Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makroaufnahmen


jupi
25.07.2012, 09:28
Hi,
ich fotografiere gern Insekten mit dem Tamron 60mm 2,0.
Nun habe ich hier beeindruckene Fotos gesehen, bei denen zusätzlich ein Achromat benutzt wurde.
- bringt das Aufschrauben eines Achromat größeren Abbildungsmaßstab als 1:1?
- welchen würdet ihr am 60er Tamron empfehlen um z.B. bei einer Ameise die Härchen sichtbar zu machen -ohne Crop-
Falls ich falsch liege sagt es mir bitte, denn hier habe ich null Ahnung.

anlora_76
25.07.2012, 12:35
Hi!

Wenn Du ein echtes Makro, wie Dein Tamron nutzt, schaffst Du es mit Achromaten natürlich auch auf höhere Abbildungsmaßstäbe als 1:1, das ist richtig.

Ich nutze z.B. die Achromaten Raynox DCR-150 & DCR-250 an meinem Cosina 100/3,5 und bin mit dieser Lösung für mich sehr zufrieden.

Ob Du mit der 60er Brennweites Deines Tamron plus einem Achromaten sogar die Härchen von Ameisen sichtbar machen kannst, liegt dann an Dir. ;)

bkrg
25.07.2012, 18:01
Hallo jupi,
ich schließe mich den Aussagen von anlora_76 voll an. Gebe aber zu bedenken, daß bei einer Brennweite von 60mm und starken Nahlinsen der Abstand Frontlinse/Motiv sehr gering wird. Ob dann noch das gewünschte Licht auf z.B. die Ameisen fällt? Wird nicht immer zu erreichen sein. Eine längere Brennweite und Zwischenringe oder gute Achromaten geben da mehr Möglichkeiten.
Grüße
Bernd

hobbyfotograf1978
25.07.2012, 19:14
Ich habe den DCR-250 an nem Tamron 55-200 und muß sagen das es sehr sehr schwierig ist bei 200mm noch einigermaßen Scharfe Fotos zubekommen weil die Tiefenschärfe extrem klein ist! Dafür hatte ich mir irgendwann mal dann einen Ringblitz gekauft, aber mit der Kombi bin ich nie wirklich glücklich geworden. Wie gesagt ist der Schärfentiefenbereich extremst! gering oder du mußt wirklich auf Blende 22 und kleiner gehen oder zusammen stacken.

Ich würde ich davon abraten.

JoZ
25.07.2012, 19:36
Hallo,

mit dem Raynox 250 hab ich auch schon an verschiedenen Objektiven experimentiert.

Neben der geringen Tiefenschärfe, die man aber prinzipbedingt immer allgemein hat, waren bei mir die Details und die Schärfe auf dem Tamron 90er nur unwesentlich besser als ein Crop. Man bekäme etwa 2:1, lohnt sich aber, wie gesagt, nicht wirklich.
(Das Objekt war eben und senkrecht zur optischen Achse ausgerichtet, die Tiefenschärfe sollte also keine Rolle gespielt haben.)
Auch am 55-200 und 70-300 habe ich keine guten Ergebnisse erzielt, am 18-55 dagegen durchaus -> kurze Brennweiten verwenden.

Vielleicht habe ich ein schlechtes Exemplar, aber ich kann diese Kombination nicht weiterempfehlen. Sicher gibt es bessere Achomaten, such mal in den Threads von Manfredxxx.

Gruß, Johannes

jupi
25.07.2012, 20:47
Vielen Dank Leute, jetzt bin ich schon ein ganzes Stück weiter:top:.

anlora_76
26.07.2012, 09:37
Kleine Ergänzung:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Achromaten am besten mit Brennweiten um 100mm (APS-C) funktionieren (weder am SAL18-70/Tamron 17-50 noch an meinem 100-300APO am langen Ende habe ich mit dem DCR-250 wirklich gute Ergebnisse erzielen können), da stimmt dann auch der Motivabstand noch - bei Deinen 60mmm sehe ich das ähnlich kritisch wie Bernd.

Wobei der DCR-250 schon echt extrem ist - ich würde zum Testen immer erst zum DCR-150 raten!

Jan
26.07.2012, 11:05
Ich nutze ein 105'er Macro und nehme einen Teleconverter (Kenko, 1,4x), wenn ich mehr Abbildungsmaßstab (oder Abstand zum Motiv haben will, das ist m.E. der bessere Weg. Ich weiß aber nicht, wie ein Teleconverter mit dem 60'er Makro harmonieren würde. Da bei Makro i.d.R. etwas abgeblendet wird, mag das auch zu guten Ergebnissen führen.

Zwischenringe sind auche ine Möglichkeit, verkürzen aber natürlich den Arbeitsabstand erheblich. Wenn es reichtig nah sein soll, wären Zwischenringe und Umkehrring geeignet.

Grüße
Jan

fermoll
07.09.2012, 09:34
Mit der A 77 (Auslösen ohne Objektiv) - deshalb bin ich von der A 550 gewechselt - kann man auch alte Balgengeräte und Optiken wieder aktivieren, z.B. habe ich meine umfangreiche Sammlung aus Olympus OM Zeiten wieder aktiviert. Dazu musste ich allerdings den Adapter selbst basteln (M42-Adapter und Bajonettaufnahme einer alten OM. M42 und T2 Adapter kann man kaufen. Die Funktionalität des Focus-Peeking werde ich noch ausprobieren.
Im Bereich 1:1 arbeite ich mit einem Minolta 100 mm mit Konverter und Zwischenringen.
Die Funktionalität werde ich übernächste Woche bei einem Kurs bei der VHS Inzigkofen ausgiebig testen können.