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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildnachbearbeitung bei Farbenblindheit


Roadfun
27.09.2012, 21:04
Vielleicht hat ja jemand das gleiche Problem wie ich. Ich hab eine Rot-Grünschwäche und kann deshalb manche Farben nur schwer von einander unterscheiden. Z.B. sind für mich manche Sachen grün, die andere ganz klar als braun sehen. Quasi bei allem, was ein bisschen Rot oder Grün enthält (Lila, Türkis, braun, Orange...) kann es sein, dass ich die Farbe nicht richtig erkenne. Hängt auch vom Licht ab und so

Bislang hab ich von einer Farbkorrektur meiner Bilder immer abgesehen, weil ich dachte, ich machs damit eher schlimmer als besser :cool:

Gibt's hier vielleicht jemanden, der genauso mit der Farberkennung rumkämpft? lässt du dann die Finger von der Nachbearbeitung, oder hast du irgendeine tricky Lösung gefunden, dass du nicht übers Ziel hinaus schießt?

Bin sehr gespannt, auf eure Erfahrungen/Lösungen :)

hennesbender
27.09.2012, 21:09
Also ich bin nicht farbenblind. Nur zum Verständnis: Kannst du dann einige Farbtöne einfach nicht zuordnen? Dann könntest du ja einfach erst mal die Sätting hochdrehen, um die Farben eindeutig zu erkennen. In PS dann als Hilfsebene immer ein und ausblenden...

Roadfun
27.09.2012, 21:26
Das Problem geht eigentlich damit los, dass ich gar nicht erkennen kann, welche Farbe zu schwach und welche zu stark ist. Also wenn es einen totalen Farbstich hat, dann natürlich schon. Aber bei der Überlegung, welche Farbe würde dieses Foto aufwerten, welche muss ich reduzieren, steh ich völlig auf dem Schlauch.

Konntet ihr "Normalsichtigen" sowas von Anfang an erkennen? Oder ist das auch ein Großteil Übungssache?

Roadfun
27.09.2012, 21:31
Also z.B. dieses Foto, das ist viel zu orange geraten - will mir scheinen, oder?

http://www.road-fun.de/fotos/reisen/island/blubb05x.jpg

hennesbender
27.09.2012, 21:37
Also ich finde das nicht zu orange.
Also insbesondere einen "schiefen" Weißabgleich - zu kühl, zu warm - erkennt man schon recht schnell...
Also wenn du auch die Sättigung auch nicht richtig einschätzen kannst, dann wird das vermutlich schwierig...

Zelmani
27.09.2012, 21:51
Hallo Roadfun,

vielleicht findest Du's ja eine blöde Frage, die Du schon oft hast anhören müssen, aber mich würd's trotzdem interessieren: warum fotografierst Du nicht in Schwarz-Weiß? Mit einer Farbschwäche kann es nicht anders als schwierig bis unmöglich sein, Farbfotos per EBV zu bearbeiten. Da ist das Scheitern schon fast programmiert - in Schwarz-Weiß hingegen stehen Dir alle Gestaltungsspielräume ohne Einschränkungen offen...

Viele Grüße,
Bernd

Roadfun
27.09.2012, 22:09
Ich seh die Welt ja nicht in Schwarz-Weiß. Ich liebe Farben, bei einem Großteil der Szenen, die ich fotografiere, geschieht dies wegen einer besonderen Farbenstimmung.

Die Überlegung war nur, mach ich womöglich totalen Murks aus meinen Fotos, wenn ich versuche, das Foto farlich zu optimieren? Deshalb die Frage, ob andere mit einer Farbschwäche von vornherein die Finger davon lassen, oder irgendwelche Hilfsmittel oder was auch immer verwenden, um keinen Murks zu machen. :)

alberich
27.09.2012, 22:16
Nun ja, Farben zu optimieren die man nicht sieht wird schwierig bleiben. Denn bei der Korrektur kommt es teilweise auf minimale Unterschiede an und die kannst Du nun einmal nicht sehen. Da gibt es auch keinen "Trick". Hilfreich wäre in dem Falle jemand der die Farbe sieht und dir als zweites Augenpaar zur Verfügung steht.

Aber natürlich kann man in Grenzen über Referenzwerte die Farben an Hand der RGB Werte auseinander halten. http://www.colorpicker.com/

Photoshop besitzt auch eine "Mittelwert-Pipette". Damit kann man, nach Festlegen eines definierten Bereiches (z.B. 10x10 px) aus der Selektion einen Mittelwert errechnen lassen. Dieser RGB Wert könnte somit eine Tendenz anzeigen, ob das nun mehr rot oder braun oder was auch immer ist.

