Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α550 Festbrennweite viel besser als Sigma 70-200mm F2,8?
Hallo,
ich benutze z.Zt. mein Sigma 70-200mm F2,8 als Makro und für Portrait usw. und bin eigentlich mit den Ergebnissen zufrieden. Da ich in den nächsten Tagen eine A57 bekomme, überlege ich mir noch die Anschaffung einer Festbrennweite. Als Favorit gilt das Tamron 90mm.
Nun meine Frage: Lohnt sich die Anschaffung oder sind die Unterschied marginal, sodass ich mir die 400€ ersparen kann.
Gerne würde ich Eure Meinung zur Entscheidungfindung einbeziehen.
LG Siggi
Willst du mit dem Tamron Macros fotografieren?
Für macros ist das Tamron auf jeden Fall besser geeignet, beim Sigma hast du ja eine Naheinstellgrenze von 1m, beim Tamron 29cm und damit ein viel größeren Abbildungsmaßstab.
Ich kann zum Sigma nichts sagen aber ich habe das Tamron, es ist ein hervorragendes Objektiv, Prima Schärfe, schönes Bokeh aber ein rel. langsamer AF.
Für Sport und und schnelle Tiere ist es nichts.
Für schöne Porträts und Makros ist es aber bestens.
Karsten in Altona
28.05.2012, 21:09
Für Makros macht ein Makroobjektiv Sinn. Für Potrait eher weniger, wenn man schon ein lichtstarkes Zoom hat. Für Portrait bevorzuge ich an Crop ein 50/1.4 und ggf. ein 85/1.4. :top:
Erst mal danke für die Antworten.
Natürlich ist mit klar, dass es für diverse Situationen ein spezielles Objektiv gibt, das theoretisch Optimales leistet. Nur war meine Frage, lohnt es sich? Da ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe, hätte ich gerne eure Meinungen die vielleicht beide oder ähnliche Objektive (70-200mm und 90mm) besitzen.
LG Siggi
Ob es sich lohnt, wird für Dich sicher kaum Jemand beantworten können.
Wenn Du Makros im Maßstab bis zu 1:1 machen möchtest, wird es sich auf jeden Fall lohnen, denn das geht mit dem 70-200 nicht.
Wenn Du mit den bisherigen Nahaufnahmen zufrieden bist und nicht wirklich etwas vermisst, dann eher nicht.
Hallo,
wie ist es denn mit dem Tamron 60 mm. Am Crop ist das eine gute Portraitbrennweit, bei Konzerten hat mir schon oft die hohe Lichtstärke gute Dienste geleistet und für Makros taugt die Linse auch was :).
Daneben habe ich auch das Sigma.
VG
Andy
DerKruemel
31.05.2012, 16:31
Eine Festbrennweite ist einem Zoom immer überlegen, alleine schon aus dem Grund da die FB für einen einzigen Bereich gerechnet und optimiert wurde.
Ob einem diese Überlegenheit ausreicht und ob man dafür extra (viel) Geld ausgeben will muß allerdings jeder selbst wissen.
Ich für meinen Teil will mir in absehbarer Zeit mal eine FB gönnen und das ganze mal selbst Testen.
Wenn ich die Makro-Funktion nicht bräuchte, würde ich mir das 90er-Tamron nicht holen.
Als leichte und gut abbildende FB werfe ich mal das recht günstige 85/F2.8 SAM in den Raum. Einen Vergleich zum Sigma-Zoom habe ich aber nicht.
Blitz Blank
31.05.2012, 20:57
Eine Festbrennweite ist einem Zoom immer überlegen, alleine schon aus dem Grund da die FB für einen einzigen Bereich gerechnet und optimiert wurde.
Stimmt zwar nicht, wird aber sicherlich mal in einem Yps Heft gestanden haben.
Zum Thema:
Statt hier blind Objektive vorzuschlagen sollte sich der TO überlegen, mit welcher Brennweite er seine Portraits und Makros denn am liebsten macht.
Dazu reicht eine einfache Sichtung des Bildbestands, das ist sehr einfach mit Lightroom oder kostenlosen Tools zu ermitteln.
Und danach erst sieht man sich nach dem am besten passenden Objektiv um.
Frank
Mit dem Yps-Heft hast Du wohl teilweise recht, mit dem zweiten Teil nicht unbedingt. Der Mittelwert oder Median, der die am häufigsten verwendete Brennweite zeigt, sagt noch lange nichts darüber aus, für was man diese verwendete. Ich mache z.B. viel Weitwinkel UND viel Tele.
Und da der TO schon mit dem 90er von Tamron liebäugelt, schlug ich vor, sich bei einer Nichtmakronutzung auch mal das 85/2.8 anzuschauen. Mit blindem Vorschlagen hat das nichts zu tun.
Erst mal vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ich denke, ein echtes Makro muss her, welches ist für mich noch nicht klar.
90mm ist mit dem Crop Faktor vielleicht zuviel für Portrais,aber für die Mikrowelt besser.
Vielleicht als Start ein vernünftiges 50er und später ein 85mm,90mm oder 105er. Mal sehen, wie schnell sich die Sparbüchse füllt.
Auf jedenfall haben mich eure Ratschläge dazu bestärkt.
Blitz Blank
01.06.2012, 00:38
Ich mache z.B. viel Weitwinkel UND viel Tele.
Eben, in dem Fall leert ein 60mm, wie es hier vorgeschlagen wurde, nur die Börse und hilft in keinem Bereich.
Das 85/2.8 ist in der Tat sehr gut, für ein Makro wären mir jedoch selbst 100 mm (an APS-C) bei lebenden Motiven wie etwa Schmetterlingen deutlich zu kurz.
Insofern wollte ich nicht mehr sagen als daß der TO die Vereinbarkeit von Portrait und Makro für sich selbst prüfen sollte.
Egal, wie gut das eine oder andere Objektiv sein mag.
Frank
..., für ein Makro wären mir jedoch selbst 100 mm (an APS-C) bei lebenden Motiven wie etwa Schmetterlingen deutlich zu kurz.
Hast Du das probiert, oder auch aus nem Yps-Heft? ;)
100mm beim Makro sind ein sehr guter Kompromiss aus zu lang und zu kurz. 180mm sind sehr speziell, da darf es eigentlich immer ein Stativ sein. Aus der Hand ist das oft schwierig. 50mm oder 60mm sind zu kurz, da muss man schon sehr nahe ran, an die Schmetterlinge (auch das geht, sogar 30mm oder 24mm, kommt auf den Schmetterling (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=81705) drauf an). Die 100mm (90, 105) sind genau richtig.
Blitz Blank
01.06.2012, 10:27
Hast Du das probiert, oder auch aus nem Yps-Heft? ;)
Im Gegensatz zu einigen anderen basieren meine Beiträge auf eigenen Erfahrungen, in diesem Fall habe ich schlicht meine Schmetterlingssammlung gesichtet und festgestellt, daß die überwiegende Zahl an Aufnahmengrob um 200 mm herum entstanden ist.
Ich beanspruche nicht, daß meine Erfahrung auf andere übertragbar ist.
(Im Gegensatz wieder zu dem ein oder anderen hier)
Frank
Im Gegensatz zu einigen anderen basieren meine Beiträge auf eigenen Erfahrungen, in diesem Fall habe ich schlicht meine Schmetterlingssammlung gesichtet und festgestellt, daß die überwiegende Zahl an Aufnahmengrob um 200 mm herum entstanden ist.
Ah, ok. Meine Schmetterlingssammlung ist zu 80% mit 105mm entstanden. Dann haben wir offensichtlich unterschiedliche Vorgehensweisen. Dennoch bin ich der Meinung, dass der TO, wenn er ein Makroobjektiv möchte, mit 100mm (+/-) sehr gut beraten ist. Insbesondere weil ich 100mm für Schmetterlinge nicht für deutlich zu kurz halte.
Ich beanspruche nicht, daß meine Erfahrung auf andere übertragbar ist.
(Im Gegensatz wieder zu dem ein oder anderen hier) Frank
Ich auch nicht. Kommt ja wohl auch ganz auf die persönlichen Vorlieben an. Nur wenn jemand noch gar keine Erfahrungen mit Makroobjektiven hat, helfen die Erfahrungen anderer ja vielleicht bei der eigenen Entscheidung etwas weiter.
btw: Nur aus Interesse. Hast Du eigentlich ein Makroobjektiv? Oder womit machst Du deine Schmetterlingsmakros? 200mm-Makroobjektive kenn ich eigentlich kaum. Es gibt glaub ich eins von Minolta...
Oder womit machst Du deine Schmetterlingsmakros? 200mm-Makroobjektive kenn ich eigentlich kaum. Es gibt glaub ich eins von Minolta...
Schmetterlinge sind recht groß. Ein Ganzkörperportrait ist dann natürlich weit entfernt von einem richtigen Makro und lässt sich recht gut mit einem Tele machen.
Wenn es dann richtige Makros werden sollen, kann bei scheuen Insekten natürlich jeder Millimeter Brennweite Gold wert sein.
Wobei ein Objektiv um die 100 mm einfach am universellsten einsetzbar ist und auch mal freihand geht.
Ich verwende zwar auch überwiegend mein Tamron 180, aber dann ausschließlich mit Stativ, Fernauslöser und idR Novoflex Einstellschlitten.
Wobei ein Objektiv um die 100 mm einfach am universellsten einsetzbar ist und auch mal freihand geht.
Ja, genau das finde ich auch. Ich fahre mit dem Sigma 105/2,8 seit Jahren sehr gut.
buerokratiehasser
01.06.2012, 11:25
1. Wozu hat Minolta den CCD-Shift erfunden? Ironischerweise soll dieser bei längeren Brennweiten besser funktionieren.
2. Bei 180 mm gibt es einige Tele-Makros, z.B. von Sigma, die ich leider nicht besitze. 1:2 und 1:1.
3. Kann ich berichten, bei 200 mm und ISO 100 (Vollsonne) sehr viele Insekten photographiert zu haben, allerdings mit etwa 1:5 bis 1:6. Verwacklung war kaum ein Problem.
3. Die beliebte (1 mm s)/Brennweite dürfte im Makrobereich gar keine Relevanz haben. Diese Faustformel wird für normale 20 m bis unendlich entfernte Motive hergeleitet mit gewissen Annahmen über den mit der Brennweite skalierenden Verkleinerungsfaktor (größere Verkleinerung -> Wackler ziehen über mehr Pixel). Dieser ist im Makrobereich nun gerade fix, d.h. ob man das Insekt mit 200 mm 1:4 ablichtet oder mit 50 mm 1:4, spielt genau gar keine Rolle.
3. Die beliebte (1 mm s)/Brennweite dürfte im Makrobereich gar keine Relevanz haben. Diese Faustformel wird für normale 20 m bis unendlich entfernte Motive hergeleitet mit gewissen Annahmen über den mit der Brennweite skalierenden Verkleinerungsfaktor (größere Verkleinerung -> Wackler ziehen über mehr Pixel). Dieser ist im Makrobereich nun gerade fix, d.h. ob man das Insekt mit 200 mm 1:4 ablichtet oder mit 50 mm 1:4, spielt genau gar keine Rolle.
Im Makrobereich spielt nicht nur die Belichtungszeit und Verwacklung eine Rolle, was das Fotografieren aus der Hand angeht, sondern vor allem der oft sehr schmale Schärfekorridor. Wenn die eine Schärfentiefe von 1mm oder 2mm hast, und der bei einer Eidechse oder einem Schmetterling auf dem Auge liegen soll (nur als Beispiel bitte), dann mach das mal aus der Hand. Man schwankt ganz schön mit dem Oberkörper. Das merkt man deutlich, je nach Körperhaltung. Und je länger die Brennweite, desto größer nach meiner Erfahrung das Problem.
Im Makrobereich spielt nicht nur die Belichtungszeit und Verwacklung eine Rolle, was das Fotografieren aus der Hand angeht, sondern vor allem der oft sehr schmale Schärfekorridor. Wenn die eine Schärfentiefe von 1mm oder 2mm hast, und der bei einer Eidechse oder einem Schmetterling auf dem Auge liegen soll (nur als Beispiel bitte), dann mach das mal aus der Hand.
So ist es. Bei APS-C, Maßstab 1:1 und f/11 beträgt die Schärfentiefe beispielsweise 1,1 mm.
buerokratiehasser
01.06.2012, 11:59
Bin mir jetzt auch nicht mehr so sicher. Also Drehwackler dalpha über lange Distanz tan dalpha * d, wird mit d f2/f1 länger (f2 hat größeren Abstand zum Gegenstand), wegen gleichem Abbildungsmaßstab wird die Distanz auf dem Film auch f2/f1 länger - also doch schlimmer?
Jedenfalls konnte ich auch mit starken Lupen (15 mm) für Film und mit Retrovorsatz und 2:1 erfahren, daß geringe Brennweite auch hervorragend wackeln kann.
Das mit dem Fokus stimmt. Hat man eine optische Bank oder sowas, ist es kein Problem, wenn nicht, ist man eh verloren und macht eben gleich mal 20 Schüsse und sortiert aus.
(...) Drehwackler dalpha über lange Distanz tan dalpha * d, wird mit d f2/f1 länger (f2 hat größeren Abstand zum Gegenstand), wegen gleichem Abbildungsmaßstab wird die Distanz auf dem Film auch f2/f1 länger - (...)
:shock::lol: Weißer Mann sprechen in Rätseln.... :mrgreen:
Man schwankt ganz schön mit dem Oberkörper. Das merkt man deutlich, je nach Körperhaltung. Und je länger die Brennweite, desto größer nach meiner Erfahrung das Problem.
Das ist wohl eher ein Problem von Groesse und Gewicht des Objektivs, als von der Brennweite abhaengig. Ich kann jedenfalls keinen Unterschied in der Freihandtauglichkeit zwischen meinem Minolta 100/2.8 und Sigma 180/5.6 feststellen. Eher Vorteile fuer das Sigma, das ist aber auch etwa 100g leichter als das Minolta ;).
Das ist wohl eher ein Problem von Groesse und Gewicht des Objektivs, als von der Brennweite abhaengig.
Ich denke, das hängt auch von der Art der Fotos ab, von der wir sprechen und sicher auch von den Freihandfähigkeiten des Fotografen.
Bei Aufnahmen um den 1:1-Maßstab wird es immer ein Stativ benötigen, wenn man wirklich knackscharfe Aufnahmen möchte und gleichzeitig in der Bildgestaltung (Blendenwahl) nicht eingeschränkt sein will.
Bei kleineren Maßstäben, wo die geringe Schärfentiefe vielleicht nicht mehr der limitierende Faktor ist, kommt dann aber natürlich hinzu, dass man nach der Faustregel mit einem 100er ca. doppelt so lange belichten kann als mit einem 180er, um nicht zu verwackeln. Und wenn man nicht gerade in der prallen Sonne fotografiert, kann dies dann schon mal der Knackpunkt sein.
Hinzu kommt natürlich noch, und das wurde ja auch schon erwähnt, Größe und Gewicht. Mein Tamron 90/2.8 wiegt z.B. 405 g, das Tamron 180/3.5 920 g.
Bei Aufnahmen um den 1:1-Maßstab wird es immer ein Stativ benötigen, .
ich bin bis jetzt noch nie auf die Idee gekomen, dass eine Bewegungsunschärfe in Richtung der optischen Achse für die Unschärfe meiner (billig)Makros schuld sein könnte.
Danke für OT.
bydey
Blitz Blank
01.06.2012, 19:10
Ich hoffte (offenbar vergeblich) daß allein diese Diskussion jedem zeigen sollte daß fotografische Vorlieben so individuell sind daß es nicht DAS richtige Makro für alle gibt.
Eine Empfehlung sollte so zumindest in Zusammenhang mit der eigenen Anwendung stehen.
Zur Technik: ich verwende das Sigma 70-300 APO DG, das von 200-300 mm als Makro mit Maßstäben bis 1:2 abbildet. Schmetterlinge sind mir für eine 1:1 Abbildung zu groß, der Arbeitsabstand von knapp 1 m zwi. Objekt und Sensor paßt gut, da ich die Tiere so nicht verjage. Fotografiert wird draußen bei guten Lichtverhältnissen zwi. f8 und f11 und die Feinfokussierung erfolgt über den Oberkörper.
Um nicht nur Verwacklungs- sondern insbesondere Bewegungsunschärfe zu vermeiden benötige ich ohnehin relativ kurze Verschlußzeiten und ggf. höhere ISO Einstellungen, da hilft mir kein Stativ.
Für statische(re) Motive besitze ich noch "richtige" Makros von 50 und 100 mm, die beide zum Verkauf stehen, weil mir das 50er fast immer und das 100 mm oft zu kurz ist.
Unter kontrollierten Bedingungen kann ich Balgen mit Schlitten und Minolta MD Festbrennweiten von 50/135/200 mm einsetzen.
Vom alten Sigma 105/2.8 ist wegen dessen mechanischer Anfälligkeit ohnehin abzuraten, schade um die Optik.
Frank
Ich hoffte (offenbar vergeblich) daß allein diese Diskussion jedem zeigen sollte daß fotografische Vorlieben so individuell sind daß es nicht DAS richtige Makro für alle gibt.
Eine Empfehlung sollte so zumindest in Zusammenhang mit der eigenen Anwendung stehen.
Das kann ich unterschreiben.
Wie ich ja schon vermutet hatte, sind Deine Schmetterlingsfotos von "weiter weg". Dafür braucht es dann kein Makro.
Ich fotografiere idR Insekten früh morgens mit langen Belichtungszeiten vom Stativ. Da auch oft störendes Gestrüpp im Weg ist, so dass man etwas Abstand halten muss, bietet sich das Tamron 180 an.
Wenn man flexibel sein will, ist ein 100er die Standardempfehlung. Auch ich habe damit (Tamron 90) angefangen.
Wenn das Motiv nicht fliehen kann (Blumen, Steine, etc.), kann auch eine kürzere Brennweite (z.B. 60 mm) sinnvoll sein.
Mit anderen Worten, der TO müsste mal ein paar weitere Infos liefern, damit man sinnvolle Empfehlungen geben kann.