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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich muss mein Abstimmungsverhalten nicht veröffentlichen


jqsch
30.10.2012, 14:12
Immer wieder kommt es vor, dass hier von Fotografen, deren Bilder zur Abstiummung für die Ausstellung stehen, monieren, dass man das Nein nicht begründet.

Ganz besonders "nett" finde ich jetzt aber das folgende Zitat:

Vielen Dank an alle, die sich mit dem Bild beschäftigt und mit über 70% Zustimmung in die Ausstellung gewählt haben. Ich freue mich sehr darüber. Genauso DANKE aber auch an die, die sich die Mühe gemacht haben, ihr NEIN zu begründen.
Gruß, Dirk

Dirk ich denke Du meinst es nicht so. Aber ich lese dieses nicht zum ersten Mal.

Aber jetzt mal locker ausgegrenzt zu werden, weil ich mein Nein nicht begründen wollte, geht gar nicht.

Es ist die Entscheidung jedes / jeder Forenten hier ob er / sie Bilder einstellen will, ob er oder sie Bilder kommentieren will und wie er oder sie sich bei Abstimmungen verhält.

Es gibt keinen Begründungszwang so einfach ist das. Punkt. Auch wenn man es sich wünscht.

Dana
30.10.2012, 14:19
Deshalb schrieb Dirk auch nicht: "Möge Sodom und Gomorra über die kommen, welche ihr Nein nicht begründeten!!!!", sondern lediglich, dass er sich bei denen bedankt, die ihr Nein begründet haben.

Da steckt nicht automatisch eine Wertung für diejenigen drin, die keine Begründung geliefert haben.

Und er hat das Recht dazu, genau wie die anderen, die das tun, sich bei denen zu bedanken, die bei seiner Abstimmung kommentiert haben. Genauso wie du das Recht hast, nichts zu schreiben. ;) Da von Ausgrenzung zu sprechen...nuja. Hätte er sich auch bei denen bedanken sollen, die ihr Nein nicht begründet haben? :D

Dat Ei
30.10.2012, 14:22
Hätte er sich auch bei denen bedanken sollen, die ihr Nein nicht begründet haben? :D

Nunja, er bedankt sich ja auch bei denen, die mit "ja" gestimmt, aber ihr Voting nicht begründet haben...


Dat Ei

hennesbender
30.10.2012, 14:36
Ist doch wohl logisch. Das gilt als Dankeschön für die Wahl in die Ausstellung. Bei seinen Wählern bedankt man sich. Ist usus.

Ein "nein" zu begründen ist halt schon etwas aufwändiger als nur nein zu klicken. Der Dank gilt dem Aufwand! Und das finde ich auch völlig ok. Eine Dankeschön dafür, sich mit dem Bild auseinanderzusetzen und das auch noch runterzuschreiben.

Das als Angriff gegen diejenigen zu werten, die "einfach nur" mit nein gestimmt haben finde ich etwas weit hergeholt.

Ellersiek
30.10.2012, 14:36
...Aber jetzt mal locker ausgegrenzt zu werden,...

Mann, was ist zur Zeit los. Liegt es am Wetterumschwung? Ich habe den Eindruck, dass wir hier zur Zeit alle etwas übersensibilisiert sind (da schließe ich mich nicht aus).

Eigentlich bin ich ja militanter Nichtraucher, aber ich glaube, wir sollten alle kurz mal zur HB greifen (@die-die-die-Gnade-der-späten-Geburt-haben: Das war mal ein Werbespruch der Zigarettenmarke HB).

Also: cool down,
Ralf

hlenz
30.10.2012, 14:41
Warum wundern sich eigentlich manche, dass immer weniger User an den Abstimmungen teilnehmen?
Nach jeder zweiten Abstimmung geht doch wieder eine Diskussion los, dass entweder der Abstimmungsmodus nicht nach Geschmack ist, dass Abstimmungen nicht begründet werden, dass nicht qualifizierte User abstimmen, das aus Gefälligkeit abgestimmt würde, dass das Ergebnis nicht repräsentativ sei oder das Bild nicht gut genug / zu gut für das jeweilige Ergebnis.

Ich fühle mich da längst nicht mehr kompetent genug, abzustimmen.
Außerdem habe ich nicht immer Lust, eine Begründung abzugeben, ob nun für nein oder für ja.
Manchmal fällt mir auch keine ein, das Bild finde ich entweder schön oder nicht (oweia, Kurt...).

Jeder ist anders, sowohl als Fotograf als auch als Betrachter.
Eitelkeit (jeder muss ein wenig eitel sein, der seine Bilder öffentlich zeigt, und das ist ja auch gut so) lässt sich leicht kränken, da ist eine Abstimmung generell eine heikle Angelegenheit.

Aufnahmen in eine Ausstellung kann man durch eine handverlesene Jury vornehmen lassen oder durch eine komplett anonyme Abstimmung, das sind die beiden Extreme.
Die jetzige Form wurde sicher bewusst gewählt, auch das ist ein Statement eines Forenbetreiberteams.

Vielleicht sollte das Team den Abstimmungsmodus noch einmal diskutieren (lassen?), abschließend in ein kurzes Regelwerk fassen und jeder Abstimmung voranstellen.
Dann wissen alle - Fotograf und Wähler - woran sie sind und können ihre Teilnahme von ihrer Zustimmung abhängig machen.

