Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 580,- €: Spiegelmechanik erneuern; Verschluss austauschen
Web-Nick
13.05.2012, 16:34
Hallo!
Jetzt gab's den Todesstoß für meine 700er :(
Nachdem beim Fotografieren auf einmal "schwarze Bilder" als Ergebnis rauskamen und im Sucher "Error" auftauchte ging's zur Reparatur, d. h. erst mal zum "Fehlersuchen".
Jetzt dann der Kostenvoranschlag:
"Spiegelmechanik erneuern
Verschluss austauschen
Funktionsprüfung
Die Reparaturkosten betragen 580,00 Euro"
Das war's dann also mit der 700 :(
Als "Nachfolger" gab's jetzt die Alpha 65 - immerhin passen die Akkus der 700 noch....
hallo, mein beileid.
ich habe meine meinem sohn vermacht und hoffe mal auf ewiges leben ;-)
was schätzt Du denn wieviele auslösungen sie bis zu ihrem ableben geschafft hat?
...und viel spaß mit der neuen
viele grüße
ulf
Web-Nick
13.05.2012, 16:46
Es dürften irgendwo zwischen 50.00 und 100.000 gewesen sein - aber mehr Richtung nach oben als nach unten.
About Schmidt
13.05.2012, 16:51
Das ist schade,
vielleicht eine gute Gebrauchte kaufen, die es dann noch mal 3-4 Jahre tut.
Gruß Wolfgang
Web-Nick
13.05.2012, 16:59
Nachdem meine 700er - kurz vor ihrem 3. "Geburtstag - das zweite Mal ausgefallen ist (letztes Jahr war ein Teil der "Spiegelhalterung" abgebrochen), will/wollte ich kein Risiko mit einer gebrauchten 700er eingehen.
Daher dann eine neue Alpha 65.
Das find ich aber mal arg teuer, wie rechtfertigen die das?
Das find ich aber mal arg teuer, wie rechtfertigen die das?
Ei ganzer Spiegelkasten austauschen halt ^^
Spiegel defekt oder Vorhand ist meistens Totalschaden und gut is.
Sind halt doch mechanische Teile die verschleißen ;)
ja, eben. mechanische teile. kann ja wohl nich so schwer sein.
da isses ja billiger eine alte, komplett mechanische, slr überholen zu lassen als so'n digitalen eierkasten. :> :P
naja.
ja, eben. mechanische teile. kann ja wohl nich so schwer sein.
da isses ja billiger eine alte, komplett mechanische, slr überholen zu lassen als so'n digitalen eierkasten. :> :P
naja.
Hehe mechanische Teile .. wenns so einfach wär :)
Das sind komplette Module wo so ziemlich alles drin sitzt.
In alten is auch deutlich weniger Technik ;)
Aber ja ... es mag eventuell auch ein bischen Geld verdienen dabei sein *g*
würd ich nich sagen, also ich glaub ne alte slr lässt sich nich so schnell zerlegen und wieder zusamm bauen wie ne neue alpha.
bei ner alten mechanischen muss man ja tausend federn irgendwo einhaken usw :D
vllt irre ich mich ja, is ja auch wurst.
aber da die kamera sowieso im arsch is, kann man sie ja mal zuhause sezieren und schauen, was da so drinn steckt. :D
Wenn die Einstellräder noch gehen, kann sie zumindest dafür immer noch als Ersatzteilspender dienen. :idea:
würd ich nich sagen, also ich glaub ne alte slr lässt sich nich so schnell zerlegen und wieder zusamm bauen wie ne neue alpha.
Gut dann glaub du mal weiter ...
ich hatte meine Alpha 700 schonmal teils zerlegt um an ein EInstellrad zu kommen und da sind so viele kleine Schrauben und Flachbandkabel usw was man leicht kaputt machen könnte ....
Allerdings hab ich noch keine alte Kamera so zerlegt das man sie wieder zusammen bauen könnte ... sondern eher immer zum Umbau teilausgeschlachtet.
Glaub mir einfach mal das da ein Himmel weiter unterschied ist was in so einer
http://www.m-momente.de/DIY/gallery/data/thumbnails/thumb_Gobobeamer-rueckteil-kl.jpg (http://www.m-momente.de/DIY/gallery/image.php?i=Gobobeamer-rueckteil-kl.jpg&a=Gobo Beamer)
und was dann in einer Alpha 700 so alles drin ist.
Ganz davon abgesehen ist das ersetzen einer gebrochenen Achse oder einer Feder was anderes als das Austauschen des gesamten Spiegelkastens ....
Hallo!
Jetzt gab's den Todesstoß für meine 700er :(
Jetzt dann der Kostenvoranschlag:
"Spiegelmechanik erneuern
Verschluss austauschen
Funktionsprüfung
Die Reparaturkosten betragen 580,00 Euro"
Das war's dann also mit der 700 :(
Als "Nachfolger" gab's jetzt die Alpha 65 - immerhin passen die Akkus der 700 noch....
Naja, die Spiegelmechanik erneuern alleine kostet schon 400 Euro (mußte bei mir vor einem guten Jahr gemacht werden). Den Verschluß gibt es dann wohl fast umsonst dazu.:D
HH.
Wie wärs denn mal mit reparieren, so wie man das früher gemacht hat? :!:
"Austauschen" von komplette Modulen ist ja wohl kein Kunststück, solange der dumme Kunde immer schön bezahlt.
Beim Auto schmeißt man doch auch nicht den Motor komplett mit Getriebe und Antriebsstrang auf den Schrott, bloß weil die Kupplung eine Macke hat.
Ist wirklich übel, daß kein Mensch mehr "nachhaltig" konstruiert und nur noch an den schnellen Profit gedacht wird...:flop:
Cicatrix
15.05.2012, 22:35
Es wird ja eh mittlerweile alles so konstruiert das es nach einer bestimmten Halbwertszeit kaputt geht. Aber gerade bei so feinen Strukturen wird ja heute nurnoch in Modulen gefertigt die sich dann auch einfacher austauschen lassen. Gerade bei Autos wenn da mal ein Kleinteil defekt is darfste gleich das ganze Modul ersetzen lassen. Siehe bei Ford Plastikstift am Motorhaubenschloss defekt gibts gleich ein ganzes Schloss + neuer Grill.
Nachdem meine 700er - kurz vor ihrem 3. "Geburtstag - das zweite Mal ausgefallen ist (letztes Jahr war ein Teil der "Spiegelhalterung" abgebrochen), will/wollte ich kein Risiko mit einer gebrauchten 700er eingehen.
Was war da genau kaputt und was hat das in etwa gekostet?
Wie wärs denn mal mit reparieren, so wie man das früher gemacht hat? :!:
"Austauschen" von komplette Modulen ist ja wohl kein Kunststück, solange der dumme Kunde immer schön bezahlt.
Beim Auto schmeißt man doch auch nicht den Motor komplett mit Getriebe und Antriebsstrang auf den Schrott, bloß weil die Kupplung eine Macke hat.
Ist wirklich übel, daß kein Mensch mehr "nachhaltig" konstruiert und nur noch an den schnellen Profit gedacht wird...:flop:
Bei denn heutigen Stunden Sätzen ist ein Austausch von Komponenten erheblich günstiger, als das austauschen von Einzelteilen.
Bei denn heutigen Stunden Sätzen ist ein Austausch von Komponenten erheblich günstiger, als das austauschen von Einzelteilen.
Kommt immer darauf an wie man konstruiert.
Und wieviel man auf den tatsächlichen Stundensatz des Technikers/Monteurs für die Kundenrechnung aufschlägt. ;)
Ich sags mal mit den Worten meines Schwagers, der eine Fachwerkstatt mit Laden beitreibt. Bei den heutigen Lohnkosten ist beispielsweise die Reperatur eines Fernseher aus der Mittelklasse kaum noch sinnvoll. Da kommt man sehr schnell an Summen, die durch einen kleinen Aufschlag schon einen nagelneuen Fernseher bringen würden. Zumal es für sehr sehr viele Geräte, sowieso schon nach kurzer Zeit keine oder nur noch sehr wenige Ersaztzteile mehr gibt. Allein die Beschaffung der Ersatzteile ist mit ziemlichem Auffwand verbunden, da die Herstelle nicht wirklich Willen zeigen den Werkstätten schnell zu helfen.
