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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TFT-Monitor/Drucker-Abstimmung


Manticore
01.10.2004, 10:55
Hallo,
ich bin noch ziemlich neu in diesem Forum, habe aber bereits eine Menge höchst nützlicher Tips hier gefunden, und viele Fragen, die ich zu meiner neuen Kamera (Dimage A2) noch hatte, sind bereits beantwortet. Ich bin übrigens bis jetzt wirklich begeistert von der A2 (hatte vorher eine Optio 555, auch kein schlechtes Gerät, aber u.a. zu klein).

Mit beiden Kameras gibt (gab) es Probleme mit der Farbtreue beim Ausdrucken. Ich weiß, daß dies nicht an der Kamera, sondern an der Abstimmung zwischen TFT-Monitor/Drucker liegt. Es gibt ja bereits einige Beiträge zu diesem Thema hier, aber die Antworten auf entsprechende Fragen setzten doch einiges an Wissen voraus. Zwar kann ich meine A2 bereits problemlos in beinahe allen Funktionen bedienen, aber von Monitor/Drucker-Einstellungen verstehe ich nicht viel.

Zu meinem Equipment: Dimage A2 mit den Standars-Einstellungen von WinSoft (außer daß ich ASA 100 und 3:2 "extra-fine" verwende), Drucker Canon i850, TFT-Monitor hp pavilion f1703 (17'').

Meine konkrete Frage: Was kann ich tun, damit die Farben auf meinen Ausdrucken wenigstens annähernd denen auf dem Monitor entsprechen? Die Unterschiede sind wirklich inakzeptabel, besonders bei Rottönen. Ich habe bereits mitbekommen, daß es z.B. die Möglichkeit gibt, mittels besonderer Hard- und Software den Monitor zu kalibrieren.

Welche Geräte kommen evtl. in Frage, was muß ich dafür ausgeben, und ist eine Kalibrierung auch von technisch unbedarten Anwendern problemlos vorzunehmen? Meine Ansprüche sind nicht professionell, aber deutlich besser als jetzt sollten die Druckrgebnisse doch sein. Falls mir jemand antworten möchte, dann bitte so, daß ich es mit meinen geringen Kenntnissen bzgl. Drucker/Monitore auch verstehen und praktisch nachvollziehen kann.

Ditmar
01.10.2004, 11:17
Erst einmal ein herzliches Willkommen!

Es braucht keine teure Hardware, zum angleichen von Monitor und Drucker, wozu hast Du Deine "Augen"?
Die Harwarelösung gibt es ab ca. 170 €, aber wie schon gesagt kannst Du das Geld zumindest als Privatanwender sparen.
Ich habe hier ein Bild von Kodak glaube ich (werden noch andere Meldungen kommen), welches ich mir aus dem Netz geladen habe, dieses habe ich ohne Nachbearbeitung ausgedruckt, und es sah super aus, und dann habe ich danach den Monitor eingestellt.
Seitdem habe ich nichts an meinen Ausdrucken mehr auszusetzen, weil sie der Monitorabbildung entsprechen.
Sicherlich geht es Harwareseiting feiner, aber mir reicht es so.

Sunny
01.10.2004, 11:23
Hallo terlinden,

ein herzliches Willkommen im Forum und viel Spass mit uns.

Es gibt im Fotofachhandel einen Set um 5 Euro (Kodak) wo das von Ditmar angesprochene Bild nebst Gebrauchsanweisung dabei ist

WinSoft
01.10.2004, 12:55
Um nochmals auf die Kalibrierung bzw. Profilierung des Monitors zurück zu kommen (siehe Parallel-Thread hier):
- DQ-Tool des Deutschen Photoindustrieverbandes (€ 5.- beim Fotohändler)
- Calibration (integriertes Tool in Photoshop CS)
- Weitere Freeware im Netz
- Tools von Fotowand.de mit ausgedruckter Standard-FT8-Karte in A4, FT8-Dateien und FT8-Dia (für die Filmscanner-Profilierung)
- Hardware-Spyder ab € 110.- (z.B. ColorVision), auch für TFT-Monitore

WinSoft
01.10.2004, 13:57
Ergänzung zur Drucker-Profilierung:

Einige Druckerhersteller liefern ICC-Profile für ihren Drucker und für ein bestimmtes Papier. Diese ICC-Profile kann durchweg von der Homepage des Druckerherstellers herunter laden. Auf der Suche nach geeigneten Druckerprofilen findet man auch bei Fremdherstellern ab und zu passende ICC-Profile.

Manche ICC-Profile passen recht gut, andere weniger. Man sollte zunächst mal die erreichbaren ICC-Profile ausprobieren.

Kommt man damit noch immer nicht zum Ziel, dann bleibt nur noch der teure "Spaß" mit einem Patch-Reader (Hand-Spektrometer) übrig. Mit diesem Hand-Spektrometer wird eine ausgedruckte Farbfelderkarte Farbfeld für Farbfeld bei kompletter Deaktivierung aller Druckereinstellungen inklusive Farbmanagement abgetastet. Aus diesen Daten wird dann ein ICC-Druckerprofil für das jeweilige Papier generiert. Dieses Profil muss dann in Photoshop als Druckerfarbraum eingestellt werden. Der Drucker selber wird dabei auf "Kein Farbmanagement" gestellt. Auch im Druckertreiber werden alle Profile in der Farbverwaltung deaktiviert. Das heißt, die Farbsteuerung des Druckers erfolgt ausschließlich von Photoshop aus. Auch eine nachträglich noch mögliche Feinkorrektur des Profils erfolgt von Photoshop aus.

