Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USA, der Nordwesten 2012
Tafelspitz
20.06.2012, 19:50
Wie in einem anderen Thread versprochen, gibt es hier ein paar Impressionen unserer USA-Reise 2012 durch den wilden Nordwesten.
Gestartet sind wir in Seattle (Washington), wo wir uns zwei Tage lang akklimatisieren wollten, bevor es dann in die unendlichen Weiten des Landesinneren ging.
Konsequenterweise also hier ein paar Impressionen aus Seattle. Wir hatten übrigens während der gesamten Reise grösstes Glück mit dem Wetter. Seattle ist z.B. gelinde gesagt nicht eben bekannt dafür, mehrheitlich Kaiserwetter zu bieten :D
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So sieht die Stadt im Überblick aus. Die Space Needle wurde seit meinem letzten Besuch (ca. 2002) offensichtlich orange gestrichen.
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The Needle and the Damage Done... einen kurzen Gewitterregen gabs dann doch noch. Wenn es mir mal ganz fest langweilig ist, stemple ich noch die Regentropfen von der Plexiglasscheibe weg ;)
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Impression aus dem Pike Place Market. 1907 eröffnet, ist er einer der ältesten öffentlichen Märkte der USA. Von Fisch über Blumen bis zum üblichen Touristentand kann man hier alles kaufen, wenn man will.
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Die Market Theater Gum Wall... eher etwas eklig aber definitiv sehenswert. Unglaublich, wieviel Kaugummi da dranklebt - teilweise mehrere Zentimeter dick und bis zu fünf meter hoch.
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So sihet die Gummimauer im Überblick aus. Jeder, der vorbeikommt, gibt hier sozusagen Gummi.
So, das muss für heute reichen. In einem weiteren Beitrag geht es dann in die Salzwüste zwischen Salt Lake City und Wendover.
cat_on_leaf
21.06.2012, 07:50
Hm, Seattle.
Da wollte ich auch immer mal hin.
Bin zu meinen Shadowrunzeiten http://de.wikipedia.org/wiki/Shadowrun (Herrje, das ist schon 15-20 Jahre her) irgendwie geprägt worden. Aber noch gibt es die Renrakuarcology http://img215.imageshack.us/img215/2898/seattleskyline.jpg ja nicht! ;)
Ein paar Daten die ich noch im Kopf habe.
In Seattle regnet es an 280 Tagen im Jahr. Laut Statistik sind es aber nur um die 125 echte Regentagen. Das ist ähnlich wie in Deutschland. Die Niederschlagsmenge ist allerdings deutlich höher. Insbesondere im Herbst und Winter.
Seattle hat den höchsten Prokopfkaffeeverbrauch der nordamerikanischen Städte.
Seattle hat die höchste Anzahl an Booten pro Einwohner in den USA (Als Stadt). Ich hatte die Zahl mal gelesen, aber wieder verdrängt. Es könnten 8 Boote pro Einwohner gewesen sein. Oder auch acht Einwohner pro Boot.
Die Gegend um Seattle hat die größte Dichte an Serienmördern. Legendär ist da mit Sicherheit der Green River Killer.
Danke für die Bilder. Ich habe noch nie eine Nahaufnahme der Gum Wall gesehen. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich es je sehen wollte!!:)
Edit: Links repariert.
MEHR BILDER!
Boah, manche Kaugummis sind nichtmal ordentlich angekaut ... :shock::shock::shock:
Aber sehr cool, never heard of that before!
Das mit den Serienmördern ist ja interessant *ggg*
Gibts da noch keine Serie auf RTLII zu?
Ähem: Renrakuarcologie ?????????????????? What's that?
cat_on_leaf
21.06.2012, 08:13
....
Ähem: Renrakuarcologie ?????????????????? What's that?
Kerstin, alles Fiktion. Ich habe mal ein Bild oben verlinkt. Das pyramidenförmige Gebäude oben rechts.
Tafelspitz
21.06.2012, 08:22
Seattle hat den höchsten Prokopfkaffeeverbrauch der nordamerikanischen Städte.
Das ist sehr gut möglich. Als "Geburtsstätte" der Starbucks Coffee Company gibt es in Seattle pro Block mindestens ein solches Lokal. Als nicht-Kaffeetrinker kann ich allerdings weder Qualität noch Quantität beurteilen. Die anderen angebotenen Produkte (Milchshakes, Brownies etc.) waren aber auf jeden Fall sehr lecker.
Wir waren übrigens zu sechst auf der Reise. Drei Paare, alles begeisterte Geocacher (es scheint hier im Forum noch weitere zu geben, wie ich in mindestens einem anderen Thread gelesen habe).
Als solche war ein Besuch bei Groundspeak (der Firma, welche die entsprechende Webseite betreibt und das Spiel regelt) ein weiterer Höhepunkt. Alles sehr nette Leute dort und wir haben eine ausgiebige Führung durch die Büroräume bekommen (die Tatsache, dass ich GC-Reviewer bin, hat hier natürlich etwas geholfen :P ).
Anschliessend konnte dort noch der Cache der Caches geloggt werden - eine riesige Schatzkiste in der Lobby :D
Werde also noch 1-2 weitere Seattle-Bilder zeigen, bevor wir nach SLC weiterziehen :D
Wuaaah, also das mit dem Kaugummi, das kann man sich echt nur angucken, wenn der Magen absolut ausgeglichen ist... >.< Und dann kleben die da auch auf dem Boden und die Frau steht drauf!! Bääääh....
Aber witzig sieht's aus. :D
Schöne Bilder hast du mitgebracht! Die Stadt im Überblick ist schön und auch das Rumwühlgeschäft!
Danke für die coolen Bilder, ich kann auch mehr gucken. :D
Seattle fehlt mir noch, mit Oregon und Washington. Die Needle mag ich einfach und diese Kaugummiwand hat jetzt dazu geführt, dass ich nie wieder Kaugummi will/kaufen werde! :D
In einem weiteren Beitrag geht es dann in die Salzwüste zwischen Salt Lake City und Wendover.
Hast du auch Bonneville (http://www.utah.com/playgrounds/bonneville_salt.htm)? Waren lustige Autos unterwegs? Wie ist es, dort rumzufahren?
Auf SLC freue ich mich und auf --> die Mormonen <-- :mrgreen::oops:
Mehr bitte!
LG
Elke
Tafelspitz
21.06.2012, 21:21
Also, nochmals etwas Seattle, bevor wir weiterziehen :cool:
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Dieser Troll wohnt unter der Aurora Bridge. Offensichtlich hat er Gefallen an einem alten VW Käfer gefunden... ansonsten eine eher wenig spektakuläre Location und es macht den Eindruck, als wohnten hinter dem Troll zeitweise auch noch einige Obdachlose.
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Für die Geocacher unter den Forumsteilnehmern interessant: Groundspeak Headquarters in Fremont. Dieser Ortsteil nennt sich witzigerweise auch Center of the Universe. Fürs Geocaching ist dies auf jeden Fall zutreffend.
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Hier isser denn auch, der Cache der Caches in der Lobby von Groundspeak. Das Mekka eines jeden Geocachers. Es ist fast, als hätte man den heiligen Gral gefunden :D
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Zurück in Downtown entdeckten wir dann diesen Hammermann. Ein identisches Exemplar hämmert interessanterweise in Basel vor sich hin. Den Zusammenhang habe ich noch nicht herausgefunden bzw. recherchiert.
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Hier habe ich das Bild der Space Needle von unten etwas anderst zugeschnitten, damit die grosse, leere Fläche der Strebe links nicht so dominant ist. Besser so?
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Vom Observation-Deck der Space Needle hat man, nach der Entrichtung des Entgelts von $19, auch eine recht spektakuläre Aussicht auf die Stadt und deren Umgebung. Da wir gerade den Gewitterregen (bzw. die Zeit kurz danach) erwischt haben, sind die Fotos von da oben eher etwas mau. Aber den Mount Rainier kann man im Hintergrund rechts noch knapp erkennen.
So, und am Wochenende gehts dann definitiv weiter mit der Salzwüste (Ja, Elke, genau die Bonneville Salt Flats). Salt Lake City und die Mormonen haben wir jedoch cool links liegen lassen ;)
Schick! :top:
Wir haben auch diesen Typen in Frankfurt... Er steht am Messeturm. =)
Den gibts auch in Berlin und München. Muß irgendwo ein Nest sein.
Schöne Serie. Bin auf die Fortsetzung gespannt.
Rainer
Die Needle mag ich einfach und diese Kaugummiwand hat jetzt dazu geführt, dass ich nie wieder Kaugummi will/kaufen werde!
DAS geht gar nicht:shock::D
---------- Post added 22.06.2012 at 05:55 ----------
Kerstin, alles Fiktion. Ich habe mal ein Bild oben verlinkt. Das pyramidenförmige Gebäude oben rechts.
Deine links funktionieren aber nicht :(
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22.06.2012, 06:00
.....
Deine links funktionieren aber nicht :(
Sind repariert
Zurück in Downtown entdeckten wir dann diesen Hammermann. Ein identisches Exemplar hämmert interessanterweise in Basel vor sich hin. Den Zusammenhang habe ich noch nicht herausgefunden bzw. recherchiert.
Dann lass dir helfen;): Klick (http://de.wikipedia.org/wiki/Hammering_Man)
P.S.: Frankfurt gewinnt :D
Reisefoto
22.06.2012, 17:24
Ein vielversprechender Anfang einer bestimmt weiterhin schönen Serie! Ich freue mich schon auf die nächsten Bilder! Als ich in Seattle war, hat es geschüttet wie aus Eimern. Das war aber nicht so schlimm, da die Zeit ohnehin nur für Übernachtung, Abgabe des Mietwagens und Abflug reichte. Dadurch bin ich wahrscheinlich auch den Serienmördern entkommen.
Tafelspitz
23.06.2012, 23:14
So, weiter geht die Reise.
Es gab genau drei Flüge von Seattle nach Salt Lake City - Delta scheint auf dieser Linie ein Monopol zu geniessen. Der erste Flug um 06:00 Uhr schien uns etwas früh, da man ja etwa eine Stunde vorher am Flughafen sein und vom Hotel auch noch zum Flughafen fahren muss. Also entschieden wir uns bei der Planung für den nächsten Flug um ca. 8 Uhr.
Freundlicherweise erklärte sich Delta etwa einen Monat vor Reiseantritt bereit, unseren Flug ausfallen zu lassen und mit dem 06:00 Uhr - Flug zusammenzulegen. So kamen wir schliesslich doch noch in den Genuss einer sehr kurzen Nacht.
Inklusive 1h Zeitverschiebung landeten wir pünktlich um 10 Uhr in SLC, wo wir unsere Mietwagen übernahmen.
Da uns SLC und die Mormonen nicht speziel interessierten, fuhren wir gleich los Richtung Westen. In einem Walmart Superstore rüsteten wir uns noch mit Futter, Wasser und zwei paar Funkgeräten ein, um unterwegs zwischen den Wagen kommunizieren zu können.
Dies hier (http://maps.google.ch/maps?saddr=Salt+Lake+City,+Utah,+USA&daddr=Wendover,+Utah,+USA&hl=de&sll=46.362093,9.036255&sspn=7.103955,16.798096&geocode=Fcv1bQIdma1U-SntMdGIlD1ShzHKMU1IoLdTWw%3BFYCZbQId-uwz-SlbggcPCiOsgDFAv8ZD7CXJhw&oq=wendover&t=h&mra=ls&z=9) ist die Tagesroute für den Tag.
Mittagsrast gab es dann beim Salzsee. Badestimmung kommt bei diesem Gewässer keine auf, dafür riecht die Tunke definitiv zu streng.
Da der See eben sehr salzig ist (rund 15 mal salziger als der Ozean), leben nur sehr wenige Organismen darin und deren abgestorbene Überreste gammeln am Ufer vor sich hin.
Wer in den 80ern Yps gelesen hat, kennt vielleicht noch die Urzeit-Krebse (Sea Monkeys), welche in jeder gefühlten fünften Ausgabe als Gimmick enthalten waren. Die stammen aus ebendiesem Salzsee.
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Nachdem man den See hinter sich gelassen hat, ändert sich die Landschaft ziemlich schnell und wird vergleichsweise wüst und leer, aber durchaus reizvoll. Die I80 quert schliesslich in einer schnurgeraden W-O - Linie die Salzwüste - etwa 37 Meilen zwischen den jeweils letzten Ausfahrten. Der weltweit schlimmste Ort, um seine Ausfahrt zu verpassen: U-Turn weder erlaubt noch aufgrund der Richtungstrennung der beiden Fahrbahnen möglich, man müsste also einen Umweg von rund 120 km fahren :mrgreen:
Nun, die Strasse ist etwas öde und man fragt sich nach einer gewissen Zeit, wofür eigentlich dieses runde Ding gut sein soll, das man die ganze Zeit während der Fahrt in den Händen hält. Aber die Landschaft wird dafür mit jedem Kilometer weisser und interessanter. Bis man schliesslich die Bonneville Salt Flats erreicht - die eigentliche Salzwüste. Ein Überbleibsel eines einst riesigen Sees (Lake Bonneville), welcher schliesslich einfach mal abgeflossen ist. An umliegenden Felsen kann man noch die einstigen Brandungslinien erkennen.
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Eine äusserst bizarre Landschaft, die sich hier auftut. Die Grösse der Salzfläche lässt sich aufgrund der planen Fläche gar nicht abschätzen - auch auf den Fotos scheinen die Berge am Horizont recht nah zu sein. Ein Blick auf das Satellitenbild lehrt einen aber eines besseren (siehe Link oben).
Diese Salzebene ist auch immer mal wieder Gerne Schauplatz in Filmen, z.B. Davy Jones' Locker im entsprechenden Film der Pirates of the Caribbean - Reihe.
Es ist einfach eine riesige, ebene, weisse, salzige Fläche. Definitiv ein erstes landschaftliches Highlight unserer Reise.
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Nachdem wir ausgiebig herumgeblödelt, Fotos gemacht und die Schuhe vom Salz befreit hatten, fuhren wir noch ein Stück weiter zur Bonneville Speedway.
Auf dieser Rennstrecke wurden früher gerne mal Geschwindigkeitsrekorde mit u.a. raketengetriebenen Landfahrzeugen gebrochen.
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Auch während unseres Besuchs kurvten ein paar Verrückte mit hochgezüchteten Maschinen umher. Die Gefahr, gegen einen Baum zu knallen, ist zugegebenermassen eher gering. Aber ob die Versicherung für die Korrosionsschäden am Unterboden aufkommt, ist dafür fraglich.
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Die Bonneville Speedway liegt nur einen Steinwurf von Wendover entfernt, welches am Westende der Salzwüste liegt und unser Tagesziel darstellte.