Es kostet Zeit, Nerven und viele Anrufe und Weiterleitungen, bis man heute überhaupt an einen kompetenten und vor allem willigen Menschen kommt, der einem evtl. helfen will. Die Hersteller tun alles um es den Werkstätten so schwer wie möglich zu machen überhaupt Geräte zu reparieren. Und da gibt es keine Ausnahme bei den großen Herstellern, die sind da alle gleich.
Die Kunden wollen einen Kostenvorschlag von ihm und wenn sie ihn dann bekommen, da bekommen sie sehr oft große Augen und wollen lieber gleich einen neuen kaufen. Ihm tuts leid, aber er kanns nicht ändern. Aber letztlich ist es genau das was die Hersteller wollen. Geräte verkaufen und ich glaube nicht das dass in der Fotobranche nun sehr viel anders ist.
Naja gerade bei den Fernsehern sterben fast nur die Elkos im Netzteil. Kaum einer will sich noch die Arbeit machen diese zu Tauschen scheint mir eher das Problem zu sein.
In Zwei Arbeitstunden zu je 90€ ist das bequem zu machen.
Das neue Netzteil kostet 300-500€ und ist schnell wieder defekt....
Web-Nick
17.05.2012, 10:21
Was war da genau kaputt und was hat das in etwa gekostet?
Damals wurde der Spiegelkasten repariert.
Es war ein Plastik-Stück der "Spiegelumrandung" abgebrochen. Plötzlich währned des Fotografierens; Kamera ist nicht heruntergefallen, nicht irgendwo angestoßen oder so.
Habe die Rechnung nicht zur Hand; war so um die 150 €.
Naja gerade bei den Fernsehern sterben fast nur die Elkos im Netzteil. Kaum einer will sich noch die Arbeit machen diese zu Tauschen scheint mir eher das Problem zu sein.
In Zwei Arbeitstunden zu je 90€ ist das bequem zu machen.
Das neue Netzteil kostet 300-500€ und ist schnell wieder defekt....
Heute bekommst du neue fernseher für 300 - 500 euro.
ja schon aber keine mittelklasse, sondern etwas worüber man sich nicht wundern sollte das es nix taugt ;)
Aber bei einen Mittelklasse Fernseher also ab 800€ sollte man erwarten können das man vernünftige Qualität gerade bei den Kondensatoren bekommt. Das ist leider nicht so...
Steffen
Kommt immer darauf an wie man konstruiert.
Und wieviel man auf den tatsächlichen Stundensatz des Technikers/Monteurs für die Kundenrechnung aufschlägt. ;)
Es gibt zwei wege, der erste ist der den meistens der vorzug gegeben wird.
Es wird alles augenmerk auf die herrstellung des neuen gerätes gelegt, es wird die fertigung so optimiert ( bei der konstruktion, fertigungsplannung und montage ) das ein günstiges gerät produziert wird, die rep. Fähigkeit ist nur ein zweitrangiges ziel.
Der zweite weg, frage mal einen fernsehtechniker, der empfehlt dir in den meisten fällen metz, loewe, oder anderehochpreisige geräte.
Da wird auf rep. Fähigkeit, und nachhaltigkeit wert gelegt.
Und nun hat jeder seine möglichkeit, das zu wählen was ihn mehr zusagt!
Alles hat seinen preis, wer tv geräte kauft, die in der dritten welt gefertigt werden, sollte auch den mut haben, die zusammenhänge zu erkennen.
Mein Schwager der einen Elektro und TV Laden betreibt und auch Metzgeräte verkauft sagt, das Metz auf dem gleichen Wege sei, wie die anderen Hersteller. Auch die verlieren immer mehr an Qualität und Reperaturfähigkeit/freundlichkeit. Traurig, aber das scheint wohl der Weg für die Zukunft zu sein.
