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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Staubkörnchen im Objektiv oder auf dem Sensor


tigerlily
15.03.2012, 18:30
Hallo zusammen,

ich habe seit ca. 2 Monaten auf vielen meinen Fotos dunkle Flecken. :( Ich vermute dass ich kleine Staubkörner im Objektiv hab - oder auf dem Sensor??. Habt ihr Erfahrung damit? Habt ihr Tipps wie ich das wegmachen kann?

Bin um jede Nachricht sehr dankbar!

Liebe Grüße

der_knipser
15.03.2012, 18:38
Hallo tigerlily,

erstmal Willkommen im Forum!

Schmutz auf der Linse wird nur in ganz seltenen Fällen auf dem Bild sichtbar.
In der Regel ist Staub auf dem Sensor.

Drück einfach mal oben auf den "Suchen"-Button, und lass Dir die Beiträge mit "Sensor reinigen" oder "Sensorreinigung" anzeigen, dann hast Du Lesestoff für viele Stunden!

PeterTV
05.04.2012, 14:54
Ein kleiner Hinweis noch bevor du anfängst deinen Sensor zu schrubben. Staub im Objektiv ist in der Regel lediglich bei kleinen Blendenöffnungen ab ca. Blende 11 als dunkler Fleck auf dem Foto sichtbar. Die Form ist eher verschwommen wie beim Bokeh. Hast du auch bei offener Blende scharf umrissene Flecken dann ist es Staub auf dem Sensor.

Noch eine Anmerkung. Was ist besser - mechanische Reinigung des Sensors oder gelegentliches Ausmerzen der Flecken in der EBV. So lange du nicht sehr viel Staub auf deinem Sensor hast oder hunderte von Fotos ausbessern musst sondern nur gelegentlich einige handverlesene Bilder groß entwickeln lässt oder in Foren stellst würde ich die Sensorreinigung vermeiden und über die EBV die Bilder korrigieren. Die meisten Flecken werden bei einer Ausbelichtung von 10x15 oder 13x18 vom Labor eh rausgerechnet und sind in diesem Format nicht störend oder sichtbar. Das Gleiche gilt wenn du ein 14MP Bild auf ein internettaugliches Format runterrechnest.

Störungen die du in der 100% Ansicht auf deinem Bildschirm siehst sind oft in der Praxis völlig unbedeutend. Ich selber habe den Sensor meiner A850 in drei Jahren nicht einmal gereinigt und habe auch nicht vor es zu tun.

mrieglhofer
05.04.2012, 15:29
Na ja, vorgenanntem kann ich nicht zustimmen. Leider ist teilweise schon nach der Auslieferung und auch nach den ersten Benutzungen gerne viel Dreck am Sensor. Das lässt dann nach.

Mach dich sachkundig und reinige das Ding selber. Wenn du kein Grobmotoriker bist, sollte es kein Problem sein.

1) Blasebalg wie Giotto Rocket oder ähnlich
2) Sensorbrush
3) Nassreinigung mit Sensor Swaps oder div. Alternativen
4) Discofilm

Reihung nach Wirksamkeit und Risiko. 1-3 mache ich selbst, 4 ist mir zu riskant. Und nur soweit, bis das Ding halt sauber ist. Meist reich 1 oder 2. Nur bei klebrigem Schmutz ist 3 angesagt. Alternative ist halt, einen guten Fotohändler damit zu beauftragen.

Tatsächlich ist es aber halb so wild und mehr als 1 mal im halben Jahr reinige ich die Kamera auch nicht. Meist vor einem bezahlten Job ;-)

BeHo
05.04.2012, 15:46
Noch eine Anmerkung. Was ist besser - mechanische Reinigung des Sensors oder gelegentliches Ausmerzen der Flecken in der EBV.
Für mich eindutig ersteres. Gerade im Himmelsbereich sind die Flecken sehr störend (auch schon bei größeren Blendenöffnungen wie z.B. 5.6) und auch bei ins internettaugliche Format heruntergerechneten Auflösungen deutlich sichtbat. Ich musste einmal hunderte Bilder per EBV bereinigen. Macht nicht wirklich Spaß.

TONI_B
05.04.2012, 15:59
Ein kleiner Hinweis noch bevor du anfängst deinen Sensor zu schrubben. Staub im Objektiv ist in der Regel lediglich bei kleinen Blendenöffnungen ab ca. Blende 11 als dunkler Fleck auf dem Foto sichtbar. Die Form ist eher verschwommen wie beim Bokeh. Hast du auch bei offener Blende scharf umrissene Flecken dann ist es Staub auf dem Sensor...Sorry, aber das stimmt nicht!

Bei offener Blende sieht man weder Sensordreck noch Staub im Objektiv. Und wenn man bei f/11 dunkle Flecken hat, so spricht das sehr für Sensordreck.

Verunreinigungen am/im Objektiv sind - wenn überhaupt - nur bei sehr kurzen Brennweiten sichtbar. Meist im Gegenlicht!

BeHo
05.04.2012, 16:58
Bei offener Blende sieht man weder Sensordreck noch Staub im Objektiv.
Was heißt offene Blende? Bei meinen lichtschwachen Superzooms sah ich durch Sensordreck verursachte Flecken teils auch bei offener Blende (am langen Ende) bzw. bei relativ offener Blende. Die Flecken sind dann recht groß und per EBV noch schwerer zu beseitigen als diejenigen, die bei geschlossenerer Blende entstehen.

TONI_B
05.04.2012, 17:39
Tja, was heißt "offene Blende"? :? Ich hätte da eher an f/2,8 oder so gedacht...

Mir ging es aber um diese Formulierung:"...bei offener Blende scharf umrissene Flecken..."

Ich habe auch ein Superzoom, aber bei "offener" Blende (f/6,3) hatte ich noch nie scharfe Flecken! Sichtbar möglicherweise, aber eher diffus und nicht scharf umrissen.

rx-7_Andi
05.04.2012, 19:47
Hi

Kamera auf kleinste Blende gehen,meist f 22 oder f 32 dann Objektiv manuel unscharf stellen und in den Himmel fotografieren dann siehst du ob dein Sensor voll Staub ist ,das ganze kannst auch mit einem weissen Papier machen muss nicht der Himmel sein . Als erstes solltest du die Kameraseitige Sensorreinigung ein paar mal durchlaufen lassen , mit vollem Akku danach sollte es besser sein.
Übrigens treten die meisten Staubpartikel bis Blende 8 erst garnicht hervor.
Die meisten Fotogeschäfte bieten so für 40 Euro eine reinigung an.
Mit der Lupenfunktion kannst du nach den Flecken am besten schauen.
Selber reinigen geht ganz gut mit Handelsüblichen Sensorreinigungswaps,kostet ein wenig Nerven ,nicht fest aufdrücken und nicht zu viel reinigungsflüssigkeit nehmen.

mfg

Andi

doen?
08.04.2012, 16:57
Moin.

Ich hatte ewig Staub auf dem Sensor. Bzw. auf der Glasfläche davor.

Die Blasebalgmethode hat bei mir leider nicht mehr geholfen. Nach einigen Urlauben und viel Arbeit in der Nachberabeitung, habe ich mich mal etwas besser in die Thematik Sensorreinigung eingelesen.

Letztlich habe ich es sehr einfach gelöst. Alkohol (70%) in der Apotheke gekauft. Das Fläschchen kostet 2-3 Euro. Den genauen Preis weiß ich nicht mehr. Dann automatische Sensorreinigung aktiviert, Objektiv ab, Alkohol auf ein Q-Tipp, die kleine Glasfläche gesäubert, mit einem trockenen Q-Tipp nachgewischt. Die Wischaktion 2mal gemacht, alles sauber. Keine Streifen, keine Schlieren, nix. Endlich wieder saubere Fotos.