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Unsere drei Mietwagen. Der Dodge (Mitte) war unserer. Mit den Vehikeln haben wir uns aber nicht aufs Salz gewagt. Wir fürchteten, dass uns die Dinger danach unter dem Hintern wegrosten würden :mrgreen:
Ausserdem waren wir inzwischen hungrig und von dem vielen Salz auch etwas durstig. Wendover liegt genau auf der Grenze zwischen Utah und Nevada. Die Nevada-Seite bietet naturgemäss eine relativ grosse Ansammlung von Casinos. Das bedeutet reichhaltiges Angebot an Restaurants und günstiges Essen. Davon haben wir dann auch schonungslos profitiert.
Nachdem wir ausserdem im Casino noch zwei Dollar an ein einarmiges Groschengrab gespendet hatten, suchten wir unser Motel auf.
Am nächsten Tag steht dann das Wendover Airfield und die Shoshone Falls auf dem Programm. Stay tuned!
The Great American Outdoors, wer sich dort nie umgeschaut hat, hat definitiv was verpasst! Utah bietet grandiose Landschaft, rote Steine ohne Ende, Schneeberge, Salzwüste. Danke für die Fortsetzung des Berichts, zusammen mit den Bildern ein absoluter Genuss :D
Da uns SLC und die Mormonen nicht speziel interessierten...
Wir sind in Salzseehausen auf dem Observation Deck des LDS Church Office Building gewesen, hat nichts gekostet und es gab eine tolle Aussicht auf den See, Antelope Island und die Wasatch Range. Am Ende des Besuchs sollte man sich mit Namen & Adresse in eine Tabelle eintragen... falls die uns später besuchen wollten, sind die sicher etwas auf der Kaiserstraße rumgeirrt... :oops::lol:
Tja meine Liebe, das war's dann wohl mit der Greencard :mrgreen:
Tja meine Liebe, das war's dann wohl mit der Greencard :mrgreen:
Greencard ist im Moment zweitrangig, die CH-Card wäre gerade viel wichtiger.
Was muss der € auch so rumschwächeln... Do miss summer camp in Yellowstone NP! :)
Freue mich auf die Shoshone Falls - die kennen wir auch - und alles was sonst noch kommt, also bitte weiter Bilder posten. :D
LG
Elke
Tafelspitz
25.06.2012, 09:50
Freue mich auf die Shoshone Falls - die kennen wir auch - und alles was sonst noch kommt, also bitte weiter Bilder posten. :D
Es ist viel Zeugs, das noch kommen wird. Um schonmal den Mund etwas wässrig zu machen: Craters of the Moon, EBR1, Yellowstone, Devils Tower, Badlands, Denver... um einen groben Abriss unserer Reise zu geben. Allerdings komme ich nur langsam voran - einerseits ist es soviel Fotomaterial, das gesichtet und aufbereitet werden muss, andererseits habe ich noch soviel anderes zu tun.
Aber ich bleibe dran!
Coming soon: Wendover Airfield.
---------- Post added 26.06.2012 at 09:35 ----------
Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir uns auf zum Wendover Airfield.
Dieser aus der Zeit des 2. Weltkriegs stammende Militärflugplatz hat eine nicht unwesentliche Rolle im Manhattan Projekt gespielt: von diesem abgelegenen Flugplatz aus hat die the 509th Composite Group Testflüge mit den B-29 - Bombern geflogen, mit denen schliesslich die Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden.
Für den eigentlichen Einsatz im Pazifik wurden die Flugzeuge aber an die Westküste verlegt.
Der Flugplatz wird heute nur noch zivil genutzt - täglich landet (und startet) ein Charterflugzeug, welches spielfreudige Touristen zu den Casinos in West Wendover bringt.
Für die richtige Stimmung bitte diesen Videoclip (http://youtu.be/GfcHjZ1qJf8)(youtube) in einem neuem Fenster öffnen und im Hintergrund abspielen ;)
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Die Zufahrtsstrasse zum Wendover Airfield. Viele der Gebäude und Baracken aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sind aufgrund des trockenen Klimas noch erhalten, wenn auch in unterschiedlich gutem bzw. schlechtem Zustand.
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Dies isser nun, der Hangar Nr. 1831, in dem die B-29 Enola Gay gewohnt hat.
Es sind Bemühungen im Gange, das Gebäude zu erhalten und instand zu stellen. Finanzielle Mittel sind aber sehr begrenzt.
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So sah das damals aus. Das Schild ist Teil einer self-guided Tour, welche man im dem Flugplatz angeschlossenen kleinen Museum (Eintritt frei) machen kann. Leider fehlte uns die Zeit für das Museum, da wir nicht zu spät in Twin Falls ankommen wollten und bis dahin noch eine ziemliche Strecke zu fahren hatten.
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Auch den Tower hätte man im Zuge einer Museumsbesichtigung besteigen können. Die Aussicht von dort oben auf das Airfield hätte ich gerne noch genossen. Aber eben, die Zeit :cry:
Aber das ist ein guter Grund, eines Tages wiederzukommen.
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Das Wendover Airfield dient immer mal wieder gerne als Kulisse für Filme. So wurden z.B. die Area 51 - Szenen aus Independence Day, Teile von Hulk und von Con Air (mit Nicolas Cage) hier gedreht.
Die Film Crew von Con Air hat die Attrappe einer Fairchild C-123 als Ausstellungsstück zurückgelassen. Näher dran kann man leider nur mit dem Museumsbesuch (...ärger...) und ausserem ist mir hier der Weissabgleich etwas ins Kühle entglitten, sehe ich gerade. Muss ich noch korrigieren.
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Einige der Baracken aus der Zeit um 1940, vermutlich Unterkünfte. Das Areal ist grösstenteils eingezäunt, aber einige der Gebäude stehen zugänglich an der Zufahrtsstrasse.
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So z.B. auch dieses hier. Ausser Tauben ist niemand mehr da. Solche Orte laden natürlich förmlich zum Fotografieren ein :cool:
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Hier wurde der letzte Schalter schon vor laaaaanger Zeit umgelegt.
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Square D Safety Switch. Strom gibt es dort inzwischen keinen mehr. Ob die Square D Company in LA noch existiert? :D
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Noch eines der verlassenen und zerfallen(d)en Gebäude am Rande des Flugfeldes.
Das Wendover Airfield ist wohl nichts, was man im Reiseführer findet, aber auf jeden Fall eine sehens- und lohnenswerte Location, wenn man sich etwas für Geschichte und vergessene Orte interessiert. Und für Fotografen bietet es natürlich eine Fülle an Motiven. Das Museum wäre sicher noch das Sahnehäubchen gewesen, schon aufgrund der Tatsache, dass man dann das eigentliche Flugfeld mit der Atombomben-Ladungsgrube in der alten Piste etc. anschauen könnte. Aber manchmal muss man eben Prioritäten setzen.
Ich hoffe, ich langweile mit meinen Ausführungen nicht zu sehr un bereite schonmal den nächsten Schwung Bilder aus Twin Falls vor.
Über Kommentare, Kritik und Anregungen zu den Bildern freue ich mich nach wie vor!
Tafelspitz
27.06.2012, 21:18
Auf dem Flugfeld waren alle ganz fleissig am Fotografieren. Das ist sogar in einem Duell ausgeartet. Ich glaube, Frau Tafelspitz hat gewonnen und mich zuerst erwischt. Netter Hut, gell? :D
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Nach der Besichtigung des Flugplatzes hiess es Abschied nehmen von Wendover und dem vielen Natriumchlorid. West Wendover ist, wie erwähnt, eine Spielerstadt (eigentlich mehr ein Spielerdorf), und natürlich dürfen da einige bunte Lichter und ein winkender Cowboy beim Ein/Ausgang nicht fehlen. Hier tut "Wendover Will" seine Dienste.
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Nachdem man den hinter sich gelassen hat, wird die Landschaft streckenweise wieder karg. Auf der I80 / US93 fuhren wir in der Folge nach Twin Falls (Idaho), wo unser nächstes Etappenziel wartete: die Shoshone Falls.
Die Strecke auf Google Maps (http://maps.google.ch/maps?saddr=Wendover,+Utah,+USA&daddr=Twin+Falls,+Idaho,+USA&hl=de&ll=41.648288,-114.499512&spn=3.854041,6.893921&sll=46.362093,9.036255&sspn=7.11912,13.787842&geocode=FYCZbQId-uwz-SlbggcPCiOsgDFAv8ZD7CXJhw%3BFZd1iQIdOXct-SmvbrLFpKOsVDGqwfgs7HfLJA&oq=Twin+Falls&mra=ls&t=h&z=8)
Der Snake River, dem wir im Verlaufe unserer Reise noch öfters begegnen werden, stürzt sich hier über die Shoshone Falls. Man nennt sie auch "Die Niagarafälle des Westens". Der Vergleich mit den Niagarafällen mag etwas hochgegriffen sein, aber ein eindrückliches Naturschauspiel sind sie allemal. Wenn man die Fallhöhe (65 m) als Masstab nimmt, sind die Shoshone Falls den Niagarafällen sogar um etwa 14 Meter überlegen.
Und noch etwas haben die beiden Wasserfälle gemeinsam: ein grosser Teil des Wassers wird heutzutage für Stromgewinnung und Bewässerung abgeleitet, so dass die ursprünglichen Wassermassen zeitweise ziemlich stark dezimiert sind.
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Da unserem Besuch ausserdem eine relativ trockene Periode voranging und auch schon im Mai / Juni viel Wasser für Bewässerungen abgeleitet wird, bot sich uns leider nur ein recht bescheidenes Rinnsal. Dafür hat das Wetter nach wie vor fantastisch mitgespielt. Aber irgendwie jammern muss man halt immer :)
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Ein schön angelegter Park säumt das Südufer des Snake Rivers und lädt Einheimische wie Touristen zum Verweilen ein. Nein, den Park sieht man hier nicht - soll aber Erwähnung finden ;)
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Auf dem Snake River unterhalb des Falls tummelten sich einige Kayakfahrer. Teilweise fuhren sie erschreckend nah an die Fälle heran - man konnte kaum hinsehen und hoffte, dass sie wissen, was sie tun :shock:
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Dieses Zitat des Erasmus von Rotterdam ist in der Nähe einer Aussichtsplatform ein Stück Flussabwärts in Stein Gemeisselt. Ein schöner und passender Spruch, wie ich finde.
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Ein Stück weiter Westlich der Shoshone Falls überspannt die Perrine Bridge den Snake River Canyon in einer Höhe von rund 150 Metern über dem Wasserspiegel. Die Brücke ist übrigens eine der wenigen weltweit, wo man legal BASE-Jumping betreiben darf. Wir konnten denn auch einige Wahnsinnige, äh, Mutige bei dieser Tätigkeit beobachten.
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Noch etwas weiter Flussabwärts fanden wir diesen schönen Aussichtspunkt, bevor wir uns auf die Suche nach einem Restaurant machten.
Ursprünglich war geplant, bis Carey weiterzufahren und dort zu übernachten. Das hätte aber eine weitere Stunde Fahrt bedeutet und wir waren alle schon etwas knülle vom Tag. Ausserdem ist Carey ein recht kleines Nest mitten im Nichts und wir waren nicht sicher, ob wir dort noch ein freies Motel finden würden. Internetrecherche liess nichts gutes hoffen. So beschlossen wir kurzerhand, in Twin Falls zu übernachten.
Also gab es erstmal leckeren Essen im Outback Steakhouse.
Suuuper Bedienung - der Typ dort lebt und liebt seinen Job richtig - den hätten wir am liebsten mitgenommen. Er offerierte uns sogar den Nachtisch - weil Memorial Day war und er seiner Gastfreundschaft gegenüber so weit angereisten Gästen zum Ausdruck bringen wollte. Absolut :top:
Nach dem Essen konnten wir noch einem einmaligen Sonnenuntergang über dem Snake River Canyon beiwohnen. Eine Amerikanerin mit Nikon inspizierte neugierig unsere Kameras, während sie in einem schier ununterbrechbaren Redeschwall über Gott und die Welt sprechen wollte.
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Ein paar Fotos konnten wir nebenher trotzdem noch machen. Als die Sonne unten war, interessierte sie sich dann plötzlich mehr für einen BASE-Jumper, der nebenan seine Ausrüstung sortierte und nahm den ins Kreuzverhör :lol:
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Hier stehen wir unter der Brücke. Am nächsten Tag führt unser Weg nordwärts darüber hinweg zum Craters of the Moon National Monument.
Bleiben Sie dran!
Alder Knipser
29.06.2012, 18:47
Sehr schöner Reisebericht mit schönen Bildern. Freue mich auf die nächste Etappe.
Wollte zu Seattle noch anmerken, dass wir im Juli 2010 dort gestartet und in drei Wochen die Küste entlang bis Los Angeles gefahren sind. Wir haben in den vier Tagen, die wir in Seattle bei Freunden verbracht haben, bei strahlendem Sonnenschein die höchsten Temperaturen am gesamten Küstenabschnitt gehabt. Sonst war es an der Küste meist kälter. An der Küste war lediglich Los Angeles wettermäßig ähnlich.
(Wir hatten auch einen Abstecher ins Landesinnere dabei, da lagen dann die Temperaturen allerdings auf den üblichen sommerlichen Werten jenseits der 30°C.)
Alder Knipser
Tafelspitz
03.07.2012, 08:40
Sehr schöner Reisebericht mit schönen Bildern. Freue mich auf die nächste Etappe.
Danke! Und nun geht es endlich weiter :)
Hier erstmal die Tagesroute auf Google Maps (http://goo.gl/maps/D6TN). In Twin Falls fuhren wir erst über die Perrine Bridge und danach nördlich und östlich Richtung Carey. Zwischen Carey und dem Craters of the Moon National monument (COTM) wussten wir von einer kleinen Thermalquelle gleich am Highway 93. Nix ausgeschildert und "way off the grid", aber dank exakter Koordinaten war das Finden der richtigen Stelle kein Problem.
Und tatsächlich, wenige Schritte neben dem Highway eröffnete sich uns eine kleine Idylle, welche auch gleich zum Bade lud.
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Das Wasser, welches einer Erdspalte entspringt, ist pipiwarm aber geruchsneutral. An zahlreichen Stellen blubbern Gasblasen empor, was in der Gruppe Anlass zur Belustigung gab ("Bohnensuppe gegessen?", "nein, das war nicht ich" :cool:).
Nachdem alle wieder trocken waren und wir ausgiebig gepicknickt hatten, fuhren wir weiter zum Craters of the Moon National monument. Es handelt sich dabei um ein riesiges Lavafeld mit einer Ausdehnung von rund 1600 Quadratkilometern - die Hinterlassenschaft eines unterirdischen Hotspots, der vor ca. 2200 Jahren die Lava ausströmen liess. Es gibt auch Ecken, die wesentlich älter sind (bis 15'000 Jahre).
