RosiePosie
07.10.2012, 18:26
Stevnsfortet (http://www.aabne-samlinger.dk/oestsjaellands/koldkrigsmuseum/information/deutsch.asp)
Durch mehr als vier Jahrzehnte kontrollierte die unterirdische Festung mit ihren schweren Geschütze die wichtige Seeverbindung zur Ostsee und alle Bewegungen der Marineschiffe des Warschauer Paktes. Mit seinen 1,7 km lange unterirdischen Gängen, die in den Kalkstein geschnitten sind, war die Festung gebaut, um einen nuklearen Angriff widerstehen. Und mit seinem Radaren, Sonar und Hydrophone konnte die Festung alle Bewegungen in der westlichen Ostsee überwachen.
Nach Ende des 2. Weltkrieges überlegte die dänische Regierung, wie man das Land am besten gegen die Gefahr vom Osten beschützen konnte. Man plante den Bau des Stevnsfort im Kalkstein des Stevns Klint und bat die Allierten um Hilfe durch den Marschallplan. Die Allierten aber schauten sich den Plan an, sagten kopfschüttelnd "Ihr seid ja nicht ganz dicht!" und lehnten den Plan ab. Die Dänen aber stampften mit den Füssen, sagten "Das sollt ihr überhaupt nicht bestimmen!" und führten den Plan trotzdem aus. 1952 begann man mit dem Bau des Stevnsfort im Stevns Klint.
Die Hauptartillerie der Festung, zwei doppelte 150 mm Kanonentürme, waren während des 2. Weltkriegs ein Teil des Atlantikwalls und standen auf Fanø. Während des kalten Krieges hatte Stevnsfort zur Aufgabe, dem Warschauer Pakt den Zugang zum Øresund zu versperren und im übrigen alle Bewegungen des Warschauer Pakts auf der Ostsee zu beobachten.
Ab 1980 war Stevnsfort Frühwarnstation für die NATO, und hierfür wurde ein neuer vollautomatischer Überwachungsraum im Untergrund eingerichtet, der sogenannte o-Raum. Gleichzeitig wurde die Abwehr mit Hawk Missiles ausgestattet. Bis zum 2000 war das Stevnsfort ein aktiver Teil der dänischen Abwehr.
Extra Info:
Als man den "roten Draht", die direkte Telefonverbindung zwischen Washington und Moskau legte, brauchte man Zwischenstationen, damit man evt. Fehlerquellen besser finden konnte. Und eine dieser Zwischenstationen ist tatsächlich an einer Wand eines unterirdischen Raums im Stevnsfort montiert. :top: Sieht aber genauso aus wie jeder andere Telefonanschluss bei uns zu Hause.
Dies sind einige meiner Eindrück der Festung - ein Besuch lohnt sich, und man soll unbedingt die Führung in den unterirdischen Gängen machen. :D
Raketenabschussrampe
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=156440)
Guck mal: der deutsche Adler und das Hakenkreuz zeugen von deutscher Qualität. Eingestanzt in der Kanone von der Gneisenau. Diese Kanone wurde hier nach Stevns
transportiert und war noch bis zum Fall der Mauer in Gebrauch.
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Im Visir
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High Tech Kommunikationssysteme
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Zum Glück: Kein ABC Status zu berichten
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Granatenlager für die Kanone der Gneisenau
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Unterirdisches Munitionslager
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Unterirdischer Gang
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Eingang - hier wurde der erste Tunnel gebohrt für die gesamte Festung.
Da es aber geheim war, wurde das abgebaute Gestein 30 km in die Ostsee befördert und dort abgelagert.
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Scheinwerfer
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Vom Stevnsfort konnte man von Skanör in Südschweden bis Møns Klint in Dänemark die gesamte Ostseedurchfahrt überwachen. Die Kanone der Gneisenau hat genau die Reichweite von ca. 25 km, konnte also von Südschweden bis Ostdänemark alle Ziele erreichen.
Durch mehr als vier Jahrzehnte kontrollierte die unterirdische Festung mit ihren schweren Geschütze die wichtige Seeverbindung zur Ostsee und alle Bewegungen der Marineschiffe des Warschauer Paktes. Mit seinen 1,7 km lange unterirdischen Gängen, die in den Kalkstein geschnitten sind, war die Festung gebaut, um einen nuklearen Angriff widerstehen. Und mit seinem Radaren, Sonar und Hydrophone konnte die Festung alle Bewegungen in der westlichen Ostsee überwachen.
Nach Ende des 2. Weltkrieges überlegte die dänische Regierung, wie man das Land am besten gegen die Gefahr vom Osten beschützen konnte. Man plante den Bau des Stevnsfort im Kalkstein des Stevns Klint und bat die Allierten um Hilfe durch den Marschallplan. Die Allierten aber schauten sich den Plan an, sagten kopfschüttelnd "Ihr seid ja nicht ganz dicht!" und lehnten den Plan ab. Die Dänen aber stampften mit den Füssen, sagten "Das sollt ihr überhaupt nicht bestimmen!" und führten den Plan trotzdem aus. 1952 begann man mit dem Bau des Stevnsfort im Stevns Klint.
Die Hauptartillerie der Festung, zwei doppelte 150 mm Kanonentürme, waren während des 2. Weltkriegs ein Teil des Atlantikwalls und standen auf Fanø. Während des kalten Krieges hatte Stevnsfort zur Aufgabe, dem Warschauer Pakt den Zugang zum Øresund zu versperren und im übrigen alle Bewegungen des Warschauer Pakts auf der Ostsee zu beobachten.
Ab 1980 war Stevnsfort Frühwarnstation für die NATO, und hierfür wurde ein neuer vollautomatischer Überwachungsraum im Untergrund eingerichtet, der sogenannte o-Raum. Gleichzeitig wurde die Abwehr mit Hawk Missiles ausgestattet. Bis zum 2000 war das Stevnsfort ein aktiver Teil der dänischen Abwehr.
Extra Info:
Als man den "roten Draht", die direkte Telefonverbindung zwischen Washington und Moskau legte, brauchte man Zwischenstationen, damit man evt. Fehlerquellen besser finden konnte. Und eine dieser Zwischenstationen ist tatsächlich an einer Wand eines unterirdischen Raums im Stevnsfort montiert. :top: Sieht aber genauso aus wie jeder andere Telefonanschluss bei uns zu Hause.
Dies sind einige meiner Eindrück der Festung - ein Besuch lohnt sich, und man soll unbedingt die Führung in den unterirdischen Gängen machen. :D
Raketenabschussrampe
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Guck mal: der deutsche Adler und das Hakenkreuz zeugen von deutscher Qualität. Eingestanzt in der Kanone von der Gneisenau. Diese Kanone wurde hier nach Stevns
transportiert und war noch bis zum Fall der Mauer in Gebrauch.
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Im Visir
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High Tech Kommunikationssysteme
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Zum Glück: Kein ABC Status zu berichten
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Granatenlager für die Kanone der Gneisenau
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Unterirdisches Munitionslager
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Unterirdischer Gang
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Eingang - hier wurde der erste Tunnel gebohrt für die gesamte Festung.
Da es aber geheim war, wurde das abgebaute Gestein 30 km in die Ostsee befördert und dort abgelagert.
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Scheinwerfer
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Vom Stevnsfort konnte man von Skanör in Südschweden bis Møns Klint in Dänemark die gesamte Ostseedurchfahrt überwachen. Die Kanone der Gneisenau hat genau die Reichweite von ca. 25 km, konnte also von Südschweden bis Ostdänemark alle Ziele erreichen.