Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α57 Tamron 90mm oder SAL-1680Z für Porträts?


lolhonk
07.12.2012, 00:43
Hallo zusammen,

ich besitze derzeit schon das Tamron 90mm für die Makrofotografie. Da ich nun auch ein paar schöne Portraits schießen möchte, stellt sich mir die Frage, ob sich das Sony/Zeiss SAL-1680Z besser für Portraits eignet (Dieses überlege ich mir nämlich anstelle meines 18-55 Kits zu holen)?

Wichtig ist mir besonders, dass sich die Person gut freistellen lässt. Dafür ist denke ich das Tamron mit f/2,8 und 90mm besser geeignet? Oder täusche ich mich da?

Oder sollte ich von beiden Abstand nehmen und mir lieber ein 50mm f/1,4 bzw. wohl eher das f/1,8 besorgen? Lässt sich mit diesem besser freistellen?

Dann noch zwei Fragen zum Verständnis:
1. Ist ein f/1,4 Objektiv insgesamt Lichtstärker also z.B. bei Blende 2,0 Lichtstärker als ein ein anderes Objektiv bei 2.0?

2. Und lassen sich mit f/1,4 überhaupt gute Portraits machen oder muss man sowieso eine kleinere Blende wählen, da sonst z.B. nur die Nase scharf ist :)

Sorry für die vielen Fragen, hoffe es kann sich jemand erbarmen alle zu beantworten! DANKE!!! ;-)

lg

der_knipser
07.12.2012, 02:57
Hallo zusammen,

ich besitze derzeit schon das Tamron 90mm für die Makrofotografie. Da ich nun auch ein paar schöne Portraits schießen möchte, stellt sich mir die Frage, ob sich das Sony/Zeiss SAL-1680Z besser für Portraits eignet (Dieses überlege ich mir nämlich anstelle meines 18-55 Kits zu holen)? Der Objektivwechsel kann ganz sicher einen Qualitätsgewinn für alle Bilder bringen, die Du damit machst.

Wichtig ist mir besonders, dass sich die Person gut freistellen lässt. Dafür ist denke ich das Tamron mit f/2,8 und 90mm besser geeignet? Oder täusche ich mich da?Längere Brennweite und offenere Blende bringen eine kleinere Schärfentiefe. Ob man sie wirklich nutzten kann und will, das ist die eine Frage. Beim Freistellen kommt es jedoch ebenso auf die unscharfen Bereiche an. Du solltest das Bokeh der beiden Objektive mal vergleichen, und das in Deine Entscheidung mit einbeziehen.

Oder sollte ich von beiden Abstand nehmen und mir lieber ein 50mm f/1,4 bzw. wohl eher das f/1,8 besorgen? Lässt sich mit diesem besser freistellen?Das Freistellen und das Bokeh sind nicht alle Kriterien. Kürzere Brennweiten bilden perspektivisch anders ab als längere. Nicht besser, nicht schlechter, nur anders. Ob Dir das für Deine Art der Porträtfotografie gefällt, kannst Du wiederum nur selber ausprobieren. 50er Festbrennweiten werden hier im Forum immer wieder gebraucht angeboten. Hol Dir eine und fotografiere damit. Wenn sie Dir nicht zusagt, kannst Du sie meist zum nahezu gleichen Preis weiterreichen.


1. Ist ein f/1,4 Objektiv insgesamt Lichtstärker also z.B. bei Blende 2,0 Lichtstärker als ein ein anderes Objektiv bei 2.0? Nein. Du hast bei einer Kamera mit optischem Sucher ein helleres Sucherbild. Bei elektronischem Sucher spielt das keine Rolle.


2. Und lassen sich mit f/1,4 überhaupt gute Portraits machen oder muss man sowieso eine kleinere Blende wählen, da sonst z.B. nur die Nase scharf ist :)Das Problem ist durchaus bekannt. Es gibt wenige Fotografen, die damit umgehen können. Das liegt aber nicht am Objektiv...


Sorry für die vielen Fragen, hoffe es kann sich jemand erbarmen alle zu beantworten! DANKE!!! ;-)

lgWie Du siehst, kommst Du nicht daran vorbei, Dir einige Fragen selbst zu beantworten, indem Du fotografierst, beobachtest, abwägst, Vorlieben entdeckst. Entscheidungsfragen kann Dir niemand abnehmen. Bei technischen Fragen wäre die Antwort eindeutiger...

Excel
07.12.2012, 04:00
Ob nur die Nase scharf ist und der Rest verschwimmt oder eben nicht, hängt nicht nur von der Blende ab, sondern auch von der Entfernung zur Person, dem Abstand zum Hintergrund, der gewählten Brennweite und der Sensorgröße (größere Sensoren ermöglichen geringere Schärefentiefe). Willst du nur einen Gesichtsausschnitt haben, also wenn du nah dran bist, ist die Offenblende wohl eher ungeeignet. Sie kann aber trotzdem Sinn machen, wenn du etwa nur das Auge scharf haben willst. Ist dagegen der Kopf und der ganze Oberkörper abgebildet, kommt F1,4 schon eher in die engere Wahl (aber auch hier sehr situationsabhängig).
Was das geeignete ist, wirst du wohl selbst herausfinden müssen. Dasselbe gilt auch für die Brennweite. Viele halten 50mm für eine gute Portrait-Brennweite, ich persönlich nutze lieber etwas mehr (70mm), aber das hängt stark von Ort, der Situation und auch der Person (!) ab (mit mehr Brennweite muss man ggf. dem Fotomodell näher "auf die Pelle" rücken, das mag nicht jeder).
Wie du siehst, gibt es keine pauschale Aussage, was am besten geeignet ist. Wenn dir das möglich ist, leihe dir doch mal 2 lichtstarke Zoomobjektive (z.B. 17-50 und 50-150mm, möglichst F2,8 durchgehend) aus (oder eben Festbrennweiten, möglichst kleiner F2), schnapp dir Freund/Freundin und mach mal ein Fotoshooting, wo es in Frage kommt (Wald, Stadt, Innenraum, etc.) und werte deine Bilder aus. Dann sieht du, was dir am besten gefällt, und vor allem was du am liebsten benutzt. Die Antwort kann hier natürlich aus sein, dass du 3 Objektive brauchst, um alles abzudecken.
Aber eins kann ich dir schon sagen, das Kit-Objektiv ist niht geeignet für Portraits, dazu ist es in Tele-Stellung viel zu lichtschwach ;)
Ansonsten wäre noch interessant zu wissen, welche Kamera du verwenden willst.

