Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ISO 6400 und die A77 - was tun?
Hallo!
Wenig Licht, Hallensport, Dämmerung, Weihnachtsmarkt, Blitzverweigerer, Lichtstimmungsliebhaber, Sparlampenerdulder, ...
es gibt mehrere Wege, wenn man einen A77 hat, und damit zurechtkommen will.
1) Upgraden oder Umgräden (A99, EOS 5DIII, Nikon .....)
2) Wege zu finden, um den 24 MP Sensor hinter der 28% Lichtfressfolie richtig zu nutzen
Aber ohne Gegner ist es schwer.
Nehmen wir also als Referenz die nette Nex 5N, die ohne Folie durch die Optik schauen darf.
Ich habe bei diesem Test darauf geachtet, dass die Kameras nicht überbelichten, denn das tun sie bei sehr wenig Licht.
Verstehe ich auch, denn unsere Augen sind ziemlich gut, wir merken oft gar nicht, was rein technisch (candelarmäßig) los ist. Die Elektronik der Cams ist nicht so sensitiv :cool:
Ich habe daher beide Cams auf selbe Schiene gebracht - Stativ, f4,5, 30mm (Sony und Sigma), 1/15,
und das kommt einmal bei den rohen RAWs heraus (A77 auf 16 MP geschrumpft):
http://www.flickr.com/photos/padiej/8264981328/in/photostream
Komischerweise hat die A77 das Violett noch etwas erkannt. Da war ich überrascht.
Dann die Einzelbilder:
A77 6MP über RAW Entrauschen und Elements bei 6MP (daneben in voller Größe):
http://www.flickr.com/photos/padiej/8263908497/in/photostream/
Nex 5N (daneben in voller Größe):
http://www.flickr.com/photos/padiej/8264981892/in/photostream/
und nun der Out of Cam ISO 6400 6 MP Erfolg der A77:
http://www.flickr.com/photos/padiej/8264035261/in/photostream/
Und hier ist er nun, das, den ich nicht mag, diesen Grauschleier. Aber es ist logisch nachvollziehbar. Ein RAW, auf einem Win64 Rechner in Ruhe entrauscht, dann reduziert, bringt ein wesentlich besseres Ergebnis für das Auge.
Die A77 intern hat Hektik, vermischt die Pixel und vernebelt sich im Grau.
Wenn ich also mit der A77 über ISO 800 gehe, und gute Bilder damit bekommen will, dann geht nur mehr RAW.
Hier habe ich einige Frangen an die Forenkollegen:
Ist Lightroom 4 wesentlich besser als die 3.6er Version -
Ich hatte es als Demo, aber ich war sauer auf die vielen Regleränderungen, die einiges verkehrt haben wollten. Ich finde es einfach idiotisch, ein Programm so zu verändern.
Wenn man Stunden damit gewerkt hat, viele Regler intuitiv verwendet, dann empfinde ich solche Änderungen als ..... :?::?::?:.... da fehlt ein User-Generalist, einer, der weiß, was Anwender wollen.
Gibt es von Sony etwas, was Lightroom entspricht?
Habt ihr Erfahrung mit Software gegen Rauschen?
Die rasante Entwicklung der Sensoren hat mir gezeigt, dass es keine Patentprogramme zu geben scheint. Mein Neat Image Programm, um 80$ gekauft, vor einigen Jahren, das ist bereits in Pension. Mit 24 MP Sony hat das nicht gerechnet. Es bügelt und glättet nett dahin, ist aber digital gesehen alt.
Es würde mich freuen, wenn wir unser Wissen zusammentragen könnten, um der A77 so richtig LOW LIGHT zu geben.
Wenn ich an ältere Digicams denke, da ist die A77 in einer anderen Dimension.
Grundsätzlich bin ich begeistert von dieser APS-C Kamera. Aber ich will sie voll ausreizen können, bevor die Nachfolge kommt. Das bringt mir mehr, als mich in ein neues Modell zu füchten ;)
lg Peter
MonsieurCB
11.12.2012, 22:59
Hallo Peter - also ich habe gerade über 250 Bilder mit 3600 ASA an eine langen Fêten-Abend geschossen .. und alle auf A4 ausgedrücjt. Alle natürlich ohne Blitz.
Selbst Fotografen-Spezis tippten auf maximal 400 ASA ...