Dann hören hoffentlich diese unseligen Diskussionen hinterher auf, denn damit wird die ganze Abstimmung über kurz oder lang sterben.

Dana
30.10.2012, 14:42
Ich glaube, es wird doch jetzt etwas arg korinthen...also...

Ich würde auch nicht "Danke, dass du einmal Nein geklickt hast!" drunter setzen... :roll:

hobbyfotograf1978
30.10.2012, 14:42
Ist es hier Pflicht seine eigene Entscheidung zu begründen? Dann führt ein Pflichtfeld ein, keine Abstimmung ohne Kommentarfunktion.

Ansonsten geht es nur ums JA oder NEIN, wer was schreiben möchte, mach das doch aus eigenen Stücken.

Vielleicht möchte man ja garnicht öffentlich sagen warum wieso weshalb JA oder NEIN angekreutzt worden ist. Ich mag das anonyme und so sollte es bleiben.

So Sprüche interressieren mich daher auch nicht. Einfach drüber hinweg lesen.

Itscha
30.10.2012, 14:44
Hätte er sich auch bei denen bedanken sollen, die ihr Nein nicht begründet haben? :D

DAS wäre dann eventuell von jemand anderem als tadelnswerter Sarkasmus kritisiert worden. ;)

Trotzdem wäre es natürlich fatal, wenn die "Nein"-Stimmer künftig gar nicht mehr teilnehmen, weil sie wissen, es dankt ihnen eh niemand, und die Ergebnisse dadurch verzerrt werden.

Daher, liebe Glückliche, deren Bilder sich einer Abstimmung stellen dürfen, dankt bitte allen Teilnehmern. Oder lasst es.

...und liebe ausgegrenzte "Nein"-Stimmer: Bedenkt bitte den Stellenwert der ganzen Aktion. Lohnt es sich, über diese arg schlimme Form der Ausgrenzung überhaupt weiter nachzudenken?

Ellersiek
30.10.2012, 14:49
...Daher, liebe Glückliche, deren Bilder sich einer Abstimmung stellen dürfen, dankt bitte allen Teilnehmern. Oder lasst es...

Jetzt darf sich der Dankende nicht mehr aussuchen, wem er dankt?

Ich habe mein nicht vorhandene Zigarettenschachtel fast rechtzeitig gefunden:).

Gruß
Ralf

jqsch
30.10.2012, 14:50
Genau wie Frank (DatEi) schrieb. Die Ja Stimmen ohne Begründung, die nehmen ich gern. Die schmeicheln.

Mir geht es nicht um das Nein. Mir geht es um das allgemeine Abstimmverhalten (siehe Threadtitel).

Entweder ich bedanke mich bei allen, die abgestimmt haben oder bei allen für ihre Kommentare.

Wir leben hier nicht in einer Diktatur. Sondern wir sind aus freien Stücken in einem Forum. Und da möchte ich nicht zu etwas gedrängt werden, was nicht in den Forenregeln steht.

Und das 11. Gebot finde ich dort nicht

Du musst dein Abstimmverhalten begründen.

VG

hennesbender
30.10.2012, 15:33
Willst du jetzt also vorschreiben, wer sich bei wem bedanken muss?! Also das hört sich schon viel eher nach Diktatur was du hier veranstaltest...

jqsch
30.10.2012, 15:47
Nein das will ich ganz und gar nicht. Aber es ist mir egal. Einer weniger in der Abstimmung zur Ausstellung. Muss ich ja nicht begründen, warum

KSO
30.10.2012, 15:48
Also von Dankesreden habt ihr alle keine Ahnung.
Zuerst bedankt man sich bei seinen Eltern und dem lieben Gott, dann der Familie für die Unterstützung und dann beim Sponsor (Hier in der Regel Sony!). :P
Achso ja und bei den Wählern. ;)

Hansevogel
30.10.2012, 15:51
Ich bedanke mich immer beim Urknall, da kann ich niemanden vergessen! :lol:

fhaferkamp
30.10.2012, 15:54
Lieber Jürgen,

die Freiheit, an einer Abstimmung auch ohne Begründung teilzunehmen, hat hier laut Forenregeln jeder. Dieses Recht kann jeder in Anspruch nehmen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, das sehe ich wie Du und habe es selbst schon oft so praktiziert. Also kein Problem.
Dass der Fotograf, dessen Bild in einer Abstimmung für die Ausstellung nominiert ist, den Wunsch hat, möglichst viele Begründungen für die Entscheidungen der Abstimmer zu bekommen, ist jedoch ebenso legitim, er will ja lernen. Nur muss dieser Wunsch nicht durch jeden Abstimmenden erfüllt werden, das ist ganz klar so geregelt. Erfüllt jemand diesen Wunsch über die normale Teilnahme an der Abstimmung hinaus auch noch, so kann ich meines Erachtens kein Fehlverhalten daraus ableiten, wenn sich der Fotograf dafür explizit bedankt. Warum sollte er sich gleichzeitig auch bei denen bedanken müssen, die ohne Begründung abgestimmt haben? Klar, die haben sich auch mit dem Bild beschäftigt und eine Entscheidung getroffen, ob sie das Bild in der Ausstellung sehen möchten oder nicht. Auch dafür kann man sich gerne bedanken, nur möchte ich nicht, dass das quasi erwartet wird. Durch den Dank an diejenigen mit abgegebenen Kommentaren soll ja offenbar der Mehrwert, den der Fotograf aus den Kommentaren gezogen hat, in besonderer Weise gewürdigt werden.
Ob jemand nun allen dankt oder nur denjenigen, die er durch seine Formulierung besonders anspricht, das möge doch jeder selbst entscheiden, der ein Bild für die Abstimmung zur Verfügung gestellt hat.
So ganz verstehe ich Dein Anliegen mit diesem Thread noch nicht. Dir geht es um die Freiheit, ohne Begründung abstimmen zu dürfen und nicht dem quasi "Zwang" einer Begründung zu unterliegen, andererseits soll der Dank reglementiert werden? Ich kann aus der Formulierung, die Du als Beispiel angeführt hast, jedenfalls keinen Zwang zu einer Begründung ableiten, ich verstehe das allenfalls als legitimen Wunsch.