Hat ein Braunton vielleicht 117-55-28 und ein Rotton 140-15-15 dann kann man das mit der notwendigen Erfahrung und Übung auch auseinander halten. Wie sehr das am Ende praktikabel sein kann entzieht sich meiner Kenntnis. Aber einen Versuch ist es wert

SteffDA
27.09.2012, 22:42
"Ich liebe Farben, bei einem Großteil der Szenen, die ich fotografiere, geschieht dies wegen einer besonderen Farbenstimmung."
Dann mach doch die Bilder so, wie du sie siehst. Ein Maler malt doch auch so, wie er die Welt sieht. Das wäre dann ein eigener Stil.
Dein Beispielbild gefällt mir übrigens, auch wenn die Farben nicht ganz mit der Originalszene übereinstimmen sollten, eigener Stil halt. :-)
Geht natürlich nur, wenn du keine dokumentarischen Ansprüche an deine Bilder stellst.

mrieglhofer
28.09.2012, 00:31
Schwierig, einerseits gibt es schon ganz gute automatische Optimierungen wie z.B. Atentech Perfectly Clear oder von Plug in von Color Science, aber letztlich ist das Bild dann der Geschmack des Programmierers, wenn du es nicht richtig sehen kannst.

Eine andere Idee, keine Ahnung ob das realisierbar ist, wäre ein Farbprofil deiner Sicht zu erstellen. dann könntest du die Farben in deiner Sichtweise als Proof beurteilen und Nachbearbeiten und danach in den normale Farbraum konvertieren. Ist halt nur eine vage Idee, aber Farbmanagement basiert ja darauf, dass jedes Device seinen Farbraum definiert hat. Und deiner ist halt anders. Könnte also funktionieren.

rudluc
28.09.2012, 00:33
Vielleicht hat ja jemand das gleiche Problem wie ich. Ich hab eine Rot-Grünschwäche und kann deshalb manche Farben nur schwer von einander unterscheiden.

Ich dachte immer, das wäre ein männliches Problem, welches sich nach einem bestimmten System weiter vererbt??? Du aber heißt Dagmar.

Aber egal. In meiner Familie haben wir auch damit zu tun. Der Vater meiner Frau hatte eine Rot-Grün-Schwäche, meine Frau hat keine, aber unsere drei Söhne haben sie wieder. Alle drei. Zwangsläufig nach dem Vererbungssystem. In meinem Familienzweig waren und sind alle normal farbsehend.
Es heißt aber, dass Menschen mit Rot-Grün-Schwäche dafür besser bei Dunkelheit sehen können. Es hat also unter Umständen auch Vorteile. :top:

Aber ich kenne das von meinen Söhnen, dass man leicht verunsichert ist, wenn man weiß, dass man sich auf seine Farbempfindungen in bestimmten Bereichen nicht verlassen kann. Wahrscheinlich bleibt dir nur die Chance, dass ein automatischer Weißabgleich dir die Arbeit abnimmt. Entweder der in der Kamera oder der in der Bildbearbeitung.

Klar, dass er nicht in komplett allen Fällen richtig liegt. Aber ich würde mir keine zu großen Gedanken darüber machen, es gibt wirklich nur sehr wenige Fälle, in denen der Weißabgleich in der Kamera zu deutlich falschen Ergebnissen führt. Wenn ich recht überlege, brauchte ich die letzten 500 Bilder nicht farbkorrigieren, es waren nur gelegentlich Kontrastverbesserungen nötig. Aber auch nur deshalb, weil ich ein alter Pingelskopp bin. Es wäre auch ohne gegangen.

Rudolf

mrieglhofer
28.09.2012, 00:57
Das Problem beim Weißabgleich ist, dass man den ja nicht immer neutral haben will h.B. warme Lichtstimmung usw. Neutralstellen geht über eine Graukarte jederzeit über einen manuellen Weißabgleich, aber für Landschaften braucht man eben diese Lichtstimmung.

Wie wirken sich Farben bei dir eigentlich aus? Kannst du die Grundfarben unterscheiden und nur bei Mischungen gibts das Problem, oder fehlt dir einfach rot. Wenns nur schwächer ist, könnte man das vielleicht mit einem Profil anpassen, wenns fehlt, geht das natürlich nicht. Nur wie kannst du das mit deiner Sicht abgleichen.

erwinkfoto
28.09.2012, 01:23
Mir gefällt das Bild auxh ganz gut :top:

Ich denke, der Denkanstoß von Mriglhofer mit den Farbprofilen dürfte grundsätzlich nicht verkehrt sein, aber ich denke, das lässt sich leichter beantworten wenn du ihm erklärst in wie fern diese Schwäche deine Farbwahrnehmung beeinflusst/erschwert.

Roadfun
28.09.2012, 05:36
Ich dachte immer, das wäre ein männliches Problem, welches sich nach einem bestimmten System weiter vererbt??? Du aber heißt Dagmar.


Ja, ich bin ein Phänomen :D
Nein, es kommt auch bei Frauen vor, allerdings nur selten und auch nur, wenn es genetisch in der Familie beider Elternteile auftritt. Mein Vater trug bei unserer ersten Begegnung im Krankenhaus zwei verschiedenfarbige Schuhe :D Mein Onkel braucht seine Frau, damit er die richtige Krawatte trägt :D


Also das klassische Beispiel was ich nicht sehe ist: Ein Strauch voller roter Beeren. Normalsichtige sagen aus 10 Meter Entfernung: Oh Gott, der ist voller roter Beeren, ich seh das erst, wenn ich direkt davor stehe und selbst dann stünde zu befürchten, dass meine Ausbeute beim Pflücken geringer ausfällt als bei anderen, weil ich die Hälfte übersehe. Das ist das rot grün Phänomen.

Oder ich trage eine Hose, die für mich Khaki grün wirkt, dann sagt mir jemand dass sie Khaki braun ist (Problem Mischfarbe mit Rotanteil). Wenn ich mir den Stoff direkt vor die Augen halte, sehe ich vielleicht, dass es tatsächliche mehr ins braune als ins grüne geht. Ist aber nicht sicher.

Oder ich bedanke mich für das geschenkte grüne Handtuch und bekomme zu hören, wieso grün, das ist türkis.

Die Grundfarben kann ich super sehen, aber immer wenn Rot und Grün nebeneinander auftreten, "überseh" ich einen Teil des Rots. Und bei Mischfarben aus Rot und Grün kann ich nicht klar erkennen, welcher Farbanteil der dominante ist - also Khaki braun oder grün.

Vielen Dank für eure Anregungen und Lösungsansätze

Bei der Bildbarbeitung ist es so, wie es rudluc beschreibt, dass ich verunsichert bin, ob ich das richtig sehe, oder farbtechnisch getäuscht werde. :)

ingoKober
28.09.2012, 06:14
Hi Roadfun,

mir gehts ganz genauso. Ich lass weitgehend die Finger von den Farbreglern. Wenn ich es mal nicht lassen kann, kanns auch schiefgehen. habe ich auch schon ab und an hier im Forum zu hören bekommen, dass meine Farben ein wenig absunderlich oder auch völlig daneben wirken.
Mein Workaround inzwischen: Statt Farben direkt zu verändern arbeite ich eher mit der Sättigung. Teilweise auch selektiv nur in Bildteilen. Wenn ich doch mal Farben verändere, dann vor allem über den Weissabgleich und da zieh ich immer ein Familienmitglied hinzu.
Ansonsten teilen wir wahrscheinlich die gleichen Probleme: Sanftes Morgengrün, schlechtester beim Erdbeerpflücken, ein Polizeiauto im Schatten ist auch schon mal bei ungenauem Hinsehen Rot- Weiss, das Gras ist im Sommer viel früher grau als für andere, dafür ist es mit dem tollen Herbstrot nicht so weit her... etc pp.
Ich fände es toll, wenn jemand ein Bild farblich mal so bearbeiten könnte, dass es bei mir genau den Farbeindruck hinterlässt, der für einen normalsichtigen der natürliche ist.
Kann das jemand???
Ich wüsste wirklich gerne, wie die Welt in Euren Augen aussieht.

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Noch eine Islandreisende. Wir hätten vielleicht ein SUF Treffen auf Island machen sollen :D

Ellersiek
28.09.2012, 06:28
Erst habe ich gedacht, eine Farbskala, die Du als Vergleich auf dem Bildschirm liegen hast, könnte Dir helfen.

Aber ist es nicht eher so, dass der Farbraum bei Dir eingeschränkt ist, DU also noch deutlich weniger Farben siehst als RGB? Bei Dir zwei eigentlich verschiedene Farben auf die (fast) gleiche Farbe "gemappt" werden? Würden man so ein Farbprofil erstellen und der Monitor würde das anzeigen, was Du siehst, dann könnten wir "normalsichtigen" die Farben auch nicht beurteilen/einstellen.

Die Farbskala würde ich mir übrigens so vorstellen, dass ein Normalsichtiger mit dir zusammen die Skala erstellt und beschriftet, so dass Du die Farben quasi lesen kannst. Keine Ahnung, ob so etwas möglich ist.

Gruß
Ralf, der einen Freund mit der gleichen Schwäche hat und der froh ist, dass das Ampelrot immer oben und das Ampelgrün immer unten ist (Leider kein Witz).

Ogiw
28.09.2012, 07:14
So jemanden kenne ich auch (sehr gut :D).
Ich sehe dabei eigentlich gar nicht so ein arg grosses Problem dabei.
Grundsätzlich kann ja niemand wissen, wie jemand anders die Farben wahrnimmt.
Es gibt einfach nur bestimmte Konventionen, die sich halt eingebürgert haben.
Zum Beispiel das untere Licht auf der Ampel ist Grün weil alle es "Grün" nennen.
Wir sehen es vieleicht eher Richtung dem was andere als braun oder grau oder was auch immer bezeichnen.
Eigentlich habe ich mir einfach angewöhnt die Farben so zu benennen, wie sie normalsichtige nenen würden.
Natürlich kann es sein dass bei Mischfarben oder starken Farbabstufungen zwischen rot und grün uns die Augen einen kleinen Streich spielen, aber das wirkt sich ja nicht auf die gesamte Farbstimmung des Bildes aus. Diese ist ja sozusagen "global" eingestellt.
Also es kann nicht zum Beispiel rot zu warm und grün zu kalt sein, sondern immer Beides gleichermassen "kalibriert".
Deshalb würde ich im Notfall einfach eine Weissabgleichskarte benutzen oder wie schon hier von Anderen erwähnt dem automatischen Weissabgleich vertrauen.
Wenn es darum geht einen blauen Himmel z.B. durch Farbregler noch blauer zu machen, dann geht das ja trotzdem, weil wir wissen dass die Farbe des Himmels "blau" heisst und die Farbregler auch so benannt sind :)

