Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tröpfchen im Walde
nidschki
31.03.2012, 22:11
Heute beim Spazierengehen entstanden. Vielleicht möchte jemand was dazu sagen ...
1478/su.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=144031)
Hallöchen,
sehr schickes Motiv. Vielleicht solltest du es ein wenig schmaler beschneiden, es ist so viel leerer Platz rechts und links (und den kleine Ast hätte ich vor der Aufnahme weg gemacht *g*)
Grüße
Magic
nidschki
03.04.2012, 11:52
Hallo Magic,
danke für deine Antwort :)
Der Beschnitt ist bewusst so gewählt, da ich ein Bild mit hohem Unschärfeanteil wollte. Tatsächlich ist es nämlich ein Panorama aus ~20 Einzelbildern, die bei 50mm @f1.7 gestitched wurden. Ich hab's aber wohl nicht geschafft diese Idee gut umzusetzen, die Resonanz ist ja eher marginal :(
Mit dem Ast hast du Recht, da hätte ich besser aufpassen sollen. Das heißt dann wohl, nochmal hingehen und besser machen.
FREAKadelle
03.04.2012, 12:10
sieht witzig aus...
auf den ersten Blick dachte ich "was springt denn da nach oben?"
Wenn Du es nicht weit zu dieser Stelle hast, dann würde ich nochmal hin und das Ästchen entfernen.
come_paglia
03.04.2012, 12:49
Hey nidschki,
ich bin eigentlich niemand, der sich zu sehr über das Bokeh von Bildern auslässt.
Hier jedoch, wo Du wie Du selber sagst bewusst mit viel Unschärfe arbeitest, fällt mir das unschöne, leider gar nicht cremige Bokeh des Bildes doch irgendwie unangenehm auf.
Die Motividee gefällt mir. Aber was ich nicht ganz verstehe, wieso Du das Motiv als Pano aus rund 20 Einzelbildern aufgenommen hast?
LG, Hella
Hallo,
mich würde echt interessieren, wie man so ein Bild überhaupt aus 20 Aufnahmen zusammenstichen kann (wegen der Bewegung der Tropfen), welchen Vorteil das gegenüber einer Einzelaufnahme hat und warum es dann gleich so viele Aufnhamen sein müssen!
Die Schärfe sitzt schön an der richtigen Stelle, aber der Hintergrund ist einfach zu nah, um ihn wirklich schöne freistellen zu können (es sei denn mit EBV).
Eine Möglichkeit wäre vielleicht (wenn du ohnehin schon am montieren bist), ein Bild mit noch näher sitzendem Fokus zu machen (und somit den Hintergrund noch unschärfer zu haben) und dann den Rest wieder dazuzublenden (vermute ich zumindest, dass das ginge).
Alternative: Blickwinkel verändern und die Rinne von der Seite aufnehmen. Dann wäre der Hintergrund (vermutlich) weiter entfernt, vielleicht sogar der (für mich nach dem Bildtitel fehlende) Wald, und die Tropfen besser freigestellt.
Keine Ahnung, was da machbar ist, aber so überzeugt es mich nicht so ganz.
Gruß, Johannes
nidschki
04.04.2012, 12:37
Hi Hella und Johannes,
Ihr habt schon Recht, das Bokeh ist nicht unbedingt bezaubernd. Ich werde heute nochmal losziehen und eine Plane mitnehmen :). Ich hockte für die Aufnahme nämlich an der einzigen festen Stelle im schlammigen Flussbett. Für ein schöneres Bokeh hätte ich näher ran treten sollen, dann wär' ich aber im Schlamm gelegen :oops:
Das Stitchen habe ich dem kostenlosen Programm "ICE" von Microsoft überlassen. Das hatte keine Schwierigkeit mit den Tropfen.
Was soll nun der Sinn eines solchen Bildes sein?
Das Ganze ist besser bekannt unter dem Namen "Brenizer-Methode". Ziel ist es, ein Bild mit mehr oder weniger großem Bildwinkel bei gleichzeitig geringer Schärfentiefe zu erzeugen, deshalb macht man ein Panorama aus mehreren Einzelbildern, die für sich nur einen kleinen Bildwinkel abdecken, dafür aber den Vorteil der wenig ausgeprägten Schärfentiefe haben. Auf diese Weise kann man Bilder erzeugen, für die man (entsprechend Kleinbild) zb. ein 24mm-Objektiv mit f0,5 benötigt hätte (und weil so etwas nicht existiert, braucht man eben mehrere Einzelaufnahmen).