der_knipser
30.10.2012, 16:07
Vielen Dank an alle, die sich mit dem Bild beschäftigt und mit über 70% Zustimmung in die Ausstellung gewählt haben.

Für mein Verständnis geht der Dank an alle, die sich mit dem Bild beschäftigt haben.
Darunter gibt es niemanden, der mit 70% Zustimmung abgestimmt hat. Jeder einzelne hat ganz klar mit Ja oder ganz klar mit Nein gestimmt. In der Summe der Abstimmungen waren das 70% Zustimmung, die sich auch mit Hilfe der Nein-Stimmen so ergeben haben. Daraus folgt für mich, dass der erste Dank an alle geht, denn ohne die Beschäftigung mit dem Bild kann man kaum abstimmen.

Ein solcher Dankbeitrag wird jedoch nicht so ausgefeilt wie eine politische Rede verfasst, und darf nicht bis ins Atom des Wortlautes aueinander genommen oder interpretiert werden.
Die Kurzform, die man daraus lesen kann: Ein Bild wurde in die Ausstellung gewählt, und der Autor hat sich höflich bedankt. Kleine oder kleinste Formfehler sollten großzügig überlesen werden. Wir wollen hier doch keine Überperfektion...

jqsch
30.10.2012, 16:21
Frank, erst mal danke für die sachliche Antwort. Mit der kann ich mich auch auseinandersetzen. Diesem Thread ist ja auch der Thread über Wolfgangs Bild vorweg gegangen, wo ich ihm gegenüber deine Position so ziemlich 1:1 vertreten habe.

Es wird von keinem im Forum verlangt, Bilder einzustellen. Es wird von keinem im Forum verlangt zu kommentieren. Nur es wird immer wieder von den Neinsagern verlangt, ihr Nein Votum zu begründen. Die Ja Sager müssen nicht begründen. Die Nichtwähler müssen nichts begründen.

Ein "Ja natürlich" bringt ebensowenig für den Bildersteller, wie eine anonyme Abstimmung. Sie ist für mich als Fotograf auch völlig wertlos. Hätte die Begründung eines Votums im Fokus des Dankes gestanden, dann wäre der Dank bei mir nicht auf solche Reaktion gestossen. So aber fühle ich mich - aber auch andere - ausgrenzt. Da dieses hier heute zweimal passiert ist und wir das auch nicht zum ersten Mal erleben, ist mir heute mal die Hutschnur geplatzt. Das gebe ich gerne zu.

Nachtrag

@Gottlieb Dank auch bei Dir. Da finde ich mich durchaus wieder

KSO
30.10.2012, 16:24
Ich denke man muss Jürgens Anliegen auch im Zusammenhang mit Wolfgangs Ankündigung wegen der fehlenden Begründungen bei Nein-Abstimmungen keine Bilder von sich mehr zur Abstimmung zugeben sehen.
Er fühlte sich wohl vermehrt gedrängt eine Begründung für sein Abstimmungsverhalten zu liefern, was ja nach Franks Ausführungen bewusst hier nicht so ist.
Die Abstimmung ist primär Anonym, wer kommentieren will darf kommentieren, thats it.
Wer wem wie dankt, sollte man denke ich dann aber auch nicht auf die Goldwaage legen.

Edit: Meine i-net Verbindung ist heut so lahm, dass ich immer hinterher hinke.... ;)

BeHo
30.10.2012, 16:30
Nur es wird immer wieder von den Neinsagern verlangt, ihr Nein Votum zu begründen.
Wenn man sich dafür bedankt, dass Leute ihr Nein begründen, lässt das noch lange nicht den Schluss zu, dass man eine Begründung verlangt.

Dat Ei
30.10.2012, 16:43
Moin Jürgen,

wenn ich Deinen Spielball mal aufgreifen und weiter ausführen darf:

Ein "Ja natürlich" bringt ebensowenig für den Bildersteller, wie eine anonyme Abstimmung. Sie ist für mich als Fotograf auch völlig wertlos.

Sie ist nicht nur für Dich, sondern für die wertlos, die lernen wollen. Man lernt nicht nur an Gegenbeispielen, sondern auch an positiven Beispielen. Manch Finesse eines Bildes entgeht selbst einem geschulten Auge, oder man hat einen Bildaspekt falsch gelesen.

