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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vom Hubschrauber aus fotografieren


Blitz Blank
03.03.2012, 09:43
Wer hat eigene Erfahrungen zur Fotografie mit Sony DSLR aus dem Hubschrauber?

Insb. geht es mir darum, ob der SSS ein- oder ausgeschaltet sein sollte.
Zu Flughöhe, Sitzplatz, Luke zum Fotografieren etc. kann ich NICHTS sagen, dunkle Kleidung, Verschlußzeiten von max. 1/500s, Gummi-Geli sind mir klar.

Nochmal: bitte nur eigene Erfahrungen, keine Spekulationen.

Frank

Kerstin
03.03.2012, 10:25
Du meinst wohl mindestens (nicht: höchstens) 500stel Sek.
Ich denke eine 250stel reicht auch aus, Scheiben sind oft getönt, da geht viel Licht verloren.
Ansonsten unterscheidet sich Sony sicher nicht von anderen DSLRs. Ich habe ohne stabilisierendes Objektiv ganz normal in New York aus dem Hubi fotografiert.

hpike
03.03.2012, 10:31
Ich hatte in Brasilien auch keine Probleme aus dem Hubschrauber heraus zu fotografieren. Ohne Stabi egal welcher Art und auch ohne AF. Stabi und AF gabs damals nämlich noch nicht;) und das geht wirklich ohne Probleme.

malo
03.03.2012, 10:57
Hi,
ich habe Erfahrung mit der A700.
Hier gab es ein Thread dazu mit meinen Einstellungen (am Thread-Ende)
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=71245

SSS war immer an. Hast du sonst noch Fragen dazu?

Gruß, Lothar

jolini
03.03.2012, 11:09
Habe für Luftaufnahmen drei Monate im Hubi gesessen ... Ex-Vietnam Pilot - da bekommst Du einen stabilen Magen. :D
Wenn Du kein Fenster aufmachen kannst sind die Reflexionen der gewölbten Kabinenverglasung / Scheiben das größte Problem.

mfg / jolini

Kerstin
03.03.2012, 11:12
Ja, und die Übelkeit :)

airpics4you.ch
03.03.2012, 11:13
Hallo Frank,

Gerne melde ich mich kurz bezüglich deiner Frage. Habe unzählige Fotoflugstunden im Hubschrauber mit diversen Minolta bzw. Sony-Kameras hinter mir und kann dir evt. etwas weiter helfen.

SSS hatte ich eigentlich immer an, muss aber ehrlicher Weise gestehen, dass ich auch nie einen Versuch ohne gemacht habe.

Die Sache mit den eher kurz gewählten Belichtungszeiten ist allein schon dadurch gegeben, dass du ja quasi ständig in Bewegung bist. Es kann aber durchaus vorkommen, dass mit längeren Belichtungszeiten gearbeitet werden muss wenn der Flug z.B. an Tagesrandzeiten oder sogar in der Dämmerung statt findet. Hatte selber ein paar solcher Flüge welche nur in sehr guter Absprache mit dem Kunden stattfinden können, da die Quote an Ausschuss extrem hoch wir.

Die wichtigste Frage wäre jedoch, wie der Flug statt findet. Ist es ein normaler Passagierflug bei dem du einfach Bilder machen möchtest oder ist es ein richtiger Fotoflug bei dem nur du als Fotograf und der Pilot in der Maschine sitzt? Um was für einen Typ Hubschrauber handelt es sich? Dies sind wichtige Faktoren die bereits im Vorfeld den eigentlichen Flug beeinflussen.

Handelt es sich um einen "richtigen" Fotoflug, so findet dieser unter ganz anderen Kriterien statt als ein regulärer Passagierflug. So ist z.B. praktisch immer eine Türe ausgebaut damit der Fotograf freier Arbeiten kann und nicht zu sehr im Bewegungsspielraum eingeschränkt ist. Noch besser sind Maschinen mit Schiebetüren, doch diese kommen aufgrund ihrer Grösse und somit wesentlich höheren Kosten eher selten zum Einsatz. Durch die offene Türe muss sich der Fotograf aber auch am Boden so nicht gewohnten Herausforderungen stellen. So sind der Wechsel von Objektiven, Speicherkarten oder Akku nicht so einfach wie am Boden da man buchstäblich am "Abgrund sitzt". Auch zusätzliches Equipment muss entsprechend vorbereitet werden damit der Zugriff ohne Gefahr eines Verlustes etc. möglich ist. Wird bei offener Türe geflogen, so muss die eigene Bekleidung auch gut überlegt gewählt werden. Selbst im Sommer wird es bei Fotoflügen die länger dauern doch irgendwann mal kalt.

Ein weiterer Punkt ist die Wahl der Brennweite, diese ist stark von den zu fotografierenden Objekten abhängig. Je nach Flugprofil und Bewilligung kann diese stark variieren. Bei Einzelobjekten und Bewilligung bis auf Flughöhe null kann dies gerne auch eine Festbrennweite sein. Bei längeren Flügen mit vielen verschiedenen Objekten und grösseren Flughöhen haben sich Lichtstarke Optiken wie ein 70-200 F2.8 bewährt.

Weitere Themen die den Rahmen hier aber sprengen würden sind die Vorbereitungen am Boden, Koordination Pilot / Fotograf, Flugablauf und Taktik usw.

Dies mal zur eher kommerziellen Art dieser Fotografie, ist es aber ein regulärer Passagierflug bei dem du einfach fotografieren möchtest, ist natürlich ein Platz am Fenster immer gut. Je nach Hubschrauber-Typ kann man dort sogar ein kleines Fenster im Fenster öffnen wo ein Objektiv gerade noch durch geht bzw. du einfach ohne Scheibe zwischen dem Objekt abdrücken kannst. Gummi-Geli, sowie dunkle Kleidung sind sicher auch keine schlechte Wahl und du solltest möglich nie mit dem Objektiv irgendwo an der Maschine abstützen. (Ausser du hast eine extra dafür vorgesehene Halterung)

Hoffe dies hilft ein wenig weiter, ansonsten einfach wieder fragen.

Gruss aus der Ostschweiz,

Tino

Blitz Blank
03.03.2012, 12:34
Vielen Dank für die Kommentare.
Es handelt sich nur um einen Passagier-Mitflug/Rundflug, zwi. Start und Landung dürften max. 20 Min liegen, es geht vorrangig über Landschaft mit Dörfern/Kleinstädten. Entsprechend wird keine Tür/Fenster ausgehängt sein, Flugmuster, -route und typ. -höhe versuche ich gerade in Erfahrung zu bringen.
Ob Platz genug für ein 70-200/2.8 sein wird weiß ich bisher nicht, Objektivwechsel möchte ich aufgrund der Kürze des Fluges und der unbekannten Platzverhältnisse und Rücksicht auf die anderen Passagiere eher vermeiden. Der Flug wird im Mai zwi. 10 und 11 Uhr vormittags stattfinden.

Eine andere Überlegung ist, Tilt-Aufnahmen (ja, ich mag die) zu machen, da wäre ich dann auf 80/2.8 bzw. 120/2.8 festgelegt (alte P6'er).

Frank