Brazoragh
03.09.2012, 08:34
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken eine wasserdichte Kompakte zu kaufen. Schnorcheln, Strand, Wandern (Regen, GPS, Höhenmesser, ...) und Video (habe ich bisher nichts außer dem Smartphone) sind so die Punkte / Gründe warum.
Hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?p=1356106#post1356106) habe ich schonmal was dazu geschrieben (der Text hier ist ähnlich, aber nicht gleich), aber erstens will ich den Thread nicht kapern und zweitens sind meine Betrachtungen zu wenig Unterwasser-lastig. ;)
Nach bewährtem Prinzip (bei der Wahl der perfekten Rucksacks z.B. erfolgreich angewendet) habe ich mir alle für mich relevanten Modelle nach Hause bestellt. Man bekommt die Teile ja sonst nie nebeneinander zu sehen und als "Amazon-Powershopper" habe ich da auch nicht wirklich ein schlechtes Gewissen. ;)
Nachfolgend schildere ich hier kurz meine Eindrücke (aus eigenen kurzen Tests und unzähligen veröffentlichten Testberichten).
Das Testfeld
Das sind die für mich relevanten Modelle. Die Canon- und Pentax-Modelle sind mir einfach irgendwie... zu hässlich. :oops:
Und die Fuji-Modelle scheinen einfach nicht viel zu taugen...
Sony TX10 (die aktuelle TX20 ist wohl kaum besser)
Nikon AW100
Panasonic FT4
Olympus TG-620
Olympus TG-820
Olympus TG-1
Viel Zeit zum ausprobieren hatte/habe ich nicht, weil eine sehr spontane halbe Alpenüberquerung dazwischen kam... :mrgreen:
Die Sony TX10 ist wirklich unglaublich leicht, klein und "stylish". Die BQ scheint mir durchaus gut zu sein - auch bei available light. Was mich stört ist das dann rauschende Display (nur das Display, nicht die Bilder). Das ist wiederum extrem unsexy ( :oops: ). Was mich aber am meisten stört ist die quasi Unmöglichkeit von halbwegs schnellen manuellen Einstellungen (z.B. ISO). Entgegen den meisten Tests komme ich zwar gut mit dem (scharfen aber kleinen) Tochscreen klar, aber man ist den Automatiken auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Man bekommt an der Kamera nichtmal nach dem Foto raus, mit welcher ISO das Bild geschossen wurde! :twisted:
Außerdem kann die Kleine als einzige im Testfeld keine SloMo Videos aufnehmen... das würde mich vielleicht mal interessieren. Übrigens arbeitet sie wie alle im Testfeld recht flott (Auslöseverzögerung, ...). Da kennt man von früher schlimmeres. ;)
Die Nikon AW100 ist für mich einfach nur unauffällig (erst recht in Camouflage Optik :mrgreen: ). Alles ist irgendwie eher "mittelmäßig". Sie hat zwar GPS, aber keinen Höhenmesser. Außerdem kann man sie nicht über USB laden. Das stört mich ein wenig (Ladegeräte, Urlaub). Positiv: den aufgezeichneten GPS-Track kann man sich auf einer intern abgelegten Karte anzeigen lassen.
Gleiches gilt für die Panasonic FT4. Dafür hat die einen Höhenmesser. Allerdings findet man erschreckend viele Berichte zu Undichtigkeiten und zu wenig kulanten Reaktionen dazu. Also auffällig viele, sonst würde ich das nicht erwähnen. Und das Display ist so wirklich gar nicht zeitgemäß.
Letzteres gilt auch für die Olympus TG-620 - außerdem kommt mir das Menü etwas "zäh" vor. Einfach unsexy und irgendwie nervig. Sie hat kein GPS oder Höhenmesser und die restlichen Eigenschaften sind eher unauffällig (nichts schlechtes!).
Die Menüstruktur von Olympus (bei allen 3 Modellen identisch) und die Informationsdarstellung im Display ist allerdings imho die mit Abstand beste, für "Leute wie uns". Man sieht alles (Live-Histogramm, goldener Schnitt, ...) und kann ähnlich wie über "unsere FN-Taste" alle Aufnahmeparameter (ISO, WB, ...) außer Blende und Zeit recht flott einstellen. Blende und Zeit sind wie bei allen nicht einstellbar.
Das Display ist bei der Olympus TG-820 besser - außerdem ist die robuster. Dafür ist sie spürbar dicker und schwerer. Der Rest ist allerdings mehr oder weniger identisch.
