Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grauverlauf-Filter
steve.hatton
19.04.2012, 19:24
Hallo,
ich hab gesucht aber kaum was gefunden.
ICh suche Grauverlaufsfilter, aber nicht mit Gewinde sondern einfach "Glasfilter die man manuell ohne Rahmengedöns vor das Objektiv hält.
Hab dies in einem Landschaftsphotographiebuch gelesen, dass man es ohne Halterung so machen könne.
Frage 1: Ist das praktikabel, realistisch gut machbar ?
Frage 2: Wo kriegt man die Dinger her, ich finde überall nur Grauverlaufsfilter mit Gewinde...
Frage 2: Wo kriegt man die Dinger her, ich finde überall nur Grauverlaufsfilter mit Gewinde...
teamworkphoto (http://www.teamworkphoto.com/slot-filters-holders-c-1047_78.html?osCsid=39e15a29707476563e9e89fb973d4c 12)
formatt (http://www.formatt.co.uk/default.aspx)
robertwhite.co.uk (http://www.robertwhite.co.uk/filters.html?lens_filter_effect=316&lens_filter_size=263&manufacturer=15)
Einfach mal nach "Cokin" oder "Lee" in der Bucht suchen. Die gibts in verschiedenen Größen, sind fast quadratisch und auch eigentlich mit Halter. Aber man kann sie auch gut ohne Halter vors Objektiv halten.
Grüße
Steffen
man kann sie auch gut ohne Halter vors Objektiv halten.
Das kann man eigentlich mit jedem Filter, sogar mit solchen zum Einschrauben ;)
Ich seh jetzt aber keinen wirklichen Vorteil darin, nur noch eine Hand zum Halten der Kamera frei zu haben, während die andere mit dem Filter beschäftigt ist. Außer wenn man schnell Vergleichsaufnahmen mit/ohne Filter machen will, dann mach ich das manchmal auch so.
Hab mir vor Schottland das hier geholt: Klick (http://www.amazon.de/gp/product/B004UMXPQK/ref=oh_details_o01_s00_i00)
Ok, ist eine Halterung dabei, aber die musst du ja nicht benutzen ;). Jedenfalls für 5 Filter ein gutes Angebot, finde ich.
Leider habe ich in 70% der Fälle vergessen, dass ich die Filter dabei hatte oder sie waren gerade in der Tasche im Auto und ich wollte nicht zurück laufen :)
Für HiTech Filter gibt es einige Angebote bei ebay, meistens englische Händler. Die sind qualitativ zwischen den Cokin und Lee Filtern einzuordnen. Habe selbst welche und bin eigentlich sehr zufrieden damit!
steve.hatton
21.04.2012, 19:59
Das kann man eigentlich mit jedem Filter, sogar mit solchen zum Einschrauben ;)
Ich seh jetzt aber keinen wirklichen Vorteil darin, nur noch eine Hand zum Halten der Kamera frei zu haben, während die andere mit dem Filter beschäftigt ist. Außer wenn man schnell Vergleichsaufnahmen mit/ohne Filter machen will, dann mach ich das manchmal auch so.
Der Vorteil liegt wohl darin, nicht diese Halterung montieren zu müssen und wenn man nicht gerade einen Schraubfilter nutzt kann man den Horizont (also den Beginn des Verlaufs) eben nicht nur drehen sondern auch horizontal verschieben - falls man den Horizont nicht in der Bildmitte hat, oder ?
Ich habe auch irgendwo gelesen, dass die Glasfilter besser seien, als die Folienfilter, insbesondere was die "Haltbarkeit" betrifft ?!?
DerKruemel
21.04.2012, 22:54
Sicher sind gute Glasfilter besser als eine Folie und auch haltbarer. Es ist immer die Frage wie oft braucht man so etwas und lohnt sich dann der entsprechende Mehrpreis.
Glasfilter gibt es auch glaube ich nur zum Schrauben.
Wie dick sind Folienfilter? Abgesehen davon, daß ich Verlaufsfilter noch nicht als Folie gesehen habe, stelle ich mir das schwierig vor, die einfach ungerahmt mit der Hand vor's Objektiv zu halten, sobald es auch nur ein bißchen windig ist.
Der Vorteil liegt wohl darin, nicht diese Halterung montieren zu müssen und wenn man nicht gerade einen Schraubfilter nutzt kann man den Horizont (also den Beginn des Verlaufs) eben nicht nur drehen sondern auch horizontal verschieben - falls man den Horizont nicht in der Bildmitte hat, oder ?
Ich habe auch irgendwo gelesen, dass die Glasfilter besser seien, als die Folienfilter, insbesondere was die "Haltbarkeit" betrifft ?!?
Nicht wenn sie runterfallen. ;)
Der Vorteil, die Dinger ohne Halter zu benutzen, ist bei Superweitwinkeln die geringere Vignettierung. Ich hatte ja in Schottland das Tokina von Reinhard dabei und habe dort auch den passenden Cokin-Slim-Adapter dabeigehabt und wie Reinhard mir schon angekündigt hatte, vignettiert das Objektiv damit bis ca. 13mm.
Nachteil ist ganz eindeutig, daß die Handhabung dann nicht ganz einfach ist. Du hast nur noch eine Hand für die Kamera, mußt aufpassen, daß du die Vignettierung nicht mit deinen Fingern statt dem Halter erzeugst, der Filter muß plan aufliegen, damit nicht Licht von der Seite reinscheint und die Gefahr, ihn bei so einer Aktion gleich mit runterzuschmeißen ist auch höher.
Als Schraubfilter ist ein Grauverlaufsfilter Unsinn, weil du damit nicht festlegen kannst, wo der Horizont verläuft. Mit dem Cokin-System (alle anderen funktionieren im Prinzip genauso), kannst du den Halter auf dem Adapterring drehen und die Filterscheibe in der Höhe so regulieren, wie du es brauchst.
Den "billigen" Cokin Filtern schreibt man eine farbverfälschende Wirkung zu, insbesondere, wenn man mehr als einen nimmt. Das kann ich bestätigen, aber ich kann es für die anderen Marken nicht dementieren. Ich habe mal bei B+W gelesen, daß das prinzipbedingt bei Graufiltern mehr oder weniger stark immer auftritt.
Ich habe dann übrigens in Schottland relativ häufig Auto HDRs oder Belichtungsreihen gemacht, weil mir das Gefummel mit dem Graufilter in der Situation zu blöd war. Wenn du irgendwo hinfährst, dein Staiv aufbaust, die Kamera einrichtest und auf das richtige Licht wartest, dann kannst du das machen, aber wenn du mit ner Gruppe unterwegs bist und alle 5 Minuten ein Motiv auftaucht (Berg mit/ohne Schnee/Wolke vor spiegelndem Loch/grüner Wiese), dann haut das nicht hin.
steve.hatton
22.04.2012, 03:36
Ich hab` nur die "Befürchtung", dass insbesondere in Schottland die Geschmeidigkeit der Landschaft durch HDR etwas härter wird....
Ich werde mal die nächsten Tage auch mit DxO ein bißchen rumspielen, um rauszufinden, ob das One-Shot-HDR schon ausreichend sein könnte.
So ein Cokin-Haltesystem will ich definitiv nicht kaufen, weil ich mich kenne, sprich spätestens nach dem dritten Mal draufschrauben lasse ich es wohl sein, weil zu "umständlich".
Gewinde Grauverlaufsfilter scheiden aus.
Also bliebe nur One-Shot-HDR in der Nachbearbeitung (DxO) oder Auto HDR in der Kamera oder Belichtungsreihe und später zusammenfügen oder die Glasplatte per Hand vorhalten.
Kannst Du mal 1-2 Bider aus Schottland mit Deinen Einstellungen reinstellen, Stefan ?
Gibt es bei dxo auch digitale Verlaufsfilter? In Lightroom, insbesondere durch neue Funktionen in LR4, ist der Verlaufsfilter mein Lieblingswerkzeug für Landschaftsaufnahmen.
Also ich hab ja den Verlaufsfilter von Phottix geschenkt bekommen (Oli und Shooty knutsch) und das war in Schottland mehr als klasse.
Es ist eine einfache Verlaufsscheibe und ich finde nicht, dass es superanstrengend damit ist. Ich habe sie immer ganz unten gehalten, da ich den weißen Teil eh nie gebraucht habe. Gut, da war sie dann vertatscht, aber sonst....man ist schön flexibel und es gibt keine zusätzliche Vignettierung.
Total toll, würde ich jederzeit wieder so machen.
steve.hatton
28.04.2012, 11:15
Gibt es bei dxo auch digitale Verlaufsfilter? In Lightroom, insbesondere durch neue Funktionen in LR4, ist der Verlaufsfilter mein Lieblingswerkzeug für Landschaftsaufnahmen.
Ja gibt es, aber das Problem ist, dass die Helligkeitsunterschiede in der Natur zu viel sind für die Kamera (ob Digital oder Analog).
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/2563443
Hallo Steve, das ist schon klar, dass die Benutzung eines Grauverlauffilters vor der Aufnahme besser ist, als die digitale Nacharbeit. Aber wenn du in RAW fotografierst und etwas überbelichtetest (aber nicht zu viel: "exposure to the right" als Stichwort) anschließend das RAW entwickelst, kannst du mit dem Dynamikumfang der neueren Sensoren und den EBV-Möglichkeiten schon gute Ergebnisse erzielen.
steve.hatton
28.04.2012, 19:10
Ich versuch einfach mal das beste draus zu machen....mal schau`n :-)
Vielleicht zwinge ich mich auch damit weniger zu kniosen und mehr zu photographieren...
MonsieurCB
09.05.2012, 17:32
Nachdem beim SLT-Sucher der a 77 ein Grauverlaufsfilter nicht wirklich sinnvoll einzusetzen ist, hätte ich eine Idee für Sony: Wie wär's mit einem "digitalen Verlaufsfilter"? Müsste einfach zu machen sein: man kann Farbton (blau/tabak etc.) wählen, dazu die Intensität, die Ausdehnung und die Breite der Übergangszone - fertig.
Ein sinnvolles Gadget mehr, dass sich an ALLE Objektive anpasst ... und ein paar Filter weniger zum Mitschleppen!
Was haltet ihr davon?
Sollte man Sony vielleicht mal vorschlagen...
Nachdem beim SLT-Sucher der a 77 ein Grauverlaufsfilter nicht wirklich sinnvoll einzusetzen ist, ...
Du sollst den Filter ja auch beim Objektiv und nicht beim Sucher einsetzen. :shock:
Nein im Ernst: Könntest du diese Behauptung vielleicht wenigstens ein ganz klein wenig mit irgendwelchen Fakten untermauern? Ich habe Grauverlaufsfilter nämlich sowohl an der A55 wie auch an der A77 bereits erfolgreich eingesetzt und würde jetzt gern verstehen, warum das deiner Meinung nach nicht sinnvoll sein sollte. :roll:
MonsieurCB
09.05.2012, 19:03
Warum? Weil das Sucherbild dadurch - bei hellem Licht - stark verfälscht wird und die Belichtung eher geschätzt werden muss ... klar ist es machbar - war ja nur ein Gedankenspiel!
... Wie wär's mit einem "digitalen Verlaufsfilter"? Müsste einfach zu machen sein: man kann Farbton (blau/tabak etc.) wählen, dazu die Intensität, die Ausdehnung und die Breite der Übergangszone - fertig.
..
Zumindest in der Bildbearbeitung gibt es durchaus digitale Verlaufsfilter. Nur ersetzen die nur in gewissen Fällen den "echten" Verlaufsfilter.