Aber ich glaube, daß hier die Wurzel des Übels viel tiefer geht. Solange hier i.d.R. mit den Augen und der Micrometerschraube (technische Beurteilung), nicht aber mit dem geistigen Auge und dem Herzen (Bildwirkung) geschaut wird, wird man sich auch schwer tun, so viel persönliches zuzulassen und zu formulieren.


Dat Ei

About Schmidt
30.10.2012, 16:59
Aber ich glaube, daß hier die Wurzel des Übels viel tiefer geht. Solange hier i.d.R. mit den Augen und der Micrometerschraube (technische Beurteilung), nicht aber mit dem geistigen Auge und dem Herzen (Bildwirkung) geschaut wird, wird man sich auch schwer tun, so viel persönliches zuzulassen und zu formulieren.


Dat Ei

Perfekt gesagt. :top:
Gruß Wolfgang

Tikal
03.11.2012, 14:46
Wenn man extra nieder schreibt, das man sich bei dem und dem bedankt, dann ist das ein besonderer Dank für mich. Im Grunde bedankt man sich doch stehts bei jedem, der Teil genommen hat. Auch wenn das explizit nicht steht, das kann man sich denken und davon ausgehen (ich für meinen Teil jedenfalls). Ich sehe das nicht so eng.

oldnewbee
03.11.2012, 15:16
Falls ich mal jemand im Forum beschenken möchte, dann geht das nur, wenn ich alle beschenke? Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Ich will ja niemanden ausgrenzen!

Tikal
03.11.2012, 15:19
@oldnewbee
Das hat aber mit Beschenken nun nichts zu tun.

oldnewbee
03.11.2012, 15:23
Ein Dank ist für mich auch ein Geschenk.
Ich kann beides nicht verlangen oder einfordern.
Frustration= Erwartungshaltung - Realität

alberich
03.11.2012, 15:27
Im Grunde bedankt man sich doch stehts bei jedem, der Teil genommen hat.

Ich würde nicht erwarten, dass sich jemand bei mir bedankt, wenn ich sein Bild anonym und kommentarlos nicht in die Ausstellung wähle. Und ich wüsste auch nicht warum er das tun sollte. Weil ich es mir angesehen, für nicht gut genug befunden und auf "Nein" geklickt habe?
Es gibt Dinge im Leben für die muss man sich nicht bedanken.

Tikal
03.11.2012, 15:42
@alberich
Doch eben schon. Müssen nicht; man muss eben sich hier nicht bedanken. Das macht man entweder aus Gründen der Höflichkeit oder weil man das aus dem Herzen ausspricht. Ein Bild kommentarlos mit "Nein" abzustimmen hat etwas ehrliches. Es wurde ja oben schon geschrieben. Man beschäftigt sich mit dem Bild und "entscheidet" sich für eine Meinung. Das habe ich zum Beispiel auch nicht immer gemacht. Nicht immer kann ich mich entscheiden.

fhaferkamp
03.11.2012, 18:58
Frank, erst mal danke für die sachliche Antwort. Mit der kann ich mich auch auseinandersetzen. Diesem Thread ist ja auch der Thread über Wolfgangs Bild vorweg gegangen, wo ich ihm gegenüber deine Position so ziemlich 1:1 vertreten habe.

Den Thread von Wolfgang hatte ich zum Zeitpunkt meiner Antwort noch gar nicht gelesen, sondern erst viel später. Jetzt verstehe ich aber auch Dein Anliegen.

Takami
04.11.2012, 14:09
Aber ich glaube, daß hier die Wurzel des Übels viel tiefer geht. Solange hier i.d.R. mit den Augen und der Micrometerschraube (technische Beurteilung), nicht aber mit dem geistigen Auge und dem Herzen (Bildwirkung) geschaut wird, wird man sich auch schwer tun, so viel persönliches zuzulassen und zu formulieren.


Nun, wenn ich in dem Abstimmungsthread das hier vom Ober-Mod lese:

"Ich habe mit Nein gestimmt, weil dein Bild nichts besonderes ist und hatte nicht gedacht, dass ich das auch begründen muss. Es gefällt mir schlicht nicht und von daher ist es für meinen Geschmack auch nichts für die Ausstellung."

... dann sieht das für mich so aus, als wäre man im SUF ohnehin noch meilenweit von Deiner o.g. Aussage entfernt. Zumindest verstehe ich Deine Zeilen so, dass Du mit "geistigen Auge und dem Herzen (Bildwirkung" nicht den persönlichen Geschmack gemeint hast.

Dana
04.11.2012, 14:33
Geistiges Auge und Herz, ein interessantes Thema.

Es stimmt, dass nicht die absolute technische Perfektion den Ausschlag geben sollte, sonst wären mit Sicherheit 80% der guten Fotografen vom Markt. Bei Wolfgangs Bild war es bei mir zum Beispiel genau anders herum: es war technisch absolut sauber und perfekt. Aber es sprach mich nicht an. Die Bildwirkung hat mein Herz nicht erreicht, was aber nicht heißt, dass ich auf die "falschen Parameter" bei einem Bild achte.

Ich gebe Frank Recht, dass hier im Board durchaus mal zu viel Technisches im Vordergrund steht. Bestes Beispiel sind immer die Rauscher, die Es-kippt-er und die Nachfrager, was für eine Optik drauf war. Das Einzige, was dagegen hilft, sind Bilder, die sich gerade NICHT mit Technik beschäftigen, sondern mit dem Inhalt und der Wirkung. Fruchtbare Diskussionen, kein Köpfeeinschlagen, sondern das geduldige Erklären, warum man das Bild SO sieht und nicht anders, das Klären der Frage, warum hier das Korn sogar erwünscht ist, warum leicht stürzende Linien hier nichts machen, warum es bewusst so dunkel oder so kühl gehalten ist.

Es bringt ja nix, nur den Kopf darüber zu schütteln, dass es hier manchmal so ist. Gerade du, Frank, bist ein gutes Beispiel für "Herzensbilder". Zwar sind sie dazu auch technisch weitestgehend perfekt, aber trotzdem kannst du hier Vorreiter sein - und noch einige andere.

Um den engen Blick zu vertreiben, muss man selbst dran arbeiten, ihn zu weiten. Ob bei sich oder mit viel Geduld bei anderen.

Und wenn man lernt, mit dem Herzen zu sehen und Inhalte zu erfassen, egal, wie die Technik dabei ist, dann lernt man auch, dieses auszudrücken. Allerdings gibt es auch Momente, in denen versagt das einfach. Ich bin zB ein totaler Herzmensch, aber auch mir fällt manchmal bei einem Nein nicht mehr ein, als dass Herz und Bauch ein Missfallen ausdrücken, oder (was es meist ist) einfach nur keine Reaktion zeigen. Das muss es auch geben, ohne dass man dann gleich das geistige Auge aberkannt bekommt.

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und hoffe, dass die, die kritisieren, auch vorleben und Vorbild sind. Nur dann kann man sich eigentlich weiter entwickeln.

eac
04.11.2012, 14:50
Wir sollen mit dem Herzen abstimmen, also subjektiv, dies aber objektiv begründen. Ich glaube nicht, daß diese beiden Forderungen miteinander vereinbar sind.

Wenn mir ein Bild gefällt, ist es mir egal, ob da Flares drin sind, ob es rauscht oder ob es schief ist. Wenn in einem Bild technische Fehler drin sind, kann es aber durchaus sein, daß die so in den Vordergrund treten, daß ich das Bild nicht mehr für ausstellungswürdig halte. Dann bin ich aber auch der Meinung, daß man das so sagen darf.

Dann gibt es noch die Bilder, bei denen ich mich frage, warum sie überhaupt für die Ausstellung vorgeschlagen wurden und - viel schlimmer - warum der Urheber zugestimmt hat. Das sind dann häufig die, bei denen ein paar "tolles Bild" Kommentare kommen und ich dann am Ende reinschreiben muß "das Bild hat es leider nicht in die Ausstellung geschafft" - häufig mit einer überwältigenden Mehrheit für "Nein", die keiner begründet hat. Gerade bei solchen Abstimmungen habe ich dann aber Verständnis dafür, denn eine Aussage "das Bild ist zwar technisch Ok, spricht mich aber nicht an" ist zwar ehrlich, hilft aber dem Fotografen auch nicht weiter.

Tikal
04.11.2012, 15:13
Ich bin der Meinung, in die Ausstellung gehören nur Bilder rein, welche ich persönlich mag, gute Qualität hat und fotografisch gut aufgebaut ist. Es muss ein Bild sein, was man beispielhaft für das Forum und die Fotografie einsetzen kann.

Da ich die technische und fotografische Seite noch nicht richtig beurteilen kann, werde ich auch nicht bewerten. Egal ob es mir gefällt oder nicht, ich bin der Meinung, das meine Meinung nicht zählt (das sage ich von mir aus).

Takami
04.11.2012, 16:55
Beim Thema "Herz" wird es mir aber jetzt dann doch ein wenig arg einseitig, weil das dann auch in Richtung (eigenem) Geschmack geht. Es gibt nunmal auch Bilder, die sind zum Beispiel schlichtweg "nur" was fürs Auge oder haben Bildwitz. Hier wird nicht primär auf das "Herz" des Betrachters gezielt.
Und nun der für mich springende Punkt: Eigener Geschmack (Herz) hin oder her - man kann die Arbeit eines anderen durchaus Ausstellungs-würdig finden, auch wenn der eigene Geschmack (Herz) gerade nicht angesprochen wird. Aber dazu benötigt man in einigen Belangen ein bestimmtes Niveau ...

Dana
04.11.2012, 17:01
Und nun der für mich springende Punkt: Eigener Geschmack (Herz) hin oder her - man kann die Arbeit eines anderen durchaus Ausstellungs-würdig finden, auch wenn der eigene Geschmack (Herz) gerade nicht angesprochen wird. Aber dazu benötigt man in einigen Belangen ein bestimmtes Niveau ...

Das würde bedeuten, dass du denen, die ein Bild nicht in die Ausstellung wählen, obwohl du es ausstellungswürdig findest, das "bestimmte Niveau" absprichst?

Takami
04.11.2012, 17:33
Das würde bedeuten, dass du denen, die ein Bild nicht in die Ausstellung wählen, obwohl du es ausstellungswürdig findest, das "bestimmte Niveau" absprichst?

