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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich zwischen Bild am TFT und auf dem Abzug


whippersnapper
26.09.2004, 12:00
Hallo an Alle . . .

und vorab vielen Dank an diejenigen, die sich die Zeit nehmen dies zu lesen und mir Tips geben können.

Ich habe gerade einen Test mit drei Fotoservicen gemacht. Vier Bilder meiner Wahl (1 x 27x20, 3 x 15x10, Sepia, DQ, Landschaftsbild und Person im Raum) habe ich an "1night-print.de"; "expressphoto.de" und "film&mail AG" geschickt. Erste Beobachtung: Alle drei haben am nächsten oder übernächsten Tag geliefert - zu fairen Preisen. TOP!

1night-print und film&mail haben auf Agfa belichtet, beide mit einem gelb-Stich, wobei 1night-print so stark gelb ist, dass man das schon ohne Vergleich im Landschaftsbild an Hand der Wolken und Bäume erkennen konnte. Für mich an dieser Stelle ausgeschieden - rein subjektiv natürlich.

Expressphoto.de hat auf Konica-Papier belichtet und von den dreien, die meisten Farbtöne wesentlich treuer dargestellt.

Trotz meiner Entscheidung FÜR expressphoto.de, habe ich angefangen, die belichteten Bilder mit meiner Darstellung auf dem TFT zu vergleichen.

Folgende Feststellung: Hauttöne zu gelblich; matte flider/rottöne driften zu sehr ins bräunliche ab; Blauton etwas zu grünlich; Grüntöne etwas zu stark, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies durch einen zu hohen gelb oder grün-Anteil bewirkt wird.


Meine Frage ist nun, wie muß ich meinen TFT einstellen, um der Darstellung der gedruckten Bildern näher zu kommen. Wenn ich dann auf meinem TFT sehe, dass z.B. das bläuchliche Wasser, einen zu starken grün-Anteil hat, kann ich den ja vorher bearbeiten oder eliminieren.

Oder muß ich gar etwas an der Kamera ändern (fote in sRGB und habe PS auch of sRGB eingestellt). Ich empfand die Darstellung vom TFT im Vergleich mit der Realität als recht gut. Habe hier einige Tests auf meinem Balkon gemacht, so das ich das Bild am TFT mit der Wirklichkeit vergleichen konnte.

Übrigens, ich habe PS auf Euroscale Coated eingestellt und konvertiere nicht in CMYK.

Wäre Euch für Tips, wie man die Darstellung des Bildschrims mit der der Abzüge in Einklang bringt, echt dankbar.

gpo
26.09.2004, 14:16
Hi,

soooo einfach geht das nicht...
es sei denn du investierst in ein aufwendiges Farb-Kalibriersystem....

und natürlich in einen TFT der Eizo/Radon-Klasse....:))
...wesentlich "besser" wäre der vergleich mit einem CRT-Monitor, die aus diesem Grunde immer noch bei der druckvorstufe rumstehen!

A) der erste Punkt ist...Monitore liefern ein "Durchsichtbild"....ähnlch wie ein Dia...und können natürlich nicht die Papierklasse simulieren!( Aufsicht)

B) du brauchst ein Testbild, dazu den Abgleich(Adobe Gamma Loader)...und die richtige Profilwahl,...in Photoshop

C) dieses Testbild (Fuji VIScheck oder Agfa DQ)....brennst du immer mit auf deine Bilder-CDs....und hättest nun einen direkten "visuellen Abgleich"....!

...mit diesen Methoden...kommst du dann "sehr nahe ran"...an die eigene Optimierung!

...und dann geht das testen mit den Finishern wieder von vorne los.....aber wenn du den deiner Meinung nach "besten" gefunden hast....

hast du immer(fast immer) die gleichen Bildqualitäten.
Mfg gpo

Ditmar
26.09.2004, 14:48
Ich habe hier keinerlei Probleme was die Wiedergabe angeht, Monitor FS 19-1 TFT Drucker Canon S900!
Mußte aber ein wenig Zeit investieren, bis das Ergebnis übereinstimmte, und das ohne Zusatzhard- oder Software!
Wobei diese bestimmt in einigen Bereichen Ihre Berechtigung hat.

WinSoft
26.09.2004, 15:20
Hallo whippersnapper,

wie gpo schon sehr richtig darstellt, ist für eine sehr gute Kalibrierung der Kette Kamera - Monitor - Photoshop - Drucker eine recht teure kombinierte Hardware/Software-Lösung nötig.

Ich habe lange Zeit nur mit visuellen Mitteln (DQ-Tool, Fotowand für den Monitor, fertige ICC-Profile für den Drucker) gearbeitet und war immer unzufrieden.

Jetzt habe ich den sauren Apfel gebissen und mir eine sehr teure Suite mit einem Spyder (für den Monitor) und einem Handspektrometer (für den Drucker) gekauft (ColorVision MasterSuite Spectro). Nun habe ich endlich Ruhe!