Die darunter liegende Vulkanzone gilt als ruhend, nicht erloschen und man rechnet mit neuen Ausbrüchen in unter 1000 Jahren. Wir werden dann ja sehen :lol:
Auf einer Ringstrasse kann man einen Teil des Monumentes "erfahren" und an neuralgischen Stellen Wanderungen zu verschiedenen interessanten Stellen unternehmen. Unser erster Spaziergang führte zu einem Vulkankegel.
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Die Landschaft erinnert tatsächlich stark an die Mondoberfläche. Die Astronauten und Wissenschaftler des Apollo-Programmes haben hier übrigens auch nicht ohne Grund Übungsmissionen durchgeführt.
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Lava, soweit das Auge reicht. Stellenweise erinnert die Landschaft stark an Lanzarote oder island, allerdings ist die Ausdehnung des Lavafeldes ungleich grösser.
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Dabei gibt es überall erstaunlich viel Vegetation. Von niederen Pflanzen bis zu grösseren Bäumen ist fast das ganze Spektrum vertreten und man fragt sich, wo diese Pflanzen Halt und Nahrung finden.
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Ein abgestorbener Baum im Lavafeld.
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Eine weitere Wanderung führte uns zu einem grossen Lavatunnel. Das Prinzip kannten wir schon von Lanzarote - heisse, flüssige Lava fliesst talwärts. Während die äusseren Schichten dabei erkalten und erstarren, fliesst der innere Teil weiter ab und hinterlässt schliesslich ein leeres Rohr, den Lavatunnel.
Etwa eine Stunde dauerte die Wanderung durch das Tunnelsystem auf teils unwegsamem Gelände (Geröllfelder etc).
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Der Rückweg über das Lavafeld war markiert mit solchen Wegmarken. Ohne diese Orientierungshilfen wäre man wohl relativ schnell verloren in dieser Landschaft. Na gut, wir hatten natürlich noch unsere GPS :)
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Nochmals eine Impression auf dem Rückweg zu den Autos. Es war übrigens die ganze Zeit über sehr windig. Hüte hatten eine geringe Chance, auf dem Kopf zu bleiben und selbst das Fotografieren stellte sich teilweise als Herausforderung dar.
Zurück bei den Autos gabs kurz Lagebesprechung. Wir waren uns schnell einig, dass wir für den Tag genug Lava gesehen hatten. So fuhren wir zurück zum Visitor Center und verliessen den Park.
Weiterfahrt richtung Arco, welches das Tagesziel darstellte.
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Unterwegs besuchten wir noch eine (angebliche) "Geisterstadt" namens Martin. Es war zwar tatsächlich niemand dort, aber verlassen war der Ort trotzdem nicht. Ein, zwei leerstehende Häuser (bzw. Hütten) gab es dort tatsächlich, aber einige "Keep off" und "No Trespassing" - Schilder an Weidezäunen und Stallungen zeugten deutlich von Leben. Wir waren dann auch schnell wieder weg (richtige Geisterstädte bekamen wir dann zu einem späteren zeitpunkt der Reise aber doch noch zu sehen).
In Arco schliesslich haben wir ein kleines, familiäres Motel angesteuert. Viele Leute kommen in diesem Ort nicht vorbei, er liegt für unsere Verhältnisse auch wirklich mitten im Nirgendwo. Er ist aber das nächste "Wasserloch" für Besucher des COTM.
Die Motelzimmer mussten denn auch erstmal kräftig durchgelüftet werden, um den etwas abgestandenen Muff zu vertreiben. War ansonsten aber nett und sauber und die Betreiber sehr freundlich und gesprächig.
Etwas zu Essen wäre nun in anbetracht des fortgeschrittenen Tages nicht schlecht. Die Auswahl an Restaurants in dem kleinen Ort war recht überschaubar. Wir entschlossen uns für das Restaurant ("Imbisbude" trifft es zwar besser) gleich hinter dem Motel.
Von emsigen jungen Damen betrieben staunten wir aber nicht schlecht ob der guten Qualität des gereichten Essens.
Man kann in Amerika - allen festgefahrenen Klischees zum Trotz - sehr gut essen. Natürlich bekommt man an jeder Ecke Hamburger und Pommes-Frittes, wenn man das unbedingt will. Aber das Spektrum ist doch ungleich grösser, wenn man sich etwas umschaut und offen bleibt.
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Arco war übrigens die erste Stadt der Welt, welche jemals mit Atomstrom beliefert wurde. Einige Meilen weiter östlich steht der Atomreaktor EBR-1 als Teil des Idaho National Laboratory, in welchem am 17. Juli 1955 erstmals in der Geschichte für zivile Zwecke Atome gespalten und die Energie in Elektrizität umgewandelt wurde.
Das Städtchen hat sich dieses Ereignis bis heute auf die Fahne geschrieben (OK, dies hier war allerdings ein Müllcontainer :) )
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Die Besichtigung dieses EBR-1 Atomreaktors steht für den nächsten Tag auf dem Programm. Legt euch schonmal ein paar Bleiglasplatten und Schutzanzüge bereit, es wird radioaktiv :cool:
=serie_03
Brazoragh
04.07.2012, 15:22
Woohooo... USA-Rundreise. :D
Das Gesehene gefällt schonmal sehr gut. :top:
Darf ich fragen, wann Ihr drüben wart?
Ich freu mich schon auf den Yellowstone... das mit den Bildern sichten kenne ich. :roll::mrgreen:
Gruß
Michael
Tafelspitz
05.07.2012, 15:46
Das Gesehene gefällt schonmal sehr gut. :top:
Darf ich fragen, wann Ihr drüben wart?
Danke! Ja, wir waren vom 24. Mai bis 14. Juni unterwegs, also drei Wochen. Alles noch ganz frisch :)
Nundennalso haben wir am nächsten Morgen Arco in Richtung Südosten verlassen. Tagesziel: Idaho Falls (Idaho). Hier die Route auf Google Maps (http://goo.gl/maps/q3Fu).
Unterwegs, etwa auf halber Strecke, liegt der bereits erwähnte Versuchsreaktor EBR-1 (http://www.inl.gov/ebr/), der heute als Museum der Öffentlichkeit zugänglich ist. Eintritt frei.
Der Reaktor ist eines von zahlreichen Projekten des Idaho National Laboratory, welches dort in der Wüste zwischen Arco und Idaho Falls angesiedelt ist. Es wurden dort im Laufe der Zeit über 50 Kernreaktoren gebaut. Ein Schild am "Eingang" des INL entlang des Highways weist darauf hin.
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Bevor ihr die weiteren Bilder anschaut, bitte dieses Youtube-Musikvideo im Hintergrund starten (http://youtu.be/i71zKQU_oZo), um für die passende Atmosphäre zu sorgen :cool:
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Wir waren alle sehr gespannt, was uns dort erwarten würde. Wir sind während der Reiseplanung auf das Museum gestossen und haben im Vorfeld schonmal etwas im Internet gestöbert, aber den Atomreaktor live an Ort zu besichtigen, war schon ein etwas Spezielles. Natürlich wurden inzwischen die strahlenden Elemente ausgebaut und das Gebäude dekontaminiert...
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Der Besucherparkplatz war leer, als wir gegen 10 Uhr dort ankamen. Es ist natürlich auch nicht gerade die Gegend mit der höchsten Bevölkerungsdichte :?
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So zeigt sich das Gebäude von aussen. Sehr unscheinbar.
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Rauchen verboten. Nicht dass die Atome noch anfangen zu husten.
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Eine gewisse Reststrahlung scheint an einigen Stellen noch zu herrschen. Zahlreiche entsprechende Warntafeln und aufgestellte Geigerzähler legen dies zumindest nahe.
Da aber auch Leute dort arbeiten, welche das Museum betreuen, gehe ich mal davon aus, dass alles im sicheren Bereich liegt. Hoffe ich.
Etwas sehr interessantes ist übrigens im Hof beim Parkplatz aufgebaut: zwei Prototypen eines nuklearen Flugzeugtriebwerks.
Hier wurde tatsächlich viele Jahre an einem nuklear betriebenen Flugzeug geforscht und expreimentiert. Da die Sache aber rundum als zu unsicher und unnötig eingestuft wurde, liess Kennedy schliesslich das Projekt stoppen.
Die Prototypen stehen aber eben noch herum. Auf Schautafeln daneben wird die Geschichte dahinter und das Funktionsprinzip erklärt. Sehr interessant!
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Dies ist einer dieser Prototypen. Ein unheimliches Gewirr an Leitungen, Teilen, Schläuchen und, äh, Dingen.
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Alles sehr eindrücklich und interessant, aber irgendwie auch unheimlich.
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So sieht es dann im Gebäude aus. Man kann entweder eine Self-guided Tour machen, auf der mittels eines Faltblattes die Stationen erklärt werden, oder man lässt sich von den netten Betreuerinnen und Betreuern des Museums Dinge erklären. Wir haben uns für Ersteres entschieden, damit wir auch in Ruhe Fotos machen konnten.
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Diese vier Glühbirnen waren die ersten, die Jemals mit Strom aus dem Atom betrieben wurden. Am 20. Dezember 1951 ging der Reaktor für diese Birnen in Betrieb. Einen Tag darauf lieferte er genügend Energie, um das gesamte Gebäude mit Strom zu beliefern. Später wurde dann auch Strom nach Arco geliefert.
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Dies ist die Turbine mit dem generator.
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Die Kommandozentrale.
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Durch diese Öffnung wurden die Brennstäbe eingeführt und herausgenommen. Man steht hier also auf dem Herzstück der Anlage.
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Das Depot mit den Brennstäben.
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Auch sehr eindrücklich: ein Labor mit 50 cm dicken Bleiglasplatten zur Abschirmung. Manipuliert wird mit mechanischen Armen, die die Bewegung der Hände auf einen Greifer im Inneren übertragen. konnte man auch gleich selber etwas ausprobieren.
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Auch das Innere des Reaktors liess sich durch eine dicke Schicht Bleiglas beobachten. Wegen des Lichtabfalls durch die dicke Glasschicht war der Raum mit vielen grossen Scheinwerfern beleuchtbar.
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Eine letzte Impression aus dem Reaktorgebäude.
Es war ein wirklich interessanter und beeindruckender Einblick in eine doch sehr unbekannte und etwas unheimliche Welt. Da die Anlage sowieso auf dem Weg lag, ein lohnenswerter Ausflug.
Die anschliessende Strecke nach Idaho Falls war dann landschaftlich etwas vom Langweiligsten, das wir in den drei Wochen erlebt haben und wir mussten auch ein paar Mal mit dem Schlaf kämpfen. Links Steppe, rechts Steppe, Strasse mehr oder weniger schnurgerade.
Idaho Falls war dann im Kontrast dazu eine recht quirlige Stadt. Abends gabs Shopping Mall und Kino (Dark Shadows mit Johnny Depp).
Am nächsten Tag gibt es dann wieder etwas mehr Landschaft - es geht in Richtung West Yellowstone.
Brazoragh
10.07.2012, 07:51
Da haben wir uns ja fast die Klinke in die Hand gegeben... und Du warst deutlich schneller mit den Bildern als ich. :)
Auf die Idee, ein Atomkraftwerk zu besuchen wäre ich nie gekommen... irgendwie ist USA für uns Natur. Sind aber ein paar schöne Bilder dabei. :top:
Gruß
Michael
Tafelspitz
11.07.2012, 21:04
Da haben wir uns ja fast die Klinke in die Hand gegeben... und Du warst deutlich schneller mit den Bildern als ich. :)
Auf die Idee, ein Atomkraftwerk zu besuchen wäre ich nie gekommen... irgendwie ist USA für uns Natur. Sind aber ein paar schöne Bilder dabei. :top:
Gruß
Michael
Danke!
Ja, das mit dem Atomkraftwerk war schon etwas speziell. Sicher wären wir dafür keinen übermässig langen Umweg gefahren, aber es lag tatsächlich direkt auf der Strecke. Landschaft kam ja während den 3 Wochen nicht zu kurz :D
Die heutige Tagesroute findet ihr hier bei Onkel Google (http://goo.gl/maps/G6gX): wir fuhren von Idaho Falls (Idaho) nach West Yellowstone (Montana).
Den ersten Halt machten wir beim Teton Staudamm, bzw. bei den Überresten desselben. Am 5. Juni 1976 ereignete sich hier ein desaströses Ereignis: beim Bruch des Dammes ergossen sich 57'000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch den Teton Canyon und die tiefer liegenden Täler, Felder und Siedlungen in Richtung Idaho Falls. Tausende Häuser wurden weggeschwemmt oder beschädigt und 14 Menschen kamen dabei ums Leben.
Die Überreste des Damms sowie Überlaufrinnen etc. sind bis heute erhalten und öffentlich zugänglich.
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Etwa 2/3 des Erdschüttdammes sind bei dem Desaster stehen geblieben.
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Die Bruchstelle gibt den Blick auf das Dammprofil frei. Die Konstruktion ist 93 Meter hoch. Tiefe Auswaschungen an den Canyonrändern zeugen von der Flut.
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Der Teton Canyon talseits des Dammes. Man kann noch gut erahnen, wie die Wassermassen hier das Tal ausgewaschen haben.
Zurück auf dem Highway 20 fuhren wir anschliessend weiter Richtung Nordosten. Eine "Umfahrungsstrasse" (scenic byway) führt durch den Targhee National Forest zu den Mesa Falls. Weil sie recht lauschig und idyllisch sind, gibt es auch gleich zwei davon - die unteren und die oberen.
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Dies hier sind die unteren Mesa Falls - eigentlich eher Stromschnellen. Licht und Bewölkung waren leider suboptimal, so dass ich kein gescheites Bild davon zustande gebracht habe. Die Landschaft lässt aber schon langsam erahnen, was einen später im Yellowstone National Park erwartet.
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Auf dieser Scenic Byway hatten wir dann auch unsere erste Begegnung mit Wildlife auf der Strasse. Dieses Tier (ich kenne mich da nicht so gut aus, wer weiss, was das genau ist, möge mich bitte aufklären) stand seelenruhig auf der Strasse, als wir gefahren kamen. Hat sich dann aber doch noch in den Wald zurückgezogen, als wir uns näherten.
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Die Upper Mesa Falls liegen wenige Meilen oberhalb der Lower Falls. Auf einem schönen hölzernen Steg gelangt man ganz nah an die Fluten und kann sich das Naturschauspiel von oben und von unten zu Gemüte führen. Letzte Schneereste zeugten vom noch nicht allzu lange vergangenen Winter.
