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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro mit A65 und Zwischenring, scharf und detailreich genug?


dey
20.08.2012, 17:10
Hi,

nach dem ich ja immer wieder versucht habe mit der D5D und Zwischenringen oder Retroadaptern Makros hinzubekommen (u.a. Ameising Situations (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=109274)) und mir regelmäßig Hiebe bezüglich Schärfe und Details abgeholt habe, kommt hier ein Auszug meiner ersten Versuche mit meiner neuen A65.

1016/DSC00183_ji_ni1k2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153525)

1016/DSC00181_ji_ni1k2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153527)

Während ich bei der D5D den Fokuspunkt immer nur raten konnte und ich per Dauerfeuer versucht habe zufällig zu treffen, helfen bei der SLT doch einige Features wirklich:
1. Manueller Fokus mit Peaking
2. 24MP als Cropreserve
Dadurch konnte ich mit der Vergrößerung durch die Zwischenring/Objektivkombination zurückgehen, den Arbeitsabstand auf 10cm erhöhen und für ausreichend Licht mit dem internen Blitz sorgen (S mit 1/160s).
Für mich jetzt erst mal ein großer Schritt vorwärts.
Für mehr Details und größere Abbildungsmaßstäbe muss ich mir noch einen weiteren Workflow überlegen.

bydey

Millefiorina
20.08.2012, 17:37
Die wichtigen Dinge zuerst: Herzlichen Glueckwunsch zur neuen Kamera und allzeit Gut Licht!

Beide Bilder finde ich gut, wobei mir das erste noch eine ganze Nummer besser gefaellt. An der Schaerfe haette ich nichts auszusetzen ....

Ich habe ja auch eine a65 und verwende ein Sigma EX DG 70 mm, Zwischenringe stehen bei mir auf dem Wunschzettel. Welches Objektiv und welche Zwischenringe verwendest Du denn?

GLG


Edith by DonFredo: Sinnfreies vollständiges Zitat des unmittelbaren Vorbeitrages entfernt.

der_knipser
20.08.2012, 18:20
Für mehr Details und größere Abbildungsmaßstäbe muss ich mir noch einen weiteren Workflow überlegen.Größere Maßstäbe erreichst Du mit noch mehr Zwischenringen, oder mit kürzeren Brennweiten. Das Problem mit den kurzen Brennweiten ist, dass Dein Motiv irgendwann auf der Frontlinse scharf wird, und Du kein Licht mehr dazwischen bekommst. Dann hilft nur noch die Retrostellung, da passt immer Licht dazwischen, egal wieviele Ringe Du verwendest.

Eine andere Möglichkeit für große Maßstäbe ist ein Objektiv-Kupplungsring (https://www.google.de/search?num=100&hl=de&newwindow=1&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1440&bih=707&q=objektiv+kupplungsring&oq=objektiv+ku&gs_l=img.1.0.0i24.1297.6196.0.10685.11.9.0.2.2.0.3 22.1151.3j5j0j1.9.0...0.0...1ac.wbmYfsz2Pbc), mit dem man zwei Objektive mit ihren Filtergewinden voreinander schraubt. Der Abbildungsmaßstab errechnet sich aus dem Verhältnis der Brennweiten. Ein 50er vor einem 200er ergibt z.B. eine Vergrößerung von 1:4.

dey
20.08.2012, 18:35
Hi,
danke fürs Feedback.
Hier hatte ich mein AF 24-85 bei ca. 75mm und Zwischenringe mit ca. 20mm verwendet.
Alternativ mein "neues" 28/2.0. In der Retrostellung war ich hier bei der D5D schon bei ca. 2:1. Ist aber bisher noch nicht richtig was bei rausgekommen; außer einer toten Fliege. Aber immerhin hatte ich zum ersten mal Facettenaugen.
Das Licht ist bei Abständen unter 10 von der Frontlinse problematisch, da die Gefahr der Abaschattung auch der natürlichen Lichtquellen sehr gross ist. Ein externer Blitz würde wohl helfen, habe ich aber nicht.
Bei besagter Fliege habe ich den internen Blitz über die Hand reflektiert (kann man gar im WB Menü finden :lol:)
bydey

Ogiw
20.08.2012, 18:41
Größere Maßstäbe erreichst Du mit noch mehr Zwischenringen, oder mit kürzeren Brennweiten.

Sorry für das OT, aber bevor ich einen neuen Fred aufmache:
Kannst Du mir das näher erklären? Gerne auch per pn.

Zum Bild:

Ja da kann man doch nicht meckern. Mit einem echten Makroobjektiv wirds vielleicht noch ne Spur schärfer, aber dafür ist es ja auch ein wirklicher Spezialist.
Ich wäre damit zufrieden.

der_knipser
20.08.2012, 19:27
Kannst Du mir das näher erklären?Ich versuch's mal:
Wenn man ein Objektiv (z.B. das 50er) auf den Nahbereich fokussiert, dann geschieht nichts anderes, als dass die Linsen sich weiter vom Sensor entfernen. Je näher das Motiv, um so länger wird der Auszug. Das 50er ist für dieses Beispiel sehr anschaulich, weil dort die gesamte Linsenanordnung verschoben wird. Bei Zoom- oder Teleobjektiven verschiebt sich oft nur eine Linsengruppe innerhalb des Objektivs.

Jedes Objektiv kann man nur so weit ausfahren, bis es an den mechanischen Anschlag stößt. Wenn man noch näher ran will, setzt man eben Ringe zwischen Kamera und Objektiv. Die Zwischenringe besitzen keine Linsen, sie vergrößern nur den Abstand des Objektivs zum Sensor. Daraus folgt: je mehr Zwischenringe, um so näher kommt man ans Motiv (einige andere Details lasse ich hier mal außer acht).

Teleobjektive haben einen sehr langen Bereich, um von unendlich auf die Nahgrenze zu fokussieren. Bei Weitwinkelobjektiven ist dieser Auszug sehr viel geringer. Um das nachzuvollziehen, könntest Du die Abbildungsformeln studieren, oder einfach mal verschiedene Festbrennweiten in die Hand nehmen, und damit spielen.

Aus den verschiedenen Auszugmaßen folgt, dass dieselben Zwischenringe bei einem Weitwinkel wesentlich stärker wirken als bei einem Teleobjektiv.


Zu dieser Theorie kommt die Tatsache, dass die Nahgrenze der Objektive nicht willkürlich durch einen Anschlag begrenzt wird. Der Makrobereich erfordert Korrekturen, die bei normalen Abständen nicht ins Gewicht fallen. Dazu gehören Schärfe, Farbsäume, Verzeichnungen, und gewiss noch einige Dinge mehr.
Makroobjektive sind speziell für den Nahbereich berechnet, und bringen deshalb trotz identischem Abbildungsmaßstab die besseren Ergebnisse. Trotzdem macht das Fotografieren im Makrobereich mit preisgünstigen Hilfsmitteln viel Spaß, und man kann durch pfiffige Ideen tolle Ergebnisse produzieren.

Ogiw
21.08.2012, 08:23
Vielen Dank, das war sehr ausführlich und hilfreich!
:top:

dey
21.08.2012, 08:46
Vielen Dank, das war sehr ausführlich und hilfreich!
:top:

Und das hattest du verstanden? [edit]beim zweiten Lesen habe ich jetzt Gottliebs Erklärung auch verstanden.

Mir erschließt es sich nicht und deshalb versuche ich es jetzt a mol uf Mannemerisch

Unendliche Entfernung zum Objekt bedeutet dass, das Licht von einem einzelnen Punkt (theoretisch) parallel auf die Frontlinse trifft. Bei korrekter Fokussierung wird der Lichstrahl innerhalb des Objektivs um einen Winkel (x+y) abglenkt, so das sich die Parallelstrahllen auf dem Sensor in einem Punkt treffen.
Wird die Entfernung <Unendlich verlassen die Lichtstrahlen die Parallelität und der scharfe Punkt landet bei gleicher Fokussierung (x+y) hinter dem Sensor. Der Winkel zwischen einfallenden Lichstrahl und dem Lichtstrahl hinter der Linse muss jetzt kleiner werden (das y in meiner Formel x+y wird kleiner), damit der scharfe Punkt wieder auf dem Sensor ist.
Je näher das Objekt kommt um so kleiner wird dieser Winkel bis er sein physikalisches oder konstruktives Minimum (Naheinstellgrenze, Korrekturwinkel, hinterer Linsenabstand) erreicht hat (y=0 und x=x).
Unterschreite ich nun die Naheinstellgrenze liegt mein scharfer Punkt wieder hinter dem Sensor.
Mit den Zwischenringen verschiebe ich nun den Sensor nach hinten zum scharfen Punkt. Der Korrekturwinkel x ist dabei im Wert stabil geblieben aber selbst etwas aus seiner ursprünglichen Position gereht worden.

bydey

dey
01.09.2012, 10:34
Hi,

ich hatte kurz vor dem Erwerb noch ein Makro einer toten Fliege mit dem 28er in Retrostellung an der D5D gemacht.
1016/PICT6930-1k2.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=154369)

bydey