Dimagier_Horst
30.03.2012, 11:21
Neulich hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art: Ein Shooting! Es ging um Bilder für einen Webauftritt. Von mir. Von meiner Geschäftspartnerin und mir. Parallel gab es eine Groupon-Aktion „Shooting im Wert von 159,- zu 29,90“. Also war eigentlich alles klar: zwei Shootings bestellt, direkt hintereinander, damit hatten wir 2 Stunden Zeit.
Wir waren neugierig und schauten uns das Studio vorher an. Natürlich war von der Loft-Atmosphäre aus der Werbung in dem kleinen Studioräumchen nichts zu spüren. Die durchaus gut aussehende Fotografin in Profipose aus gleicher Werbung erschien uns als ältlicher Herr in der Realität. So ungefähr in meinem Alter. Da sagt man dann nichts. Der Schminktisch steht im Verkaufsraum, man sitzt mit dem Rücken zum Schaufenster. Auch ok, schließlich wollen wir keine anzüglichen Aufnahmen. Ob die avisierte Visagistin allerdings ohne eigene Beleuchtung auskommt? Unsere Sorge nicht...
Die Ausstattung war technisch in Ordnung: 5 Hensel (2 davon außerhalb des Raumes), eine Windmaschine, ein paar Hintergründe, tapezierte Wandstücke, mannshoher Spiegel und ein paar Kleinigkeiten wie Stuhl und Hocker.
Ganzkörperaufnahmen seien möglich, versicherte man uns. Aufnahmen in RAW können wir auch mitnehmen, kein Problem.
Für den Werbepreis konnte man jetzt nichts sagen. Bis dahin zumindest.
Ein paar Stunden vor dem Termin gelüstete dem Fotografen nach einem Gespräch mit mir. Die Visagistin hatte leider abgesagt. Verschieben oder trotzdem? Zwei Bilder mehr war sein Angebot, wenn wir trotzdem kämen. Da er Schminksachen da hatte, haben wir zugesagt. Aber wieso zwei Bilder mehr? Wir kriegen doch eh alle. Vielleicht meinte er die Ausdrucke, die das Angebot beinhaltete.
Meine Partnerin hatte sich kurzfristig einen Termin bei ihrer Visagistin besorgt, ich brauchte nur ein bisschen Puder und das gibt es ja vor Ort. Also ab zum Shooting! Dumm gelaufen – das Studio hatte nur weißes Puder! Das ist doch schon einmal ein guter Anfang.
Dann standen wir in dem Räumchen etwas dümmlich da, und der Fotograf knipste. Knips und Guck. Knips und Guck. Das Guck war allerdings länger als das Knips. Vermutlich war er in seine Bilder verliebt. Wir aber leider nicht. Mit dem Guck hat er sich die Chance des Nachschusses vergeigt. Entsprechend langweilig waren die Bilder. Ob die Klamotten sitzen oder nicht war auch kein Thema für ihn. Da griff ich dann langsam ein, was als Model so einfach auch nicht ist.
Nach einer halben Stunde war seine Fantasie hinsichtlich Posen dann erschöpft. Also griff ich auch da ein: Spiegelbilder und die Windmaschine in Gang gesetzt. Da wurde er auch ein bisschen lockerer.
3 Blitze, drei Leute in einem 20 qm Raum ohne Lüftung – irgendwie waren wir dann alle über eine Pause froh. Ich nutzte sie zum Umbau.
Jetzt kam eine andere Blitzkombi zum tragen. Klick und nix Blitz. Nach gefühlten 10 Minuten und 17 Probeauslösungen (ich hatte mitgezählt) kam er auf die Idee, die Kanäle seiner Funkauslöser aufeinander abzustimmen. Klick und Blitz – aaaah!
Statt der versprochenen 200 Bilder kamen dann knapp über 100 zustande, aus denen wir uns 10 aussuchten. Statt in RAW lagen sie aber nur in JPEG vor. Grrrr! Für was hat man eine Vorbesprechung?
Am nächsten Tag habe ich dann die Prints abgeholt. In 15x20cm. Ist jetzt nicht ganz das 2:3-Format. Was soll ich groß sagen: hätte er die Bilder gedreht, wären wenigstens die Beine abgeschnitten gewesen. So waren es die Köpfe.....und die farbige Tapete im Studio kam natürlich bei eingen Bildern als Reflexion auf unserer weißen Oberbekleidung an.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: für knapp 60,- war das ok. Aber wenn er dafür real wirklich um die 150,- nimmt...na ja!