daso
07.12.2012, 08:31
Ich nutze das sony 35mm/1.8 für portraits und bin sehr zufrieden. Bei blende 2,2 weist das gesicht perfekte schärfe auf und Bei dieser blendenöffnung habe ich auch ein tolles bokeh.nach berücksichtigung des crop-faktors bin ich etwas über 50mm brennweite was für meine anforderungen ideal ist. Probiers einfach aus

mrrondi
07.12.2012, 08:52
Hallo zusammen,

ich besitze derzeit schon das Tamron 90mm für die Makrofotografie. Da ich nun auch ein paar schöne Portraits schießen möchte, stellt sich mir die Frage, ob sich das Sony/Zeiss SAL-1680Z besser für Portraits eignet (Dieses überlege ich mir nämlich anstelle meines 18-55 Kits zu holen)?

Wichtig ist mir besonders, dass sich die Person gut freistellen lässt. Dafür ist denke ich das Tamron mit f/2,8 und 90mm besser geeignet? Oder täusche ich mich da?

Oder sollte ich von beiden Abstand nehmen und mir lieber ein 50mm f/1,4 bzw. wohl eher das f/1,8 besorgen? Lässt sich mit diesem besser freistellen?

Dann noch zwei Fragen zum Verständnis:
1. Ist ein f/1,4 Objektiv insgesamt Lichtstärker also z.B. bei Blende 2,0 Lichtstärker als ein ein anderes Objektiv bei 2.0?

2. Und lassen sich mit f/1,4 überhaupt gute Portraits machen oder muss man sowieso eine kleinere Blende wählen, da sonst z.B. nur die Nase scharf ist :)

Sorry für die vielen Fragen, hoffe es kann sich jemand erbarmen alle zu beantworten! DANKE!!! ;-)

lg

Das 90er ist doch schön um Portraits zu machen. Blende auf 4 ab und probiers mal aus. Denke da sollten tolle Ergebnisse raus kommen.

André 69
07.12.2012, 09:28
Hi,

... eigentlich ist ja schon alles beantwortet.
Was (Kopf)Portraits betrifft, so bin ich mit meinem 70er Makro(f2.8) oft bei Blende f3.5 um es als angenehm zu empfinden bezüglich Scharfebereich / Bokeh.
Also einfach mit dem 90er loslegen und schauen ob es das ist, was Du als Portrait haben willst, oder eher mit kürzeren Brennweiten experimentieren willst.

Gruß André

Canax
08.12.2012, 09:17
Viele halten 50mm für eine gute Portrait-Brennweite, ich persönlich nutze lieber etwas mehr (70mm), aber das hängt stark von Ort, der Situation und auch der Person (!) ab (mit mehr Brennweite muss man ggf. dem Fotomodell näher "auf die Pelle" rücken, das mag nicht jeder).

Also ich würde sagen, mit mehr Brennweite muss man dem Modell nicht so sehr auf die Pelle rücken - und ich für meinen Teil finde das genauso gut wie Du. Die 50mm werden zwar gern als APS-C-Porträtlinsen ins Spiel gebracht, aber ich halte 70-90mm mit möglichst großer Blendenöffnung (max. f2.8) für besser. YMVV.

Ciao
Canax

Excel
08.12.2012, 14:05
Ja genau, Canax. Natürlich muss man mit weniger Brennweite näher ran. Verwechselt ;)

BadMan
08.12.2012, 14:25
Eine Objektivfrage gehört wohl eher in die Rubrik Objektive, vielleicht noch in die Rubrik "Vor der Aufnahme", sicher aber nicht zu den SLTs. ;)
Daher gibt es mal einen dicken Schubs.

Dana
10.12.2012, 09:37
Hallo. =)

Das 90er Makro von Tamron wird sogar von Berufsfotografen als super Portraitlinse geführt. Es liegt im für Portraits perfekten Brennweitenbereich und hat eine schöne Lichtstärke + ein schönes Bokeh (also verschwommener Hintergrund).

Ich selbst habe diese Linse auch und habe damit schon viel gemacht.

Ein Zoomobjektiv halte ich als wirkliche Portraitlinse für nicht so geeignet, gerade, wenn der Zoom stark in den Weitwinkelbereich geht, aber das ist sicher auch Geschmacksache. Freistellung wirst du mit einer Festbrennweite und hoher Lichtstärke sicher besser hinkriegen...und wenn es dir ZU wenig scharf ist, Blende zu...