Die Olympus TG-1 ist noch robuster, schwerer und etwas länger (der Unterschied ist aber nicht sehr groß) und hat ein ziemlich sexy Display mit ähnlich höher Auflösung und vielen knalligen Farben (OLED). ;)
Außerdem hat sie GPS und Höhenmesser (letzteres hat mich überrascht - sieht man im Netz kaum beschrieben) und ein Steuerkreuz statt Joystick, was mir persönlich lieber ist. Hier macht mir die Bedienung richtig Spaß. Und neben der Olympus-typischen umfangreichen Informationsdarstellung im Display sieht man bei der TG1 auch vor der Aufnahme auch die aktuelle Höhe/Tiefe und die grobe Himmelsrichtung (elektronischer Kompass).
Das ganz Besondere der TG1 ist und bleibt aber das Objektiv. F2.0 ist gegenüber F3.9 (z.B. bei Sony - der Rest ist nicht weit weg) ein riesiger Unterschied. Die daraus im Vergleich resultierende fast 4-fache Lichtmenge bedeutet 1/60s statt 1/15s oder ISO400 statt ISO1600! Ein Spiel mit der Tiefenschärfe ist allerdings trotzdem nicht wirklich möglich, weil der Sensor so klein wie die Anderen sind (alle 3 Olys haben den gleichen Sensor).
Außerdem gibt es einen Fisheye-Aufsatz und einen Tele-Konverter. Kosten allerdings pro Stück 180€. :?
Die Auswahl
Die Panasonic habe ich trotz Höhenmesser (was ich toll fände) als erstes ausgeschlossen. Display und Unsicherheiten bzgl. Dichtigkeit. :flop:
Dann die Nikon, weil sie nirgendwo heraussticht - außer das man sie nicht über USB laden kann. ;)
Die Sony bleibt im Rennen, weil sie einfach soooo hosentaschentauglich ist. Dafür fliegt die TG-820 raus, denn die Vorteile der TG-1 überwiegen deutlich, die Nachteile haben kaum Relevanz. Nicht mal die Kosten, denn man bekommt sie bei Amazon Warehouse gut erhalten gebraucht.
Es bleiben also die winzige "Vollautomatikknipse" von Sony und die fette TG-1 mit "absoluter Vollausstattung" (bis auf RAW :( ) im Rennen. Und die TG-620 als "Kompromiss". Ich schwanke noch (vielleicht nehme ich auch gar keine), aber momentan tendiere ich zur TG-1.
Auf jeden Fall habe ich schon mal einen externen Akku-Pack zum Nachladen (http://www.amazon.de/gp/product/B001BWQTOC/ref=oh_details_o00_s00_i00) bestellt. Der hat sich am Wochenende schon beim Smartphone bewährt. ;)
Gruß
Michael
Hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?p=1356106#post1356106) habe ich schonmal was dazu geschrieben (der Text hier ist ähnlich, aber nicht gleich), aber erstens will ich den Thread nicht kapern und zweitens sind meine Betrachtungen zu wenig Unterwasser-lastig. ;)
Nach bewährtem Prinzip (bei der Wahl der perfekten Rucksacks z.B. erfolgreich angewendet) habe ich mir alle für mich relevanten Modelle nach Hause bestellt. Man bekommt die Teile ja sonst nie nebeneinander zu sehen und als "Amazon-Powershopper" habe ich da auch nicht wirklich ein schlechtes Gewissen. ;)
Nachfolgend schildere ich hier kurz meine Eindrücke (aus eigenen kurzen Tests und unzähligen veröffentlichten Testberichten).
Das Testfeld
Das sind die für mich relevanten Modelle. Die Canon- und Pentax-Modelle sind mir einfach irgendwie... zu hässlich. :oops:
Und die Fuji-Modelle scheinen einfach nicht viel zu taugen...
Sony TX10 (die aktuelle TX20 ist wohl kaum besser)
Nikon AW100
Panasonic FT4
Olympus TG-620
Olympus TG-820
Olympus TG-1
Viel Zeit zum ausprobieren hatte/habe ich nicht, weil eine sehr spontane halbe Alpenüberquerung dazwischen kam... :mrgreen:
Die Sony TX10 ist wirklich unglaublich leicht, klein und "stylish". Die BQ scheint mir durchaus gut zu sein - auch bei available light. Was mich stört ist das dann rauschende Display (nur das Display, nicht die Bilder). Das ist wiederum extrem unsexy ( :oops: ). Was mich aber am meisten stört ist die quasi Unmöglichkeit von halbwegs schnellen manuellen Einstellungen (z.B. ISO). Entgegen den meisten Tests komme ich zwar gut mit dem (scharfen aber kleinen) Tochscreen klar, aber man ist den Automatiken auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Man bekommt an der Kamera nichtmal nach dem Foto raus, mit welcher ISO das Bild geschossen wurde! :twisted:
Außerdem kann die Kleine als einzige im Testfeld keine SloMo Videos aufnehmen... das würde mich vielleicht mal interessieren. Übrigens arbeitet sie wie alle im Testfeld recht flott (Auslöseverzögerung, ...). Da kennt man von früher schlimmeres. ;)
Die Nikon AW100 ist für mich einfach nur unauffällig (erst recht in Camouflage Optik :mrgreen: ). Alles ist irgendwie eher "mittelmäßig". Sie hat zwar GPS, aber keinen Höhenmesser. Außerdem kann man sie nicht über USB laden. Das stört mich ein wenig (Ladegeräte, Urlaub). Positiv: den aufgezeichneten GPS-Track kann man sich auf einer intern abgelegten Karte anzeigen lassen.