Nö, wie kommst Du denn darauf:roll:

wwjdo?
04.11.2012, 18:01
Bilder werden m.E. immer durch verschiedene "Brillen" gesehen.

Leute, die den Brillenwechsel beherrschen, können auch Arbeiten aus anderen Gebieten wert schätzen.
Mir fehlt hier im Forum z.B. der Sachverstand für Naturfotografie und andersrum verstehe ich nicht viel von Architektur oder anderen Bereichen.

Daneben spielen meist auch subjektive Eindrücke eine größere Rolle als die Beurteilung der fachspezifischen Güte oder gar "Perfektion" eines Bildes.
Manche Bilder aus dem Bereich der Naturfotografie sehe ich mit Bauchgrimmen in der Ausstellung, weil sie m.E. bestimmte "Mängel" aufweisen oder zu stark mit einer Person und deren Bonus verknüpft sind.
Auf der anderen Seite kann es sein, dass ich dafür gevotet habe, um den Bereich an sich zu stärken.

Dass ich von einem Bild gekickt werde, kommt mittlerweile nur noch selten vor, da ich auch ein wenig übersättigt bin.

Schwierige Kiste, das Thema aber wie sagte meine Oma immer:

"Undank ist der Welt Lohn" ;)

Dana
04.11.2012, 18:07
Nö, wie kommst Du denn darauf:roll:

Ganz einfach.

Es gibt kein "objektiv ausstellungswürdig". Jeder sieht das anders.
Du schreibst gerade, dass man ein Bild auch als ausstellungswürdig wählen könne, wenn man selbst nichts dran finde, man brauche dafür nur ein gewisses Niveau. Aber wer sagt denn, dass es überhaupt ausstellungswürdig ist? Es gibt da keine Jury, die das vorher festlegt.

Also bist die Jury in dem Falle du selbst, wenn du es für würdig erachtest. Ein anderer tut das nicht und stimmt mit NEIN. Du findest das Bild gut, er nicht. Heißt das jetzt, dass er doch so viel Niveau haben sollte, das Bild trotzdem mit JA zu belegen, weil es ja anscheinend gut ist (du hast ja für JA gestimmt) und man ja auch JA drücken kann, obwohl einem das Bild nichts sagt?

Ich verstehe diesen Satz nicht, dass man ein gewisses Niveau haben muss, ein Bild in die Ausstellung zu wählen, obwohl es einem selbst nichts sagt. Im Umkehrschluss bedeutet das für mich, dass einem dieses Niveau fehlt, wenn man dies nicht tut.

(Ich beziehe das übrigens nicht auf mich persönlich, ich habe lediglich eine Verständnisfrage, vielleicht kannst du mir da ja raushelfen.)

Takami
04.11.2012, 18:15
(Ich beziehe das übrigens nicht auf mich persönlich, ich habe lediglich eine Verständnisfrage, vielleicht kannst du mir da ja raushelfen.)

Der entscheidende Punkt ist das Thema "Niveau" und schrieb ja auch nicht, auf welchem Gebiet oder welchen Gebieten.

Mehr mag ich dazu nicht schreiben. Ist ja e schon arg OT.

Dana
04.11.2012, 18:16
Aha. Mehr magst du also dazu nicht schreiben.
Nun gut.

BeHo
04.11.2012, 18:19
Dana, Du interpretierst da einiges hinein, das Harry so nicht geschrieben hat.

Ich denke, er wollte nur ausdrücken, dass man ein Bild auch dann als gut bewerten kann, wenn es die persönlichen Vorlieben nicht bedient. Dazu gehört aber ein gewisses Vorwissen. Dass jemand kein Niveau hat, der ein Bild ablehnt, das ich für ausstellungswürdig halte, ist ein falscher Umkehrschluss.

Dana
04.11.2012, 20:03
Daher habe ich gefragt. Das ist alles.
Wenn mir jemand sagt: "Um ein Bild positiv zu bewerten, das einem selbst nicht so zusagt, ist schon ein gewisses Niveau in einigen Bereichen erforderlich", dann hat das schon einen Unterton, finde ich.

OT läuft hier übrigens schon eine ganze Weile, aber es ist ein interessantes OT und ein durchaus überlegenswertes. Es ist ja auch ein Teil des Themas.

BeHo
04.11.2012, 21:30
Zur Abstimmung an sich: Ich bin mir sicher, dass so manches Bild, das ein Kurator gerne für sein Museum hätte, hier in der Abstimmung gescheitert wäre - und umgekehrt.

Wenn jemand eines meiner Bilder für die Ausstellung vorschlägt, sage ich ja dazu. Ganz einfach, weil mich das Ergebnis interessiert. Wenn es das Bild in die Ausstellung schafft freue ich mich, und wenn substantielle Begründungen geliefert werden, freue ich mich um so mehr. Aber auch negative Meinungen und sogar das anonyme Abwählen ergeben einen größeren Erkenntnisgewinn, als wenn das Bild nicht in der Wahl gewesen wäre. Und bei der Wahl gibt es eigentlich nichts zu verlieren - auch wenn manche Leute den Kopf über den einen oder anderen Vorschlag schütteln mögen. Diese Leute haben - wie jeder andere - auch nicht die Weisheit gepachtet.

Lange Rede, kurzer Sinn: So, wie die Abstimmung zur Zeit geregelt ist, finde ich es gut. Keiner muss, jeder kann. Und ich würde mich freuen, wenn Wolfgang weiter mitmacht und er und Jürgen - und andere (inkl. meiner einer) - diesbezüglich manchmal etwas gelassener werden. That's life. :)

deranonyme
05.11.2012, 08:24
Lange Rede, kurzer Sinn: So, wie die Abstimmung zur Zeit geregelt ist, finde ich es gut. Keiner muss, jeder kann. Und ich würde mich freuen, wenn Wolfgang weiter mitmacht und er und Jürgen - und andere (inkl. meiner einer) - diesbezüglich manchmal etwas gelassener werden. That's life. :)

Da kann ich dir nur zustimmen, wobei ich sagen muss, es gibt Tage da kann ich nicht gelassen bleiben. Ich weiß, mein Fehler. Aber ich bin auch bloß ein Mensch.

Frank

amateur
05.11.2012, 09:52
Das würde bedeuten, dass du denen, die ein Bild nicht in die Ausstellung wählen, obwohl du es ausstellungswürdig findest, das "bestimmte Niveau" absprichst?

Jetzt tue doch nicht so überrascht. Nicht alles erschließt sich sofort, ohne dass man sich eine Weile damit beschäftigt hat. Dies gilt für alle Seiten des kreativen Schaffens von Musik, Malerei, Literatur, Tanz, Theater, Film und eben auch für Fotografie.

Ob das nun für die Ausstellung hier im Forum relevant ist (das aktuelle Konstrukt ist ja mehr so wie die Top-40-Charts) ist dann eine andere Frage. Und aus genau dieser Richtung noch einmal der Appell: Einfach nicht so ernst nehmen, dann kommt auch der entspannte Zugang.

Stephan

Artur
05.11.2012, 10:45
Jeder Künstler (und nicht nur er allein) strebt nach Anerkennung, wenn er seine (hier) Bilder zeigt und zur Abstimmung freigibt. Das jeweilige Foto ist Ausdruck dessen, was er zu einem bestimmten Zeitpunkt gedacht, gefühlt und gemacht hat, sozusagen die Essenz seiner Kunst.

Das Dilemma allerdings besteht darin, dass zeitgenössische Kunst von Neuem lebt und damit eben nicht den Mainstream, also die Mehrheit der Forumsmitglieder, bedient. Wenn ich dem Stimmverhalten der anderen, also dem Geschmack der Forumsmehrheit hinterherlaufe, gebe ich mich selbst auf. Andererseits ist eine allgemeine Zustimmung, d. h. die Aufnahme meines Fotos in eine Galerie Ausdruck der von mir als Fotografen angestrebten Anerkennung.

Doch wessen Anerkennung will ich ? Die meiner Freunde, Familie und Bekannten (z. B. Facebook) ist mir persönlich zumeist suspekt. Will ich als z. B. Porträtfotograf die Anerkennung eines ausgewiesenen Landschafts- oder Tierfotografen, wobei ich mich frage, ob MICH das weiterbringt ? Oder will ich die Anerkennung einer Gruppe von Leuten, die sich zusammengefunden haben, weil sie irgendwann einmal ein Sony- bzw. Minolta-Produkt gekauft haben, sprich - und darum geht's hier - das SUF?

Den Forumsbetreibern - an dieser Stelle auch mal mein Dankeschön für all die Arbeit ! - ist natürlich daran gelegen, aus welchen Gründen auch immer, ein paar "gute", oder vielleicht eher repräsentative Fotos vorzeigen zu können. Doch wer ist "das Forum"?

Von gewissen Animositäten mancher User untereinander abgesehen, gibt es hier - und ich bin einer davon - Pixelzähler, Bokeh-Fetischisten, Amateurknipser, EBV- und EVF-Hasser, Sach-, Street-, Konzert- und People- und Erotikfotografen ... die allesamt eine andere, subjektive Vorstellung von einem "guten" Foto haben. Warum sollten diese lieben Leute (alle Fotografen sind gute Menschen) denn nun auch noch begründen (müssen), weshalb ihnen ein Makrofoto nicht gefällt? Ist MIR das wirklich wichtig? Nein.

Gruß aus Brüssel
Artur

PS. All denen, die durch eine Abstimmung gerasselt sind: Weiter so, Ihr seid auf dem richtigen Weg. Eurem eigenen!

Dana
05.11.2012, 22:12
Bokeh-Fetischisten HIER! :mrgreen:

PS. All denen, die durch eine Abstimmung gerasselt sind: Weiter so, Ihr seid auf dem richtigen Weg. Eurem eigenen! Das hast du SEHR schön gesagt. =)

der_knipser
06.11.2012, 11:47
... gibt es hier - und ich bin einer davon - Pixelzähler, Bokeh-Fetischisten, Amateurknipser, EBV- und EVF-Hasser, Sach-, Street-, Konzert- und People- und Erotikfotografen ...Hehe, ich fühle mich ausgegrenzt. :cry:

BeHo
06.11.2012, 12:10
Hehe, ich fühle mich ausgegrenzt. :cry:

Wieso? Bist du Profiknipser? :)

Löwe
06.11.2012, 12:45
Nein " der Knipser",das fehlt schon irgendwie in der Aufzählung.:lol:

deranonyme
06.11.2012, 13:32
Nein, Artur sollte da unbedingt noch den (Kugel-)Panoramafotografen einfügen. :top:
Und wenn wir schon bei Ausgrenzung sind, wo ist der Aufschrei der Fotografinnen? :wechduck:

Frank

Löwe
06.11.2012, 16:05
Du meinst die " Knipserinnen".
Wobei ich immer noch nicht so genau weiß, was das eigentlich bedeutet. Gibt es diesen Begriff nicht auch im Fußball.:?::roll::lol:

knu
06.11.2012, 23:02
Hallo beisammen,

zu diesem Thread fällt mir ein alter Spruch von Frank Zappa ein:

"Über Musik zu reden, ist wie über Architektur zu tanzen."