Neonsquare
28.09.2012, 07:21
Eine weitere Hilfe können Histogramme mit aufgeteilten Farbkanälen sein. So kann man unabhängig von der tatsächlichen Farbe exakt sehen wie der Anteil der Farben ist. Bei Aperture gibt es sowas. Außerdem kann man mit der Maus über das Bild fahren und sieht im Histogramm Linien, welche für den überfahrenen Bereich mit senkrechten Linien die Stellen markiert. Auch nicht farbenblinde Bildbearbeiter müssen lernen Histogramme zu lesen - vor allem der Belichtung wegen, aber auch um Farbstiche zu erkennen. Ein neutraler Weißabgleich ist auch mit Automatismen erreichbar: in Aperture gibt es neuerdings die Weißabgleichsmodi "Naturgrau" und Hauttöne - wobei ich letzteren für sehr interessant halte. Nach dem Neutralisieren des Weißangleichs kann man mit einem einfachen Regler die Farbtemperatur erhöhen oder senken. Auch da kann ein Blick ins Histogramm wieder ein Indiz sein wie "warm" oder "kalt" die Szene ist.

dey
28.09.2012, 08:38
Ich würde es auch mal mit entsprechenden Farbskalen versuchen.
Und diese für bestimmte Bereiche Himmel, Bäume und Gras noch mal gesondert pflegen.
In Raw Therapee kannst du schön mit der Maus über z.B. den Himmel fahren und die RGB-Werte rauslesen.
Zum Bild: es sieht für mich schon etwas unnatürlich aus, wobei der Himmel weiß und blau ist und somit ist es wohl richtig.
Ich mache das mit den Farbskalen auch, weil ich mir manchmal auch nicht sicher bin, ob mir jetzt die richtigen Farben angezeigt werden. Zusammen mit den RGB-werten läßt sich dann gut bestimmen, ob rot auch wirklich rot ist.

bydey

ingoKober
28.09.2012, 10:29
Rot und grün sind nicht wirklich das Problem: Es sind die Mischfarben und die dezenten:
ist das rotbraun oder Grünbraun?
mattgrün oder grau?
Mattrot oder braun?
Sanftrosa oder zartgrün?
Hat eine Farbe einen falschen Rot- oder Grünstich?

Versteht Ihr das Problem?...ich gehe einfach mal davon aus, dass es Dagmar ebenso geht.

Viele Grüße

Ingo

dey
28.09.2012, 10:36
Versteht Ihr das Problem?...

Nö, nicht wirklich. Ich kann nur versuchen, es nachzuempfinden ohne es selbst zu kennen.
Deswegen meinte ich ja auch, dass Bild nach bekannten Farben auszurichten.
Eine Farbtafeln mit Varianten der Grundfarben und 256 Mischfarben.
Sind die Grundfarben nicht im Bild vorhanden, versuchen die bekannten Mischfarben wieder zu finden.

bydey

Neonsquare
28.09.2012, 12:05
Versteht Ihr das Problem?...ich gehe einfach mal davon aus, dass es Dagmar ebenso geht.


Ich glaube eine vage Vorstellung davon zu haben. Im Prinzip ist es doch trotzdem eine "Blindheit" gegenüber bestimmten Mischfarben. Verlorene Sinne kann man ja teilweise durch andere Ersetzen. Deswegen mein Vorschlag mit den Histogrammen - mit genügend Übung halte ich es für durchaus möglich, dass man unter hinzunahme eines Histogramms sehr schnell Farbverfälschungen oder sogar Einordnungen von Mischfarben erlernen kann. Im TV-Bereich gibt es auch eine Endkontrolle des Videosignals, bei welcher der Techniker ausschließlich über ein "Vector Scope" wahrnimmt - gewissermaßen "in der Matrix liest".

mrieglhofer
28.09.2012, 13:10
Das Problem ist, dass wir da zu wenig drüber wissen. Klar ist, wenn ein Rezeptor hinüber ist, dann kann man das auch nicht mit einem Profil beheben, wenn nur ein Schwäche vorherrscht, wäre es denkbar.

Ich stelle mir das so vor, wie wir es von den Leuchtstoflampen kennen. Da gibt es ja auch ein nichtkontinuierliches Spektrum und damit sehen wir Farben falsch. Das ist auch nur korrigierbar, wenn die fehlenden Linien nicht ganz fehlen oder zumindest über das ganze Spektrum vorhanden sind. Bei einer Natriumdampflampe mit einer Linie nutzt das beste Profil nichts.

Interessant wäre daher, ob ihr die falschen Farben korrigieren könnt, indem ihr z.B. mehr Rot oder so dazu gebt. Wenn das der Fall ist, wäre ein angepasstes Farbprofil denkbar, da kann man ja letztlich bei den Mischfarben die Farben oder Sättigung gezielt verstärken und damit den Eindruck bekommen. Das Erstellen ist wieder eine andere Sache, weil ja letztlich ein Normalsichtiger eine Farbe einstellen muß und der Farbbeeinträchtigte ja die Farbe nicht kennt. Daher wäre das allenfalls mit bekannten Farben wie Himmel, Pflanzen, Haut usw. machbar und der Rest múß halt geraten werden. Der Adobe DNG ProfileEditor läßt eine Korrektur im gesamten Farbraum zu.
Wenn die aber fehlerhaft gemappt werden, dann kann ich mir das so nicht vorstellen.

Andererseits müßte aber eine starke Rot/Grün Blindheit zu einer besseren Sicht auf Grauwerte führen. Meine damit, dass man dann SW Bilder besser beurteilen können müßte. Wäre ich betroffen, würde ich versuchen, diese Stärke zu nützen. Normalsichtige können das bestenfalls sehen, wenn sie ein starkes Rotfilter vors Auge halten. Soll kein Trost sein, aber besser die vermeintliche Schwäche als Stärke nehmen als am Beheben der Schwäche verzweifeln.

Roadfun
28.09.2012, 13:46
ich muss mir nachher noch mal alles in Ruhe durchlesen. Ich freu ich mich sehr, dass ich zwei Farbwahrnehmungsgestörte getroffen habe, die es verstehen und die gleichen Fragen/Probleme haben wie ich. Ich würde z.B. gerne wissen, ob die Welt ohne Farbschwäche anders aussehen würde - anders bunt oder vielleicht sogar farbintensiver? Könnte man z.B. durch einen Farbfilter das gleiche Farbbild erzeugen, wie es Normalsehende vor Augen haben? So einen Vergleich hätte ich gerne mal.

Zu den gemachten Bildbarbeitungs-Vorschlägen kann ich im Moment nur wenig sagen, weil ich (noch) nicht alles verstehe. Ich hab mich bislang nicht wirklich mit Bildbearbeitung beschäftigt, aber nachdem ich bei einem Freund gesehen habe, was der aus seinen Bildern macht und wo ich jetzt auch noch in einem Fotografen-Forum gelandet bin, fängt es an mich zu interessieren – deshalb dieser Thread mit den Überlegungen zur Farbproblematik. :-)

Andererseits müßte aber eine starke Rot/Grün Blindheit zu einer besseren Sicht auf Grauwerte führen.

Klingt interessant, aber über Grau hab ich keine Infos. Was ich weiß, ist, dass wir angeblich besser Brauntöne sehen können, während Nomalsichtige weniger Unterschiede bei einer Farbabstufung sehen. Das amerikanische Militär soll gerne farbblinde Späher einsetzen, weil diese die Tarnkleidung im Wald besser erkennen können. Hätte ich das mal eher gewusst, jetzt bin ich zu alt für so ne Karriere :(

Onkel Netdoktor hat ein bisschen was zu dem Thema zusammengetragen
http://www.netdoktor.at/nachrichten/?id=115846

ingoKober
28.09.2012, 20:07
Normalsehende vor Augen haben? So einen Vergleich hätte ich gerne mal.


Genau den Wunsch habe ich oben ja auch geäussert.
Wer weiss, vielleicht kann uns ja jemand zumindest passend aufgearbeitete Fotos bieten.

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Was ich definitiv besser sehe als Normalsichtige sind Grün/Blau Kontraste. Währen rote Kreide auf grüner Tafel für mich flimmert und kaum zu lesen ist, sticht türkise oder blaue Kreide auf Grün sehr gut hervor und da beschweren sich Normalsichtige.
Sehr ärgerlich ist auch, dass die meisten Laserpointer rot sind- den Winzpunkt finde ich nie rechtzeitig. Dafür mögen manche normalsichtige meinen tollen blauen Laserpointer nicht....

uneilig
28.09.2012, 21:54
Genau den Wunsch habe ich oben ja auch geäussert.
Wer weiss, vielleicht kann uns ja jemand zumindest passend aufgearbeitete Fotos bieten.


Hier werden Sie geholfen: http://www.eyesyde.de - zumindest der umgekehrte Weg

Unter http://www.eyesyde.de/de/content.php?pk=13&ber=1&sber= werden für uns "Normal"-Sehende in Beispielbildern gezeigt, wie Menschen mit einer Farbfehlsichtigkeit (Rot-/Grün- oder Blau-Blindheit) Bilder wahrnehmen.

Gruß, Stefan

rudluc
28.09.2012, 21:56
Ganz blöd sind die Mathematik-Schulbücher "Lambacher-Schweitzer". Dort sind geometrische Zeichnungen und manche sehr feine Schrift in gleich hellgrüner und hellbrauner Farbe ausgeführt, um damit irgend etwas unterscheidbar zu machen. Ein echter Nachteil und eine völlig unnötige Barriere für betroffene Schüler.