Da es bei mir der erste Versuch war, scheint die Umsetzung nicht wirklich gelungen zu sein.
Sehr gute Beispiele für "Brenizer" kann man hier bestaunen:
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=8892222&postcount=1054
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=9341450&postcount=1906
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=9438191&postcount=2408
http://www.google.at/search?hl=de&biw=1599&bih=795&q=breinzer+methode&qscrl=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=EDJ8T_vUM-bm4QTHl62MDQ#um=1&hl=de&qscrl=1&tbm=isch&sa=1&q=brenizer+method&oq=brenizer+method&aq=f&aqi=g1g-S3&aql=&gs_l=img.3..0j0i24l3.428l428l4l931l1l1l1l0l0l0l0l0 ll0l0.frgbld.&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&fp=802ecd1ffb3a8c2b&biw=1599&bih=795
Ah, ok, ich glaube, ich habe es verstanden.
Du erzeugst also ein Bild mit kleinem Abbildungsmaßstab, dass aber die Schärfentiefe eines Bildes mit größerem Abbildungsmaßstab (eben dem der Einzelbilder) besitzt.
Ist also fast der gegenteilige Effekt vom Stacken.
Hmm, ich bin mir nicht sicher ob das Motiv für den Effekt taugt, irgendwie sieht das Bild komisch aus, die nicht richtig scharfen tropfen, der unruhige Hintergrund, irgendwie fehlt da auch der bildaufbau, im Gegenteil zu den verlinkten Bildern, wo mein Blick auf das hauptobjekt geleitet wird, und durch die unschärfe / schärfe richtig festgehalten werde.
Bei deinen Bild suche ich , und finde aber keinen Fixpunkt.
Danke für die Erklärung - interessante Technik.
Ich habe im Internet mal ein paar seiner Bilder recherchiert - auch bei ihm ist der Abstand zum Hintergrund trotz allem etwas größer.
Aber wie er das mit den eigentlich nicht unbedingt statischen Motiven so hinbekommt ist mir nicht klar (das Prinzip dahinter ansonsten schon). Da darf sich ja z.B. die Pose zwischen zwei Aufnahmen nicht ändern, oder wenn der Wind die Blätter bewegt ... :zuck:
Aber ich bin mal gespannt, was du uns noch zeigst!
(Wasser sollte es ja gerade genügend haben ...)
nidschki
06.04.2012, 20:42
So, hat etwas länger gedauert, aber hier nun der neue Versuch:
1478/su-o.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=144394)
Gefällt mir schon deutlich besser :top: , vor allem der obere Teil. Da ist der Hintergrund jetzt harmonischer. Und farblich auch.
Im unteren Bereich finde ich den Hintergrund immer noch zu dominant.
Das obere Drittel (ca.) als Querformat, wie wärs damit?
Der Schärfebereich ist jetzt wirklich extrem klein! Ich habe das Gefühl, der Fokus sitzt auf der Spitze der Rinne und das Wasser ist schon wieder ganz leicht dahinter - auch ganz oben, wo die Bewegung noch keine Rolle spielt.
Zur Aufnahmetechnik hätte ich noch eine Frage: Wie hast du es geschafft, so viele Aufnahmen mit genau dem selben Abstand zum Hintergrund zu machen? Du musst die Kamera da ja irgendwie in einer Ebene parallel verschieben - und es kommt ja auf jeden Zentimeter an. Und schwenken geht ja wohl bei so kleinen Abständen nicht, oder?
Gruß, Johannes
nidschki
06.04.2012, 22:51
Hmm, ich bin mir nicht sicher ob das Motiv für den Effekt taugt, irgendwie sieht das Bild komisch aus, die nicht richtig scharfen tropfen, der unruhige Hintergrund, irgendwie fehlt da auch der bildaufbau, im Gegenteil zu den verlinkten Bildern, wo mein Blick auf das hauptobjekt geleitet wird, und durch die unschärfe / schärfe richtig festgehalten werde.
Bei deinen Bild suche ich , und finde aber keinen Fixpunkt.
Danke auch für deine Kritik! Ich hoffe, beim neuen Bild hab ich's etwas besser hingekriegt. Die unscharfen Tropfen empfinde ich nicht als unangenehm, aber ich mache gern noch eine Version mit diesmal kürzerer Verschlusszeit, um sie besser einzufrieren.