Müsst ihr nur noch "Musik" mit "Fotografie" ersetzen.


Grüße
Klaus

Zaar
06.11.2012, 23:18
"Über Musik zu reden, ist wie über Architektur zu tanzen."

Müsst ihr nur noch "Musik" mit "Fotografie" ersetzen.

Hm ... ich fürchte, dann müssten wir das Forum schließen ;)

@Artur: ein klasse Post! Danke.

Pollux58
06.11.2012, 23:38
Hallo,

persönlich finde ich während Abstimmungen, ein näheres eingehen auf das Bild sehr störend, ich würde sagar sagen beeinflussend.
Die Zeit, die es in den zuvor abgelegten Rubrigen hatte, müsste doch reichen um über das Bild zu reden und alles abzuklären, vielleicht ist man aber ab und an etwas zu voreilig es in die Ausstellung zu wählen:roll:

Ich denke ein probates Mittel, um dies auszuschließen, wäre eine angemessene Zeit in der entsprechenden Rubrik:?:

Für meinen Teil kann ich nur sagen, wenn ich mal bei einer Abstimmung mitmache,
lasse ich Anmerkungen zum Bild, ausser das ich abgestimmt habe und mit Ja oder Nein gevotet habe.

Grüsse, Maik

BeHo
06.11.2012, 23:54
Hallo Maik,

wie gesagt: Nichts muss, alles kann.

Ich bilde mir meist eine Vorabmeinung und lese erst danach die Kommentare, die nach dem Ausstellungsvorschlag kamen.

Diese sind in der Tat manchmal beeinflussend, was ich gar nicht verkehrt finde. Manchmal wird man auf Fehler aufmerksam gemacht, die einem selbst zuerst nicht auffielen und manchmal ist es umgekehrt. Bei manchen Bildern muss ich erstmal auf das Besondere aufmerksam gemacht werden, was ich dann anschließend auch sehe und dauerhaft begeistert bin (zuletzt beim S/W-Delphinbild).

Diese Fälle sind nicht die Regel, kommen bei mir aber vor. Und ich bin erwachsen genug, mich nicht von eher substanzlosen Kommentaren beeinflussen zu lassen.

Und wer sich bei der Abstimmung gar nicht beeinflussen lassen will, liest die Kommentare einfach nicht.

Ist doch so gesehen für jeden etwas dabei.

knu
07.11.2012, 00:02
Hm ... ich fürchte, dann müssten wir das Forum schließen ;)



keine Bange, dass nun nicht.:shock: Zappa hat uns sicher nicht verboten über Musik(Fotografie) zu reden.

Ich denke der Spruch drückt die Schwierigkeit aus, wenn sich in bestimmten Bereichen technisch-analytische und subjektive Beurteilungen/Betrachtungsweisen treffen und es dass in Worte zu fassen gilt.

Das selbe gibts auch bei High-end -Audio Fetischisten, bei Musikern, bei der Beurteilung von Rotweinen etc.

Da hat Dana schon recht. Ein Musikstück, eine Fotografie, ein Wein muss mich zumindest auf einer emotionalen Ebene ansprechen. Entweder mir gefällts/schmeckts oder auch nicht.

Es gibt technisch gnadenlos gute Musiker, deren absolut hochglanzproduzierte Musik mich sowas von nicht anspricht. Wenn ich aber die ersten Töne von Hendrix "All along the watchtower" höre, bei dem der Drummer gleich zu Beginn den Einstieg gnadenlos versemmelt, bekomme ich feuchte Augen.

Das Problem ist für mich bei einem Austellungsbild, was mich eben auf dieser emotionalen Ebene nicht anspricht, eine Begründung für ein "nein" zu finden, wenn technisch alles perfekt ist.

Ich für meinen Teil enthalte mich dann lieber der Abstimmung.

Mann, es ist schwer so was zu erklären. Zappa hatte schon recht.:lol:


Gute Nacht euch allen

Klaus

alberich
07.11.2012, 00:09
Zappa hatte schon recht.


Wenn überhaupt... (http://www.78s.ch/2010/01/07/dr-pop-von-wem-stammt-das-zitat-%E2%80%9Cwriting-about-music-is-like-dancing-about-architecture/)
:D

knu
07.11.2012, 00:31
Wenn überhaupt... (http://www.78s.ch/2010/01/07/dr-pop-von-wem-stammt-das-zitat-%E2%80%9Cwriting-about-music-is-like-dancing-about-architecture/)
:D

Danke für den Link. Wieder was dazu gelernt.:D


Gute Nacht und Grüße

Klaus