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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwarzweiß


drehbohne
02.10.2012, 23:00
Hallo zusammen,

Ich versuche oft den Schwarzweiß-Effekt bei den richtigen Bildern anzuwenden. Aber nie bekommen sie die Intensität die ich bei andern z.B hier im Forum gesehen habe. Irgendwie passt dort das Schwarzweiß immer perfekt ins Bild und es sieht viel besser aus. Bei mir ist das meistens genau umgekehrt. Egal wo, es passt gar nicht..

Was muss ich beachteten damit Schwarzweißbilder intensiver werden bzw. passen?

alberich
02.10.2012, 23:44
Was muss ich beachteten damit Schwarzweißbilder intensiver werden bzw. passen?
Sie am Computer aus Farbaufnahmen machen und nicht in der Kamera. Die nachträglichen Möglichkeiten sind vielfältiger und die Kontrolle höher.
Sinnvoll ist es JPEG und RAW aufzunehmen. Dann kann man in der Kamera schwarzweiss einstellen und bekommt somit schon einmal einen Eindruck wohin die Reise geht und benutzt am Computer dann das RAW um daraus das "echte" schwarzweiss Bild zu entwickeln.

Nur mal so als zusätzliche Information:
schwarzweiss mit photoshop elements (http://www.youtube.com/watch?v=Y_tG6fxgec0)

SteffDA
03.10.2012, 00:02
Stell doch mal ein paar Bilder ein, dann kann man besser drüber diskutieren.

Ich kämpfe auch noch mit der Schwarz-Weiß-Umsetzung und bin mit mir selbst oft nicht im reinen, was die bessere Variante ist.

Grüße
Steffen

BadMan
03.10.2012, 07:47
IdR bearbeite ich s/w-Bilder deutlich kontrastreicher als Farbfotos.
Und dann hängt es auch von den Farben im Originalbild und dem gewünschten Effekt ab, wie man die einzelnen Farbtöne behandelt.
Die Vorgehensweise hängt natürlich auch vom verwendeten Programm ab und man kann/muss hier auch ein wenig herumspielen. Generell kann man aber sagen, dass Erhöhen des Wertes für eine Farbe diese aufhellt und ein Absenken entsprechend abdunkelt.

dey
03.10.2012, 08:59
Hi Drehbohne,
kenne ich gut. Ich tue mir mit sw auch schwer.
Die notwedigen Tipps hast du schon erhalten.
2 weitere: die A65 hat das Motivprogramm hochton monochr. Vielleicht kennt die A55 das auch.
Schaue dir die Histogramme von den gelungenen sw an und vergleiche sie mit deinen Farbbildern. Du wirst feststelln, dass die sw deulich mehr Anteile rechts unks am Rand haben, die Farbigen in der Mitte. Da es hier aber noch Farben für den Kontrast gibt ist das OK. Für Grautöne ist es schlicht langweilig.
Wie weit du das mit dem Kontrast treibst ist dann Geschmackssache.
Ein gelungenes Farbbild wandle ich nie/ selten in sw um.

Bydey

whz
03.10.2012, 09:42
Ganz ehrlich gesagt: digitales S/W ist nicht das Wahre - oder ich hab den Dreh noch nicht heraus. Ich denke, man sollte das besser analog machen, und selbst entwickeln. Und eine entspannende Abwechslung zum Sitzen vor dem PC ist es auch.

Roland Hank
03.10.2012, 10:16
Ich liebe Schwarzweiß weil man hier die Bildaussage häufig viel besser betonen kann. Die Kontraste kann man in s/w viel ausgeprägter setzen, aber nicht jedes Bild ist für s/w geeignet.

Gute Schwarzweiß Bilder kommen in der Regel nicht aus der Kamera, dazu sind die Einstellmöglichkeiten kameraseitig viel zu rudimentär.

Bestes Ausgangsmaterial ist ein RAW weil es einen deutlich größeren Tonwertumfang enthält und man bei der s/w Konvertierung um jeden Tonwert froh ist.