Zur Aufnahmetechnik hätte ich noch eine Frage: Wie hast du es geschafft, so viele Aufnahmen mit genau dem selben Abstand zum Hintergrund zu machen? Du musst die Kamera da ja irgendwie in einer Ebene parallel verschieben - und es kommt ja auf jeden Zentimeter an. Und schwenken geht ja wohl bei so kleinen Abständen nicht, oder?
Gruß, Johannes
Hallo Johannes,
Da es dich so interessiert, hab' ich die Einzelbilder als verkleinerte Version hier hochgeladen --> dropbox.com/sh/ei0a2cww4nd9vvu/j2ZPX2HWCg (www.dropbox.com/sh/ei0a2cww4nd9vvu/j2ZPX2HWCg) (~7MB)
Das ganze funktioniert ja eigentlich wie ein ganz gewöhnliches, mehrzeiliges Panorama, nur mit dem Unterschied, dass man beim konventionellen Panorama nicht mit so geringer Schärfentiefe arbeitet.
Das parallele Drehen der Kamera ist für mich sehr leicht, da meine :a:55 eine digitale Wasserwage besitzt. Das exakte Einhalten der sehr kleinen Schärfeebene funktioniert auch relativ problemlos. Bei wirklich vielen Bildern wird's dann allerdings irgendwann schwer, gut durch den Sucher zu blicken. Das sollte man vorher beachten und vielleicht besser mit dem Display (sofern man LiveView hat) arbeiten. (Also die Kamera vor sich halten, über das Display den Fokus setzen und dann drehen). Fürs Stitchen der Bilder ist es gut, wenn man versucht, die Kamera um den NPP-Punkt (Nodalpunkt) zu drehen, und nicht um die eigene Achse. Dann hat es das Programm wesentlich einfacher. Wobei gerade bei solchen Bildern Stitchingfehler vielleicht nicht so sehr auffallen, wenn diese im unscharfen Bereich liegen.
Man kann natürlich auch mit Stativ arbeiten, wenn man ganz genau sein will oder es wegen einer längeren Verschlusszeit nötig ist.
Im unteren Bereich finde ich den Hintergrund immer noch zu dominant.
Das obere Drittel (ca.) als Querformat, wie wärs damit?
:top: Ich schau' mal, was sich noch alles machen lässt.
Hallo,
ich meine Du Hättest noch mehr auch die Schärfeebene arbeiten sollen. Da die Belichtungszeit wohl auch für scharfe Tropfen ausgereicht hätte und tropfen gerade fallen währe es sicher möglich gewesen die Kamera so aus zu richten das alle Tropfen scharf sind. Ähnliche Effekte habe ich auch öfter gehabt. Mit etwas Selbstdisziplin ist es aber einfach das zu beachten. Gerade bei Makros kann das in der Bildwirkung ne Menge aus machen.
MFG Michael
Hallo!
vielen Dank für den Link. Du hast also die Bilder alle von einer Stelle aus gemacht und die Kamera geneigt. Das macht es einfacher. Ich dachte, dass man bei so nahen Motiven die Kamera dann parallel verschieben müsse. Geht aber ja auch so gut!
Das Stichen hat bei mir auf Anhieb (mit einem anderen Programm) nicht ganz reibungslos geklappt, ging aber dann doch.
Muss ich unbedingt auch mal ausprobieren, wenn ich mal etwas Zeit habe und das Wetter wieder mitspielt.
Jemand anderen hast du ja schon inspiriert (vermute ich...)!
Gruß, Johannes
subjektiv
11.04.2012, 17:22
Ich dachte, dass man bei so nahen Motiven die Kamera dann parallel verschieben müsse.
Das würde es aber unmöglich machen, sie sinnvoll zusammenzufügen. Denn wirklich gut klappt das halt nur, wenn alle Bilder von einem Punkt gemacht werden. Sonst springen Dinge in unterschiedlichen Entfernungen zur Kamera im Bild herum, da sie ja immer von einem anderen Punkt zu sehen sind. Daher gibt es ja auch extra Hilfen, um die Drehbewegung in den Nodalpunkt zu legen...
Das läßt sich sogar schon erkennen, wenn man Gegenstände aus kurzer Entfernung ansieht und abwechselnd das linke und das rechte Auge schließt. Die Bilder passen einfach nicht zusammen. Das ermöglicht dem Gehirn dafür die Erfassung räumlicher Tiefe. Es hat ja Informationen aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln...