Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : schlappe Leistung ... Blitz HVL-F58AM
Hallo zusammen,
habe am Samstag auf einer Karnevalssitzung Bilder gemacht, (noch nicht mal für mich, sondern hatte einen Auftrag) habe aber leider nur ca. 80 Bilder blitzen können, danach war wegen Überhitzung ca. 10 Minuten geschlossen.
Die Veranstaltung lief natürlich weiter, :roll: und ich dachte noch, toll, soll das der beste Sonyblitz sein, wehe wenn damit man Geldvedienen muss.:shock:
Meine Ausrüstung war die a77 + HVL-F58AM. Ich habe dann in meiner Not mit dem kleinen Kamera Blitz von der a77 weiter geblitzt. Der nächste Stopp war dann 50 Bilder weiter, dann aber eine 1/4 Std. Pause und so weiter den ganzen Abend. Bei der letzten Sitzung 2011 hatte ich noch die a700 mit dem Metz 54-MZ3 dabei, da gab es keine Probleme, auch bei Dauerfeuer alles o.k.
Also für Berufsfotografen nicht geeignet, sondern nur für Hobbymenschen wie mich ...
Was waren da für Akkus drin?
konzertpix.de
12.02.2012, 19:55
Beschreibe bitte mal die Rahmenbedingungen und zeige ein, zwei typische Bilder. Ich vermute nämlich, daß du deine Blitztechnik überdenken könntest.
Ich blitze ganze Konzerte in kleinen Clubs durch und das einzige, was schlimmstenfalls schlapp macht, ist der Akkusatz, wenn ich mal wieder vergessen habe, daß ich ihn laden sollte...
Zusatz: Erich, der Akkusatz ist uninteressant. Der Blitz schaltete wegen Überhitzung ab, d.h. er mußte sehr häufig auf Vollast blitzen und das mag er nicht. Also gilt es, genau das zu vermeiden.
mrieglhofer
12.02.2012, 20:08
noch nicht mal für mich, sondern hatte einen Auftrag
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du Aufträge annimmst, solltest du schon im Vorfeld sicherstellen, dass du das dafür geeignete Equipment hast(und auch kennst) und das bei wichtigen Aufträgen auch in doppelter Ausfertigung. Hätte die Temperaturbegrenzung nicht angesprochen, hättest du vielleicht keinen Blitz mehr gehabt.
Aber zur Sache selbst:
Der HVL58 hat im Gegensatz zum Vorgänger eine relativ schnell ansprechende Übertemperaturbegrenzung. Das war Thema in einigen Threads und wurde ausgiebig getestet und dokumentiert.
Deutlich besser ist die Situation mit einem ext. Batteriepack, entweder von Sony oder billig und mit Restrisiko (gabs auch einen Thread) vom freundlichen Chinesen. Da dabei die Hochspannung weitgehend extern erzeugt wird, verringert sich die Verlustleistung vom Wandler und den Akkus drastisch. In dieser Kombination habe ich selbst bei großen Events und Pressekonferenzen usw. nie eine Übertemperatur bekommen.
Sonst wäre noch zu überlegen, die ISO deutlich raufzudrehen, um die Umfeldbeleuchtung besser aufs Bild zu bringen. Nebeneffekt dabei ist, dass man immer im Teillastbereich ist, sodass das sogar ohne ext. Packs ohne Probleme geht. Relativ offene Blende also max. 5,6 wäre dann auch noch zu empfehlen.
Also für Berufsfotografen nicht geeignet, sondern nur für Hobbymenschen wie mich ... Das ist ein Blödsinn. Ich habe während der Jugendolympiade im normalen Presse- und Eventrummel mitgearbeitet. Es wird da generell der Blitz eher zum Aufhellen und Kontrast runtersetzen mit geringer Leistung bei high ISO verwendet. Sonst ist die Stimmung im Eimer und kommt der mit den 7 BpS nicht mit ;-) Ich war auch der Einzige, der ein Zusatzpack verwendet hat. Am ehesten gibt es beim Tageslicht bzw. Aufhellblitzen ein Problem, weil da bei Gegenlicht immer sehr hohe Leistung abgerufen wird.
Ich vermute nämlich, daß du deine Blitztechnik überdenken könntest.
Ich blitze ganze Konzerte in kleinen Clubs durch und das einzige, was schlimmstenfalls schlapp macht, ist der Akkusatz, wenn ich mal wieder vergessen habe, daß ich ihn laden sollte...
du magst ja recht haben mit dem Überdenken, denn bis jetzt haben das alle meine Blitze (Minolta + Metz) überstanden, die ich bisher im Einsatz hatte, überdenken in sofern dass der Sony von den Bauteilen her zu schlapp ausgelegt ist.
Ich entwickle die Bilder noch. (Alle in RAW)
Habe bei den Einstellungen nichts verändert im Vergleich zu den letzten Jahren und da hats geklappt ...
Einstellung zwischen 400 -1600 ASA
Entweder mit der A oder der P Automatik
Wenn es schwierig wird mit M
Ich habe gestern auch meine ersten Erfahrungen zur Blitztechnik mit Blitz auf der Kamera machen können (sonst blitze ich immer nur mit mehreren entfesselten Blitzen).
Ich kann mriegelhofer nur bestätigen. Ich habe in ner großen Halle eine Faschingsveranstaltung fotografiert. Bühnenlicht war für ISO 1600, Blende 2.8 und 1/160tel ausreichend. Als ich dann die Besucher fotografiert habe, hab ich meinen Metz genommen und auch mit ISO 1600, Blende 4 und 1/160tel fotografiert. Die Schärfentiefe war meist ausreichend (heißt aber auch manchmal nicht) und der Metz hatte sich nicht abmühen müssen. Selbst hinter die Theke hab ich über die gegenüberliegende Wand noch genug Licht reinfeuern können. Die schönste Ausleuchtung ergab sich, wenn ich den Blitz um 180° gedreht habe und dann im ca. 30°-Winkel nach oben gefeuert habe.
Andererseits würde ich mich aber auch über die Überhitzungsabschaltung ärgern. Wäre schön wenn man die vorhandene Leistung zur ISO-Reduktion oder Blendenschließung nutzen könnte. Ich selbst habe es trotz ausreichend Ersatzakkus nicht gemacht, da ich halt faul bin und nicht in jeder Ecke wieder erneut versuchen wollte, wie weit die Leistung dazu reicht. Mit dieser Einstellung hatte ich so viel Reserven, dass die Belichtung unter den unsgünstigsten Bedingungen in der Halle gerade noch gereicht hat.
konzertpix.de
12.02.2012, 20:22
...Hätte die Temperaturbegrenzung nicht angesprochen, hättest du vielleicht keinen Blitz mehr gehabt.
:top:
...Es wird da generell der Blitz eher zum Aufhellen und Kontrast runtersetzen mit geringer Leistung bei high ISO verwendet. Sonst ist die Stimmung im Eimer und kommt der mit den 7 BpS nicht mit ;-)
Die richtige Vorgehensweise :top:
....Am ehesten gibt es beim Tageslicht bzw. Aufhellblitzen ein Problem, weil da bei Gegenlicht immer sehr hohe Leistung abgerufen wird.
Vor allem, wenn man den HSS-Bereich betritt, d.h. die Blitzsynchronzeit unterschreitet.
Das ist der Grund, warum ich um ein, zwei Testbilder bat sowie die Beschreibung der Rahmenbedingungen. Die EXIF-Daten interessieren mich nämlich brennend...
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wenn du Aufträge annimmst, solltest du schon im Vorfeld sicherstellen, dass du das dafür geeignete Equipment hast(und auch kennst) und das bei wichtigen Aufträgen auch in doppelter Ausfertigung. Hätte die Temperaturbegrenzung nicht angesprochen, hättest du vielleicht keinen Blitz mehr gehabt.
Aber zur Sache selbst:
Der HVL58 hat im Gegensatz zum Vorgänger eine relativ schnell ansprechende Übertemperaturbegrenzung. Das war Thema in einigen Threads und wurde ausgiebig getestet und dokumentiert.
Deutlich besser ist die Situation mit einem ext. Batteriepack, entweder von Sony oder billig und mit Restrisiko (gabs auch einen Thread) vom freundlichen Chinesen. Da dabei die Hochspannung weitgehend extern erzeugt wird, verringert sich die Verlustleistung vom Wandler und den Akkus drastisch. In dieser Kombination habe ich selbst bei großen Events und Pressekonferenzen usw. nie eine Übertemperatur bekommen.