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Solche Tierchen schwirrten beim Wasserfall zu hunderten umher und paarten sich munter auf dem Handlauf des Steges. Sie waren rund 10 cm lang und hatten alle diese hübschen orangen Halstücher um. Sicher alles Sony-Fotografen :D
Das Liebesspiel war recht nervös und mutete eher wie ein Abschleppunternehmen an :)
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Wo wir gerade bei Tieren sind - ein schönes Visitor Center in einer Blockhütte informiert über die reichhaltige Fauna der Region. Der Waschbär hier ist allerdings ausgestopft.
Zurück auf dem Highway nahmen wir den letzten Abschnitt unter die Räder, bis wir schliesslich unser Tagesziel erreichten: West Yellowstone (ist übrigens der Name der Ortschaft, nur sekundär eine Richtungsangabe :D ).
Hier bezogen wir unsere gemütliche Log Cabin, wo wir die folgenden vier Nächte verbringen würden.
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Ausserdem machten wir hier das erste Mal Bekanntschaft mit der lokalen Landplage: Moskitos. Es war zu dieser Jahreszeit schon recht lästig, muss aber im Sommer unerträgliche Aussmasse annehmen. Wir wollten uns das gar nicht erst vorstellen.
Jedenfalls lernten wir sehr schnell, alle Türen sofort hinter uns zu schliessen.
Interessanterweise (und glücklicherweise) waren die Viecher im Yellowstone NP selber nicht gross anzutreffen.
Dafür gab es aber jede Menge anderer Tiere zu beobachten. Davon aber später mehr.
Tafelspitz
18.07.2012, 07:13
So, nun gehts ans Eingemachte :D
Das Hauptziel unserer Rundreise war der Yellowstone Nationalpark. Dies war insgesamt meine neunte USA-Reise, aber in der NW-Ecke war ich bisher noch nie. Deshalb wollten wir diese Gegend richtig auskosten und haben gleich acht Tage für den Park geplant. Selbst das ist nicht genug Zeit, wenn man sich alles in Ruhe anschauen und ausgiebig fotografieren möchte. Andererseits ist man irgendwann auch mal etwas Gesättigt von den vielen Eindrücken.
Jedenfalls machten wir uns also am ersten Tag auf, den nordwestlichen Teil des Nationalparks zu erkunden. Zahlreiche Geyser Basins mit noch zahlreicheren heissen Quellen und Geysiren warteten darauf, entdeckt und abgelichtet zu werden.
Bevor es aber soweit war, kamen wir an einer grossen Büffelherde vorbei.
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Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diese Tiere in freier Wildbahn aus nächster Nähe so ganz ohne Zäune beobachten zu können (zumindest so nah wie man darf und soll - die Bisons können auch ganz schön gefährlich werden, wenn man sich ihnen nähert und sind denn auch für die meisten "Unfälle" im Park verantwortlich. Unfälle mit Bären sind vergleichsweise verschwindend selten. So wird denn auch immer wieder und überall vor den vermeintlich friedlichen Tieren gewarnt (Wildlife is dangerous. Do not approach Bisons!) Aber ich gebe zu, die Verlockung ist gross, zu einem der Tiere hinzugehen streicheln... aber eben: ganz schlechte Idee.
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Der Fellwechsel war noch nicht ganz abgeschlossen, ausserdem hatte es massenweise Nachwuchs.
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Obwohl die Bisons sich überall frei bewegen können, konzentrierten sie sich meist auf eine relativ begrenzte Stelle im Nordwesten des Parks. Dort laufen, stehen, sitzen oder liegen sie auch gerne mal auf der Strasse und lassen sich von den wartenden Fahrzeugen überhaupt nicht beeindrucken. Dies führt öfters mal zu längeren Staus. Man sollte es dann besser nicht eilig haben :D
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Dies bietet im Gegenzug die Gelegenheit, die Tiere aus nächster Nähe zu sehen und auch mal aus dem Autofenster ein Closeup zu knipsen. Wenn auch wie hier leider etwas verwackelt.
Doch genug der Bisons. Yellowstone steht natürlich einerseits für Wildlife und wir haben auch tatsächlich zahlreiche Tiere sehen können (Bisons, Bären, Wölfe, Elk, Moskitos...), aber andererseits auch für Landschaften, Vulkanismus und heisse Quellen.
So verteilen sich zahlreiche Regionen mit geothermaler Aktivität über den gesamten Park. Auf hölzernen Stegen und endlosen Wegen kann man die einzelnen Quellen und Geysire erkunden.
Anbei einige Impressionen von einem solchen Geyser Basin, ohne viel Gequatsche, einfach zum Anschauen.
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Ausbruch des Old Faithful - Geysers. Fast im Stundentakt lässt sich dieses spektakuläre Naturschauspiel beobachten. Leider hat sich hier genau zum Zeitpunkt des Ausbruchs eine hässliche Wolke hinter die Fontäne geschoben :roll:
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Nochmals ein Ausbruch des Old Faithful, diesmal von einem Wanderweg durch die Wälder und Hügel aus gesehen.
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Die leuchtenden Farben um die heissen Quellen stammen übrigens von verschiedenen Mikroorganismen, die unterschiedliche Temperaturen bevorzugen. Eine Augenweide!
Und überall liegt ein lieblicher Duft aus einer Mischung von von Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff in der Luft. Ich persönlich fand den Geruch nicht unangenehm, aber andere Leute sehen das jenachdem etwas anderst ;)
Ich mag dafür z.B. keinen Fischgeruch.
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Die heissen Zonen sind je nach Temperatur frei von Vegetation, es ist aber immer wieder erstaunlich, wo sich überall noch Pflanzen niederlassen (können).
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Man kann sich an den Phänomenen gar nicht sattsehen. Und im Nu ist wieder eine Speicherkarte voll.
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Das Wetter kann sich im Yellowstone noch schneller ändern als in Schottland.
Entsprechend muss man sich auch für alle Wetterbedingungen ausrüsten und auf alles gefasst sein. Auch auf unterschiedliche Lichtverhältnisse.
Zum Abschluss des Tages noch zwei Versuche einer SW-Bearbeitung. Bin allerdings noch nicht ganz zufrieden damit und offen für Tips, Anregungen und Vorschläge.
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Soviel zum ersten Tag im Park. Es wartet aber noch einiges auf der Festplatte...
Brazoragh
18.07.2012, 07:23
So, nun gehts ans Eingemachte :D
Endlich... :lol:
Bisher war's ja nicht schlecht, aber jetzt geht's richtig los. :top:
Mitte Mai waren die Kälber noch ein wenig kleiner - und das Fell der Tiere noch deutlich dichter. Interessant mal den Unterschied zu sehen. :)
Immer weiter so. :top:
Gruß
Michael
Superwideangle
18.07.2012, 21:24
So, nun gehts ans Eingemachte :D
:top:
endlich: Yellowstone!
...für mich der schönste der Nationalparks in den USA...
Kompliment; schöne Bilder, klasse Bericht!
freu mich schon auf deine Bilder von der Grand Prismatic Spring & Mammoth Hot Springs.
- kommt doch noch, oder? :)
Helmut
Tafelspitz
18.07.2012, 22:35
Danke euch beiden!
Ja, es kommt definitiv noch mehr. Die Grand Prismatic Spring (GPS ;) ) habe ich leider nicht im Sortiment. Wir waren zwar dort, aber leider lag die gesamte Region an diesem Tag in dickem Nebel, der von den heissen Quellen ausging (es war eher kalt an diesem Tag), so dass man von der GPS praktisch gar nichts sah. Das Vorhaben, nochmals wiederzukommen und auch die GPS von oben zu betrachten, mussten wir schliesslich aus Zeitgründen leider aufgeben :cry:
Aber man braucht ja immer einen Grund, um nochmals hinzufahren :top:
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=151430)
Hier noch ein Schnappschus einer Strassenquerung... da Bisons Herdentiere sind, folgt meist die gesamte Truppe, wenn mal jemand den Anfang gemacht hat.
Nicht immer bleiben dabei alle Autos ganz, wie wir an einem Tag erleben mussten.
Die Strasse war einige Zeit gesperrt und ein ziemlich eingedrücktes Auto sowie ein Ambulanzfahrzeug zeugten noch von dem Zusammenstoss, der sich ereignet hatte.
Wir selber (wir waren sechs Leute mit drei Autos) wurden im Grand Teton Nationalpark von einer Herde Bisons eingekesselt, da die Tiere just da, wo wir geparkt hatten, eine Pfütze als Wasserloch auserkoren hatten und angeströmt kamen.
So schnell waren wir noch nie zurück in den Autos. Etwa 10 Minuten mussten wir inmitten der Herde ausharren, bis sie schliesslich weiterzogen :shock:
Auch davon habe ich später noch Bilder.
gerald1101
19.07.2012, 16:34
du machst mir den Mund ganz schön wässrig. Am Sonntag fliegen wir nämlich rüber und der Yellowstone steht natürlich auch auf dem Programm :D
Tafelspitz
20.07.2012, 06:20
Na dann wünsche ich viel Spass! Es gibt viel zu sehen.
Mögen die Moskito- und Menschenschwärme, die es um diese Jahreszeit zwangsläufig gibt, euch verschonen!
Tafelspitz
23.07.2012, 07:48
Weiter geht es mit Tag 2. Es stand das Midway Geyser Basin (mit Grand Prismatic Spring), Yellowstone Lake mit West Thumb Geyser Basin und eine Wanderung zum Morning Glory Pool auf dem Programm.
Morgens war es eher kühl und gewittrig, so dass die GPS immer in recht dicke Nebelschwaden gehüllt war - der aufsteigende Dampf kondensierte in der kühlen Luft.
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Die Grand Prismatic Spring. Eine riesige heisse Quelle. So sähe sie aus der Luft aus (http://goo.gl/maps/R5T8).
Zum Nachmittag hin wurde das Wetter regnerisch und nur selten zeigte sich die Sonne, während wir die Schlammtöpfe und heissen Quellen am Yellowstone Lake auskundschafteten. Die seltenen Sonnenstrahlen zauberten aber reizvolle Lichtstimmungen in die bizarre Landschaft.
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Zurück im westlichen Teil des Parks schien dann die Sonne wieder satt.
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Die Wanderung zum Morning Glory Pool konnte bei bestem Wetter absolviert werden.
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Der Morning Glory Pool. Je nach Blickrichtung und Sonneneinstrahlung ändern sich die Farben... sooooooooooo schön :D
Abends auf der Rückfahrt nach West Yellowstone wurden wir dann von einer Sekunde auf die andere von dicken Hagelkörnern heimgesucht - es blieb nur rechts ranfahren und warten. Und hoffen, dass der Mietwagen ganz bleibt. Insbesondere um die Windschutzscheibe habe ich mir einige Zeit dicke Sorgen gemacht - es waren teilweise Walnussgrosse Eisklumpen, die da vom Himmel fielen.
Schäden gab es glücklicherweise keine, nur bei unseren Freunden fanden sich ein, zwei kleine Dellen im Wagendach.
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Da braut sich im Hintergrund etwas zusammen...
Abends gabs dann selbstgekochtes Essen in unserer Log Cabin - Ratatouille :top:
Brazoragh
23.07.2012, 08:03
Super Bilder dabei!
Vor allem das Zweite finde ich sehr gelungen. :top:
Gruß
Michael
Tafelspitz
30.07.2012, 21:00
Ich habe momentan etwas viel um die Ohren, deshalb bin ich mit weiteren Fotos etwas in Verzug.
Aber als kleines Schmankerl ein Bild eines pelzigen Zeitgenossen, der uns am Strassenrand begegnet ist.
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Brazoragh
31.07.2012, 14:04
Ein junger Grizzly, oder? :D
Glückwunsch - Grizzlies haben wir nicht so nahe an der Straße gesehen...
Gruß
Michael
Tafelspitz
07.08.2012, 14:05
Ja, ist m.E. ein Grizzly. Den haben wir auf dem Weg zum Grand Teton NP angetroffen.
Er ist gemütlich ca. 50 Meter neben der Strasse umhergetrottet und liess sich überhaupt nicht von den zahlreichen Schaulustigen stören, die sich im Laufe der Zeit am Strassenrand besammelten. Zwei Park Ranger hatten alle Hände voll zu tun, den Verkehr am Laufen zu halten :D
Wir haben übrigens während den 8 Tagen insgesamt wohl 4 - 5 mal Bären gesehen. Allerdings konnten wir meistens nicht anhalten (ist auf offener Strasse sowieso verboten, auch wenn sich sonst kaum jemand daran hält).
Ist aber schon ein etwas seltsames Gefühl, so ohne Zaun oder Glasscheibe dazwischen :lol:
Apropos Grand Teton - der unmittelbar südlich des Yellwostone NPs gelegene Grand Teton NP war das Ziel unseres heutigen Ausflugs. Von West Yellowstone aus ist es eine ordentliche Strecke zu fahren, weshalb wir uns relativ früh auf den Weg machten.
Unterwegs fuhren wir noch einen kleinen schlenker via Firehole Canyon. Ein hübscher Wasserfall ziert die Schlucht.
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Der Grand Teton zeichnet sich durch eine eher gebirgige Landschaft aus. Als Alpenländer fand ich die ganze Szenerie allerdings etwas weniger aufregend als die heissen Quellen etc. im nördlichen Nachbarpark. Aber nett anzusehen war es allemal, zumal auch das Wetter ordentlich mitspielte.
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Jenny Lake, ein Gletschersee
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Von dieser Kirche aus hat man eine nette Sicht auf die Bergkette. Beliebt ist die Aussicht durch das Kirchenfenster auf den Grand Teton. Mir persönlich war da das Kreuz davor zu sehr im Weg (bin Atheist), so dass ich auf ein Foto davon verzichtete...
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Besser haben mir da schon die bunten Fenster im Eingangsbereich gefallen.
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Eigentlich wollten wir danach noch einige alte Häuser ein Stück weiter besichtigen und fotografieren. Mit unseren drei Wagen sind wir also hingefahren und haben auf einem geeigneten Plätzchen in der Nähe geparkt.
Kaum ausgestiegen, gefror uns das Blut in den Adern: über den Erdwall neben unserem Parkplatz kamen aus heiterem Himmel Bisons auf uns zu :shock:
Eine halbe Nanosekunde später sassen wir alle wieder in den Autos und trauten uns kaum noch zu atmen.
Na gut, ein paar Fotos habe ich gemacht :D
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Und kurz darauf waren wir von der gesamten Herde umringt. Es gab kein Wegkommen. Eines nach dem anderen kamen über den Wall auf unser Plätzchen, wo wir nichts weiter tun als warten konnten (und hoffen, dass keines der Viecher plötzlich eine Aversion auf Autos entwickelt).
Die Tiere können ganz schön gefährlich werden, wenn man ihnen zu nahe kommt (bzw. sie einem, wie in diesem Fall).
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Aha, das war also der Grund für den plötzlichen Aufmarsch: Wasserlöcher zwischen unseren Autos.
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Nun, etwa zehn Minuten später waren die Kuhlen leergetrunken und die Herde zog laaaaaaaaaaangsam weiter. Allerdings genau dorthin, wo wir eigentlich auch hinwollten :roll:
Nundenn, kurzfristige programmänderung. Als die Luft definitiv wieder rein war (der Scheff der Herde war in sicherer Distanz) machten wir uns vom Acker.
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Das angeblich am häufigsten fotografierte Bauwerk im Park. Nett, aber wie gesagt: als Alpenländer haut einen auch das nicht unbedingt aus den Socken :P
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Ja, genau... :D
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Auch ein kleiner Spaziergang in idyllischer Landschaft durfte natürlich nicht fehlen.
Irgendwo dort hinten soll es einen kleinen See geben, in dem sich die Berge sehr schön spiegeln.
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Ah, da isser ja :D
Das musste natürlich von allen ausgiebig in allen möglichen Varianten fotografiert werden, bevor wir uns wieder auf den Heimweg nach West Yellowstone machten.
Brazoragh
10.08.2012, 14:58
Du zeigst uns ein paar tolle Fotos aus dem Grand Teton. So richtig grün und frühsommerlich... :top:
Ich glaube übrigens, dass Du die falsche Scheune erwischt hast. ;)
Gruß
Michael
P.S. Die Resonanz ist ja sehr ermutigend, sich hier solche Mühe zu geben. Vielen Dank dafür.
Tafelspitz
13.08.2012, 09:44
Du zeigst uns ein paar tolle Fotos aus dem Grand Teton. So richtig grün und frühsommerlich... :top:
Danke! :beer:
Ich glaube übrigens, dass Du die falsche Scheune erwischt hast. ;)
Kann schon sein. Die meistfotografierte Scheune (Moulton Barn) war vermutlich die, welche wegen des Bisonschwarms unzugänglich war. Dieses hier ist dann einfach die zweitmeistfotografierte ;)
Google ist sich da aber auch nicht ganz einig, welche denn nun die "richtige" ist.
Auf jeden Fall sind sie nur einen Steinwurf voneinander entfernt.
Brazoragh
14.08.2012, 07:15
Ja, im Internet ist es fast unmöglich die Beiden auseinanderzuhalten.
Aber da der Hintergrund bei der Anderen noch fotogener ist... glaube ich, dass diese die "Richtige" ist. ;)
Aber "Deine" ist auch hübsch und mit Sicherheit tatsächlich das am zweitmeisten fotografierte Gebäude im Park. :top:
Ich weiss nicht, ob Du das lesen willst... aber da wir gerade davon reden und mir das Bild gefällt: wenn Du es gerade richtest und ein wenig aufhellst (entweder global, oder nur die Tiefen - das muss man probieren) wird es glaube ich noch besser. :D
Mir ist es ganz schwer gefallen, hier den optimalen Blickwinkel zu haben... und tatsächlich hat eine Bisonherde weitere Versuche verhindert. :lol:
Gruß
Michael
Tafelspitz
14.08.2012, 20:54
Ich weiss nicht, ob Du das lesen willst... aber da wir gerade davon reden und mir das Bild gefällt: wenn Du es gerade richtest und ein wenig aufhellst (entweder global, oder nur die Tiefen - das muss man probieren) wird es glaube ich noch besser. :D
Aber sicher will ich das lesen... ich habe mir ehrlich gesagt sowieso etwas mehr Feedback erhofft. Von dem her finde ich es sehr lieb, dass du wacker und tapfer mitmachst.
Und ja, du hast natürlich recht, das Bild ist tatsächlich schief. Das habe ich echt nicht bemerkt :shock:
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Also hier der 2. Versuch: geradegerückt, aufgehellt und etwas zugeschnitten.
Besser so?
Das Haus wirkt ein wenig unnatürlich, ich finde es eher schade und würde da wohl nachjustieren.
Brazoragh
15.08.2012, 06:59
Da brauchst Du mir nicht danken... meine doofen Kommentare sind sicher schneller geschrieben als Dein Reisebericht. ;)
Aber Kerstin hat recht... ein bissel unnatürlich wirkt das Haus jetzt schon. Vielleicht doch global ein wenig aufhellen? Ich weiss nicht...
Gruß
Michael
Tafelspitz
15.08.2012, 13:00
Gut, an das Häusle setze ich mich später nochmals etwas dran :oops:
Hier inzwischen eine weitere Ladung Fotos, diesmal aus dem nordwestlichen Teil des Yellowstone NP.
Es war Halbzeit im Park, das bedeutete: Locationwechsel. Unsere gemütliche Cabin in West Yellowstone wurde also am Morgen früh geräumt, alles Gepäck in die Autos verfrachtet und ab gings.
http://goo.gl/maps/ew3Mu
Unterwegs wurde natürlich ausführlich angehalten, geguckt und fotografiert.
Gibbon Falls, Artists Paintpots und das Norris Geyser Basin waren die Hauptpunkte auf der heutigen Tour.
Ich will euch auch nicht lange mit Worten langweilen, sondern mit Bildern :lol:
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Artists Paintpots. Umwerfende Farben, umwerfende Landschaft. Und auch hier kocht, dampft, zischt und brodelt es an jeder Ecke.
Ein seltsamer älterer Typ, der dort die ganze Zeit herumstrolchte und sich sehr für alle unsere Kameras interessierte, bot jedem, den er in seinen Dunstkreis bekam, an, das Tatoo des Old Faithful auf seinem Oberarm zu fotografieren. Wir lehnten dankend ab :?
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Das Norris Geyser Basin. Man kann sich stundenlang verweilen, die zahlreichen verschlungenen Pfade zu den ganzen Quellen erwandern und an jeder Ecke staunen. Und obwohl man denkt, dass man doch das alles jetzt schon -zig mal gesehen hat, ist es doch immer wieder anderst und aufs Neue faszinierend zu erleben.
Hier wähnt man sich auf einem fremden Planeten...
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Eine der unzähligen heissen Springquellen. Jede hat einen eigenen Namen, der meist auch auf einer kleinen Holztafel in der Nähe geschrieben steht. Unmöglich, sich die alle zu merken.
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Dieses "Gesicht" erinnerte mich stark an eine Figur aus "The Wall" von Pink Floyd :D
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Der Steamboat Geyser. Der grösste aktive Geysir der Welt mit Eruptionen von bis zu 90 Metern Höhe und 3-40 Minuten Dauer. Allerdings sind die Ausbrüche höchst unregelmässig - zwischen vier Tagen und 50 Jahren ist alles möglich. Der letzte grosse Ausbruch wurde im Jahr 2005 registriert. Leider hatten wir kein Glück und er sprudelte nur leise vor sich hin.
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Noch 'ne Quelle ;)
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Kein Atombombentest, sondern eine Gewitterwolke, die sich zügig über dem Gelände zusammenbraute. Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Die fanden wir in Form des kleinen Museums oberhalb des Geyser Basins, wo wir artig warteten, bis das Gewitter weitergezogen war. Die fünf Minuten brachten wir dort locker rum :mrgreen:
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Es tropfte danach noch etwas unregelmässig für die nächste Stunde oder zwei, aber das war nicht weiter schlimm. Die Sonne zeigte sich immer mal wieder.
Abends bezogen wir dann unsere Cabin in Gardiner, nördlich des Parks. Dort würden wir die nächsten vier Nächte verbringen.
Die Zufahrt erfolgte über eine längere dirt road, welche dringend mal wieder eine Instandsetzung benötigte. Sie war voller Schlaglöcher in Kleinwagengrösse, Spurrillen und Steinen und Geröll. Da waren wir doch froh über unseren Dodge Journey bzw. den Jeep. Nur unsere Freunde im Nissan-Kleinwagen konnten der Strasse irgendwie nichts abgewinnen. Verstanden wir anderen gar nicht ;)
Coming up: Grand Canyon of the Yellowstone, Mammoth Hot Springs Terraces...
Brazoragh
15.08.2012, 18:22
Du langweilst weder mit Worten noch mit Bildern. ;)
Die Gewitterwolke ist ja der Hammer. Echt cool. :top:
Bin gespannt auf den Canyon und vor allem die falls... :D
Gruß
Michael
Ellersiek
16.08.2012, 09:22
Hast Du eigentlich eine ungefähre Ahnung davon, wie quälend es für uns ist, deine tollen Bilder und Beschreibungen, und ganz besonders die aus unserem absoluten Lieblings-NP Yellowstone, anzuschauen und durchzulesen?
Fernweh- und Herzschmerzauslösend!!!!
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Dieses "Gesicht" erinnerte mich stark an eine Figur aus "The Wall" von Pink Floyd :D
Die wie Wellen aussehenden Kanten sind kleine Stufen, oder?
So eine Formation habe ich, zumindestens bewusst, noch nicht im Yellowstone gesehen. Hast Du eine Geokoordinate, an der Du das Bild gemacht hast?
Gruß und vielen, vielen Dank für deine Bilder und Berichte.
Ralf
Tafelspitz
16.08.2012, 21:13
Hast Du eigentlich eine ungefähre Ahnung davon, wie quälend es für uns ist, deine tollen Bilder und Beschreibungen, und ganz besonders die aus unserem absoluten Lieblings-NP Yellowstone, anzuschauen und durchzulesen?
Danke; es geht mir aber ähnlich beim Sichten und Schreiben ;)
Die wie Wellen aussehenden Kanten sind kleine Stufen, oder?
So eine Formation habe ich, zumindestens bewusst, noch nicht im Yellowstone gesehen. Hast Du eine Geokoordinate, an der Du das Bild gemacht hast?
Hier ist das Gebilde noch aus einem anderen Winkel:
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153338)
Ja, ich glaube auch, dass die "Wellen" Stufen sind. Es ist ein eher kleines, unauffälliges Objekt, das nicht weiter Aufsehen erregt, aber es hat mich einfach spontan an eine Figur aus The Wall erinnert.
Ich glaube, es ist diese hier: http://lib.store.yahoo.net/lib/yhst-66400482594017/PFS1scorpion.jpg
Koordinaten: N 44.727605° W 110.704595°
Gruß und vielen, vielen Dank für deine Bilder und Berichte.
Mache ich doch gerne. Nächste Woche geht es dann hoffentlich weiter...
Tafelspitz
16.08.2012, 21:27
@Kerstin und Michael: hier mein 3. kläglicher Versuch, das Bild mit der Barn einigermassen hinzubekommen:
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153347)
Falls mal jemand selber probieren mag, hier ist das Original: https://dl.dropbox.com/u/29525955/GrandTeton.ARW
EarMaster
16.08.2012, 21:46
Tolle Bilder, ich freue mich jedesmal, wenn es eine neue Serie zu sehen gibt.
Zu der Scheune: Der Himmel ist in deinem letzten Versuch gut, aber der Rest wäre mir etwas zu hell und auch etwas flau. Wäre wahrscheinlich der klassische Einsatzzweck eines Grauverlauffilters…
Brazoragh
17.08.2012, 07:12
Hell und flau? Muss ich mir nochmal am kalibrierten Schirm anschauen... hier sieht's zumindest für mich ganz gut aus. :)
EarMaster
17.08.2012, 10:52
Hell und flau? Muss ich mir nochmal am kalibrierten Schirm anschauen... hier sieht's zumindest für mich ganz gut aus. :)
Naja...ich stell mir halt ein saftigeres Grün und eine dunklere Scheune vor.
Ellersiek
17.08.2012, 11:49
...
Falls mal jemand selber probieren mag, hier ist das Original: https://dl.dropbox.com/u/29525955/GrandTeton.ARW
Mmmmh, bei mir öffnet sich da immer Quicktime. Liegst an mir oder an dem Link?
Gruß
Ralf
Schöne Fortsetzung der USA-Reihe. :D :top:
Mmmmh, bei mir öffnet sich da immer Quicktime. Liegst an mir oder an dem Link?
Auf Deinem Rechner ist anscheinend die Endung ".ARW" mit QuickTime verknüpft.
Du kannst den Link aber auch mit der rechten Maustaste anklicken und darüber die Datei auf Deinem Rechner speichern.
Ellersiek
17.08.2012, 15:13
Nein, ARWs sind eigentlich Photoshop zugeordnet. Mich beschleicht allerdings das Gefühl, das Quicktime im IE irgendwie daran herumdreht. Beim Speichern unter will er sie als tiff abspeichern.
Aber gut jetzt hat es geklappt (das hatte ich zwar vorher auch schon probiert, aber da muss ich irgendwie 'nen Fehler gemacht haben) - danke für den Hinweis.
Wie wäre es so:
6/GrandTeton.jpg
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Gruß
Ralf
Brazoragh
17.08.2012, 17:32
Sooo... jetzt verstehe ich, was Earmaster gemeint hat, auch wenn ich's nicht so schlimm finde. ;)
Tafelspitzs letzte Version ist imho sein beste - aber Ralfs Version ist noch besser. :top:
Die Kontraste sind supi...
Gruß
Michael
Jepp. Die Version kommt richtig gut. :top:
Tafelspitz
19.08.2012, 18:33
Wie wäre es so:
6/GrandTeton.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153367)
Gruß
Ralf
Oh ja, das schaut wirklich gut aus, so gefällt mir das! :top:
Magst du mir in groben Schritten erläutern, was du gemacht hast?
Ellersiek
19.08.2012, 19:40
Oh ja, das schaut wirklich gut aus, so gefällt mir das! :top:
Magst du mir in groben Schritten erläutern, was du gemacht hast?
Hattu Lightroom? Oder DNG-Konverter?
Dann könnte ich ein XMP-File hochladen.
Ansonsten:
- Grün-Sättigung +19
- Blau-Sättigung +23
- Pinsel für die Hütte: Belichtung +1,08, Sättigung +8
- Pinsel für die Bergkette: Belichtung -0,26, Kontrast +61, Klarheit +38
Da waren hoffentlich alle Schritte
Gruß
Ralf
Tafelspitz
19.08.2012, 21:25
Hattu Lightroom? Oder DNG-Konverter?
Dann könnte ich ein XMP-File
Nein, habbich Aperture.
Aber mit den Angaben kann ich bestimmt etwas anfangen und es versuchen zu reproduzieren.
Vielen Dank dafür!
Tafelspitz
21.08.2012, 08:21
Fast einen ganzen Tag widmeten wir dem Gebiet um Mammoth Hot Springs. Dies ist der nördlichste Ort im Park (und gleichzeitig Haupt- und Verwaltungsort des Nationalparks), im grenzgebiet zwischen Wyoming und Montana.
Hauptatraktion sind die nahen Sinterterassen gleichen Namens. Es handelt sich dabei um heisse Mineralquellen, die Mengen von Kalziumkarbonat ablagern und dabei im Laufe der Zeit terrassenartige Gebilde formen. Durch verschiedene Algen bekommt das Ganze auch noch stellenweise eine interessante und fotogene Braun-Orangefärbung.
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So sieht es oben bei einer der Quellen aus. Das austretende Wasser fördert über zwei Tonnen Kalk pro Tag.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153564)
Solche Terrassen bilden sich durch die Ablagernungen des Kalks. Eigentlich ähnlich wie daheim im Heizkessel ;)
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153565)
Die Quellen breiten sich langsam aus und hinterlassen eine Kalklandschaft.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153566)
Bäume, welche von den Quellen "eingeholt" werden, nehmen das stark kalkhaltige Wasser auf und sterben schliesslich sprichwörtlich an Arterienverkalkung, weil die Gefässe verstopfen. Danach werden sie langsam von den Ablagerungen eingegraben.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153567)
Eine weitere Terrasse.
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153568)
Auch an diesem Tag spielte das Wetter wunderbar mit, es war sommerlich warm im Park. Nachdem wir die Mammoth-Quellen ausgiebig besichtigt und fotografiert hatten, fuhren wir noch ein Stück südwärts, um einige weitere Sehenswürdigkeiten zu sehen und zu würdigen.
Beim Sheepeater Cliff machten wir Mittagspause bei einem reichhaltigen Picknick.
Beim Öffnen eines eingeschweissten Blauschimmelkäses habe ich mir ungeschickterweise mit dem schweizer Offiziersmesser des Kollegen in den linken Daumen geschnitten. Es blutete zunächst stark, konnte aber mit einem kleinen Verband aus der Reiseapotheke gestoppt und verbunden werden.
Es war zum Glück nicht so schlimm, wie es zunächst aussah. Es ist alles noch dran und inzwischen auch rückstandslos verheilt.
Merke: Messer sind scharf :twisted:
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=153569)
Das Sheepeater Cliff. Es handelt sich um einen erkalteten Lavastrom, der beim Abkühlen die typischen hexagonalen Säulen bildete.
Benannt ist die Formation nach einem westlichen Shoshonen-Stamm, der als Tukuaduka bekannt war (Schafesser).
Brazoragh
21.08.2012, 08:31
Merke: Messer sind scharf :twisted:
Ein klarer Fall für die "Erkenntnis des Tages". :lol:
Sehr schöne Bilder von den Terassen zeigst Du da. :top:
Das zweite Bild ist ein Klassiker, aber die anderen habe ich so noch nie gesehen. :D
Auch das letzte Bild finde ich gut. Sheepeater Cliff habe ich zwar mal gelesen, kann mich aber nicht erinnern dort gewesen zu sein...
Gruß
Michael
Ihr beide zeigt hier wirklich klasse Bilder aus dem Westen der USA, da kribbelt es einem gleich da mal wieder hinzudüsen. :)
Bei mir wird wohl der nächste USA Aufenthalt eher in den Süd(osten) gehen.
Brazoragh
22.08.2012, 07:16
USA ist immer gut... :cool: :mrgreen:
Tafelspitz
22.08.2012, 11:42
Ihr beide zeigt hier wirklich klasse Bilder aus dem Westen der USA, da kribbelt es einem gleich da mal wieder hinzudüsen. :)
Bei mir wird wohl der nächste USA Aufenthalt eher in den Süd(osten) gehen.
Danke!
Von Florida hätte ich auch noch ein paar Foddos :mrgreen:
Ist allerdings schon zehn resp. zwanzig Jahre her :shock:
Tafelspitz
22.08.2012, 14:11
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in den Osten des Parks, zum Grand Canyon of the Yellowstone und den Yellowstone Falls.
Es war $(H€!$$kalt an diesem Tag, was für uns ganz ungewohnt war, da wir bisher mit beinahe sommerlichen Temperaturen verwöhnt wurden. Dick einpacken war also die Devise.
Da es ein ganzes Stück zu fahren gab, starteten wir etwas früher als sonst.
Als unser Konvoi den Parkeingang bei Gardiner passiert hatte, meldeten sich unsere Freunde im Nissan per Funk, dass an ihrem Auto etwas komisch klingt und wir bitte mal eben rausfahren sollen. Gesagt, getan. Irgendwie schien das rechte Vorderrad klappernde Geräusche abzusondern. Radmuttern waren aber gut festgezogen und auch sonst war nichts Ungewöhnliches zu sehen. Wir fuhren weiter zur Tankstelle bei Mammoth Hot Springs, damit sich das vielleicht mal jemand anschauen kann, der sich mit sowas auskennt.
Der Scheff dort meinte dann, dass sich vermutlich ein Steinchen road im Lager oder der Bremse oder so verfangen hat (jaja, die Dirt Road hoch zu unserer Residenz...). Leider sind sie dort nicht ausgerüstet für Reparaturen und er verwies uns auf eine kleine Werkstatt in Gardiner.
Nungut. Wir sind also mit unseren Freunden mit zurück nach Gardiner gefahren, damit sie notfalls hätten mit uns fahren können, falls das Auto länger in der Werkstatt würde bleiben müssen. Die anderen Freunde blieben solange zurück in MHS zum Shopping.
Bei John's Tire Iron in Gardiner meinte die ältere Dame im Büro (Johns Mutter, wie wir vermuteten), dass John sehr busy sei und er erst Nachmittags um 14 Uhr Zeit hätte :shock:
Wir schilderten ihr kurz die Situation und fragten, ob er sich nicht gaaanz kurz die Sache mal anschauen könnte... vielleicht ist es ja nur eine Klitzekleinigkeit, die eben schnell ambulant behandelt werden könnte...
"John will be here any minute, talk to him", meinte sie. Also talkten wir zu John, der auch nach ca. 5 Minuten um die Ecke kam.
Wir erklärten ihm kurz die Sachlage und er meinte darauf, wir sollen mal eben ein Stück vor- und wieder zurückfahren. Ein Plombenziehendes Kratzgeräusch aus dem Vorderrad begleitete dieses Unterfangen.
John brummelte etwas in seinen Bart, holte den Wagenheber aus der Garage und bockte das Vehikel auf. Danach legte er sich unter den Wagen, klopfte mit einem Schraubenzieher kurz irgendwo drauf und präsentierte uns kurz darauf einen Kieselstein, der sich wohl in der Bremse verfangen hatte.
Bevor sich John wieder aus dem Staub machen konnte, drückten ihm unsere Freunde noch schnell zwanzig Dollar in die Finger, die er dankbar, wenn auch etwas überrascht annahm.
Freudig konnten wir unsere Exkursion danach fortsetzen. Also wieder hochgegurkt nach MHS.
Es war allerdings nicht das letzte Mal, dass wir John besuchen mussten... davon aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr :?
Weiter ging es also über den Dunraven-Pass. Erwähnte ich schon, dass es an diesem tag $(H€!$$kalt war? Mit jedem Höhenmeter nahm die Temperatur weiter ab. Wir mochten nicht mal aussteigen, als wir einen riesigen Bären sichteten, der sich gemütlich neben der Strasse hangaufwärts bewegte.
Ausserdem machte das Fahren ziemlich müde. Uns alle. Wir mussten relativ häufig anhalten, um Fahrerwechsel zu machen. Lag vermutlich an der dünnen Luft, anderst kann ich mir das nicht erklären.
Schliesslich erreichten wir in der Nähe der Wasserfälle eine Picknickstelle, wo wir erstmal dick eingepackt unsere Mägen füllten. Da es an dem Tag $(H€!$$kalt war (erwähnte ich das bereits?) gab es eine eher kurze, schnelle Mahlzeit. Unablässig beobachtete uns dabei ein riesiger Rabenvogel, der wohl auf einige Krümel hoffte.
Allerdings muss man peinlichst darauf achten, keine Essensreste irgendwo zu verstreuen, um keine Bären anzulocken. Oberstes Gebot im Park. Pech für den Raben.
Danach ging es dann endlich zu den Wasserfällen. Unterwegs begegneten uns diese beiden Zeitgenossen:
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Nicht weit vom Parkplatz erhaschten wir einen Blick auf die Upper Falls.
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Weiter ging es auf einer kleinen Wanderung zu den Lower Falls. Auf einer steilen und langen Treppe kann man auf eine kleine Platform hinabsteigen und eine spektakuläre Aussicht auf den Wasserfall geniessen.
Das Problem ist, dass man danach die ganzen Stufen auch wieder hoch muss. Und man befindet sich auf über 2000 m Höhe <schnauf> :twisted:
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Der Yellowstone River ergiesst sich über die Lower Falls.
Weiter ging die Wanderung am Rande des Canyons...
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Gegen Abend wurde es glücklicherweise langsam wieder wärmer.
Kurz vor Sonnenuntergang waren wir zurück in Gardiner und hatten eine gute Gelegenheit, das historische Eingangsportal zu fotografieren.
Hier bei Gardiner war früher der ursprüngliche Haupteingang zum Park.
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Heute kommt der grösste Teil der Besucher von Süden her durch den Grand Teton in den Park.
So, das wars für heute... doch es geht weiter, keine Frage :P
Tafelspitz
23.08.2012, 10:14
Heute sind wir beim letzten Tag im Yellowstone NP angelangt. Ihr habt es also bald geschafft mit den Foddos aus diesem Park :cool:
Wir haben es heute sehr gemütlich genommen und den Nordöstlichen Teil des Parks etwas näher unter die Lupe genommen. Inzwischen waren wir von den vielen Eindrücken schon etwas gesättigt und auch die Besucherströme nahmen täglich deutlich zu. Während es zu Anfang unseres Besuches noch sehr ruhig war, waren inzwischen die Parkplätze bei allen Sehenswürdigkeiten immer ziemlich voll. Wir wollten uns gar nich vorstellen, wie das mit den Leuten im Sommer erst sein muss.
Wir kamen zur Erkenntnis, dass wir genau die richtige Jahreszeit erwischt hatten. Später gibts dann zuviele Menschen und zuviele Mücken. Wobei wir uns nicht entscheiden konnten, was schlimmer ist :roll:
Jedenfalls wagten wir den Abstieg zum Tower Fall.
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Der Yellowstone River schlängelt sich durch ein geothermisch aktives Gebiet
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Der Yellowstone River
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Basaltsäulen am Rande der Schlucht
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Der Petrified Tree, ein versteinerter Mammutbaum, der vor rund 50 Millionen Jahren von vulkanischem Auswurf begraben wurde.
Der Stumpf wurde eingezäunt, um ihn vor "humanen Elementen" zu schützen. Mindestens ein weiterer Stumpf ist vor langer Zeit Vandalen und Souvenirjägern zum Opfer gefallen.
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Und schliesslich noch eine etwas flaue Aufnahme Richtung Blacktail Deer Plateau. Der Findling im Vordergrund erinnert an eine Kröte...
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Dieses Schild stand an der Strasse auf dem Weg zu unserem Ferienhaus. Man befindet sich in der gesamten Region in Bärenland und es ist gefährlich und verboten, Essbares oder Abfälle offen herumliegen zu lassen. Alles muss in bärensicheren Behältern verstaut werden. Es gibt überall entsprechende öffentliche Abfalleimer mit einer Klappe, damit Meister Petz sich nicht an den Leckerein zu schaffen machen kann.
Sodele, das wars nun also vom Yellowstone. Am nächsten Tag wartete eine beinahe epische Autofahrt von rund 350 Meilen (ca. 560 km)ostwärts in Richtung Buffalo (genau, das mit dem Bill) auf uns.
Ellersiek
23.08.2012, 21:32
Heute sind wir beim letzten Tag im Yellowstone NP angelangt. Ihr habt es also bald geschafft mit den Foddos aus diesem Park :cool:...
Endlich, die Qualen haben ein Ende.
Wobei - ich schaue ja viel zu oft in diesem Thread vorbei: Irgendwie muss ein Masochist in mir wohnen.
...Sodele, das wars nun also vom Yellowstone. Am nächsten Tag wartete eine beinahe epische Autofahrt von rund 350 Meilen (ca. 560 km)ostwärts in Richtung Buffalo (genau, das mit dem Bill) auf uns.
Das ist der eigentliche Nachteil des YNP: Er liegt einfach verdammt weit vom Schuß. Wir waren nun schon dreimal dort (einmal von Salt Lake City aus, zweimal von Seattle aus): Die Reise dahin und wieder weg ist einfach nahezu unendlich.
Kann es sein, das das dritte Bild (über dem Text "Der Yellowstone River") nach links kippt?
Beim petrified Tree hattet ihr eindeutig besseres Wetter als wir - bei uns war der Himmel ziemlich trübe und der Baum wirkte deutlich grauer, farbloser.
Nochmals Danke für euren Bericht,
Ralf
Danke!
Von Florida hätte ich auch noch ein paar Foddos :mrgreen:
Ist allerdings schon zehn resp. zwanzig Jahre her :shock:
Na nix Florida, da zieht es mich irgendwie bisher so Null hin, ausser vielleicht es macht hier einer mal eine nette Fotoreportage. ;)
Eher die "klassischen" Südstaaten etwa Virginia bis Georgia; beruflich bin ich in North Carolina im April.
Aber wenn ich Deine und Brazoraghs Bilder sehe würde mich auch der Westen wieder reizen, auch wenn es für Yellowstone wohl etwas zu früh im Jahr ist.
Tafelspitz
27.08.2012, 08:22
Nun war also die Zeit gekommen, dem Yellowstone goodbye zu sagen.
Da- wie erwähnt - heute eine epische Autofahrt auf dem Programm stand, machten wir uns relativ früh auf den Weg. Dachten wir zumindest.
Nachdem alles gepackt und das Haus geräumt war, luden wir unser Gepäck in die Autos.
Bei einem zufälligen Blick auf das Hinterrad des Grand Cherokees unserer Freunde war jedoch sofort klar, dass sich die Abreise noch etwas verzögern sollte: Plattfuss :shock:
Vorbei sind offenbar die Zeiten, wo einem Auto (und bei einem halbwegs geländegängigen 4x4 notabene) ein vollwertiges Ersatzrad beiliegt. Aus dem grossen Loch im Kofferraum, wo eigentlich ein Ersatzrad Platz finden würde, linste uns ein popliges Notrad entgegen :roll: . Damit kommen wir natürlich nicht weit.
Schnell war klar, dass eine erneuter Besuch bei James in Gardiner anliegen würde.
Also flugs das Rad gewechselt (ein wenig Morgensport schadet ja nicht :roll: ) und dann gaaanz langsam und vorsichtig die Schotter-Buckel-Löcherpiste nach Gardiner hinuntergefahren.
Wenig entzückt nahmen wir zur Kenntnis, dass just heute früh der Strassendienst damit begonnen hat, die Strasse frisch zu ebnen und auszubessern :roll:
Wir mussten sogar ein Stück hinter der Rechenwalzbuddelgrabmaschine hertuckern :roll: :roll:
Unsere Freunde sind also zu James' Werkstatt gefahren, auf dass er sich um den Reifen kümmere. Wir anderen haben die Zeit genutzt um zu tanken und die von der Schotterpiste mittlerweile deftig eingesuhlten Wagen herunterzuwaschen.
