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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Früher im Osten...


combonattor
15.08.2012, 06:15
Früher im Osten Europas, nein nicht im Deutschland sondern im Rumänien-Ocna Mures, ein Stadt mit 15 tausend Einwohner, war es anders wie heute.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153178)
Auf die rechte Seite ist der Arbeitgeber-der ehemalliges Salzlake Kombinat wo die Menschen gearbeitet haben.In die Mitte ist die unasphaltierte Straße, kein Autobahn um an die Arbeit zu gelangen, da die Menschen auch keine Autos gebraucht haben.
Auf die linke Seite im Hintergrund sind die Plattenbauten und paar freistehende Häuser wo die Arbeiter gewohnt haben , Eines der Häuser ist die alte Stadtbibliothek gewesen.Man konnte sich da,von der Partei ausgewählte Bücher, leihen um sich weiterbilden zu können. Fernsehprogramm gab es nur eins und der lief 3 Stunden abends,dementsprechend war die Bibliothek auch stark besucht. Sonntags ging es zur Messe in die Kirche und die war,natürlich auch in der Nähe. Für größere Entfernungen benutzte man den Zug, der fuhr paar mal am Tag vorbei und hielt der Kontakt mit der Außenwelt.
Für die Ernährung wurde auch gesorgt.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153179)
Der Universalladen , 10 Meter hinter den Fotograf im ersten Bild, versorgte die Einwohner mit Lebensmitteln und Hygieneartikel.Für Obst und Gemüsse gab es jeden Freitag ein Gemüßemarkt , ähnlich wie die Flohmärkte hier,wo es alles zum kaufen gibt.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153180)
Der Fluß Mures, der zweitgrößte Fluß nach der Donau, sorgte für die Wasserversorgung der Stadt und für viele schöne und entspannte Wochenenden, bei baden , zelten und angeln.
So sah der Stadt vor 20 Jahren und mehr und so sieht es heute immer noch, mit eine einzige Ausnahme: der Kombinat wurde erstmal modernisiert und dann vom Staat verkauft.Der Asia Investor der es gekauft hat, hat es zu gemacht, die Menschen ins Arbeitslosigkeit geschickt und benutzt nur der Name und Standort als EU Marktzugang.
Ich hoffe ,die Geschichte hat euch nicht gelangweillt.
Gruß,Alex

jupi
15.08.2012, 07:10
Danke Alex.

Langeweile kommt keinesfalls auf. Da ich dort noch nie war ist es sehr interessant für mich. Ich glaube glücklich waren die Leute dort aber trotzdem zu ihrer Zeit.

Sorrento
15.08.2012, 07:31
Nein, keine Langeweile, ganz im Gegenteil!

Gruß Ralph

deranonyme
15.08.2012, 08:23
Och, ähnliche Geschichten und Bilder gab/gibt es auch im Osten Deutschlands. Nur sind dort die Industriebrachen, zum Ärger mancher Fotografen, in den Folgejahren oftmals abgerisssen worden. Aber so manches Geschriebene lässt mich zurückdenken.

Frank