Noch ein Tipp: wer nicht auf die nächste Groupon-Aktion warten will, der nehme ganz einfach sein Einstiegshooting für 24,90! Das ist aber ohne Visagistin. :mrgreen:
Wir waren neugierig und schauten uns das Studio vorher an. Natürlich war von der Loft-Atmosphäre aus der Werbung in dem kleinen Studioräumchen nichts zu spüren. Die durchaus gut aussehende Fotografin in Profipose aus gleicher Werbung erschien uns als ältlicher Herr in der Realität. So ungefähr in meinem Alter. Da sagt man dann nichts. Der Schminktisch steht im Verkaufsraum, man sitzt mit dem Rücken zum Schaufenster. Auch ok, schließlich wollen wir keine anzüglichen Aufnahmen. Ob die avisierte Visagistin allerdings ohne eigene Beleuchtung auskommt? Unsere Sorge nicht...
Die Ausstattung war technisch in Ordnung: 5 Hensel (2 davon außerhalb des Raumes), eine Windmaschine, ein paar Hintergründe, tapezierte Wandstücke, mannshoher Spiegel und ein paar Kleinigkeiten wie Stuhl und Hocker.
Ganzkörperaufnahmen seien möglich, versicherte man uns. Aufnahmen in RAW können wir auch mitnehmen, kein Problem.
Für den Werbepreis konnte man jetzt nichts sagen. Bis dahin zumindest.
Ein paar Stunden vor dem Termin gelüstete dem Fotografen nach einem Gespräch mit mir. Die Visagistin hatte leider abgesagt. Verschieben oder trotzdem? Zwei Bilder mehr war sein Angebot, wenn wir trotzdem kämen. Da er Schminksachen da hatte, haben wir zugesagt. Aber wieso zwei Bilder mehr? Wir kriegen doch eh alle. Vielleicht meinte er die Ausdrucke, die das Angebot beinhaltete.
Meine Partnerin hatte sich kurzfristig einen Termin bei ihrer Visagistin besorgt, ich brauchte nur ein bisschen Puder und das gibt es ja vor Ort. Also ab zum Shooting! Dumm gelaufen – das Studio hatte nur weißes Puder! Das ist doch schon einmal ein guter Anfang.
Dann standen wir in dem Räumchen etwas dümmlich da, und der Fotograf knipste. Knips und Guck. Knips und Guck. Das Guck war allerdings länger als das Knips. Vermutlich war er in seine Bilder verliebt. Wir aber leider nicht. Mit dem Guck hat er sich die Chance des Nachschusses vergeigt. Entsprechend langweilig waren die Bilder. Ob die Klamotten sitzen oder nicht war auch kein Thema für ihn. Da griff ich dann langsam ein, was als Model so einfach auch nicht ist.
Nach einer halben Stunde war seine Fantasie hinsichtlich Posen dann erschöpft. Also griff ich auch da ein: Spiegelbilder und die Windmaschine in Gang gesetzt. Da wurde er auch ein bisschen lockerer.
3 Blitze, drei Leute in einem 20 qm Raum ohne Lüftung – irgendwie waren wir dann alle über eine Pause froh. Ich nutzte sie zum Umbau.
Jetzt kam eine andere Blitzkombi zum tragen. Klick und nix Blitz. Nach gefühlten 10 Minuten und 17 Probeauslösungen (ich hatte mitgezählt) kam er auf die Idee, die Kanäle seiner Funkauslöser aufeinander abzustimmen. Klick und Blitz – aaaah!
Statt der versprochenen 200 Bilder kamen dann knapp über 100 zustande, aus denen wir uns 10 aussuchten. Statt in RAW lagen sie aber nur in JPEG vor. Grrrr! Für was hat man eine Vorbesprechung?
Am nächsten Tag habe ich dann die Prints abgeholt. In 15x20cm. Ist jetzt nicht ganz das 2:3-Format. Was soll ich groß sagen: hätte er die Bilder gedreht, wären wenigstens die Beine abgeschnitten gewesen. So waren es die Köpfe.....und die farbige Tapete im Studio kam natürlich bei eingen Bildern als Reflexion auf unserer weißen Oberbekleidung an.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: für knapp 60,- war das ok. Aber wenn er dafür real wirklich um die 150,- nimmt...na ja!
Noch ein Tipp: wer nicht auf die nächste Groupon-Aktion warten will, der nehme ganz einfach sein Einstiegshooting für 24,90! Das ist aber ohne Visagistin. :mrgreen: