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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Steilküste


Fenta
06.06.2012, 22:09
Mein erster Versuch mit meiner einen Tag SLT-65 mit Kit-Optik (noch).

Ich bitte um konstruktive Kritik.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/833/Brodten002-Bearbeitet.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=149085)

Gruß

Martin

looser
07.06.2012, 06:41
Hallo Martin,

gratuliere zur Sony :-). Leider zeigt mir das Foto das Du wohl noch etwas üben musst ;)

Die Belichtung passt ja schonmal.

Die unscharfen Halme im Vordergrund sind zu dominant und verdecken das wesentliche. Das Foto hat keinen wirklichen Fixpunkt( Die Halme lenken von dem trockenen Baum ab) und wirkt durch den gewöhnlichen Baum links auf mich eher langweilig. Ich finde das Foto hat mehr dokumentarischen Charakter.

Ich denke Dir ging es um den alten Baumstumpf?!

MFG Michael

fallobst
07.06.2012, 09:32
Ich denke Dir ging es um den alten Baumstumpf?!
MFG Michael

Laut Bildtitel ging es um eine Steilküste.
Das ist auch mein größter Einwand bei diesem Bild. Man muß mehr die Steilküste erahnen, als das sie erkennbar im Bild ist. Sie ist nur indirekt erkennbar über die Unschärfe im Meer.
Das bei Weitwinkelaufnahmen dem Vordergrund große Bedeutung zu kommt kann man hier auch deutlich erkennen. Die Halme im Vordergrund stören in der Tat sehr.

Noch mal bei nächster Gelegenheit ran und neu probieren was geht.

Es grüßt Matthias

Fenta
07.06.2012, 09:48
Ich danke für eure Kritik und sehe das selber sehr ähnlich.

Der Bildtitel und die Steilküste waren leider eher in meinem Kopf als von der Position auf dem Bild einfangbar ohne abzustürzen.

Allerdings sollte der alte Baum wirklich dominant sein. Und noch vermisse ich auf fast allen meinen Bildern des ersten Tages die Schärfe entweder ganz oder an der richtigen Stelle. Ich kämpfe mit Schärfe und Unschärfe schon bei der Aufnahme. Da fühlt man sich mit ewiger neuen DSLR etwas wieder wie ein blutiger Anfänger, wenn der Autofokus macht was er will. Macht er natürlich nicht und ich brauche wohl etwas Gewöhnung, in bestimmten Situation wo es vorher mit ging evtl. manuelle Fokussierierung und wieder mehr Konzentration auf den Bildausschnitt als auf die Technik, die mich zur Zeit noch sehr ablenkt. (Die vielen bunten Lichter im Sucher sollte ich wohl mal abschalten :))

Also auf zum Üben und schauen was die nächsten Tage Urlaub noch bringen.

Fenta
07.06.2012, 11:41
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/833/Brodten001copy.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=149100)

Anderer, wie ich meine erheblich besserer Bildausschnitt.

Aber: Wo ist die Schärfe? Was mache ich falsch, dass ich zum einen keinen einzigen Punkt wirklich scharf habe und zum anderen auch im Original, zugegeben bei Blende 3,5, aber ISO 100 für meinen Geschmack recht viel Rauschen, wenig Tiefe im Bild und den Eindruck gewinne, alles wäre leicht wie "matschig" und durch den Wolf gedreht?

Ich übe weiter und freue mich aber auch eure Kritik.

Gruß Martin

Dana
07.06.2012, 11:53
Hallo, Martin!

Doch, etwas im Bild ist scharf, nämlich der Baum in der Mitte. Eigentlich sicher auch ein gutes Ziel zum Fokussieren, wenn es denn etwas interessanter wäre. :D Aber wirklich schon besser als das erste.

Warum ist so viel unscharf?
Das liegt sicher an zwei Dingen (auch wenn ich die Daten deines Bildes jetzt nicht angeguckt habe):

1. der Blende
Die war sicher ziemlich weit offen. (EDIT: man sollte einfach den Eingangsbeitrag besser lesen...da steht es ja...) Dadurch verringert sich der Schärfebereich um ein Vielfaches und nur die Stellen, die genau im Fokus liegen, sind scharf, alles andere nicht.

2. die Brennweite, bzw die Entfernungen auf dem Bild
Entweder hattest du viele Millimeter Brennweite oder diese "Steilküste" war wirklich steil. Sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen entzerren sich dadurch die aufzunehmenden Dinge. Alles, was weit weg vom fokussierten Punkt ist, wird unscharf (je höher die Brennweite, desto stärker ist das, je weiter Dinge auseinander liegen, desto stärker ist das).

Wenn du also mal eine Landschaftsaufnahme machen möchtest, auf der mehr scharf ist, fahre die Blende zu (so auf 9 zB) und nimm eine Brennweite, die weitwinkliger ist, also sowas um 17mm am Crop.