Mit einem solchen Equipment habe ich meinen Drucker (Epson Stylus Photo 2100) profiliert. Die Ergebnisse sind wesentlich besser - ich würde sagen: optimal - als die der erreichbaren fertigen ICC-Profile.

Ein Link (unter vielen!!!):
http://digitalscala.de/deutsch/colormanagement.html
Dort auch viele Links zu weiteren Infos und Herstellern von Profilierungs-Hard- und -Software. Also nicht einfach nur schlichte Aufzählung des eigenen Equipments, wie mir hier von einem bestimmten User so simpel unterstellt wurde...

bdunkerbeck
01.10.2004, 21:47
Hallo,

es wurden ja schon einige Tipps gegeben, die zielführend sind.

Hier möchte ich aber nun mal meine Erfahrungen schildern.

Ich besitze zwar kein TFT sondern einen Samsung 19´ Röhrenmonitor, aber ich denke, die Kalibrierung ist immer das gleiche Prozedere.

Ich arbeite mit Adobe Photoshop und nutze das mitinstallierte Tool "Adobe Gamma Loader" zur Kalibrierung.

Als Drucker habe ich im Moment noch den Epson Stylus Photo 810 im Einsatz.

Nun beginnt man mit einem relativ farbneutralen Bild mit wenigstens einer Neutralgraufläche im Motiv, das fertig bearbeitete Bild am Monitor zu beurteilen auf Farbe, Kontrast und Helligkeit.
Entspricht der "Augeneindruck" dem im Gedächtnis gespeicherten Eindruck, wird nun ein Probeausdruck gefertigt.
Dabei aber unbedingt alle "verstellbaren" Druckparameter auf NULL.
Den fertigen Ausdruck nun mit dem Monitorbild vergleichen.
Meines erachtens geht dies aber nur bei Tageslicht.

Nun bei Farbabweichung (auch Helligkeit....) gegenkorregieren.
Beim EPSON kann man dieses Profil dann mit einem Namen abspeichern.
Auch das verwendete Druckerpapier spielt hier eine große Rolle.
Beim Umstieg auf einen total anderen Hersteller kann es "Überraschungen" geben.
S

Ich habe zum Beispiel unlängst umgestellt auf Pelikan-Patronen; da gab es dann wieder kleine Abweichungen.

Dies ist wie gesagt meine Vorgehensweise und ich bin bislang gut damit gefahren :-))) Nach 2-3 Testausdrucken, sollte das Ziel erreicht sein.

Probieren geht hier über studieren.

Viel Spass beim Testen.

Gruss
bdunkerbeck :cool:

andys
01.10.2004, 22:26
Dieser Tipp ist für mich der einzig vernünftige Weg, wenn es sehr günstig sein soll. Die CD für 5 Euro ist dafür super geeignet. Bei den älteren Versionen fehlte der Graustufenverlauf. Den sollte man auf jeden Fall einsetzen. Denn so kann man in den Lichtern und Schatten sehen, ob die kleineren Stufen noch getrennt werden. 20 Stufen reichen für diesen Zweck. Wer die Graustufen richtige neutral hinbekommen will, das ist mit viel Geduld möglich, sollte bei der Feinabstimmung bei hochwertigem Papier die Bilder 24 Stunden trocken lassen und dann erst beurteilen.
Die Qualität der Bilder steht dem Farbmanagement in nichts nach. Da der gesamte Farbraum genutzt wird und Farben nicht durch Rendering Intends verändert werden, ist die Chance für naturgetreue Farben größer als mit Farbmanagement. Man muss aber das Farbmanagement ausschalten. Und man ist den ganzen Ärger los.
Ich brauche mit den 24 Stunden trocknen etwa 8 Tage bis mein System steht. Meine privaten Bilder werden nur so ausgedruckt. Für die ersten Ausdrucke lasse ich nur den Graustufenverlauf ausdrucken. Zum beurteilen reicht das. Das gesamte Bild läuft nur bei der Feinabstimmung. So kann man bei dem teuren Papier Geld sparen.

Manticore
02.10.2004, 12:02
Herzlichen Dank für die vielen Hinweise. Werde mich nun ausführlich damit beschäftigen. Übrigens: Weiß jemand, wo ich im Internet die Farb-Kalibrierungskarte bestellen oder downloaden kann?

Jetzt geht es noch darum, welche Bildbearbeitungs-Software ich mir zulegen soll; bislang habe ich AC/DSee und den Dimage Viewer. Kostenlos könnte ich jetzt Photoshop Elements bekommen. Kann man die PlugIns, die häufig angeboten werden, damit auch verwenden oder nur mit den "großen" PS-Versionen? Wie ich hier las, fehlt bei PSE die Gradationskurve, aber man könnte diese doch im Dimage Viewer nutzen und das Bild dann in PSE exportieren, oder?