Digital hat man die Möglichkeit jeden Farbfilter nachträglich, der Situation entsprechend, anzuwenden. Natürlich kann man das auch zu Fuß erledigen, es gibt dazu unzählige Möglichkeiten oder man verwendet eine darauf spezialisierte Software wie NIK Silver Efex. Damit kann man Kontrast, Struktur und Helligkeit für Tiefen, Lichter und Mitteltöne separat anwenden. Sogar der Look vieler s/w-Filme ist simulierbar. Dazu Gestaltungsmöglichkeiten wie Vignetten, Tönungen und sonstiger Kram.

Gruß Roland

martindoersch
08.10.2012, 10:29
Ich liebe Schwarzweiß weil man hier die Bildaussage häufig viel besser betonen kann. Die Kontraste kann man in s/w viel ausgeprägter setzen, aber nicht jedes Bild ist für s/w geeignet.

Gute Schwarzweiß Bilder kommen in der Regel nicht aus der Kamera, dazu sind die Einstellmöglichkeiten kameraseitig viel zu rudimentär.

Bestes Ausgangsmaterial ist ein RAW weil es einen deutlich größeren Tonwertumfang enthält und man bei der s/w Konvertierung um jeden Tonwert froh ist.

Digital hat man die Möglichkeit jeden Farbfilter nachträglich, der Situation entsprechend, anzuwenden. Natürlich kann man das auch zu Fuß erledigen, es gibt dazu unzählige Möglichkeiten oder man verwendet eine darauf spezialisierte Software wie NIK Silver Efex. Damit kann man Kontrast, Struktur und Helligkeit für Tiefen, Lichter und Mitteltöne separat anwenden. Sogar der Look vieler s/w-Filme ist simulierbar. Dazu Gestaltungsmöglichkeiten wie Vignetten, Tönungen und sonstiger Kram.

Gruß Roland

Silver Efex ist die absolute Empfehlung.
Aber auch mit Lightroom/ACR kann man sehr gute Schwarz/Weiß Bilder erstellen. Hier der - für mich große - Vorteil ist, dass man bequem auf viele Bilder gleichzeitig die Einstellungen anwenden kann. Gerade mit Lr4 und der Prozess-Version 2012 sind die Bearbeitungsmöglichkeiten auch viel intuitiver geworden!

Mein Workflow:
Bild(er) auswählen
d fürs Entwickelnmodul
v (oder Schwarzweiß auswählen)
Klarheit anheben (lokaler Kontrast)
Tiefen und Lichter anpassen (links dunkler, rechts heller)
Weiß und Schwarz anpassen (links dunkler, rechts heller)
Belichtung korrigieren (links dunkler, rechts heller)


wenns weiter gehen soll:

über S/W die einzelnen Farbbereiche in der Helligkeit anpassen
Effekte anwenden (leichte Vignette, ev. Korn)
Teiltonung anwenden (leicht und subtil)
ev. Gradationskurven


Gleiches geht natürlich über die Bridge/Photoshop und ACR auch. Aber der Workflow in Lightroom ist mir persönlich wesentlich lieber.

drehbohne
09.10.2012, 20:42
Kostet leider. Und als armer Schüler kann man sich sowas nicht leisten :x

hans-peter
10.10.2012, 19:01
Kostet leider. Und als armer Schüler kann man sich sowas nicht leisten :x

Den Workflow kannst du fast genauso auch mit anderen Progs machen, ich verwende hier Digikam.

Noch als Ergänzung, meine besseren SW Bilder habe ich immer dann gemacht wenn ich eine Session ausschliesslich in SW gemacht habe. Das ist geistig deutlich einfacher :) als gedanklich immer umzuschalten.

Der schon erwähnte Tipp mit RAW+JPG erlaubt dann trotzdem noch gutes Nacharbeiten.

Aber out-of-the-cam SW ist auch gar nicht so schlecht. Lässt sich auch gut mit HDR kombinieren.

Und zum Schluß: probiere mal Nachtaufnahmen in SW. Da das Farbrauschen entfällt, schaut selbst High-ISO noch ordentlich aus.

HP