Mein Tipp? Mit DxO standardmäßig bearbeiten - und dann noch mal (bequemerweise direkt in photoshop o.ä.) mit Nik's define entrauschen ... das Ergebnis ist verblüffend
und hält mich vom kauf einer A99 ab .... obwohl - anderes Thema: das ganze Vide-Gedöns brauceh und will ich ohnehin nicht ...
Hallo Peter - also ich habe gerade über 250 Bilder mit 3600 ASA an eine langen Fêten-Abend geschossen .. und alle auf A4 ausgedrücjt. Alle natürlich ohne Blitz.
Selbst Fotografen-Spezis tippten auf maximal 400 ASA ...
Mein Tipp? Mit DxO standardmäßig bearbeiten - und dann noch mal (bequemerweise direkt in photoshop o.ä.) mit Nik's define entrauschen ... das Ergebnis ist verblüffend
und hält mich vom kauf einer A99 ab .... obwohl - anderes Thema: das ganze Vide-Gedöns brauceh und will ich ohnehin nicht ...
Ich entwickle die RAWs auch nur mit DXO standartmäßig und bin sehr zufrieden mit der A77. Iso habe ich schon bis 1600 und 3200. Je nach Situation! Hier (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1836425/display/29734945) ein Foto von einem Konzert mit ISO 1600 und mit DXO entwickelt!
Dirk
ingoKober
12.12.2012, 08:35
Ich knipse ja nur extrem selten RAW, gehe aber auch in JPG mit der A77 bedenkenlos bis ISO 1600 und kein Betrachter hatte da je was bezüglich Rauschen auszusetzen.
Die Belichtung muss halt schon bei der Aufnahme sitzen, aber das ist machbar.
Ein Beispiel:
1018/DSC05120.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=144890)
Viele Grüße
Ingo
http://www.niksoftware.com/dfine/de/entry.php
Probiers einfach mal aus.
bckirsch
12.12.2012, 08:53
das Thema ist bekanntlich komplex:
- welcher Betrachtungszweck (Papier? Format? PC? (bildschirmfüllend, aber nicht auf "Pixel-Level - darüber sind wir uns wohl einig) Fernseher?)
- unter welchen Lichtbedingungen?
- welche Foto-Objekte? - menschliche Gesichter finde ich besonders komplex, da bei höheren ISO-Werten oftmals problematische Artefakte
...
Ist Lightroom 4 wesentlich besser als die 3.6er Version -
Ich hatte es als Demo, aber ich war sauer auf die vielen Regleränderungen, die einiges verkehrt haben wollten. Ich finde es einfach idiotisch, ein Programm so zu verändern.
Wenn man Stunden damit gewerkt hat, viele Regler intuitiv verwendet, dann empfinde ich solche Änderungen als ..... :?::?::?:.... da fehlt ein User-Generalist, einer, der weiß, was Anwender wollen.
...
Habt ihr Erfahrung mit Software gegen Rauschen?
Die rasante Entwicklung der Sensoren hat mir gezeigt, dass es keine Patentprogramme zu geben scheint. Mein Neat Image Programm, um 80$ gekauft, vor einigen Jahren, das ist bereits in Pension. Mit 24 MP Sony hat das nicht gerechnet. Es bügelt und glättet nett dahin, ist aber digital gesehen alt. ...lg Peter
Hi,
in Sachen LR Performance - anderer Tread hier - bin ich ja mit LR noch halbwegs zufrieden.
Aber manche Änderungen der 4er auf die 3.6 kann ich auch nicht nachvollziehen!
Und das Entrauschen Tool halte ich für eines der schlechtesten am Markt.
Ich liebe aber NeatImage - und gebe Dir trotzdem Recht, - das es in Sachen Usability nicht auf der Höhe der Zeit ist. Aber was bringt es für super Ergebnisse!
Es nervt aber - das es sich nicht mal als AdOn/ Plugin in LR integriert.
Vielleicht schau ich mir wirklich nochmal das aktuelle Capture One an.
Aber auch DXO spielt in der ersten Liga. LR hat ein paar wenige aber supercoole Alleinstellungsmerkmale - :) passt irgendwie zur A77.