Meine gemachte Erfahrung sieht letztlich so aus: um Sensorreinigung wird ein bisschen zuviel "Geschiss" gemacht. Ich habe mich jedenfalls sehr geärgert, da nicht schon viel früher Hand angelegt zu haben. 3 Minuten Arbeit und seitdem muss ich mich beim Betrachten/Bearbeiten der Fotos nicht mehr ärgern.

alberich
08.04.2012, 17:40
Moin.

Letztlich habe ich es sehr einfach gelöst.


Das sollte in dem Zusammenhang aber dennoch nicht unerwähnt bleiben.

Isopropanol & Q-Tips™

Oft taucht in den Foren der Tipp auf: "Nimm die echten Q-Tips™ und Isopropanol 100% zum reinigen Deines Sensors"

Und viele Menschen sind absolut glücklich und zufrieden mit der Methode.

Achtung: Isopropanol zieht Wasser aus der Luft, was zu Schlieren auf dem Sensor führen kann ,und in den Q-Tips ist evtl. bereits Staub eingeschlossen, den man dann großzügig über den Sensor verteilt. (Und danach kommt dann der Thread "Hilfe mein Sensor ist verschmiert") :))

Q-Tips™ sind sicherlich besser als nichts, und ne ganze Menge Leute haben damit schon ihren Sensor gereinigt. Versuch macht kluch... (aber nicht meckern wenns schmiert!) Quelle: http://www.fotocommunity.de/info/Sensorreinigung

doen?
09.04.2012, 13:05
Moin.

Ja, das war auch meine größte Sorge. Also dass danach die Scheibe verschmiert sein könnte. Bei mir gabs allerdings, wie bereits geschrieben, keinerlei Probleme damit.

Letztlich steht zwar bei den Anmerkungen zu dieser Methode immer dabei, dass es dabei zu irgendwelchen Verschmierungen kommen könnte, ich selbst habe aber von Leuten, die diese Methode dann auch tatsächlich mal ausprobiert haben, nie etwas Negatives darüber gelesen.

Klar ist, man tut sich schwer damit, auf der Glasfläche direkt über dem Sensor rumzufummeln. Man hat immer Angst, dass man durch eigenes Verschulden den Sensor beschädigen könnte. Das war ja auch der Grund, warum ich ewig mit dem Schmutz auf den Bildern gelebt habe, bevor ich mich dann mal dazu durchringen konnte, die Isopropanol-Methode zu testen.

Letztlich muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Mein derzeitiges Fazit lautet halt, dass darum viel zu viel "Geschiss" gemacht wird und ich mich darüber ärgere, nicht schon viel früher selbst Hand angelegt zu haben.
Eine Erfolgsgarantie wirds auch bei dieser Methode nicht geben. Ich wollte aber zumindest meine positiven Erfahrungen mit dieser Methode teilen.
Wenn ich früher auf Beiträge dieser Art gestoßen wäre, hätte ich mich vermutlich früher überwinden können und hätte mich nicht so lange mit der Bearbeitung meiner Bilder herumschlagen müssen.

Ich kann aber natürlich niemandem die eigentliche Entscheidung abnehmen. Wenn einer zu viel Schiss vor irgendwelchen Schlieren hat, soll er/sie es halt lassen.

