neonsquare
19.12.2012, 12:10
Wenn jemand seine Nutzungsbedingungen so schwammig hällt - noch dazu wo in den USA in Verträgen alles ausformuliert werden muss - dann ist das nicht nur nachlässig.


Deswegen sage ich ja, dass es gut ist wenn es korrigiert wird. Allerdings wurde mal wieder der Untergang des Abendlandes herbeigeschworen und überall (inkl. diesem Forum) eine Panikmache wie sonst was betrieben. Ich finde einfach man sollte das ganze auch mal etwas gelassener sehen - ist gesünder :lol:
(Damit meine ich nicht, dass man die Nutzungsbedingungen so lassen hätte sollen, sondern das man sich vielleicht nicht derartig dämlich darüber aufplustert, wie das in der Presse mal wieder geschehen ist). Korrekte journalistische Arbeit wäre gewesen auf mögliche Auslegungsarten der Nutzungsbedingungen hinzuweisen OHNE gleich das schlimmste als gegeben anzunehmen und per Schlagzeile Quote zu machen. Letzteres ist einfach reißerisch und das empfinde ich nicht als solide Berichterstattung.


Die Verunglimpfung von Facebook stammt nicht von mir, wirst Du von mir auch nicht lesen.
Was ich nicht verstehe warum Du mir mit "Vorratsdatenspeicherung, großen Lauschangriff, Netzsperren, Aushebelung von Pressefreiheit, Beseitigung des Informantenschutz usw." kommst, weil es hier um Instagram und FB geht, und ich bin auch nicht die "Andere Seite".

Es lag nicht in meiner Absicht Dich auf irgendeine Seite zu stellen - sorry. Das war lediglich ein Gegenpol zu Deinem Argument, dass die Jugend heutzutage so medieninkompetent und leichtsinnig seien. Ich finde es wird immer eine Menge Wind um diese Dinge gemacht. Ich frage mich da eben: Cui bono? Den Verlagen und der Werbebranche hilft derartige Panikmache enorm - den Nutzern dagegen eher wenig. Ich kann mich immer noch leicht dagegen entscheiden Instagram oder Google+ oder Facebook oder iCloud oder was auch immer zu benutzen; dasselbe kann man eben nicht bezüglich staatlichen Eingriffen sagen. In der älteren Generation sehe ich aber eher ein Vertrauen in alles staatliche, behördliche und institutionelle (auch Kirche!) und ein misstrauen in "Das Internet" und jegliche Unternehmen die davon tangiert werden.

André 69
19.12.2012, 12:38
OK Neonsquare, ich denke jetzt verstehen wir uns richtig.

Vertrauen -trau, schau, wem?
Vertrauen kann ich nur Familie und Freunden, der Rest hat Absichten, die man kennen sollte ... mehr muss ich glaube ich nicht sagen :|

Gruß André

André 69
17.01.2013, 21:05
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/instagram-verliert-in-einem-monat-die-haelfte-seiner-nutzer-a-877803.html