Dessen primärer Sinn ist es ja, die Belichtung in vermeintlich hellen Bildbereichen und in dunklen Bereichen unterschiedlich beeinflussen zu können um bei hohen Kontrasten ein Ausfressen der Lichter und/oder Absaufen der Schatten zu vermeiden. Solche Fehler kann man eben nicht mehr nachträglich korrigieren. Schönes Beispiel ist das weiße Brautkleid und der schwarze Anzug in der prallen Mittagssonne.
Fuji hatte mal Sensoren, bei denen zwei Sorten Pixel (flächenmäßig größere und kleinere) auf einem Sensor zum Einsatz kamen. Die "großen" Pixel waren deutlich lichtempfindlicher als die "kleinen" wodurch der Dynamikumfang des Sensors stark stieg. Man machte sozusagen eine "Belichtungsreihe" in einem Bild. Spätestens dann kann man den Verlaufsfilter dann auch am PC "nachbilden".
Rainer
MonsieurCB
09.05.2012, 19:28
Das ist natürlich ein Spezialfall ... ich gehe eher vom klassich "zu hellen" Himmel aus, bei dem auch mit DRO die Wolken und Zeichnung absaufen - was sich auch im RAW anschließend nicht wirklich reparieren lässt. Besser ist eh ein Polfilter von Anfang an - nur wirkt der ausschließlich im rechten Winkel zur Sonnenstrahlung.
Klar, ich zieh mit NIK Color Efex auch die schönsten Verläufe auf ... aber das ist nicht die Lösung, sondern eher Übertünchung des Problems...
Reden wir aneinander vorbei?
Genau davon redete ich doch auch. Und genau in der Situation "funktioniert" der von Dir angeregte digitale Verlaufsfilter in der Kamera eben nicht.
Rainer
MonsieurCB
09.05.2012, 19:55
Sorry, ich hab mich wohl falsch ausgedruckt: Letztlich geht es mir um eine (wie auch immer getönte) ABDUNKLUNG à la GRAUverlaufsfilter, um den Kontrast zwischen überhellem Himmel und Vordergrund in den Griff zu bekommen ... und das wäre natürlich DIGITAL genial, weil man sich dann bei umfangreichem Objektivpark diverse Filter/Zwischenringe/Cokinsysteme und Konsorten ersparen kann ... Friedenspfeide?;)
... Friedenspfeide?;)
Gerne. Auch wenn wir uns ja eigentlich überhaupt nicht gestritten haben. Aber kann man ja auch ohne vorangehenden Streit machen.
Rainer
Letztlich geht es mir um eine (wie auch immer getönte) ABDUNKLUNG à la GRAUverlaufsfilter, um den Kontrast zwischen überhellem Himmel und Vordergrund in den Griff zu bekommen ... und das wäre natürlich DIGITAL genial, weil man sich dann bei umfangreichem Objektivpark diverse Filter/Zwischenringe/Cokinsysteme und Konsorten ersparen kann
Im Prinzip wird ja sowas versucht mit DRO oder Auto HDR zu erreichen - sehr viel selektiver natürlich, als das mit einem Verlaufsfilter möglich wäre. Nur haben halt beide Verfahren Nachteile: DRO ist auf den Dynamikumfang des Sensors bei einer einzelnen Aufnahme beschränkt und Auto HDR auf weitgehend unbewegte Motive.
Warum? Weil das Sucherbild dadurch - bei hellem Licht - stark verfälscht wird und die Belichtung eher geschätzt werden muss.
Das Sucherbild ist bei hellem Licht grundsätzlich nicht so unkompliziert wie bei einem optischen Sucher (dafür ist es bei schlechtem Licht dafür um so besser), aber von "Verfälschung" würde ich da nicht sprechen. Man kann auch im EVF gut sehen, wo der Effekt des Filters beginnt. Es ändert sich natürlich die komplette Belichtung, wenn man Mehrfeldmessung eingestellt hat, weil der vorher zu helle obere Teil ja dann nicht mehr zu hell ist. Die Belichtung schätzen kann meine A77 eigentlich recht gut und wenn das nicht reicht, gibts ja auch noch das Histogramm.