Bei den heutigen Lohnkosten ist beispielsweise die Reperatur eines Fernseher aus der Mittelklasse kaum noch sinnvoll.
In Zwei Arbeitstunden zu je 90€ ist das bequem zu machen.
Da frage ich mich natürlich auch, warum da 90 Euro die Stunde abgerechnet werden müssen, von denen dann der Techniker vielleicht 15-18 Euro sieht. Sozialabgaben, Steuer etc., sicher, aber muß es dermaßen überzogen werden? Wir reden hier von 90 Euro, das waren mal 180 DM. Ob ein Hausarzt oder Rechtsanwalt soviel mehr abrechnet?
Allein die Beschaffung der Ersatzteile ist mit ziemlichem Auffwand verbunden, da die Hersteller nicht wirklich Willen zeigen den Werkstätten schnell zu helfen.
...
Die Hersteller tun alles um es den Werkstätten so schwer wie möglich zu machen überhaupt Geräte zu reparieren.
...
Aber letztlich ist es genau das was die Hersteller wollen. Geräte verkaufen und ich glaube nicht das dass in der Fotobranche nun sehr viel anders ist.
Kaum einer will sich noch die Arbeit machen diese zu Tauschen scheint mir eher das Problem zu sein.
Richtig. Es zählt nur das Verkaufen. Leider.
Da kann man mit weniger Qualifikation in weniger Zeit mehr Umsatz machen.
Mit einer funktionierenden Logistik und "ordentlich" durchkonstruierten Geräten wären aber auch Reparaturen wirtschaftlich möglich.
Diese Ex-und-Hopp-Mentalität der Hersteller verschwendet unsere begrenzt vorhandenen Resourcen unnötig und gehört m.M. nach viel stärker reglementiert und sanktioniert.
Und da gibt es keine Ausnahme bei den großen Herstellern, die sind da alle gleich.
Als lobenswerte Ausnahme fällt mir da spontan METZ ein. ;)
Selbst Uralt-Geräte werden da problemlos repariert und Ersatzteile an den Endkunden verkauft, und das sogar zu angemessenen Preisen.
PS:
Mein Schwager der einen Elektro und TV Laden betreibt und auch Metzgeräte verkauft sagt, das Metz auf dem gleichen Wege sei, wie die anderen Hersteller. Auch die verlieren immer mehr an Qualität und Reperaturfähigkeit/freundlichkeit. Traurig, aber das scheint wohl der Weg für die Zukunft zu sein.
Das wäre sehr bedauerlich...:?
90€ kostet ein Techniker in der Industrie... klar ist großzügig gerechnet.
Bei der Alpha 700 ist es aber meiner Meinung nach anders wie bei den Fernsehern.
Die Arbeitszeit ist vermutlich tatsächlich recht hoch, sowas kann nicht jeder Techniker auf Anhieb reparieren (okay die Netzteile auch nicht mehr) die Ersatzteile sind keine massen- Wahre wie die Elkos das alles treibt den Preis.
Ich bin für die Einführung der 10 Jahre Garantie bei Fernsehern, Waschmaschinen und ähnlichen Produkten.
Steffen
sowas kann nicht jeder Techniker auf Anhieb reparieren (okay die Netzteile auch nicht mehr) die Ersatzteile sind keine massen- Wahre wie die Elkos das alles treibt den Preis.
Mein Schwager rennt von einer Weiterbildung zur nächsten und was nutzt es ihm? Nicht wirklich viel, weil die meisten bereits beim Kostenvoranschlag abwinken und lieber ein neues, billiges Modell kaufen, das dann meisten schon nach 1 Jahr nicht mehr zu reparieren ist weil es keine Ersatzteile mehr gibt. Die Modellpolitik ist das sicherlich eine der Ursachen. Kauft man heute eine nagelneues Gerät, kommt doch oft schon nach einem dreiviertel Jahr der Nachfolger raus. Welches Interesse sollten denn da die Firmen noch an Reperaturmöglichkeiten haben?