Hier ist übrigens eine Seite (http://www.blindlinks.leemomedia.de/), die eine Vorstellung darüber gibt, wie sich Farbfehlsichtigkeit bemerkbar macht.

Rudolf

Roadfun
28.09.2012, 22:22
Genau den Wunsch habe ich oben ja auch geäussert..

Ich weiß, ich hab nur bestätigt, dass ich den gleichen hab und meine Überlegungen dazu. ;)

Nachdem ich mir das hier angeschaut hab (danke für den Link!)
http://www.eyesyde.de/de/content.php?pk=13&ber=1&sber=

würd ich sagen, die mit ner Blauschwäche sind ja wohl voll angesch...

Und nach dem Farbtest (Link von rudluc) bekam ich die beglückende Nachricht:
"Von den 30 Figuren der 15 Zeichnungen haben Sie 2 korrekt erkennt!":lol:
Die zwei waren nur Zufall, da ich überhaupt nichts erkennt hab, hab ich irgendwas eingetippt

uneilig
28.09.2012, 23:00
... die mit ner Blauschwäche sind ja wohl voll angesch...

Ich glaube, da siehst Du was falsch :lol: (oder täusche ich mich gerade?)

Ich musste über Deine Aussage gerade schmunzeln, weil es sich mir so darstellt (:shock: ihr merkt schon, jetzt wird es kompliziert ):
In einem Beispielfoto für Blau-Blindheit fehlen die blauen Anteile. Jemand der sich das mit einer mit Rot-Grün-Schwäche anschaut, kann zusätzlich die roten und grünen Anteile nicht sehen und folgert daraus, das Blau-Blinde nur Schwarz-Weiß sehen können?

Ich fühle mich gerade an zahllose Diskussionen über farbliche Gestaltungen mit meinem Chef erinnert, der auch eine Rot-Grün-Schwäche hat - das aber lange nicht zugeben wollte/konnte. Mittlerweile können wir aber beide damit ganz entspannt umgehen ...

Viele Grüße aus Hamburg, dass heute mit einem "azurgrauen" Himmel glänzte,

Stefan

Hansevogel
29.09.2012, 01:44
"Von den 30 Figuren der 15 Zeichnungen haben Sie 30 korrekt erkannt", meint der Test.
Dafür habe ich andere gravierende Mängel. ;)
Gehört nächtliches Surfen auch dazu? :lol:

Gruß: Joachim

Roadfun
29.09.2012, 07:47
Ich glaube, da siehst Du was falsch :lol:
Jemand der sich das mit einer mit Rot-Grün-Schwäche anschaut, kann zusätzlich die roten und grünen Anteile nicht sehen und folgert daraus, das Blau-Blinde nur Schwarz-Weiß sehen können?

Oh, da hab ich gar nicht drüber nachgedacht, das vierte Bild in der ersten Reihe ist für mich eine leicht rosarötliche Blüte auf nahezu grauem HIntergrund.

In der zweiten Reihe die Wasserfarben, das ist das Blau ungefähr okay, das violett knallrot und das Gelb cremeweiß.

Seht ihr das anders? :shock:
Und ich hab mich gestern noch gefreut, dass es - so insgesamt gesehen - gar nicht so schlecht um mein Farbsehen bestellt ist :cry:

http://www.eyesyde.de/de/content.php?pk=13&ber=1&sber=

Belfigor
29.09.2012, 10:04
Interessant wäre jetzt vor allem, wie du die Bilder in der dritten Spalte siehst und ob sie sich aus deiner Sicht von den Bildern in der ersten Spalte unterscheiden.

Womit bearbeitest du deine Bilder? Mit Photoshop? Wenn ja, dann könntest du mal versuchen, dir ein paar Bilder zu laden und als Proof mit der Einstellung »Farbenblindheit (Protanopie)« ansehen - und vor allem dabei drauf achten, ob du Unterschiede zwischen der »normalen« sRGB-Anzeige und dem Proof für Farbenblindheit siehst.

Roadfun
29.09.2012, 11:07
Ich hab mal die Farben aus dem dritten Schälchen der Wasserfarben mit der Pipette abgenommen und in einem Schema zusammengestellt, dass es einfacher wird, drüber zu sprechen.

http://www.road-fun.de/fotos/sony/farbschema.jpg


Weil ich mir nicht sicher bin, ob wir das gleiche sehen, hab ich druntergeschrieben, was ich sehe. Wenn ich die Blautöne der Wasserfarben im Original anschaue, dann hätte ich sie als zwei verschiedene Violetttöne bezeichnet (2 mit höherem Blauanteil aus 3). Beim ersten Blick, den ich drauf werfe, seh ich violett. Wenn ich lange genug drauf schaue, kann ich mir auch ein reines Blau einbilden - deshalb hab ich mit Violettanteil dahintergeschrieben.

Wegen der Frage nach meinem Grafikprogramm: Zuhause auf meinem Rechner hab ich PS Element 6, im Büro hab ich irgendeine neuere PS Vollversion.

Belfigor
29.09.2012, 11:30
Ich frage mich grade, was du eigentlich erreichen möchtest. Das Problem ist doch, dass deine Farbwahrnehmung eine andere ist, als bei den meisten deiner Mitmenschen. Ich denke, dass es schwierig bis unmöglich ist, deine Farbwahrnehmung, die für dich ja richtig aussieht, anderen zu vermitteln, denn für die wirds immer falsch aussehen. Auch Farbprofile werden da nicht wirklich weiterhelfen können.

Roadfun
29.09.2012, 11:53
Interessant wäre jetzt vor allem, wie du die Bilder in der dritten Spalte siehst und ob sie sich aus deiner Sicht von den Bildern in der ersten Spalte unterscheiden.

Du hast gefragt.

Ich war davon ausgegangen, dass die Bilder auf der Seite
http://www.eyesyde.de/de/content.php?pk=13&ber=1&sber= so eingestellt sind, dass alle das gleiche sehen können. Dass bei dem Blaubild nicht mehr viel Farbe übrig war, hat mich stutzig gemacht. Deshalb wollte ich wissen, was ein anderer sieht, und nachdem du gefragt hast, hab ich das Farbschema der gezeigten Farben zusammengestellt und druntergeschrieben was ich sehe.

Was ich erreichen möchte? Ich dachte, z.B. du sagst mir, was du siehst. Das hätte mich jetzt - ganz unabhängig vom eigentlichen Thema - interessiert.

Belfigor
29.09.2012, 12:06
Na das was ich sehe kann ich dir gerne sagen, ich beziehe mich auf das dritte Farbschälchen rechts unten:

Bild 1: dunkles Magenta, gebrochen
Bild 2: Preussisch Blau, sehr dunkel, keine reine strahlende Farbe
Bild 3: dunkles Ultramarin, gebrochen
Bild 4: warmes kräftiges Rot, Englisch Rot geht fast schon ins Braune

Die Frage ist halt, was solche Farbbeschreibungen bringen, da sie nicht normiert sind. Mir gings bei meiner ursprünglichen Frage eher um den Gesamteindruck der Bilder, bzw darum ob und wo du Unterschiede zwischen den Bildern in der ersten und dritten Spalte siehst - denn so wie dus beschreibst, scheint die Abweichung in deiner Farbwahrnehmung nicht so dramatisch zu sein.

mrieglhofer
29.09.2012, 12:28
Unabhängig davon habt ihr meine Frage noch nicht beantwortet. Ist es bei euch eine Schwäche oder ein Totalausfall. Ich meine damit, ob ihr durch Zugabe der jeweiligen Farbe rot oder grün in den jweiligen Bereichendiese Farbe seht oder die Intensität egal ist.

Wenn nämlich bestimmte Farbe schwächer sind, wäre es denkbar, da zu korrigieren. Wenn das aber nichts nützt, dann gehts ja tatsächlich nur über Farbhistogramme.

Noch zum Thema SW: Wenn man von den Farben nicht mehr "!abgelenkt" ist, müßte man eigentlich die Helligkeitsabstufungen intensiver bemerken. Das war mein Gedanke. Keine Ahnung, ob der richtig ist.

ingoKober
29.09.2012, 12:34
Ich war davon ausgegangen, dass die Bilder auf der Seite
http://www.eyesyde.de/de/content.php?pk=13&ber=1&sber= so eingestellt sind, dass alle das gleiche sehen können. Dass bei dem Blaubild nicht mehr viel Farbe übrig war, hat mich stutzig gemacht. Deshalb wollte ich wissen, was ein anderer sieht.

Die Bildchen sind klein, das kann den Eindruck verfälschen. Aber ehrlich gesagt sehen die jeweils ersten drei für mich identisch aus und nur das Blaublindbild kommt arg farbverfälscht.

Viele Grüße

Ingo

ingoKober
29.09.2012, 12:37
Ich hab mal die Farben aus dem dritten Schälchen der Wasserfarben mit der Pipette abgenommen und in einem Schema zusammengestellt, dass es einfacher wird, drüber zu sprechen.

http://www.road-fun.de/fotos/sony/farbschema.jpg


Weil ich mir nicht sicher bin, ob wir das gleiche sehen, hab ich druntergeschrieben, was ich sehe. Wenn ich die Blautöne der Wasserfarben im Original anschaue, dann hätte ich sie als zwei verschiedene Violetttöne bezeichnet (2 mit höherem Blauanteil aus 3). Beim ersten Blick, den ich drauf werfe, seh ich violett. Wenn ich lange genug drauf schaue, kann ich mir auch ein reines Blau einbilden - deshalb hab ich mit Violettanteil dahintergeschrieben.


Beim zweiten Bild sehe ich dunkles Türkisgrün und den Violettanteil in drei sehe ich nicht. 2 und drei sind für mich sehr unterschiedlich. Die beiden anderen sehe ich wie Du.

Viele Grüße

Ingo

Roadfun
29.09.2012, 13:29
Na das was ich sehe kann ich dir gerne sagen...
Dann hast du entweder auch ein Farbproblem oder meines ist tatsächlich nicht so arg. :D
Wenn du die Farbbeschreibung zuerst gemacht hättest, hätte ich dir wahrscheinlich zugestimmt, dass es so ungefähr hinkommt.

Ingo, interessant :D

@ mrieglhofer kann ich dir nicht so richtig beantworten. Ich (Und Ingo sicher ebenso) seh Rot und Grün wenn du sie mir als Einzelfarben hinlegst - also kein Totalausfall. Gemixt gibt es Probleme. Ich glaub nicht, dass eine Steigerung der Farbintensität es besser machen würde, also z.B. knalligere Erdbeeren am Strauch. Ist aber auch sehr schwierig, das so für sich alleine zu testen :)

Belfigor
29.09.2012, 14:26
100prozentig ausschließen kann ich das natürlich nicht - auch wenn der Farbtest mit den Kugelbildern sagt dass mit meiner Farbwarnehmung alles in Ordnung ist, allerdings denke ich, dass ich in nunmehr 25 Jahren Grafikerdasein was hätte merken müssen, wenn da was nicht stimmen würde.

Nur weil du meine Farbbeschreibungen und -namen als zutreffend empfindest, heißt das noch lange nicht, dass unsere Wahrnehmung die gleiche ist. Wie schon mal gesagt, sind die weitaus meisten Farbbeschreibungen und -bezeichnungen viel zu schwammig und ungenau.

Das Thema interessiert mich in erster Linie beruflich, weil ich da eben immer wieder mal die Anforderung habe »barrierefrei« zu gestalten und da müssen dann halt auch Farbfehlsichtigkeiten berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund interessiert es mich vor allem, was die entsprechenden Proofeinstellungen in PS wert sind. Ich hab nämlich den Verdacht, dass man die getrost in die Tonne treten kann und besser nach der alten Grafikerregel mit Tonwertkontrasten arbeiten sollte. Insbesondere was Ingo bisher geschrieben hat, bestätigt diesen Verdacht.

feketeerdö
29.09.2012, 15:18
Hallo!

Den Beitrag habe ich gerade entdeckt, da ich auch ´ne rot/grün Schwäche habe, finde ich es äuserst interessant.

Bild 1. Knallpink
Bild 2. Für mich ist es eher grünlich/bläulich
Bild 3. Blau
Bild 3. Rot, lichter braunstich

Meine Bilder korrigiere ich in der Regel nur Kontrast und Belichtung, ausnahmsweise probiere ich die automatische Farbkorrektur bei GIMP, aber in 98% der Fälle lasse ich es wie es ist, die korrigierten Farben wirken auf mich zu grell.


Gruß Georg

Ogiw
29.09.2012, 22:06
Noch zum Thema SW: Wenn man von den Farben nicht mehr "!abgelenkt" ist, müßte man eigentlich die Helligkeitsabstufungen intensiver bemerken. Das war mein Gedanke. Keine Ahnung, ob der richtig ist.

Ob sich das in einem darauf ausgelegten Test bemerkbar machen würde weiss ich nicht. Ich stehe gerne dafür zur Verfügung :lol:
Was ich aber sagen kann ist:
Während meinem Wehrdienst habe ich tatsächlich in der Dämmerung und im Halbdunkel (Nachts, bei Sternen-, Mondlicht) meine Umwelt besser bzw. früher wahrgenommen als meine Kameraden. Das habe ich aber bisher nur dort bemerkt. Es ist halt auch eine "Extemsituation" (zumindest für die Augen) dass man bei diesen Lichtverhältnissen etwas sehen muss.

Ich habe allerdings noch nie darüber nachgedacht diese "Fähigkeit" zu nutzen.
Deshalb vielen Dank!

fermoll
30.09.2012, 16:15
Ich gehöre auch zu den 9 % der Männer und 0,8 % der Frauen mit dieser genetisch bedingten Anomalie (http://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Gr%C3%BCn-Sehschw%C3%A4che). Festgestellt wurde sie vor langen Jahren bei der Musterung mit den Ishihara Farbtafeln (http://de.wikipedia.org/wiki/Ishihara-Farbtafel).
Als ich meine Segelscheine gemacht habe, musste ich zu einer speziellen Untersuchung bei einem Augenarzt.
Bei der Nachbearbeitung lasse ich meist die Finger von den Farbreglern oder lasse das Ergebnis durch meine Frau begutachten.

weberhj
30.09.2012, 17:56
Für Photoshop gibt es doch extra die "color blindness filters"

http://www.adobe.com/accessibility/products/photoshop/overview.html

Vielleicht hilft euch das weiter?

BG Hans

Belfigor
30.09.2012, 18:01
nein, das hilft nicht wirklich weiter - denn diese Softproof-Filter sind nur als Hilfestellung für barrierefreies Design gedacht und dafür auch nur sehr begrenzt brauchbar. Farbfehlsichtigen helfen die leider nicht weiter.