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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Preispolitik der Hersteller


Dat Ei
23.04.2012, 11:56
Moin, moin,

heute Morgen bin ich bei Rob Galbraith über eine Meldung gestolpert, in der es um eine Stellungnahme des Pentax-US-Präsidenten zu Thema "Zwingende Preisbindung des Fachhandels" geht. In dem Kontext fallen auch die Namen weiterer Hersteller.


Clickclack! (http://www.robgalbraith.com/bins/content_page.asp?cid=7-11676-12537)


Soviel zum Thema Marktwirtschaft und Wettbewerb...


Dat Ei

oglala
23.04.2012, 12:28
Na ja, ein sinnvoller Wettbewerb kann nur funktionieren, wenn die Ausgangsbedingungen halbwegs gleich sind. Ein Kistenschieber hat nun einmal eine andere Kostenstruktur als ein Fachgeschäft, bei dem sich die Kunden im Zweifelsfall informieren und die Ware befummeln, um sie dann bei Kistenschieber zu bestellen.

In sofern finde ich das gar nicht schlecht. Mich stören eher die Mineralölgesellschaften mit ihrem Preissynchronschwimmen...

Dimagier_Horst
23.04.2012, 12:51
Ein Kistenschieber hat nun einmal eine andere Kostenstruktur als ein Fachgeschäft,...
Warum sollte ich als Kistenschieberkunde ein Fachgeschäft subventionieren? Damit der "ehrliche" Fachgeschäftkunde weiterhin sein Schwätzchen halten kann, ohne dafür bezahlen zu müssen :shock:? Komisch auch: Es gibt Fachgeschäfte, die überleben. Ganz ohne Preisbindung...
In sofern finde ich das gar nicht schlecht. Mich stören eher die Mineralölgesellschaften mit ihrem Preissynchronschwimmen...
Ah, beides gleichzeitig: Das Preisverhalten der Mineralölgesellschaften ist faktisch eine Preisbindung. Das findest Du schlecht. Vor dem Fall der Preisbindung war es auf dem Kameramarkt genauso. Das fändest Du gut, wenn es wieder käme. :roll: .

Dat Ei
23.04.2012, 13:02
Ein Kistenschieber hat nun einmal eine andere Kostenstruktur als ein Fachgeschäft,...

Und weil sie eine unterschiedliche Kostenstruktur haben, soll der Kunde immer das gleiche zahlen müssen? :roll:


Dat Ei

steve.hatton
23.04.2012, 13:38
Preissynchronschwimmen....eine schöne Umschreibung.

Als ich noch im Musikbusiness unterwegs war (Händler) erhielten wir mal ein offenformuliertes aber unmißverständliches Schreiben von Yamaha in welchem die Kalkulation für ein funktionierendes Geschäft deutlich aufgeführt wurde und Strom, Miete, Mitarbeiter etc als Kosten aufgeführ wurden und letztendlich "behauptet" wurde, dass ein Laden bei einer Preisgestaltung unter 1,7, also Netto EK x 1,7 = Verkaufspreis dauerhaft nicht existieren kann!

Händler die keine vernünftige Kalkulation vorweisen können - sprich Ware zu Dumpingpreisen anbieten/veräußern - könne man nicht mehr bevorzugt beliefern...

Das war noch im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften aber deutlich und schwuppsdiwupps wurde ein DX7 Synthesizer nicht mehr für 3.500 angeboten sondern für 3.900 oder knapp darüber...ist ja auch Irrsinn wenn ich an einem Wareneinsatz von 3.400€ noch nen 100er habe....

Letztendlich ist ein gutes Händlernetz mit ordentlichen Margen auch für uns sehr positiv.