Der Unterschied zwischen Kameras (SLR) und Fernsehern ist gewaltig gerade was die Mechanik angeht und damit auch die Reparatur.
Kaputt gehen zu 80% die Netzteile (bzw alles da wo viel Leistung umgesetzt wird) und in den Netzteilen sind meist die Elkos kaputt selbst bei hochwertigen Geräten.
Ein ordentlicher Elko ist bis 105°C Spezifiziert, verbaut werden welche ohne oder nur mit 85°C die sterben halt nach 5 Jahren wenn der Fernseher wenig Luft bekommt und lange läuft halt noch schneller...
Man kommt halt oft nur über die Lehrgänge an die Schaltpläne und Bauteillisten Service Menü und soweiter... aber ein paar trockene Elkos könnte man auch so tauschen.
Aber wer nen Billigen Fernseher hat der Kaputt geht will schnell wieder einen neuen und kauft/finanziert halt einen und wer ein Mittelklasse Gerät hat das Kaputt geht ärgert sich und gönnt sich was neues.
Ich Repariere lieber ab und zu eine schönes altes Röhrenradio und freu mich drüber. Fernseher würde ich nur meinen eigenen Reparieren und beim letzten (350€ Grundig mit 70cm Bildröhre) aufgeschraubt reingeschaut PTC defekt (kostet 15€) nicht getauscht weil alles total minderwertig also schrott ;)
Weiße und Braune wahre kann ohne erhebliche mehr kosten 10 Jahre locker halten ist nicht gewünscht. Die Müllberge Wachsen, ist halt so.
Steffen
Damals wurde der Spiegelkasten repariert.
Es war ein Plastik-Stück der "Spiegelumrandung" abgebrochen. Plötzlich währned des Fotografierens; Kamera ist nicht heruntergefallen, nicht irgendwo angestoßen oder so.
Habe die Rechnung nicht zur Hand; war so um die 150 €.
Danke!
Ich glaub meine hatte das selbe!
Das vordere Plastikstück das den Spiegel hält ist gebrochen. Der Spiegel kullerte lose rum.
Hab mir das Teil beim Sony Servicepartner in Linz bestellt (10€) das ansonsten nur 7€ kostet und selbst reingestckt. Dauert keine 5min!
Gröbere Sachen hab ich mir auch machen lassen.
Höchtse Summe war etwa 200-300€ mehr hätt ich aber auch warscheinlich kaum ausgegeben.
Ich bin für die Einführung der 10 Jahre Garantie bei Fernsehern, Waschmaschinen und ähnlichen Produkten.
Genau das ging mir auch schon durch den Kopf. :top:
Nur daß das auch für Kameras, Autos und den ganzen Kleinelektronik-Müll gelten müßte.
Da könnte man aber zuschauen wie die Preise für die Geräte in unendliche Höhen entschwinden würden. Sowas ist bei den Preisen die heute für viele Sachen gesetzt sind, überhaupt nicht machbar.;)
Klar, wenn man bereit ist das zu zahlen, isses ok, aber wer kann das heute noch?
Das müßte halt mal durchkalkuliert werden.
Vielleicht ist es sogar preiswerter, qualitativ bessere Geräte für einen höheren Preis zu kaufen, als mehrere "Billiggeräte" im gleichen Nutzungszeitraum.
Das geht ja auch heute schon, wobei ich davon ausgehe, das es für den Käufer sofern er sich das leisten kann schon attraktiver sein könnte, aber ich bezweifel das es für die Hersteller so sein wird. Mal ganz abgesehen davon, das wesentlich geringere Stückzahlen gebaut würden, was mit Sicherheit den ein oder anderen Job kosten würde.
mrieglhofer
18.05.2012, 15:21
Bräuchte ja gar keine 10 Jahresgarantie sein. Es würde in der Elektronik meist reichen, wenn die Schaltpläne und speziell für das Gerät gefertigte Bauteile verpflichtend für min. 10 Jahre bereitgestellt werden müssen. In der Elektronik betrifft das ein paar ASIC und dass wars. Und andere Teile können sie ja in die neuen Geräte wieder verwenden. Ein A55 Spiegelkasten muss sich ja von einem A77 Spiegelkasten nicht zwingend unterscheiden.
Habe gerade vor kurzem wieder die Steuerung eines Geschirrspülers repariert. Wirtschaftlicher Totalschaden logischerweise. Was wars, ein Triac hatte schlechten Kontakt und die Leiterbahn ist dann wegkorrodiert und als letzes hats den Triac zerrissen. Gottlob sieht man das, aber ohne Schaltplan ist es eine mühselige Raterei. Ein Steuergerät vom Aufbereiter 60€, 2 Triac und 2 Widerstände im Cent Bereich). Und geht wieder.
Oder ein NEFF Induktionsherd. Ein Kondensator verschmort (der vom Schwingkreis). Steuergerät kostet 600€. Über ebay in US einen passende Kondensator gefunden (leider viel größere Bauweise), Beiwagerl gebaut und angeschlossen und geht wieder.
Letztlich hilfts der Industrie ja auch nicht. Ich kaufe mir sicher kein teures Markengerät mehr, weil das später nur teurer Schrott ist. Reparieren kann ich einen Billigsdorfer genauso, nur kostet der von Haus aus nur einen Bruchteil. Wichtig ist mir heute, dass das Gerät Stückzahlen hat, dann bekommt man auch Teile.
Einzige Ausnahme off topic: Siebträgerkaffeemaschinen. Da kann jeder Installateur alle Reparaturen durchführen. Ersatzteile seit über 10 Jahren kein Problem und wenn mal was nicht lieferbar ist, wird die Maschine halt umgebaut ;-)
Bräuchte ja gar keine 10 Jahresgarantie sein. Es würde in der Elektronik meist reichen, wenn die Schaltpläne und speziell für das Gerät gefertigte Bauteile verpflichtend für min. 10 Jahre bereitgestellt werden müssen. In der Elektronik betrifft das ein paar ASIC und dass wars. Und andere Teile können sie ja in die neuen Geräte wieder verwenden.
Das wäre zumindest mal ein guter Anfang. Wo du die Schaltpläne ansprichst, mein Schwager sagt das übrigens auch, es ist in vielen Fällen sehr schwer, teilweise unmöglich an irgendwelche Schaltpläne zu kommen. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Früher lag sowas ja sogar den Geräten bei, das ist heute fast ausgeschlossen.
Ich kaufe mir sicher kein teures Markengerät mehr, weil das später nur teurer Schrott ist. Reparieren kann ich einen Billigsdorfer genauso, nur kostet der von Haus aus nur einen Bruchteil. Wichtig ist mir heute, dass das Gerät Stückzahlen hat, dann bekommt man auch Teile.
Das läßt sich so in den Fotobereich leider nicht übertragen.
Für die ganzen Billig-Digitalkameras hast Du nur eine Garantie, nämlich daß Du nirgends Ersatzteile herbekommst, von Serviceunterlagen ganz zu schweigen... Reparaturen beschränken sich dann auf lose Lötstellen, abgefallene Kontakte und grobes Mechanikgedöns.
In der Regel fliegt so ein Gerät dann sofort beim ersten Zipperlein in den Schrott (was wirschaftlich gesehen ja nicht unbedingt verkehrt ist).
Bei den Markengeräten wird es aber auch immer schwieriger Unterlagen und Teile zu bekommen - das ist es, was ich den Markenherstellern übel nehme.
mrieglhofer
18.05.2012, 19:30
Das meinte ich ja. Früher hast ein Markengerät gekauft, weil du auch 10 Jahre danach noch Ersatzteile bekamst und die Reparatur sich gelohnt hat. Mit der Politik schiessen sich ja auch die Markenhersteller ins Knie. Warum sollte ich hier mehr ausgeben, nur dass danach beim Schaden ein teureres Geröt weggeworfen werden muß.
Wenn ich dann höre, dass schon tlw. aktuelle Geräte von Sony nur mehr ausgetauscht werden, weil keine Ersatzteile verfügbar sind, wenn heute knapp nach Auslaufen der A900 schon in Einzelfällen eine Reparatur nicht mehr möglich ist, wenn Objektive aus laufender Serie monatelang rumliegen, weil keine Ersatzteile zu bekommen sind, dann kommt man schon ins Grübeln. Dann lieber ein Gebrauchtes ohne Ersatzteile, weil die noch recht einfach und stabil gebaut waren. Im Zweifel muß man dann halt ein defektes Gerät als Ersatzteilspender nehmen.
Im Zweifel muß man dann halt ein defektes Gerät als Ersatzteilspender nehmen.
Richtig.
Wundert mich nur, daß der Service selbst noch nicht darauf gekommen ist.
Oder es sind immer die gleichen Teile die ausfallen (Serienfehler)...:?
mrieglhofer
19.05.2012, 21:31
Tuns eh. Aber nicht der Werksservice. Kannst ja auch zur Mercedes Werkstatt gehen und probieren no name Ebay Bremsscheiben montieren lassen oder welche, die vom Auswerter bekommen hast. Aber beim Freien gehts.
Und so ist es halt bei den Fotowerkstätten auch. Dazu noch eine gute Feinmechanik, die ein paar Sachen nachbauen kann und du kannst die alten Geräte locker reparieren. Nur bei der Elektronik oder Spezialteilen spießt sichs.
Blöd ist ein Serienfehler wie bei der D7D. Da wirst diese Welle zum Verschlussaufziehen auch nicht mehr bekommen ;-)
Herr Tur Tur
20.05.2012, 17:58
Es ist einfach eine Frage des Preises. Man sollte mal überlegen, wie lange jemand gearbeitet hat, um sich in den 60er Jahren einen Kühlschrank/Waschmaschine/Fernseher zu kaufen, und wie das Verhältnis der Kostenfaktoren Arbeitskraft <--> Rohstoffe war. Da war dann auch das Ersatzteil noch teurer als der Stundenlohn.
Entsprechende Geräte gibt es auch heute noch zu kaufen, die kosten dann halt ein paar EUR mehr.
Die Frage - angesichts immer kürzerer Produktzyklen - lautet:
Was lohnt sich für den Endverbraucher? Das günstigere Modell, das nach 4 Jahren ausgetauscht wird? Oder das teure, bei dem alle 4 Jahre eine Reparatur anfällt?
Bei vielen Produkten ist für mich die Antwort klar: irgendein unteres Mittelklassemodell. Bei Weißer Ware war es in den letzten 20 Jahren zugespitzt so, dass es sich gelohnt hat, die Teile alle 5 Jahre auszutauschen, um Geld zu sparen. Bei Computern kommt jedes Jahr irgend ein neuer Standard, ebenso bei Fernsehgeräten. Habe ich mir vor 5 Jahren irgendeinen teuren Flachbildfernseher gekauft, ist der von der aktuellen Technik (fehlende Anschlüsse, evtl. noch verbautes analoger Sat-Receiver, Verbrauch, etc.) längst überholt.
Meine Eltern haben jahrzehntelang mehr Geld in die Reparatur von Herd, Spülmaschine, VW Golf I und vor allem diesen unsäglichen Grundig-Fernsehschrott gesteckt, als die Teile jemals gekostet haben. Mich hat das "geheilt". Was sich nicht mehr selbst reparieren/austauschen oder über Ebay verscherbeln lässt, landet auf dem Recyclinghof.
Was sich nicht mehr selbst reparieren/austauschen oder über Ebay verscherbeln lässt, landet auf dem Recyclinghof.
Leider wird man dazu ja immer öfter gezwungen!
Was aber umwelttechnisch eine Schweinerei bleibt, besonders auch, wenn man sieht, wie in Dritte-Welt-Ländern der Elektronikschrott "aufgearbeitet" wird - das kostet dort Menschenleben :!: