Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cokin Filtersystem
Hallo zusammen,
bisher war ich eigentlich nur ein passives Forumsmitglied, d.h. nur lesen und selber nichts posten.
Die Lektüre einzelner Foren und Beiträge hat mir schon wertvolle Tips und auch Entscheidungshilfen gegeben. Sei es zu Zeiten meiner D7D oder jetzt auch in letzter Zeit, seit ich stolzer Besitzer einer :alpha:57 bin! Dafür zunächst mal ein herzliches "danke" an die Runde :).
Nun möchte ich aber auch mal gezielt eine Frage los werden! Hoffe, dass ich im richtigen Bereich damit bin.
Ich möchte mich intensiver mit der kreativen Pfotographie beschäftigen, vorrangig auch unter Einsatz von Grau-Filtern.
Jetzt habe ich bei meinen Recherchen eben Hinweise auf verschiedene Hersteller gefunden, verschiedene Dichten usw.! Besonders aufgefallen ist mir dabei das Filtersystem von Cokin, das mir unter dem Strich eine grössere Flexibilität bietet und auch eine kostengünstiger Alternative zu den Schraubfiltern ist.
Andererseits ist wohl das Thema Sonnenblende wohl etwas schwieriges Thema!
Und nun endlich zu meiner Frage:
Hat hier im Forum schon jemand Erfahrung mit diesem System? Und wenn ja welche!
Ist Cokin wirklich eine Alternative????
Auch und da fällt mir noch eine Frage ein (die gehört hier bestimmt nicht hin):
Ist der elektronische Sucher der :alpha:57 in der Lage, trotz eines starken Graufilters, noch ein vernünftiges Sucherbild zu liefern???
Ich freue mich schon auf entsprechende Antworten, danke :)
Grüße
hennesbender
15.09.2012, 11:05
Also von Cokin hatte ich mal einige Grauverlaufsfilter (Serie P); mit Umstieg ins Vollformat bin ich dann auf Hitec 100mal150 umgestiegen; ich habe zwar die Z-Halterung, halte mir den Filter idR aber händisch vor die Linse... Cokin-Filter geben angeblich einen Farbstich (lila?), wenn man mehrere übereinander legt.
An Grau- und Polfiltern habe ich lieber Schraubfilter genommen. Gibt es zwar glaube ich auch im Cokin-System zum Einstecken (aber ich glaube, die sind nicht sonderlich stark). Aber das ist halt nicht so richtig dicht am Objektiv dran. Ob das dann bei starken Graufiltern so richtig funktioniert, hab ich allerdings selbst nicht getestet. Der Polfilter ist da auf alle Fälle mühsam einzustellen.
Von daher würde ich für Grau- und Polfilter eher Schraubfilter nehmen. Bei den Verlaufsfiltern würd ich mir überlegen, ob ich etwas größere Scheiben nehme und einfach davor halte. Hat zB Vorteile, wenn man Schraubfilter (insbesondere Pol) und Verlauf am Weitwinkel verwenden will. Da hat man mit Vignettierung durch einen hlter nicht so zu kämpfen... braucht aber etwas Übung, um die Finger aus dem Spiel zu halten.
Da ich das an der Alpha 700 bzw. jetzt 850 habe, kann ich dir nicht sagen wie das mit der A57 funktioniert.
Hier mal ein Beispiel zum Verlaufsfilter + Polfilter per Hand:
http://www.youtube.com/watch?v=06wzD-S0jL0&feature=related
P.S.: Statt des Polfilters hätte man da wohl auch einen schwachen Graufilter nehmen können, um die Belichtungszeit zu verlängern...
Danke mal für die Infos!
Das Video ist informativ (wenn ich alles richtig verstanden habe)!
Und Filter manuell vor die Optik zu halten ist bestimmt eine Übungssache ....
Das die Cokinfilter nicht so nah am Objektiv sind wie Schraubfilter wirft bei mir auch die Frage auf, ob dadurch die Gefahr von seitlichem Lichteinfall nicht zu groß wird.
Bezogen auf Polfilter setze ich schon Schraubfilter ein!
Ellersiek
15.09.2012, 11:52
...Besonders aufgefallen ist mir dabei das Filtersystem von Cokin, das mir unter dem Strich eine grössere Flexibilität bietet und auch eine kostengünstiger Alternative zu den Schraubfiltern ist.
Andererseits ist wohl das Thema Sonnenblende wohl etwas schwieriges Thema!...
Zu SW-Filmzeiten habe ich das Cokin-System wegen seiner Flexibilität und seines Preises gerne eingesetzt, im Digital-Color-Einsatz deutlich seltener.
Reine ND-Filter für Cokin-System hatte ich schon, würde heute jedoch Schraubfilter vorziehen.
Filter, die ich immer noch gerne einsetze (leider jedoch manchmal den Einsatz auch vergesse) sind die Grauverlaufsfilter - für mich der einzige Einsatzgrund des Cokin-Systems.
Die Flexibilität des System ist auch gleichzeitig der Nachteil: Es sind halt einige Handgriffe bei der Anwendung nötig.
Wichtig ist die Größe der Filter. Ich habe das P-System und eine extra-slim-Halterung, da es im Kurzbrennweitigen Einsatz sonst schnell zu Vignitierungen kommt.
...Auch und da fällt mir noch eine Frage ein (die gehört hier bestimmt nicht hin):
Ist der elektronische Sucher der :alpha:57 in der Lage, trotz eines starken Graufilters, noch ein vernünftiges Sucherbild zu liefern???...
An der :a:77 keine Probleme.
Gruß
Ralf
......
Filter, die ich immer noch gerne einsetze (leider jedoch manchmal den Einsatz auch vergesse) sind die Grauverlaufsfilter - für mich der einzige Einsatzgrund des Cokin-Systems.
Die Flexibilität des System ist auch gleichzeitig der Nachteil: Es sind halt einige Handgriffe bei der Anwendung nötig.
Wichtig ist die Größe der Filter. Ich habe das P-System und eine extra-slim-Halterung, da es im Kurzbrennweitigen Einsatz sonst schnell zu Vignitierungen kommt.
........
Gruß
Ralf
Grauverlaufsfilter sind für mich eben auch von Interesse.
Die Handgriffe sind für mich - vielleicht - nicht das Problem! Der Einsatz von Graufiltern ist ja auch nicht eher was für "Schnellschüsse" ;)!
Ich denke ich gehe einfach mal zum Händler meines Vertrauens und versuche zu probieren.
Vielen Dank erst mal
Lutz
Ich benutze seit rund 30 Jahren fast ausschließlich Cokin-Filter (außer für ein paar Spezialanwendungen wie z.B. Infrarot). Vielleicht bin ich auch nur anspruchslos :oops:. aber meiner Meinung nach sind sie besser als ihr Ruf.
Farbstiche hab ich noch nicht bewußt festgestellt. Ich mache allerdings sowieso meistens noch einen manuellen Weißabgleich am PC, egal ob mit oder ohne Filter, von daher wäre das auch unkritisch.
Die Handhabung finde ich sogar bequemer als bei Schraubfiltern. Wenn der Halter einmal auf das Objektiv geschraubt ist, ist ein Filterwechsel nur noch ein einziger Handgriff. Insbesondere wenn man Objektive mit verschiedenen Durchmessern hat, ist das eine große Erleichterung im Vergleich zu dem Gekurbel mit Step-Up/Step-Down-Ringen, die beim Abschrauben grundsätzlich an der falschen Seite abgehen. Im Prinzip könnte man den Adapterring auch fest auf dem Objektiv lassen (man braucht dann natürlich für jedes einen eigenen), es gibt von Cokin Objektivdeckel dafür, dann käme man ganz ohne Schrauberei aus.
Verlaufsfilter sollte man übrigens nicht unnötig groß kaufen. Die Breite der Verlaufszone hängt von der Filtergröße ab; wenn man also einen P-Filter nimmt, wo ein A-Filter auch gereicht hätte, hat man je nach Brennweite möglicherweise gar nicht den kompletten Verlauf auf dem Bild, oder er erstreckt sich über einen viel zu großen Bereich.
Seitlicher Lichteinfall kann ein Problem sein bei extrem dichten Filtern. Beim P156 (13 Blendenstufen) muß ich einen schwarzen Socken um den Halter wickeln, sonst geht da nix ;). Im Betrieb mit "normalen" Filtern ist mir noch nichts Störendes aufgefallen.
Die Original-Sonnenblende geht zusammen mit dem Filterhalter natürlich nicht mehr auf das Objektiv. Dafür gibt es von Cokin "stapelbare" quadratische Gelis zum Aufclipsen auf den Halter (man baut dann so viele aneinander, wie es die Objektivbrennweite zuläßt), oder auch ein (allerdings absurd teures) faltbares Kompendium. Ich lasse sie dann aber meistens einfach weg.