Man
10.04.2012, 08:36
Die Kamera ist für mich ein (teures) Handwerkszeug und ich würde mich sehr ärgern, wenn ich wegen einer Ersparnis im Centbereich dieses Gerät unbrauchbar machen würde.
Ich habe deutlich unter 50 EUR investiert für 1 großen Gummiblasebalg (speziell für Foto = ohne Talkum), weiche Kunstsoffspachtel in der Größe auf den APS-C-Sensor angepaßt, 100 (können auch 200 sein, weis ich nicht mehr) staubfreie kleine Reinigungstücher, eine Art großer Q-Tipps mit einer Art Schaumstoff statt Watte, spezielle Reinigungsflüssigkeit (besteht vermutlich zu knapp 100% aus Alkohol).
Reinigung geschätzt 3 - 4 mal im Jahr, erst säubern des Spiegelkastens mit dem Schaumstoff-Q-Tipps und wenigen Tropfen Reinigungsflüssigkeit, dann anpusten des Sensors mit dem Blasebalg (bringt leider häufig nichts, die Schmutzpartikel werden oft nur neu verteilt, schlimmstenfalls kommen noch neue dazu), sofern Reinigung dann noch notwendig ist (manchmal klappt es ja auch mit dem Blasebalg), Spachtel mit dem Tuch umwickeln und mit einem Stück Tesaband fixieren - 3 Tropfen Reinigungsflüssigkeit drauf und den Sensor ohne Druck in einem Zug abwischen, testen, ob noch Schmutz vorhanden ist und ggf. so oft wiederholen (Tuch wechseln nicht vergessen), bis es ausreichend sauber ist. Wenn bei Blende 32 noch minimale Schatten zu sehen sein sollten, mache ich nicht weiter - die sieht man auf einem Foto mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht (wenn ich Makros fotografieren würde, sähe ich das vielleicht anders - in der Regel gehe ich aber nicht über Blende 11 hinaus).
Nun sind 50 EUR das rund 10-fache der Einfachversion (Q-Tipps + Alkohol aus der Apotheke), aber vermutlich werde ich nicht alt genug, um das Material aufzubrauchen. Und etwas bequemer (Spachtel in der richtigen Größe) und zumindest für mich beruhigender (vielleicht zieht die Reinigungsflüssigkeit durch den Verschluss mit der Zeit Wasser - aber sie enthält bestimmt keinen Gällstoof, der sich auf dem Seonsor niederlassen könnte) ist es auch noch.

vlG
Manfred

RainerV
10.04.2012, 09:25
Ich bezweifle zwar, daß die Threaderöffnerin noch mitliest, so ganz taufrisch ist der Thread ja nicht mehr, aber vielleicht tut sie es ja doch und auch andere User könnten ihn auch finden.

Ich würde ehrlich gesagt von "Selbstbau"-Lösungen Abstand nehmen. Wie oben schon erwähnt kann das durchaus auch schief gehen.

Es gibt für sehr wenig Geld Blasebalg, Spachtel ("SensorWand" in der für den Sensor richtigen Breite), Tücher ("PecPads") und Methanol ("Eclipse") einzeln oder als fertige Sets bei z.B. Micro-Tools (http://www.micro-tools.de/Sensorreiniger-oxid/) zu kaufen. Mag ja sein, daß man in der Apotheke ein wenig billiger weg kommt und daß es "meistens" klappt, aber das Risiko wärs mir nicht wert. Ein Fläschchen Eclipse kostet 10,50€ und hält ewig, da man pro Reinigung gerade mal zwei bis drei Tropfen braucht. Ein SensorWand kostet 6,66 € und kann natürlich beliebig häufig verwendet werden, und 100 PecPads 9,95 €, auch davon braucht man in der Regel nur eins pro Reinigung. Das reicht für viele Jahre.

Wenn man es dann noch "richtig" macht (nur ein Wisch von rechts nach links und mit der anderen Spachtelseite (Spachtel mit einem Tuch umwickelt) einer von rechts nach links mit nur 2-3 Tropfen Eclipse) pro Reinigungsvorgang und diese Prozedur bei Bedarf mit neuem Tuch wiederholt, dann sollte die Naßreinigung gelingen. Wichtig ist, daß man nicht zu viel Flüssigkeit nimmt und nicht "wild" hin und herwischt um keinen Schmiergelpapiereffekt zu produzieren.

Rainer