(Cropkameras sind die Kameras, die nur einen "Bildausschnitt" liefern, also alle, die keine Vollformatkameras sind)

Fenta
07.06.2012, 12:43
Danke Dana, das bringt mich doch schon einiges weiter.

Immerhin sollte der Baum scharf sein. (Interessanter könnte er allerdings wirklich sein, wobei ich hier vor allem die Technik testen wollten, deren Masse mich anscheint noch überfordert)

Ad 1.: Die Brennweite lag immerhin schon bei 18. Weniger geht mit dem Kit nicht. Was mir wieder zeigt, dass ich für Landschaftsaufnahmen, die ich schon immer mache wohl zumindest das Tamron 17-50 mit anschaffen werde, wenn nicht sogar evtl noch was mit weniger Brennweite.

Ad2.: Und ja die Steilküste ist wirklich sehr steil und ich habe es mit der Brennweite und dem beabsichtigten Unschärfenbereich demnach wirklich übertrieben.

Also erstens weiter üben und in Ruhe über die nächste Objektivanschaffung nachdenken. Stressig so ein Systemumstieg :(.

Gruß und nochmals Dank

Martin

Dana
07.06.2012, 12:59
Martin, such nicht gleich nach dem nächsten Objektiv, nimm erstmal das Kit und versuche, der Technik Herr zu werden.

Das kann erfolgreich sein und ist nicht so teuer. :D

Dieser eine mm bringt dann auch nichts mehr. In dem Fall war es nicht die Brennweite, die die Unschärfe gebracht hat, sondern die extrem weit auseinander liegenden Punkte. Oben ist alles unscharf, wenn du unten fokussierst, das ist auch bei 17mm nicht anders.

Normalerweise will man diese Unschärfe ja auch, um Tiefe im Bild zu erzeugen.

Ich würde erstmal mit dem Kit losziehen und "Gestaltung" üben. Auf deinen beiden gezeigten Bildern sind noch nicht wirklich schöne Motive drauf. Der Baum ist "eines von vielen Dingen" auf deinem Bild, auch wenn er scharf ist, sticht er nicht heraus.

Was man machen kann: lass die Kamera hängen und forme mit deinen Händen ein kleines Quadrat vor den Augen. Schau durch, dann siehst du, was auf deinem Bild landet. Meist sieht man da schon, ob es passt oder nicht.

Fenta
07.06.2012, 13:36
Dana du hast natürlich Recht. Ich ziehe nicht gleich morgen los und kaufe die nächste Optik.

Mit meiner "guten alten Pentax" habe ich eben jahrelang andere und vor allem gestalterisch um einiges bessere Bilder gemacht. Ich scheine von der ganzen neuen Technik so geblendet zu sein, dass ich den Blick fürs Wesentliche verloren habe.

Also zurück zu den Wurzeln. Erst das Motiv, dann das Bild und versuchen die Technik dabei zu vergessen.

Dana
07.06.2012, 13:40
:top::top:

zupl56
07.06.2012, 14:42
Hallo Martin,

bin gerade auf Deine "Steilküste" gestoßen.

Meine Idee dazu:
Ich würde an den Strand gehen, vielleicht sogar (wenn es nicht zu tief und zu kalt ist) ein paar Schritte ins Wasser, den Baumstamm in den Vordergrund, die Abrisskante in den Hintergrund, das ganze im Hochkantformat und dann mal sehen ...

Gruß Christian

P.S: Ich liebe Landschaftsfotografie und die Herausforderung, eine Stimmung oder einen Eindruck ins Bild zu setzen, auch wenn's schwierig ist.

Karson
07.06.2012, 15:42
Noch ein Tipp von mir:
Fotografiere mal in den frühen Morgenstunden oder in den Abendstunden (bzw. später Nachmittag). In den meisten Fällen ist das Licht dann besser.

Karson

Hansevogel
07.06.2012, 16:23
Habe auch einen Tipp:
Ich fotografiere ab und an mit dem 18-55 und habe festgestellt, daß die Abbildungsleistung besser wird, wenn man nicht direkt am 18mm-Anschlag fotografiert, sondern auf 20-22mm stellt.
Bei meinem Kit ist es so.

Gruß: Joachim

Fenta
07.06.2012, 18:05
Und schon wieder vielen Dank für all die Tips.

Ich habe mich also heute nochmals auf gemacht an die schöne Stelle, bin die Steilküste hinabgestiegen. (Verlust ist nur der Objektivdeckel, meine müden Knochen haben es so eben überlebt.

Besseres Wetter, sprich schöneres Licht. Andere Perspektiven und mich anscheint störende, ablenkende funkelnde Lämpchen im Sucher ausgeschaltet. Schon bin ich wieder etwas zufriedener mit mir und meinen Ergebnissen.

Ein Beispiel "Wurzeln und Me(h)er":

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/833/WurzelnUMeer.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=149115)

Endliche sehe ich Schärfe, Meer und sogar Steilküste, wenn auch hier nur im Hintergrund.

Damit will Ichs aber auch gut sein lassen, nicht dass dieser Thread umbenannt werden muss in "Martin lernt wieder fotografieren". Zudem will ich mich ja bald mal auf dem Stammtisch in Frankfurt sehen lassen ohne gleich beim ersten mal vertreiben zu werden ;).

Also nochmals Dank an euch alle und Gruß von der heute sonnigen Ostsee in der Lübecker Bucht

Martin

Dana
07.06.2012, 18:19
Guck an, schon besser. :D

Diesmal weiß man, was du aufnehmen wolltest, das hast du durch die Komposition klar gemacht. :top:

Zwar halte ich dieses "Gestrüpp" immer noch nicht so ganz für ein tolles Motiv, aber so sieht es schon mal besser aus. Schön in der Perspektive, noch nicht so ganz perfekt ins Bild gesetzt (hätte noch etwas weiter nach rechts im Bild gekonnt).

Der "goldene Schnitt" ist eine "Regel", die man anfangs für die Bildgestaltung durchaus mal beherzigen kann, um ein Bild kompositorisch gut abzuliefern. Einfach mal bei Wiki nachlesen.
Ansonsten empfinde ich dich übrigens als guten Lerner, der hier "demütig" (:mrgreen:) um Hilfe bittet und dem man dadurch recht gern hilft, weil man sieht, du WILLST das auch. Daher trau dich ruhig.

Was du noch in den Workflow mit aufnehmen solltest, ist die Nachbearbeitung. Vor allem das Nachschärfen für die Web-Größe wäre wichtig.

Zum Frankfurter Stammi bist du natürlich herzlich willkommen! Der nächste ist gleich nächste Woche, Donnerstag, 14.6. Es wäre schön, wenn du kommen würdest. Demnächst wollen wir vom Stammi auch mal wieder eine Fototour machen, da kannst du dich dann auch gerne dranhängen.
Den Stammi-Thread findest du hier: http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=1625

Fenta
07.06.2012, 18:52
Dana, Demut habe ich doch in meinen Ehejahren schon gelernt ;).

Und den Goldenen Schnitt kannte ich auch schon eigentlich vor Erfindung des Internets, aber da sieht man mal wieder was man vergisst.

Nachbearbeitung -> notiert

Stammtisch Frankfurt habe ich im Thread schon gelesen und werd dann auch da mal antworten.

Also dann bis bald und schon wieder danke.

Wie ich meinen Mitarbeitern immer sage: Nur durch konstruktive Kritik lernt man und das gilt eben auf alle Ebenen und in alle Richtungen.

Dana
07.06.2012, 19:00
Dana, Demut habe ich doch in meinen Ehejahren schon gelernt ;). :lol:

Wie ich meinen Mitarbeitern immer sage: Nur durch konstruktive Kritik lernt man und das gilt eben auf alle Ebenen und in alle Richtungen.
Sicher. Aber du kannst so viel konstruktiv kritisieren, wenn die andere Seite "taub" ist. ;) Daher: es braucht immer beide Seiten.

Dann sehen wir dich wohl beim Stammi! :top:

koopi
07.06.2012, 19:42
Mit dem letzten Bild gehst du auf jedenfall schonmal in die richtigere Richtung. Der Umstieg bei einer DSLR/SLT ist immer recht heftig und man braucht eine Weile, ehe man sich zurechtfindet (deswegen hole ich nie eine neue Kamera direkt vor dem Urlaub sondern lasse einige Monate Raum dazwischen). Der Unterschied zwischen 18 und 17mm ist nicht so groß insofern bleib ruhig erstmal beim Kit. Für Landschaftsaufnahmen sind 18mm schon ganz in Ordnung. Danach kannst du ja günstig versuchen deine Objektive auszuweiten und dort ist das Tamron sicher eine günstige Möglichkeit.
Viel Spaß mit der neuen Kamera!

looser
07.06.2012, 20:27
Hallo Martin,

wenn Du in JPG aufnimmst schau Dir mal die Kreativmodi an. DSLR's sind meist recht neutral eingestellt. Da kannst Du die Schärfe und den Kontrast etwas anheben. Oft ist es eher der Kontrast als die Schärfe die fehlt.

MFG Michael

germinal
09.06.2012, 20:06
Hallo Martin,

persönlich finde ich die Beinarbeit sehr wichtig, also rum um das Motiv (wenn man denn nicht abstürzt) und von der Bauchlage bis weit über dem Kopf Perspektiven ausprobieren. Noch schöner werden Bilder aber oft durch Reduktion, so viel weglassen, wie möglich.

Mich hat Beides sehr weitergebracht.

Liebe Grüße

j.