- Kamera: Minolta Dimage A2, eingebettetes AdobeRGB.
- Monitor: Röhre, Sony Trinitron 21", kalibriert mit PreCAL (für die separaten Farbkanonen), OptiCAL und PhotoCAL mittels Spyder.
- Photoshop CS: Arbeitsfarbraum Adobe RGB (1998), Druck nur mit dem selbsterstellten, eigenen Profil. Dabei sind alle Farbeinstellungen im Druckertreiber deaktiviert.
- Drucker: Epson Stylus Photo 2100, kalibriert mit ProfilerPro (mittels Spektrometer auf dem 127-Farbfelder-Testausdruck) und Doctor Pro für das Papier Epson Archival Matte Paper, Feinkalibrierung bis zur Übereinstimmung mit dem Monitorbild.

Das kostet Geld und Sorgfalt beim Arbeiten, aber es lohnt sich! Hinweis: Bei der Monitor- UND Drucker-Kalibrierung sollte es im Raum so dunkel wie möglich sein! Spektrometer gegen hellen Monitor unbedingt abschatten! Sonst erhält man falsche Profile!

gpo
27.09.2004, 14:19
Hi,

ja...schließe mich da winsoft an....

nochmal hinterher:::

die empfohlenen Fuji+DQ Tools(Abgleichbilder)...reichen in der Tat für Amateure...reichte bei mir ja auch jahrelang mit guten Ergebnissen!

und habe da Feedback aus anderen Grafikforen von einem Druckvorstufler...der jeden Tag absolute Profieinstllungen braucht....

und das geht so...

wer weiß was er macht, Verständnis für die Problematik zeigt...die richtigen Bücher liest.....

der kommt auch mit den "einfach-Einstellungen" auch zurecht...:))
ist zwar ein wenig umständlich, kostet auch Zeit und Testen...aber es funzt!

der Weg ist einfach....
die Testbilder (wichtig) "unverändert" als Original laden....
danach den Monitor einstellen....
achten auf den "mittleren Grauton"....
für Kontrastwerte gibt es ein weiteres Bild...

diese Testbilder werden mit auf eine Bilder-CD gebrannt(unverändert!) und ausbelichtet!!!

wenn alle Bilder fertig sind...am Monitor vergleichen....
und bei Bedarf nachkorrigieren...feddich:)
Mfg gpo

Jan
27.09.2004, 14:37
Ich denke, die letzten zwei Postings sollten in die Tipps,
sie zeigen die m.E. besten Wege auf:
- Mit etwas Sorgfalt und wenig Kosten, kann die Methode GPO zu einer guten Übereinstimmung Monitor/Ausdruck bzw. Monitor/Ausbelichtung führen.
- Mit Kalibirerung (und entsprechend kalibrierbaren Monitoren, egal ob CRT oder TFT) geht es natürlich noch genauer und evtl., wenn man sein Equipement kennt, auch schneller, es ist aber der erheblich teurere Weg.

Vielleicht können ja GPO und winsoft zusammen einen entsprechenden Beitrag verfassen.

Grüße, Jan

kiter1
27.09.2004, 15:15
hallo,

da ich auch gerade durch die farbraum postings geistere wollte ich fragen wo ich die richtigen test bilder finde.


laut "gpo" its so einfach:

der Weg ist einfach....
die Testbilder (wichtig) "unverändert" als Original laden....
danach den Monitor einstellen....
achten auf den "mittleren Grauton"....
für Kontrastwerte gibt es ein weiteres Bild...

ich würde mich über links zu den tesbildern freuen.
wenn das so einfach is sollte ich es ja auch schaffen.
durch die anderen beiträge zum thema farbraum steige ich irgendwie nicht duch.

danke oliver

gpo
28.09.2004, 10:56
Hi,

ich habe auf meiner HP und die meines fachlabors eine Downloadseite eingerichtet...wo dies Fujibilder und eine PDF-Erklärung zu finden sind!

http://www.photocenter.de/page_down.html

ich habe aber gesehen...das die oder die DQ-Bilder auch im netz zu finden sind!

besser wäre in jedem fall sich die oroginale zu besorgen auf CD(Fotohändler)

und....
die Bedienung ist einfach...einfacher gehts nun wirklich nicht!

zu beachten wäre nur mal...das "Sehen"...muss man neu lernen, denn unsere Augen sind genetisch auf "schnelle Adaption" eingerichtet....

...anders gesagt, wer zu lange auf eine Punkt oder immer nur auf den Moni schaut....sieht überall "Neutralgrau"...oder "weiß"...

deshalb ist ein möglichst farbneutrale Umgebung wichtig...selbst das rote TShirt was man anhat...beeinflusst die Monitoranzeige!
Mfg gpo