Sonst wäre noch zu überlegen, die ISO deutlich raufzudrehen, um die Umfeldbeleuchtung besser aufs Bild zu bringen. Nebeneffekt dabei ist, dass man immer im Teillastbereich ist, sodass das sogar ohne ext. Packs ohne Probleme geht. Relativ offene Blende also max. 5,6 wäre dann auch noch zu empfehlen.
Das ist ein Blödsinn. Ich habe während der Jugendolympiade im normalen Presse- und Eventrummel mitgearbeitet. Es wird da generell der Blitz eher zum Aufhellen und Kontrast runtersetzen mit geringer Leistung bei high ISO verwendet. Sonst ist die Stimmung im Eimer und kommt der mit den 7 BpS nicht mit ;-) Ich war auch der Einzige, der ein Zusatzpack verwendet hat. Am ehesten gibt es beim Tageslicht bzw. Aufhellblitzen ein Problem, weil da bei Gegenlicht immer sehr hohe Leistung abgerufen wird.
ist ja alles schön und gut was du mir da schreibst, dann erkläre mir warum hatte ich denn mit den älteren Systemen keine Probleme?
Für mich heißt es
a700 + Metz o. k.
a77 + Sony Blitz nicht o.k.
konzertpix.de
12.02.2012, 20:31
Sagst du das auch, wenn du heute fürs Falschparken 15 EUR zahlen mußt, wenn dasselbe früher vielleicht gar nichts kostete?
Ok, der Vergleich hinkt, aber soll zumindest aufzeigen, daß sich mit anderer Ausrüstung eventuell auch andere Arbeitsbedingungen ergeben. Und man tut dann gut daran, wenn man sich diesen Umständen anzupassen weiß!
Und um dir dabei zu helfen, wollte ich eigentlich die Umstände deiner Hobbyarbeit kennen lernen. Aber im Moment bin ich mir gar nicht sicher, ob ich das noch weiter verfolgen will. Kannst ja mal was zeigen, vielleicht wird es ja doch noch produktiv. Bist ja schließlich ein alter Hase ;)
mrieglhofer
12.02.2012, 20:57
Wenn du dir mit deiner Blitztechnik den Metz zerschießt, beschwerst dich dann bei Metz und möchtest eine Gratis Reparatur?
Die Abschaltung ist ein Schutz fürs Gerät und nicht ein Häckel für den Fotografen. Das ist auch bei den Mitbewerbern eingebaut. Tlw. abschaltbar, allerdings dann auc eigenes Risiko.
Der 58er hat z.B. eine halb so lange Aufladezeit wie der Vorgänger was logischerweise zu höheren Strömen und höherer Verlustleistung führt. Wenn du das nicht brauchst, kannst mit einem 56er durchaus glücklicher werden. Nur wollen die Leute halt kürzere Blitzfolgezeiten.
Wenn du schon Aufträge annimmst, dann solltest du dich mit deinem Arbeitsgerät und dessen Grenzen einfach mal vertraut machen. Und das Ergebnis kann sein, dass du den Metz auch für die A77 verwendest, warum nicht. Kann aber auch sein, dass du deine Blitztechnik verbesserst oder ein ext. Batteriepack kaufst.
Ich frage nicht ganz umsonst, welche Akkus du verwendet hast.
Vor kurzem hatte ich auch einen Einsatz mit viel Blitzpower und da wurde mein Blitz auch sehr heiß. Beim Austausch der Akkus, nachdem sie dann leer gesaugt waren, hätte ich mir an denen beinahe die Finger verbrannt.
Also die Hitze kann durchaus von den Akkus verursacht werden und nicht nur im Blitz durch die abzugebende Leistung.
Hallo Rainer,
hier (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=141038) ist ein Bild ...
auch alte Hasen lernen jeden Tag was dazu ...
Ich habe die a77 noch nicht lange, teste jeden Tag damit.
An der a700 belichtet der F58 nicht immer richtig, klappt bei der a77 besser, habe in der a77 den Blitz auf -0,7 stehen.
Die besten Blitz-Ergebnisse habe ich mit der a700 + dem 54ziger Metz in A-Stellung.
Die Akkus sind von Sanyo und von Ansmann maxE Typ Eneloop.
@ mriegelhofer, der sogenannte Auftrag ist ein Gefallen den ich tue... ich verdiene damit kein Geld.
konzertpix.de
12.02.2012, 23:33
Freddy, ich denke, da liegt dann wohl auch der Hund begraben. Es sieht aus, als wenn ziemlich viel des Lichts auf der Bühne aus dem Blitz und nicht der Umgebung u.a. stammt. Das dürfte der Programmautomatik geschuldet sein, die auf 1/60s geht. Dazu kommt noch der weite Winkel (evtl. hast du sogar indirekt geblitzt, was Streuverluste bedeutet), der zur Ausleuchtung mehr Leistung vom Blitz abverlangt, als wenn du in Telestellung blitzt - das in der Summe wird dir die große Hitze im Blitz ergeben haben mitsamt der Abschaltung.
Abhilfe wäre vermutlich der bereits empfohlene externe Batteriepack oder aber ganz gewiß im M-Modus blitzen. Geht wirklich sehr einfach, belichte das Bild ohne Blitz ein wenig unter (die Anwendung der Belichtungswaage wird dir sicher ein Begriff sein), schau, daß du dabei mit der Zeit bei den Werten bleibst, die dir gefallen, passe die ISO nach der gewünschten Blende an und den Rest des zur richtigen Belichtung notwendigen Lichts laß die TTL-Automatik mit dem Blitz machen. Das klappt sehr gut, schont den Blitz und ermöglicht dir dazu auch noch schnelle Blitzfolgen, weil der Blitz gar nicht voll entladen werden muß.
Je mehr du "ohne Blitz eingestellt" unterbelichtest, umso mehr Licht kommt vom Blitz dazu, umso mehr wird dieser also gefordert und umso weniger beziehst du die Umgebungslichtstimmung mit ein, also kippt das Bild gerne in die Richtung der typischen Blitzbilder. Die typischen Partybilder entstehen übrigens mit widersinnig langen Belichtungszeiten bei ziemlich geschlossener Blende - man muß nur darauf aufpassen, daß auf die angeblitzten Motive nur noch wenig bis gar kein zusätzliches Licht mehr fällt, sonst verschwimmen diese, statt durch das Blitzlicht allein passend aufgehellt zu werden.
@ Rainer
mit welchem Programm entwickelst du die RAW's?
Normalerweise mit LR3, PS5 und zurzeit LR4-Test.
Die Körner stören doch sehr ... ;) ich gehe bei der a77 auf max 1600 ASA,
hatte es einmal kurz mit 16000 ASA verwechselt, nur Schrott ...
Ach ja noch mal zu den Akkus, habe ich testweise zwischendurch gewechselt,
waren aber nur Handwarm soviel Strom kanns dann auch nicht gewesen sein ...
Ich werde deinen Rat befolgen, bin gespannt wie es wird ... Danke :top:
About Schmidt
13.02.2012, 00:21
Ich habe früher für ein Verein oft Bilder bei solchen Veranstaltungen gemacht. Damals noch analog. Film Iso 400, Blitz zuerst Braun Vario 410 später ein Metz 45 CL4. Mit diesem Blitz habe ich, was große Räume (Kirchen, Säle, Kulturhallen) die besten Erfahrungen gemacht. Sehr große Reichweite, tolle Ausleuchtung und immer genügend Akkuleistung durch sechs Akkus. Dabei verwendete ich immer die Metzautomatik und manuelle Kameraeinstellung. Mit Iso 800 und 1/60 Sek. Belichtungszeit war ich auch in großen Kulturhallen immer gut aufgestellt. Solange es keine Tanzdarbietungen sind, kannst du auch auf 1/30 runter gehen.
Was oft vergessen wird ist, wo der Blitz seine Leitzahl hat. Heute werden die Leitzahlen oft bei 85mm Brennweite angegeben, was sehr irreführend sein kann. So hat der Sony die Leitzahl von 58 bei 105mm Brennweite und wird somit vom Metz 45 CL 3, der Leitzahl 45 bei 35mm Brennweite hat um ein vielfaches übertroffen. Die genaue Leitzahl des 54Mz 3 liegt glaube ich bei 54 und 105 mm Brennweite, alles bezogen auf 100 Iso.
Ein Aufsteckblitz mag bequemer sein, effektiver ist ein Stabblitz, vor allem wenn er mit der Metzautomatik verwendet wird. Ich würde mal versuchen, so ein Teil gebraucht zu bekommen, dann bist du deine Sorgen los.
Gruß Wolfgang