Gleiches gilt für die Panasonic FT4. Dafür hat die einen Höhenmesser. Allerdings findet man erschreckend viele Berichte zu Undichtigkeiten und zu wenig kulanten Reaktionen dazu. Also auffällig viele, sonst würde ich das nicht erwähnen. Und das Display ist so wirklich gar nicht zeitgemäß.
Letzteres gilt auch für die Olympus TG-620 - außerdem kommt mir das Menü etwas "zäh" vor. Einfach unsexy und irgendwie nervig. Sie hat kein GPS oder Höhenmesser und die restlichen Eigenschaften sind eher unauffällig (nichts schlechtes!).
Die Menüstruktur von Olympus (bei allen 3 Modellen identisch) und die Informationsdarstellung im Display ist allerdings imho die mit Abstand beste, für "Leute wie uns". Man sieht alles (Live-Histogramm, goldener Schnitt, ...) und kann ähnlich wie über "unsere FN-Taste" alle Aufnahmeparameter (ISO, WB, ...) außer Blende und Zeit recht flott einstellen. Blende und Zeit sind wie bei allen nicht einstellbar.
Das Display ist bei der Olympus TG-820 besser - außerdem ist die robuster. Dafür ist sie spürbar dicker und schwerer. Der Rest ist allerdings mehr oder weniger identisch.
Die Olympus TG-1 ist noch robuster, schwerer und etwas länger (der Unterschied ist aber nicht sehr groß) und hat ein ziemlich sexy Display mit ähnlich höher Auflösung und vielen knalligen Farben (OLED). ;)
Außerdem hat sie GPS und Höhenmesser (letzteres hat mich überrascht - sieht man im Netz kaum beschrieben) und ein Steuerkreuz statt Joystick, was mir persönlich lieber ist. Hier macht mir die Bedienung richtig Spaß. Und neben der Olympus-typischen umfangreichen Informationsdarstellung im Display sieht man bei der TG1 auch vor der Aufnahme auch die aktuelle Höhe/Tiefe und die grobe Himmelsrichtung (elektronischer Kompass).
Das ganz Besondere der TG1 ist und bleibt aber das Objektiv. F2.0 ist gegenüber F3.9 (z.B. bei Sony - der Rest ist nicht weit weg) ein riesiger Unterschied. Die daraus im Vergleich resultierende fast 4-fache Lichtmenge bedeutet 1/60s statt 1/15s oder ISO400 statt ISO1600! Ein Spiel mit der Tiefenschärfe ist allerdings trotzdem nicht wirklich möglich, weil der Sensor so klein wie die Anderen sind (alle 3 Olys haben den gleichen Sensor).
Außerdem gibt es einen Fisheye-Aufsatz und einen Tele-Konverter. Kosten allerdings pro Stück 180€. :?
Die Auswahl
Die Panasonic habe ich trotz Höhenmesser (was ich toll fände) als erstes ausgeschlossen. Display und Unsicherheiten bzgl. Dichtigkeit. :flop:
Dann die Nikon, weil sie nirgendwo heraussticht - außer das man sie nicht über USB laden kann. ;)
Die Sony bleibt im Rennen, weil sie einfach soooo hosentaschentauglich ist. Dafür fliegt die TG-820 raus, denn die Vorteile der TG-1 überwiegen deutlich, die Nachteile haben kaum Relevanz. Nicht mal die Kosten, denn man bekommt sie bei Amazon Warehouse gut erhalten gebraucht.
Es bleiben also die winzige "Vollautomatikknipse" von Sony und die fette TG-1 mit "absoluter Vollausstattung" (bis auf RAW :( ) im Rennen. Und die TG-620 als "Kompromiss". Ich schwanke noch (vielleicht nehme ich auch gar keine), aber momentan tendiere ich zur TG-1.
Auf jeden Fall habe ich schon mal einen externen Akku-Pack zum Nachladen (http://www.amazon.de/gp/product/B001BWQTOC/ref=oh_details_o00_s00_i00) bestellt. Der hat sich am Wochenende schon beim Smartphone bewährt. ;)
Gruß
Michael