Neben dem Waschplatz fand sich auch noch eine Luftpumpstation, so dass wir unsere Reifen noch etwas nachpumpen konnten (die Luftdrucksensoren unseres Journey meldeten bei kühleren Temperaturen ständig zu tiefen Reifendruck).
Wir stellten uns schon auf eine längere Wartezeit ein, da wir uns ausmalten, dass James keinen entsprechenden Reifen auf Lager haben würde etc.
Glücklicherweise standen unsere Freunde aber bereits nach knapp einer Stunde mit fachmännisch geflicktem Reifen wieder da.
Mit deutlicher aber nicht erheblicher Verspätung machten wir uns also auf den Weg nach Buffalo, wo wir übernachteten.
Die Strecke war laaaaang, aber landschaftlich durchaus sehr reizvoll und sehenswert.
Wyoming ist tatsächlich grösstenteils weites, leeres Land soweit das Auge blickt.
Fotos haben wir trotzdem kaum welche gemacht, zumindest keine, die sich zu zeigen lohnten. Wir waren einfach viel zu... unterwegs :D
Am nächsten Tag stand dann nochmals ein Stück Fahrt durch die Weiten Wyomings auf dem Programm. Via Gillette (da, wo die Rasierklingen herkommen - dachte bisher immer, das sei eine französische Firma... aber ich benutze sowieso Wilkinson :P ) zu unserem heutigen Ziel, dem Devils Tower in den Black Hills.
Unsere Route der letzten beiden Tage: http://goo.gl/maps/1LkhF
Schon von Weitem kann man den imposanten Monolithen sehen...
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Der Devils Tower hat eine Höhe von etwa 265 Metern und einen Durchmesser von rund 150 Metern. Der Berg wird von mehreren Völkern der Prärieindianer als Wohnsitz des Grizzlybären angesehen und ist für sie ein heiliger Ort. Gemäss der Legende stammen die Furchen von den Pranken eines Bären, der den Turm erklimmen wollte.
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Von Nahem wird die Basaltsäulenstruktur erkennbar.
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Auf verschiedenen Wanderwegen kann man die reizvolle Umgebung erkunden. Wir entschieden uns für die etwas längere Rundwanderung (Red Beds Trail) um den Turm, die rund 2 Stunden dauerte.
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Das Umfeld des Devils Tower ist eine Hochebene mit einer auffälligen knallroten Sedimentschicht. Dort führte der Wanderweg vorbei.
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Zurück beim Visitor Center hatten wir noch nicht genug und wir absolvierten noch die kurze, rollstuhlgängige Runde um den Turm, die nochmals etwa 45 Minuten dauerte - natürlich mit reichlich Fotostops unterwegs :cool:
Danach fuhren wir langsam zurück zum Parkeingang. Unterwegs legten wir nochmals einen Fotohalt ein, um eine Kolonie Präriehunde zu fotografieren, die sich in dem Gebiet um den Devils Tower eingenistet hat.
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Wir hätten am liebsten ein paar der putzigen Kerlchen mit nach Hause genommen, um sie bei uns im Garten anzusiedeln. Wir entschieden uns dann aber doch dagegen. Transport, Aus/Einreise und so ;)
Übernachtet wurde dann in Sundance, einem nahen Ort.
Brazoragh
27.08.2012, 09:03
Ein Regenbogen beim Tower Fall. Sehr schön. :D
Den hatten wir nicht und fanden den Fall auch nicht so prickelnd...
Die Präriehunde sind wirklich knuffig - ich kann Euch verstehen. :D
Heißen die wirklich so? Hätte ich mir anders vorgestellt bei dem Namen...
Den Devil's Tower müssen wir auch mal noch machen. Und danach Mount Rushmore. ;)
Das ist der eigentliche Nachteil des YNP: Er liegt einfach verdammt weit vom Schuß. Wir waren nun schon dreimal dort (einmal von Salt Lake City aus, zweimal von Seattle aus): Die Reise dahin und wieder weg ist einfach nahezu unendlich.
Man kann auch in die Nähe fliegen... und von z.B. Idaho Falls kann man für <100€ z.B. nach LAS fliegen (mit Allegiant Air). Uns war das feste Buchen im Mai wettermäßig zu riskant, sonst hätten wir das gemacht...
Na nix Florida, da zieht es mich irgendwie bisher so Null hin, ausser vielleicht es macht hier einer mal eine nette Fotoreportage.
Eher die "klassischen" Südstaaten etwa Virginia bis Georgia; beruflich bin ich in North Carolina im April.
Aber wenn ich Deine und Brazoraghs Bilder sehe würde mich auch der Westen wieder reizen, auch wenn es für Yellowstone wohl etwas zu früh im Jahr ist.
Florida ist wirklich schön Knut und April ist (außerhalb vom Spring Break) sicherlich eine gute Reisezeit. Wir waren sogar 2x im November. Neben den "Klassikern" Miami, den Keys, Vergnügungsparks, Outlets und Beaches gibt's halt auch auch noch viiieeles anderes zu sehen. Everglades, Panhandle, Manatees... lohnt sich. :top:
Smilla hat hier afair auch schon Bilder gezeigt...
Der Westen geht natürlich (genau wie Hawai'i) immer. :top:
Gruß
Michael
Schöne Bilder, mal abseits von den Standardmotiven.
Gerade Bild 5 finde ich toll, da der Kontrast von rot und grün nicht allzu häufig ist.
Die Präriehunde sind wirklich niedlich, aber die Bilder könnten etwas dunkler und kräftiger entwickelt sein, dann kämen sie noch besser zur Geltung. :)
Brazoragh
27.08.2012, 09:08
Die Posts waren ja wirklich ziemlich zeitgleich. :D
Ich muss das auch nochmal kalibriert anschauen, aber Knut könnte Recht haben... wirkt etwas blass.
Gruß
Michael
Tafelspitz
27.08.2012, 10:05
Ich danke euch beiden! :)
Das mit blass und kraftlos kann durchaus sein.
Ich hatte die ganze Zeit Probleme mit meinem Teleobjektiv (Sigma 70 - 200 2,8 EX), insbesondere im Zusammenhang mit den Telekonvertern.
Irgendwie hat die A900 ein Problem damit, die Belichtung korrekt einzustellen.
Ohne manuellen Eingriff waren alle Bilder konsequent rund 2 - 3 Blendenstufen überbelichtet. Ich habe dann jeweils ca. 2,5 Blendenstufen unterbelichtet, und Dank RAW konnte ich viele der Bilder noch halbwegs retten, wenn ich es nicht oder zu spät bemerkt habe :?
Davon abgesehen werden die Bilder mit der Linse ohnehin immer etwas flau und ich bin dann in der Nachbearbeitung wohl etwas (zu) konservativ mit dem Hochdrehen der Werte.
Werde mich aber nochmals dransetzen. Bin hier auch (wie immer) offen für Tips (Kontrast erhöhen? Sättigung erhöhen? Beides? Sonstwas?)
@Brazoragh: Ja, die Tiere heissen tatsächlich so. Schwarzschwanz-Präriehunde, um ganz genau zu sein. Die sind in der Gegend wohl sehr verbreitet. In den Badlands gibt es sie auch massenhaft.
Ellersiek
27.08.2012, 10:05
...Man kann auch in die Nähe fliegen... und von z.B. Idaho Falls kann man für <100€ z.B. nach LAS fliegen (mit Allegiant Air). Uns war das feste Buchen im Mai wettermäßig zu riskant, sonst hätten wir das gemacht...
Ja, dann wird aber mitunter der Mietwagen teurer: 1991 wollten wir nach Billings fliegen, hätten dann aber erheblich mehr Geld bei den Rentals gelassen.
Ist vielleicht heute nicht mehr so krass: Mal sehen, der nächste YNP-Besuch kommt bestimmt.
Gruß
Ralf
Brazoragh
27.08.2012, 10:35
Teurer war es schon... aber wenn ich bedenke, was ein Tag Urlaub indirekt kostet... ;)
Bei uns kommt der YNP auch ganz sicher nochmal. :top:
Tafelspitz
29.08.2012, 07:59
Weiter ging die Reise auf der I90 ostwärts ins Grenzgebiet Wyoming / South Dakota.
Via Rapid City (der einzige grössere Ort in der Gegend) erreichten wir die Black Hills.
Bevor wir uns zu den präsidialen Köpfen von Mount Rushmore begaben, stand noch etwas Spass und Spiel auf dem Programm. Die nette Bedienung im Restaurant in Sundance erzählte uns von einem Ort namens The Cosmos, wo allerhand Spiele und Unfug mit optischen Täuschungen etc. getrieben werden. So soll z.B. Wasser plötzlich aufwärts fliessen.
Das haben wir uns dann auch angesehen und konnten teils staunend, teils milde lächelnd bei einer Führung durch schiefe Bauwerke den Ilusionen beiwohnen.
Bestimmt nichts, weswegen man extra nach South Dakota fahren müsste. Da es aber genau am Weg lag, eine willkommene Abwechslung neben der ganzen Landschaft.
Was uns hauptsächlich in diese abgeschiedene Gegend trieb, war natürlich dieses:
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Die Köpfe von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr, verewigt im Granit der Black Hills ;)
Für die Amerikaner ist dieser Ort natürlich eine Art Heiligtum und Epizentrum des Nationalstolzes und mindestens einmal im Leben möchte wohl jeder Amerikaner dieses Werk besichtigen.
Verdenken kann man es ihnen nicht, denn es ist tatsächlich ein eindrückliches Monument, das hier geschaffen wurde. Man kennt es ja auch aus bekannten Filmen, wo gerne mal darauf herumgeklettert wird wie z.B. Hitchcocks North by Northwest oder National Treasure.
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Das Monument wird vom NPS unterhalten und ist eigentlich kostenlos zu besichtigen. Für das Parken eines Fahrzeuges wird aber eine stolze Gebühr von $11 verlangt.
Zuerst verpflegten wir uns im angeschlossenen Selbstbedienungsrestaurant mit mässig gutem Futter (ich probierte das Buffalo Chili, nicht übel aber eine recht klein bemessene Portion).
Danach machten wir uns auf den Presidential Trail, der am Fuss des Monuments herumführt. Den optionalen Audioguide sparten wir uns, so genau wollten wir das dann auch nicht alles wissen, obwohl es sicher interessante Anekdoten von Steinmetzen etc. zu hören gibt.
Schliesslich besichtigten wir noch das Steinmetz-Museum und das Visitor-Center, wo man unter Anderem einen Film zur Entstehung des Monumentes sehen kann. Recht interessant und mit erstaunlich wenig übertriebenem Pathos.
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Die Iron Mountain Road, eine landschaftlich sehr schöne Route, von der man immer wieder gute Ausblicke unter Anderem auf das Monument hat, fuhren wir zwar erst zwei Tage später, die Fotos passen aber thematisch hierhin, deshalb kommen sie jetzt ;)
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Die Strasse windet sich durch das Gebirge, an einer Stelle gibt es sogar eine "Sauschwänzle-Brücke" (leider nicht fotografiert).
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Die Tunnel sind exakt auf Mount Rushmore ausgerichtet... nettes "Detail".
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Auch das Forstamt legt grossen Wert auf freie Sicht zu den Black Hills.
Den Abend gestalteten wir paarweise getrennt in der Gegend um Rapid City. Wir suchten uns im Internet ein schönes Restaurant aus. Dieses lag in Rockerville, ein ehemaliges Goldgräberdorf zwischen Keystone und Rapid City. Hier kommt richtige Western-Stimmung auf und das Essen war richtig lecker. Livemusik wurde ebenfalls geboten.
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Die Überreste der einst florierenden Goldgräberstadt zerfallen derweil langsam vor sich hin.
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Übernachtet wurde im Best Western in Rapid City, wo wir uns für zwei Tage einnisteten.
Brazoragh
29.08.2012, 09:40
Schöne Eindrücke aus einer Gegend in der ich noch nie war. :D
Beim dritten Bild hast Du die Köpfe imho wirklich perfekt getroffen, wobei ich das mit den Diagonalen auch interessant finde. :top:
Die Sache mit dem Forstamt und den Tunnelbauern ist ja der Knaller. Irgendwie typisch halt. :roll::mrgreen:
Recht interessant und mit erstaunlich wenig übertriebenem Pathos.
Ich empfehle einen Besuch in Pearl Harbour. Da gewinnt das Wort Pathos eine neue Bedeutung. :cool:
Allerdings wird dort erstaunlich objektiv berichtet - zumindest scheint mir das so. Immerhin. ;)
Das Monument wird vom NPS unterhalten und ist eigentlich kostenlos zu besichtigen. Für das Parken eines Fahrzeuges wird aber eine stolze Gebühr von $11 verlangt.
Das ist ja Wucher! Ein tolle Art "America the beautiful" Besitzer zu umgehen. :twisted:
Gruß
Michael, der sich überlegt wo es jetzt hingeht. Denver oder Chicago?
Tafelspitz
31.08.2012, 11:03
Danke! Ja, das mit den Tunneln und dem Wald ist schon sehr speziell. Aber irgendwie wäre es ja auch blöd, wenn man extra die Tunnel so ausrichtet und dann die Bäume im Weg wären :mrgreen:
Denver kann ich übrigens sehr empfehlen. Das kommt auch noch. Jetzt geht es aber erst mal ab in die
Badlands
Irgendwie haben so dünn besiedelte Gegenden, wie man sie hier in South Dakota mehrheitlich antrifft, einfach ihren Reiz. Eine kleine Stadt wie Rapid City wirkt plötzlich wie eine Metropole.
Der heutige Ausflug führte uns ins riesige Niemandsland der Badlands. Nomen es Omen, möchte man sagen und man fühlt sich hier wirklich sehr alleine. South Dakota ist glücklicherweise auch nicht so überflutet von Touristen, da es schlicht und ergreifend ziemlich neben dem üblichen Weg liegt. Sehenswert ist es aber auf jeden Fall, wir haben jeden Quadratzentimeter des Landes genossen.
Hier die Tagesroute auf Google Maps (http://goo.gl/maps/R66Tb).
Auf dem Weg zum Ben Reifel Visitor Center des Nationalparks machten wir etwa auf halber Strecke einen Zwischenhalt bei Scenic, einer Ghost Town sprichwörtlich mitten im Nichts. Die Namensgebung muss mit einer gehörigen Portion Ironie erfolgt sein.
Der Friedhof scheint fast noch der belebteste Platz zu sein :D
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Die Ornamente beim Eingangstor haben mir gut gefallen.
Die Stadt selber ist halt eben ausgestorben, einsam, verlassen. Nur selten verirrt sich jemand auf dem Weg zu den Badlands hierher, um ein paar Fotos zu machen.
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Es sieht wirklich etwa so aus, wie man es aus zahlreichen Westernfilmen kennt. Man kann sich noch gut vorstellen, wie hier Revolverhelden in schweren Stiefeln mit klirrenden Sporen durch die Strasse stapfen und sich im Saloon einen hinter die Binde kippen :)
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Im Kittchen ist ein Zimmer frei... die Scharniere und Verschlüsse funktionieren noch einwandfrei, wenn es inzwischen auch etwas klemmt.
Nachdem alle ausgiebig jeden Winkel fotografiert hatten, ging es langsam weiter ostwärts. Noch ein, zwei Zwischenhalte wegen eines Geocaches bei alten, verlassenen Strukturen mussten wir aber einlegen. Unter anderem bei diesem Schätzchen hier:
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Wielange der schon hier vor sich hinrostet, weiss wohl nur der Wind. Das Chrom glänzt noch wie am ersten Tag, starten liess er sich allerdings nicht mehr :cool:
Die Ecke dort ist übrigens nicht ganz ungefährlich: Schilder warnen vor dem Kontakt mit Präriehunden, welche hier die Pest übertragen. Wir haben den Wagen also mit der nötigen Vorsicht fotografiert...
Danach ging es aber endlich in den Park. Nach einem Picknick vor dem VC, wo wir wegen des kräftigen Windes alles beschweren und festhalten mussten, besichtigten wir kurz die Ausstellung und machten uns danach auf den Weg durch dem Park.
Ich wusste ehrlich gesagt nicht so genau, was einen hier in diesem Nationalpark erwartet. Man kann es sich irgendwie aufgrund der Beschreibungen nur schwer vorstellen, aber es war kurz zusammengefasst landschaftlich etwas vom Wahnsinnigsten, das ich je gesehen habe. Fast schon surreal, diese unendlichen Weiten. Und das Licht wurde von Minute zu Minute besser, als sich die Sonne langsam senkte. Ein würdiger Abschluss des landschaftlichen Teils unserer Reise.
Hier also, ohne Worte, ein paar Impressionen. Schade, dass man die Bilder nicht grösser einstellen kann, die müsste man einfach in riesig anschauen :D
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Der Rückweg via Wall nach Rapid City auf der I90 kam mir irgendwie ewig lang vor. Vermutlich, weil wir im Gegensatz zum Hinweg ohne Halt durchgefahren sind.
Zu Abend gegessen haben wir im Olive Garden in Rapid City. Mann, war das lecker! :top:
Brazoragh
31.08.2012, 12:19
Ghost Towns interessieren mich persönlich ja eher weniger, aber das Bild mit dem Auto sieht klasse aus. :top:
Aber die Pest? Das klingt ja gruselig. :shock:
Ganz toll sind auch die Badlands - das kannte ich noch gar nicht. :D
Beim letzten Bild gefallen wir vor allem die Farben so richtig gut... :top:
Gruß
Michael
Schöne Bilder von den Badlands, mir fehlt allerdings etwas der Größenvergleich.
Sind die jetzt 5m, 50m oder 500m hoch? :shock:
Tafelspitz
01.09.2012, 15:09
Aber die Pest? Das klingt ja gruselig.
Ja, hat irgendwie etwas mittelalterliches an sich, nicht? Ist aber tatsächlich so (http://www.nps.gov/badl/parknews/sylvatic-plague-detected-in-badlands-national-park.htm).
Beim letzten Bild gefallen wir vor allem die Farben so richtig gut...
Danke! Ja, es gibt ganz unterschiedliche Farbtöne. Die offensichtlicsten sind die rötlichen Schichten, die man praktisch überall gut sehen kann. An einigen ausgeprägten Stellen gibt es fast zitronengelbe Schichten, die von einem ehemaligen Urwald zeugen, wenn ich mich richtig an die Beschreibung erinnere.
Die Badlands sind umgeben von den Buffalo Grasslands, die schier unendlichen Weiten, welche man von den Badlands überblickt.
Schöne Bilder von den Badlands, mir fehlt allerdings etwas der Größenvergleich.
Sind die jetzt 5m, 50m oder 500m hoch?
Vielen Dank! Die Ridges sind schätzungsweise so gegen die 200 Meter hoch, ist aber schwierig zu schätzen. Ich habe jetzt auch auf die Schnelle keine gesicherten Fakten recherchieren können.
Hier nochmals ein paar Impressionen.
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Einfach mal schauen und auf einen wirken lassen...
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...aber natürlich auch foddografieren.
Das bin übrigens ich :)
Damit man sich die Badlands auch mal in etwas grösser anschauen kann, hier noch zwei Links auf vergrösserte (bzw. weniger verkleinerte) Bilder:
https://dl.dropbox.com/u/29525955/badlands.jpg
https://dl.dropbox.com/u/29525955/badlands02.jpg
Brazoragh
02.09.2012, 08:02
Vielen Dank für den Nachschlag - die Gegend hat was... :top:
Aber die Kamerahaltung... :roll::lol:
Gruß
Michael
Tafelspitz
03.09.2012, 14:14
Aber die Kamerahaltung... :roll::lol:
Ich bin Rechtshänder und Linksäuger. Reicht das als Entschuldigung? :oops:
Ellersiek
03.09.2012, 14:39
Ich bin Rechtshänder und Linksäuger. Reicht das als Entschuldigung? :oops:
Für das einzig richtige Verhalten braucht es keine Entschuldigung!:top::)
Gruß
Ralf
Brazoragh
03.09.2012, 17:24
Ich dachte eigentlich an den adrett abgespreizten kleinen Finger... aber das war nur Spaß und zu entschuldigen gibt's natürlich nichts. :top:
Gruß
Michael
Tafelspitz
03.09.2012, 19:42
Ich dachte eigentlich an den adrett abgespreizten kleinen Finger...
Achso, das meintest du. Ich trinke auch meinen Tee so :mrgreen:
Brazoragh
04.09.2012, 07:28
:lol:
Tafelspitz
14.09.2012, 13:36
Nun hat es eine ganze Weile gedauert, um den Abschluss unserer Reise hier zu dokumentieren... aber endlich habe ich es doch noch geschafft.
Die Route für die letzten beiden Tage on the Road: http://goo.gl/maps/uLGBy
Den Teil zwischen Rapid City und Denver überspringe ich hier fotografisch, da ich einerseits die sehenswerten Bilder zu den Black Hills bereits etwas vorgegriffen gezeigt habe, andererseits die Bilder in der Jewel Cave nichts geworden sind und wir zwischen Jewel Cave und Denver sowieso nicht gross fotografiert haben.
Die Jewel Cave war trotzdem sehr sehenswert. Leider sind die Besucherzahlen streng limitiert und man sollte sich rechtzeitig für eine Tour entscheiden und anmelden, zumal wenn man mit sechs Personen antrabt.
Die coole Historic Lantern Tour , wo man nur mit Kerzenlicht in die Höhle geht, war leider schon fast voll (<6 Slots) und die nächste wollten wir nicht abwarten, weil es für uns sonst zu spät geworden wäre.
So füllten wir halt die letzten sechs Slots der Scenic Tour, welche in rund zwei Stunden starten würde. Also genug Zeit, um vorher noch pick zu nicken ;)
Die Höhle war sehr reizvoll, unser Park Ranger hat ein wenig ausgesehen und gesprochen wie Jon Voight.
Allerdings darf man aufgrund der engen Verhältnisse keine Taschen und keine Stöcke etc. mit in die Höhle nehmen. Kameratasche musste draussen bleiben, die Kamera durfte aber mit. Auch wenn es nicht viel gebracht hat :roll:
Fast Forward nach Chadron, Nebraska, wo wir in einem hübsch aufgemachten Motel im Country-and-Western-Style übernachtet haben. Komplett mit Cowboystiefel-Lampen :D
Am nächsten Morgen gab es auf Wunsch einiger unserer Gruppe Pfannkuchenfrühstück. Ich persönlich bin nicht so der grosse Frühstücker - eine heisse Schokolade und ein paar scheiben Toast sind alles, was ich frühmorgens essen will und kann (das aber brauche ich), aber auch diesem Wunsch konnte in der Pancakeria glücklicherweise entsprochen werden.
Danach ging es auf eine endlose und etwas dröge Fahrt Richtung Süden und Westen nach Denver.
Wir beschlossen, auf der I80 einen Rastplatz anzufahren, um unser Picknick zu essen. Gute Idee, leider gab es den auf der Karte eingezeichneten Rastplatz nur auf der Gegenfahrbahn :evil:
Nach einer weiteren knappen Stunde Fahrt ohne Ausfahrmöglichkeit verliessen wir die I80 bei der nächstbesten Ausfahrt, um einfach irgendwo anzuhalten, Pipi zu machen (unsere Augen wurden schon gelblich) und eine etwas schattige Stelle für unser Picknick zu finden.
Pipi machten wir schliesslich bei einem Diner in der Mitte von Nirgendwo, nachdem wir der Kassiererin eine Fünfdollarnote aufgedrängt hatten (wollte sie eigentlich erst gar nicht nehmen, aber einfach so aufs Klo ohne was zu essen fanden wir unanständig).
Unser Picknick nahmen wir danach im Schatten einer verlassenen und aufgegebenen Tankstelle. Nicht sehr romantisch, aber immerhin schattig.
Danach setzten wir die lange und dröge Fahrt nach Denver fort. Unterwegs haben wir noch zwei, drei mal angehalten, um ein paar Caches zu suchen gegen die Müdigkeit und um die Beine etwas zu vertreten.
Und je näher wir südwärts Richtung Denver kamen, desto deutlicher wurden die Rauchschwaden am Horizont: der Wald stand in Flammen!
Denver erreichten wir am späteren Nachmittag. Aufgrund der nahen Waldbrände lag eine etwas gespenstische Lichtstimmung in der Luft (anderntags war das dann nicht mehr, weil der Wind sich drehte). Nach der epischen Fahrt gurkte es uns zwar ziemlich an, nach dem Bezug unseres Hotels den Mietwagen noch zurück zum Flughafen zu bringen, aber was sein musste, musste eben sein. Wir hätten natürlich direkt zum Flughafen fahren können, hätten dann aber das ganze Gepäck mitnehmen und mit den Taxis in die Stadt zurückführen müssen, was umständlich und teuer gewesen wäre.
Nachdem dies dann endlich erledigt war, stürzten wir uns paarweise getrennt ins Getümmel Denvers. Abendessen gabs für uns im Hard Rock Cafe :cool:
Am nächsten Morgen ging es ebenfalls paarweise getrennt auf Entdeckungstour (der Einfachheit halber - so mussten wir nicht Rücksicht aufeinander nehmen von wegen Shopping und Sightseeing).
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Das Colorado State Capitol (leider ziemlich eingerüstet wegen Renovierungsarbeiten). Die fünfzehnte Stufe liegt exakt eine Meile über Meersesspiegel, was der Stadt Denver den Beinamen Mile High City einbrachte.
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Modernes und Altes auch in dieser Stadt Schulter an Schulter.
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Sieht zwar alt und Gotisch aus, is aber modern und aus Beton.
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Die Kavallerie hat sich grad vor dem Capitol formiert, als wir dort um die Ecke kamen. Was für eine Prozession das war, haben wir nicht herausgefunden (haben aber auch nicht recherchiert). War trotzdem nett anzusehen. Vorallem als die Touristin in Shorts und Badelatschen endlich von dem einen Pferd abliess und die Sicht freigab :roll:
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Obelisk zwischen Kapitol und City and County Building
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Das City and County Building
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Kunst in Denver 1
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Kunst in Denver 2
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Die Innerstadt, Fussgängerzone. Es verkehren Gratisbusse im Fünfminutentakt über die gesamte Shoppingmeile. Sehr komfortabel, auch wenn wir natürlich den grössten Teil zu Fuss zurückgelegt haben. Man sieht halt einfach mehr als im Bus...
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Umgebaute alte Lagerhäuser zieren Teile des Stadtbildes
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In einigen dieser ehemaligen Fabrik- und Lagerhäusern gibt es heute z.B. Shops oder Malls. So waren wir in einem riiiesigen Outdoorladen und haben es sogar geschafft, nichts zu kaufen. Ich staune noch immer. allerdings hatten wir den Übergepäck-Anreiz, da wir uns mit dem Gewicht schon ziemlich am Limit befanden und auch so noch ziemlich umräumen mussten.
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Die Union Station, nicht mehr in Betrieb. Das Areal wurde gerade unter Aufbietung schweren Gerätes heftigst umgestaltet.
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Blick Richtung Commons Park und Highland
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Hierhin, dorthin, dahin. Es gibt vieles zu sehen in Denver. Knapp zwei Tage reichten da natürlich nicht mal für das Wesentlichste. Aber abschliessend kann ich vermelden, dass die Stadt auf jeden Fall eine Reise wert ist. Wir kommen bestimt mal wieder her :top:
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So, damit endete unsere dreiwöchige Reise und mit ihr auch dieser Reisebericht. Ich danke allen, die mitgelesen und mitgemacht haben fürs Durchhalten.
Fragen, Anmerkungen, Kritik und Lob sind selbstverständlich weiterhin gerne gesehen!
Brazoragh
14.09.2012, 14:41
Wir haben zu danken... fürs mitnehmen. :D
Da uns Colorado allgemein sehr geut gefallen hat, werden wir Denver bestimmt auch mal näher betrachten. :top:
Gerade beim letzten Bild fällt mir was auf... mir ist der Hintergrund zu unruhig. Wärst Du ein wenig in die Knie gegangen und hättest ein Hochkantformat gewählt würde es mir vermutlich deutlich besser gefallen. :D
Leider nichts, was man nachträglich machen könnte... :lol:
Gruß
Michael
Wir haben zu danken... fürs mitnehmen. :D
Dem schließe ich mich an. :D
Reisefoto
14.09.2012, 15:06
Vielen Dank für die interessante (virtuelle) Reise mit Dir! Ich war gern dabei!
Tafelspitz
15.09.2012, 12:58
Gerade beim letzten Bild fällt mir was auf... mir ist der Hintergrund zu unruhig. Wärst Du ein wenig in die Knie gegangen und hättest ein Hochkantformat gewählt würde es mir vermutlich deutlich besser gefallen. :D
Leider nichts, was man nachträglich machen könnte... :lol:
Stimmt. Ausserdem hätte sicher eine kleinere Blende dazu beigetragen, den Hintergrund weiter in Unschärfe versinken zu lassen. Sowas sieht man dann halt immer erst daheim...
Brazoragh
17.09.2012, 07:54
Das ist wohl war... und wie ich das kenne... :lol:
Gruß
Michael