LG
mrieglhofer
12.12.2012, 10:44
Es freut mich ja, wenn alle jetzt mit dem Rauschen der A77 so zufrieden sind. Zufriedenheit ist ja gottlob sehr subjektiv. Die einzigen kameraübergreifenden vergleichbaren Daten sind die Sensordaten auf DXOMark, die hier allerdings hinsichtlich 1600 und 3200 eine andere Sprache sprechen.
Die Beispielsbilder auf Forumsgröße sind zwar als Beweis für die eigene Zufriedenheit tauglich, aber halt wirklich nicht aussagekräftig. Da schauen meine Bilder mit der D7D oder mit der S90 bei 1600 auch nicht anders aus. Also wenn man schon was beweisen oder zeigen will, wäre ein 100% Ausschnitt sicher geeigneter ;-)
Zum Thema Entrauschen: LR ist halt Standard mit einer entsprechend großen Community, was manchmal hilft, gute Objektivprofile zu bekommen. DXO unterstützt dahingehend bei meinen Objektiven nur einen Bruchteil und ist deswegen ausgeschieden. Schnell und gut ist auch Imagenomic Noiseware. Gerade beim Entrauschen von 24 MPIx Bilder ist Neatimage und viele andere halt schon etwas langsam.
Was sonst noch hilft:
schon oft geschrieben, aber Belichten zu rechten Seite des Histogrammes wirkt Wunder, geht aber oft nicht. Dann die Schatten halt nicht hochziehen, wenn nicht unbedingt notwendig. Dort tritt das Rauschen eigentlich dann wirklich stark auf. 2-3 Blenden unterhalb des Lichtniveaus dazublitzen (meist CTO Filter erforderlich) verringert das Schattenrauschen auch deutlich und verringert auch den Kontrast, sodass man in den Schatten eher was erkennt. Das Bild wird harmonischer. Geht halt auch nicht immer.
ingoKober
12.12.2012, 11:18
Die Beispielsbilder auf Forumsgröße sind zwar als Beweis für die eigene Zufriedenheit tauglich, aber halt wirklich nicht aussagekräftig. Da schauen meine Bilder mit der D7D oder mit der S90 bei 1600 auch nicht anders aus. Also wenn man schon was beweisen oder zeigen will, wäre ein 100% Ausschnitt sicher geeigneter ;-)
Touché....geht wohl an mich. Hab ich am Arbeitsplatz halt nicht parat, da kann ich nur auf meine SUF Galerie zugreifen.
Mein Maß der Dinge sind die 60 x 40 cm Abzüge, die ich mir an die Wand hänge. Und da habe ich bis ISO 3200 bei der A77 keine Probleme.
Mich interessieren Tests einen Schmarrn, mich interessiert, was ich sehe, was mir gefällt und was mich stört.
Ich sehe, dass die A77 bei korrekter Belichtung von JPGs für meine Anwendungen bis mindestens ISO 1600 ein akzeptables Rauschen produziert, bei Multiframe NR gilt das bis ISO 6400. Da habe ich sogar Bild und 100% Crop in meiner Galerie vorrätig:
819/Rokoko.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=141232)
819/rokokocrop.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=141233)
Mir gefällt die Multiframe NR
Mich stört die Art des Rauschens der A77. Sehr fern von Filmkorn.
Viele Grüße
Ingo
mrieglhofer
12.12.2012, 11:41
Eigentlich meinte ich eh nicht dich direkt. Du stellst eh immer 100% Auszüge rein. Nur wenn ich einen Thread lese, alle sind zufrieden (ist halt relativ) und belegen das dann mit Minibilder, sage ich halt was zur Methode. Dann kommt nämlich der nächste Thread, die A77 rauscht wir "Hulle" ebenfalls belegt mit Minibildern ;-)
Fakt ist, dass man mit sorgfältigem Nachbearbeiten mit allen Kameras zufriedenstellende Ergebnisse erhält. Ich verwende sogar die S90 bei 800ASA und bin auch zufrieden ;-) Hängt halt stark vom Motiv ab.
Und speziell auf Ausdrucken ist es in der Regel kein Thema. Wenn ich mir die A2 Bilder vom Kleinbild Film anschaue, dann ist jedes digitale Bild dahingehend schon ein Wohltat. Und bei normalem Betrachtungsabstand geht das auch.
Trotzdem muß man m.E bei aller Zufriedenheit die Relation sehen. Und da ist die A77 ca. 1 EV unter der A900/850 und wohl wahrscheinlich 2 EV unter der A99. Wenns also nur auf das Rauschen ankommt, ist halt Sensorgröße nicht zu ersetzen.
Neonsquare
12.12.2012, 12:33
Trotzdem muß man m.E bei aller Zufriedenheit die Relation sehen. Und da ist die A77 ca. 1 EV unter der A900/850 und wohl wahrscheinlich 2 EV unter der A99. Wenns also nur auf das Rauschen ankommt, ist halt Sensorgröße nicht zu ersetzen.
Das hast Du schon recht - allerdings frage ich mich was sinnvoller ist: Der 42376te Thread in welchem gemeckert wird das es andere Kameras gibt, die ein besseres Rauschverhalten als die A77 haben, oder evtl. mal einer bei dem es eben darum geht das beste aus diesem konkreten Modell rauszuholen. Konstruktiver praktischer Erfahrungsaustausch und so? Nur so als Anregung.
Ich werde auch noch das eine oder andere Beispiel bzw. die eine oder andere Erfahrung beisteuern (gerade hab ich keinen Zugriff auf meine Bilder). Allerdings nur wenn der Thread nicht in einen neuen Motzthread absinkt.
@mrieglhofer: Das ist nicht böse gemeint - Du motzt ja immer recht sachlich ;) - aber es gibt ja eigentlich genug andere Threads wo man sich darauf konzentriert.
mrieglhofer
12.12.2012, 13:54
Hast ja recht. Dahingehend ist der Thread eh sehr gut. Früher gabs das im Forum zuhauf. Damals mit der A1 und D7D gabs ja wirklich ein Rauschproblem ;-)
Was micht nur stört sind immer die Pauschalaussagen, ich mache es mit 3200, 6400 usw und bin damit zufrieden. Klar, manche essen auch beim Wirt ums Eck und sind zufrieden. Warum nicht, aber es hilft nicht weiter. Aber damit entsteht leicht ein unrealistisches Bild bei unerfahrenen Usern.
Und zurück zum Thema:
Aufnehmen mit 24 MPix, leichter entrauschen und dann mit 6 MPix ausgeben, hilft enorm. Da rauscht nämlich dann gar nichts mehr und reicht für übliche Ansprüche bis A4 locker aus.
ingoKober
12.12.2012, 14:00
Und zurück zum Thema:
Aufnehmen mit 24 MPix, leichter entrauschen und dann mit 6 MPix ausgeben, hilft enorm. Da rauscht nämlich dann gar nichts mehr und reicht für übliche Ansprüche bis A4 locker aus.
Das ist aber nur eine Massnahme, um die Pixelpeeper zufriedenzustellen, indem man ihnen das mögliche hereinzoomen begrenzt.
Im gleich großen A4 Ausdruck siehst Du keinen Unterschied zwischen den runtergerechneten und den Originalbildern.
Viele Grüße
Ingo
mrieglhofer
12.12.2012, 14:03
Ja, das stimmt. ABer die meisten Leute schauen heute die Bilder am PC an
Da gibts übrigens einen interessanten Effekt. Wenn du das Rauschen herausrechnest, bekommst du tlw. beim Drucker Tonwertabrisse. Lässt du das Rauschen drinnen, bewirkt das statistisch verteilte Rauschen einen weicheren Tonwertübergang. So eine Art Dithering.
Neonsquare
12.12.2012, 14:30
Ich habe vor kurzem erst eine Änderung des RAW-Finetunings für die A77 in Aperture entdeckt - dort gab es vorher "Scharfzeichnen" und "Kanten schärfen" - jetzt ist es "Scharfzeichnen" und "Details". Das frühere "Kanten schärfen" kam standardmäßig auf 0,7 (0 ... 1.0) gesetzt und ein raufziehen auf 1.0 wirkte sich nur sehr sehr gering aus. Der neue "Details"-Regler steht allerdings auf 0 und ein hochziehen auf 1.0 verstärkt die Details enorm (!). Ich hatte vorher bereits bemerkt, dass die A77 recht viel USM-Schärfe verträgt - d. h. man kann (im Vergleich zu anderen Kameras die ich kenne) noch recht viel rausholen bevor es zu Halos u.ä. kommt. Dieser Details-Regler ist da nochmal bei weitem krasser - gerade bei Low-ISO kommen da noch weit mehr Details zum Vorschein als durch die USM bislang. Bei High-ISO-Aufnahmen erreicht man mit dem Details-Regler irgendwann eine Stufe, wo man sichtlich nur noch Rauschen verstärkt - dann wieder etwas zurückregeln und es passt. Die USM hat dagegen bereits bei leichtem nachschärfen zu vielen Störpixeln geführt.
Seit dieser Erfahung hat sich mein "Rezept" für High-ISO-Entrauschen bei der A77 verändert:
1) Ich ziehe als erstes in der 100%-Ansicht den Details-Regler hoch bis ich sehe, dass nur noch der "Rauschteppich" verstärkt wird.
2) Ich regle wieder herunter bis der Effekt wieder verschwindet.
3) Immer noch in 100%-Ansicht ziehe ich den "Definition"-Regler hoch (sowas wie USM mit großem Radius) - das verstärkt die lokalen Kontraste.
4) Jetzt ziehe ich den "Rauschen reduzieren"-Regler hoch und versuche einen Kompromiss aus "Rauschen" und "Glattgebügelt" zu finden. Üblicherweise lasse ich da etwas hochfrequentes Rauschen übrig.
5) Gerade in Bildern mit viel Schatten erhöhe ich den Schwarzlevel etwas - der ist bei der A77 eher generell recht niedrig was zu hässlichem Rauschen in Schatten führt, die eigentlich kaum sinnvolle Informationen enthalten.
6) Mit dem Sättigungspinsel entsättige ich manche Schattenbereiche oder rauschige Bereiche die sowieso Grautöne sein sollten.
7) Einzelne störende Rauschpixel retuschiere ich weg
8) Manche hässlich rauschende Hintergrundbereiche behandle ich auch per Weichzeichner
Dabei mache ich natürlich nicht immer das alles - das hängt einfach individuell vom Bild ab. Pauschal Auflösung reduzieren hilft auch nicht immer. Bei manchen Bildern tritt im eigentlich weichen Hintegrund hässliches Rauschen auf, welches nach dem reduzieren mitunter noch sichtbar sein kann.
Hier mal ein Beispiel mit ISO3200 in RAW bei recht schwierigen Lichtverhältnissen:
https://dl.dropbox.com/u/901469/beispiele/crop/uebersicht.jpg
50%-Crop (Ganzes Bild wäre dann 6MP) (https://dl.dropbox.com/u/901469/beispiele/crop/crop_50proz.jpg)
100%-Crop (Ganzes Bild wäre dann 24MP) (https://dl.dropbox.com/u/901469/beispiele/crop/crop_100proz.jpg)
Links ist jeweils der Ausschnitt wie er ohne weitere Bearbeitung in Aperture ankam. Durch die Scheinwerfer bedingt musste ich auch einiges in den Glanzlichtern retten. Der im Prinzip völlig schwarze Hintergrund enthält um unbearbeiteten Original hässliches rotes Rauschen, das auch nach dem verkleinern noch sichtbar ist. Ein simples Anheben des Schwarzpunkts reichte um das vollständig verschwinden zu lassen.
[neon]
fotomartin
13.12.2012, 01:04
5) Gerade in Bildern mit viel Schatten erhöhe ich den Schwarzlevel etwas - der ist bei der A77 eher generell recht niedrig was zu hässlichem Rauschen in Schatten führt, die eigentlich kaum sinnvolle Informationen enthalten.
Hallo Neon,
interessanter Tip! Werde ich mal ausprobieren.
Mir ist auch oft schon aufgefallen, das Farbrauschen in dunklen Bereichen bei hohen ISO Werten recht stark ist (z.B. bei braunen Haaren), so dass es auch auf 20x30 Ausbelichtungen einigermaßen störend auffällt.
Mit dem Schwarzlevel kann man da nix machen, da die Haare noch Zeichnung haben sollen und entsättigen geht auch nicht bei braunen Haaren. Ich benutze da immer den "Moiré"-Pinsel in LR4, der macht das ganz gut, aber ich suche aus Faulheit noch nach einer Möglichkeit, dies mit einer globalen Anpassung nur in den dunklen Bereichen zu entfernen ohne allgemein die Farbrausch-Reduzierung erhöhen zu müssen.
Gruß,
Martin
Danke für die Tipps.
"mrieglhofer" - an dieser Stelle einen Gruß nach Innsbruck - Danke für die Informationen.
Ich drucke viel zu wenig, aber bei den Fotobüchern habe ich es bemerkt, dass das Rauschen stark reduziert wird, beim Druck, bzw. Ausbelichten auf
Fotopapier. Dieses Medium nutze ich viel zu wenig.
Am Bildschirm ist man mit einem Klick (LR) auf 100% und dann :shock:
Ein 24 MP Bild füllt 6 Stück 30 Zoll Monitore. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt, 24 MP sind jetzt Standard im Kopf, und genau dieses Pixelpeepen tut nicht gut.
Ich bin leider sehr werkzeuglastig.
In meinem Bekanntenkreis gibt es Vollformatzuwachs.
Auf der einen Seite die A99, auf der anderen eine RX1. Das juckt und kratzt mich natürlich, und ich will die ISO 6400 Bilder dieser Boliden gar nicht sehen.
Ich will mir noch Zeit lassen, um auf ein anderes Modell umzusteigen. Die A77 habe ich jetzt 1 Jahr lang. Ein weiteres soll folgen. Dann wird ev. auch beim SLT-System etwas neues kommen (wegfall von der Folie), bzw. eine FF-Nex. 2013 will ich mit dem "alten" Zeug fotografieren.
Je mehr ich aus der A77 an Qualität holen kann, umso besser geht es mir später.
lg Peter
zzratlos
15.12.2012, 11:32
Hallo Peter!
Du kannst die Belichtung natürlich auch optimieren, indem du Spotmessung und Zonensystem kombinierst. Nur du alleine entscheidest dann über die Qualität der Belichtung, weil du schon vorher definierst, welchen Wert ein bestimmter Punkt im Motiv haben soll.
Adventmarkt zum Beispiel: Du belichtest auf die Lichter am Stand. Sagst, die Spotmessung bringt mir für die Glühbirne Zone V, ich will das Licht in Zone VII darstellen. Belichtungskorrektur + 2 Blenden und du hast was du willst. Auch die Umgebung passt dann meistens.
Du wirst sehen, mit ein wenig Übung geht das recht flott. Natürlich nie so flott wie Programmautomatik und Matrixmessung, dafür aber genauer. Und wenn du dann noch RAW speicherst, hast du in der Nachbearbeitung zusätzlich etwa 2 Blenden für das Feintuning.
Mit einer ordentlichen Belichtung ist das Rauschen bei weitem kein so schwerwiegendes Thema um auf C oder N wechseln zu müssen. Und bedenke: C und N haben den Stabilisator nicht an Bord.
Zum Thema Zonensystem kann ich dir das Buch von Ansel Adems ans Herz legen. Adems hat zwar im Großformat und SW dieses System verfeinert, aber die grundlegende physik gilt immer noch.
Gutes Licht und einen schönen Tag.
rudolf
Neonsquare
15.12.2012, 12:53
Hi Rudolf,
das sind grundsätzlich schon gute Tipps - allerdings bieten die SLTs per LiveView und Live-Histogramm Werkzeuge mit denen es wesentlich intuitiver und direkter arbeiten lässt.
Ich habe vor den SLTs selbst das Zonensystem und Spotmessung häufig benutzt. Was auch geht ist z. B. mitteleuropäischer Hautton +0,7-1 Ev Korrektur per Spot. Oder ohne Korrektur auf den saftigen grünen Rasen bzw. Asphalt der Straße. Das trifft meistens schon recht gut. Heute bei den SLT arbeite ich nahezu ausschließlich mit Matrixmessung - wenn die aus Motivgründen (Schnee, viel Schwarzflächen...) daneben liegt, dann korrigiere ich visuell nach - manchmal auch per Livehistogramm. Bei letzterem muss man jedoch zwei Dinge bedenken:
1) Das Livehistogramm berücksicht nicht den "Headroom" in den Lichtern bei RAW
2) Das Livehistogramm zeigt nur die Luminanz - nicht die einzelnen Kanäle
Bei letzterem kann es nämlich passieren, dass das Luminanzhistogramm zwar noch ok ist, aber z. B. der Rotkanal längst clippt. Also trotzdem nicht Hirn abschalten beim fotografieren und das Motiv auf derartige Schwierigkeiten einschätzen. Da hilft dann manchmal nur der Blick auf das geschossene Foto, was bei den SLT wiederrum schnell im Sucher gehen kann; auch automatisch eingeblendet nach dem Foto und inkl. Histogrammen für alle Kanäle.
Gruß,
[neon]
mrieglhofer
15.12.2012, 13:23
Das Problem bei beiden Methoden ist, dass sich der Kontrastumfang dadurch nicht verändert. Und wenn du auf die Lichter belichtest, ob mit Zone oder Histogramm, dann gehen die anderen Bildteile mehr oder weniger im Dunkel unter. Wenn du dann die Tiefen mit Gammkorrektur hochziehst, hast halt Rauschen ohne Ende. DRO macht auch nichts anderes und führt auch zum Rauschen.
Du kannst das eigentlich nur lösen, indem du überbelichtest und diese dann im RAW durch Runterdrehen der Lichter wieder korrigierst. Dann brauchst die Schatten nicht so hochziehen und es rauscht weniger. Aber da muß man halt ein wenig spielen, sonst hast zuviel des Guten und Clipping.
Die Alternative ist halt, wie schon geschrieben, passend aufzuhellen, was mit Orangefolie am Blitz und ca- -2 oder weniger ganz gut klappt. Außer, wenn du zuviel Tiefenstaffelung hast, dann wirds hinten auch dunkel.
Ach ja, und das ganze ist firmenunabhängig ;-)
Die Kunst ist es, Clipping (in diesem Fall - Überbelichtung ins Weiß) gerade noch zu vermeiden. Exposure to the right.
Das klingt für mich logisch und ich kenne das von früher -exposure to the right.
Meiner Erfahrung nach (Canon 1D) funktioniert das gut.
Bei der A77 sieht ja alles gleich recht extrem aus, wenn man im 24 MP Modus ist, und auf 1:1 geht.
Auch im Positiven:top:. Wenn alles stimmt, dann gibt es Detail ohne Ende.
Um was es mir geht:
Viele nehmen ein High ISO Bild von der A77 (A65/Nex7) und schauen es auf 1:1 an. Dann kommt die Kritik - rauschen, Detail weg, verwaschen, etc.
Hier sollte man nachbearbeiten, bzw. die 1:1 Sichtweise verändern. Darum bin ich auf diesem 6MP Tripp bei ISO 6400.
Diese Pixeldichte von 24 MP auf APS-C ist ein Grenzgang von Sony.
Sony hat hier den Pixelwahn technisch umgesetzt, aber die Nutzer der Geräte sind nun gefordert. Warum Sony die 24 MP vom Vollformat aufs Halbformat gebracht hat, weiß ich nicht. Ev. wollte man, wie einst Samsung (Pentax) mit der K20d (14 MP) einen Benchmark setzten, welcher länger hält.
Aber die 24 MP (ca. 50 MP auf Vollformat), die fordern mehr, als sie bringen.
Aber wenn man ihn beherrscht, diesen Weg, und das will ich, dann geht mit dem 24 MP Sensor mehr, als man glaubt.
Diese Kritiken, die A77 rauscht ohnen Ende, usw. möchte ich hier etwas relativieren.
Danke an alle hier, in dieser Runde, Eure Kommentare sind super, kompetent und so macht ein Forum Freude und bringt allen etwas! :top:
Aber ohne Gegner ist es schwer.
Nehmen wir also als Referenz die nette Nex 5N, die ohne Folie durch die Optik schauen darf.
Der Gegner wird bald kommen. Nicht umsonst gibt es von Sony ein neues Patent (http://www.freepatentsonline.com/8330851.pdf) (12. November 2012), wo die Technologie zum hochklappen des Spiegels erläutert wird. Da haben wir dann beide Modelle in einem Gehäuse. Vielleicht kommt dann ein neuer Phasen-AF am Sensor zum Zug, der es erlaubt, auch ohne Spiegel zu fokussieren? Eventuell sogar in Verbindung mit Kontrast-AF? Wer weiß das schon ... auf jeden Fall wird es interessant ... ich kann warten, denn die A77 ist mir momentan gut genug - und es muss nicht unbedingt Kleinbild sein!. :top: :mrgreen: :kiss:
LG Gerhard