Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich Abbildungsqualität Teleobjektiv zu Bridgekamera
Hallo,
ich habe mir Anfang des Jahres mit der SLT-A55 meine erste "große" Kamera gegönnt, nachdem ich vorher 1,5 Jahre mit der Samsung EX1 unterwegs war. Hauptgrund für die Anschaffung ist mein Interesse für Makrofotografie. Mit dem Tamron 60mm und dem Makroblitz von Metz bin ich nun wesentlich flexibler als mit meiner Kompaktkamera. Ansonsten habe ich bisher primär im Weitwinkelbereich experimentiert, interessiere mich aber auch für den Telebereich. Dabei stelle ich mir nun die Frage, ob für mich ein Teleobjektiv Sinn macht, oder ob ich mir evtl. für diesen Anwendungsbereich eher eine Bridgekamera/Kompaktzoomkamera zusätzlich zur A55 zulegen sollte.
Ein wichtiges Kriterium hierbei ist natürlich die Abbildungsqualität. Aber auch Aspekte wie Gewicht und Handling spielen für mich eine wichtige Rolle. Den Aufwand für den Objektivwechsel und den Kamerawechsel schätze ich etwa gleich ein.
Bei der Abbildungsqualität bin ich mir sehr unschlüssig. Einerseits wird natürlich in Gegenüberstellungen zw. Kompaktkamera und DSLR die wesentlich bessere Abbildungsqualität der DSLR gelobt, andererseits schneiden viele der Teleobjektive in Tests auch nicht besonders gut ab, sofern man nicht gleich ein 70-200 F/2.8 in Erwägung zieht.
Deshalb meine Frage an euch: Wie groß ist der Unterschied in der Abbildungsqualtität zwischen Kompaktkamera/Bridgekamera und DSLR im Telebereich, wenn man Teleobjektive im Bereich von 100€ bis 350€ ansetzt (absolutes Maximum für mich wäre das Tamron 70-300 USD, was mir aber eigentlich schon etwas zu groß ist)?
Kennt ihr Webseiten, auf denen die Bildqualität beider Systeme verglichen wird? Bei DPReview und dkamera.de kann man zwar die Abbildung an Kompaktkameras mit Systemkameras vergleichen, ist hier aber meist auf das Kitobjektiv der Kamera bzw. auf eine leistungsfähige Festbrennweite beschränkt.
Ich bin gespannt auf eure Antworten!
Viele Grüße,
knips
Tamberos
29.02.2012, 03:09
Ein Anderer aspekt ist die wertbeständigkeit das objectiv kannst du in 10 Jahren eventuell immer noch benutzen die Bridgekamera ist bis dahin wohl eher elektroschrott. das mag zwar beim slr Gehäuse nicht anders sein aber das objectiv bleibt dir erhalten.
About Schmidt
29.02.2012, 09:34
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten Teleaufnahmen nicht wirklich unscharf, sondern schlichtweg verwackelt sind. Wie sonst ist es zu erklären, dass bei einem fest fokussierten Motiv bei einer Mehrfachaufnahme ein Bild der Serie scharf und alle anderen unscharf sind? Sobald bei einer Teleaufnahme kein Bildbereich scharf abgebildet ist, wird es so sein, dass es sich um eine Verwacklungsunschärfe und nicht um ein schlechtes oder falsch fokussiertes Objektiv handelt.
Zu Bridge Kameras.
Die einzigen Biridgekameras die ich kenne, die ein Teleobjektiv haben, welches auch richtig gut ist, sind die mit Leica Objektiven ausgestatteten Panasonic Kameras. Welche Typen es da im einzelnen gibt, kann ich dir nicht sagen. Hier sind jedoch die Sensoren eher klein und vom Objektiv, respektive der Lichtstärke darf man auch keine Wunder erwarten. Leider bekommt man für oder von unserem System kein Objektiv a la Canon 70-200 f4, was z.B. schon für 550 Euro zu bekommen ist und bei Offenblende schon hervorragende Abbildungen bringt. So was fehlt uns hier leider.
Gruß Wolfgang
Leider bekommt man für oder von unserem System kein Objektiv a la Canon 70-200 f4, was z.B. schon für 550 Euro zu bekommen ist und bei Offenblende schon hervorragende Abbildungen bringt. So was fehlt uns hier leider.
Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
mein Nachbar nutzt das Canon 70-200 f4 an seiner Canon D50.
Zwischen seiner Kombi und meiner (Tamron 70-200 f2,8 an A580) liegen jedoch Welten.
Da kommt das Canon Objektiv absolut nicht ran.
Ich will es damit nicht schlecht machen... im Gegenteil.
Doch das Tamron 70-200 f2,8 macht fürs gleiche Geld einfach bessere Bilder.
LG Jörg
mrieglhofer
06.03.2012, 11:35
Doch das Tamron 70-200 f2,8 macht fürs gleiche Geld einfach bessere Bilder.
Also des glaube ich dir jetzt nicht.
1. kenne ich kein Objektiv, das Bilder macht. Auch nicht gegen Geld.
2. kennen wir deinen Nachbarn nicht. Es gibt auch Leute, die ein A900 mit Zeiss haben und nichts scharfes zusammenbringen. Sollte es also nicht an dem System liegen, dann am Nachbarn, der damit nicht umgehen kann.
Du kannst, wenn du deine Scherben kennst, mit praktisch jeder auch technisch gute Bilder machen. Und das Canon ist ja wirklich nicht letztklassig. Nur ist der Nutzbereich eingeschränkt. Also wenn du auf 8 für ein scharfes Bild abblenden mußt, wirst halt ein Konzert damit nicht fotografieren.
1. kenne ich kein Objektiv, das Bilder macht. Echt?
Meine Objektive haben alle eine positive Brennweite und daher entsteht ein reelles BILD im Bildraum - ob dieses Bild gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage.
moin, [...] entsteht ein reelles BILD im Bildraum [...]
aber solange keiner auf den Auslöser drückt, bleibt das reelle Bild virtuell ;)
Ich will ja nicht unbedingt eine Grundsatzdiskussion führen, aber das reelle Bild ist immer da - auch wenn es (noch) nicht auf Film oder Sensor gebannt ist. Ein virtuelles Bild entsteht bei einer Linse mit negativer Brennweite (Zerstreuungslinse) und nicht bei einem Objektiv...;):D
Deshalb meine Frage an euch: Wie groß ist der Unterschied in der Abbildungsqualtität zwischen Kompaktkamera/Bridgekamera und DSLR im Telebereich, wenn man Teleobjektive im Bereich von 100€ bis 350€ ansetzt (absolutes Maximum für mich wäre das Tamron 70-300 USD, was mir aber eigentlich schon etwas zu groß ist)?
Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da es natürlich auf die Bridgekamera ankommt - da gibt es gute und weniger gute, so wie es auch gute und weniger gute Teleobjektive im gefragten Preisrahmen gibt.
Ich hatte vor dem Einstieg in die DSLR Welt eine Nikon 8800 Bridgekamera mit stabilisiertem 10x Zoom, welches schon recht gut war. Dafür war es aber auch lichtschwach (klar bei dem Zoomfaktor, wobei sich das aber auch relativiert, wenn man die DSLR auf 100-350 € Objektive oder solche mit vergleichbarem Zoombereich beschränkt, die sind dann bei gleicher äquivalenter Brennweite auch nicht besser) und der AF war vergleichsweise langsam. Und dann ist die Bildqualität auch vom Sensor, der Signalverarbeitung (bei Bridgekameras idR. nicht sehr zurückhaltend) usw. abhängig. Die Auflösung war an sich gut, hier erlauben sich "bessere" Bridgekameras eigentlich selten Blößen soweit ich das überblicke. Aber wenn der Rest (AF, Sensor, Bedienung etc.) nicht dazu passt, bringt einem das allein wenig. Im direkten Vergleich hatte die 8 MP Bridgekamera gegen meine damalige 6 MP DSLR auch mit günstigeren Objektiven was die Abbildungsleistungen insgesamt anging eigentlich keine Chance. Wenn ich dann noch den AF und Dinge wie Lichtstärke, Lichtempfindlichkeit des Sensors usw. berücksichtigte, war die Sache noch deutlicher. Wo die DSLR hingegen klar verliert (wenn man das denn so sehen will) ist Größe und Gewicht. Aber dafür gibt's ja jetzt diese spiegellosen Dingsis.
Falls es dir um eine konkrete Bridgekamera und ein konkretes Objektiv geht, suche einfach nach konkreten Beispielbildern oder benenne die Geräte, vielleicht kann dir jemand zufällig einen direkten Vergleich machen. Alles andere ist eigentlich Kaffeesatzleserei, auch wenn man tendenziell denke ich schon sagen kann, daß die DSLRs die qualitativen Vorteile auf ihrer Seite haben. Ich kenne mich mit aktuellen Tele-Bridgekameras aber auch zu wenig aus, um mich da weiter aus dem Fenster zu lehnen.
Hier geht es doch nicht um DSLR/SLT oder Bridge, da ja schon eine SLT vorhanden ist.
Die eigentliche Frage war doch diese:
Dabei stelle ich mir nun die Frage, ob für mich ein Teleobjektiv Sinn macht, oder ob ich mir evtl. für diesen Anwendungsbereich eher eine Bridgekamera/Kompaktzoomkamera zusätzlich zur A55 zulegen sollte.
Wenn es um die Bildqualität geht, ist meiner Meinung nach auf jeden Fall der Kauf eines Teleobjektivs angesagt.
Für ca. 300 Euro bekommt man z.B. das Tamron SP70-300 F/4-5.6 Di USD. Mit einer Bridge- oder Kompaktkamera für 300 Euro erreicht man kaum auch nur eine annähernd gleich gute Qualität im Telebereich. Das liegt u.a. auch an der deutlich kleineren Sensorgröße dieser Kameras (zumindest derer die ich kenne).
Der Vorteil einer zusätzlichen All-in-One-Kameras ist halt, dass man noch eine Kamera fürs kleine Gepäck hat. Fürs ernsthafte Fotografieren im Telebereich ist aber ein Teleobjektiv an der :a:55 meiner Meinung nach die bessere Wahl. Zu der besseren Bildqualität kommt auch noch der bessere AF, was man gerade im Telebereich nicht unterschätzen sollte.
Viele Grüße
Bernd
mrieglhofer
06.03.2012, 16:23
Na ja, für statische Motive bei gutem Licht ist es eigentlich recht egal. Ich mache meine Diashows 1050*1400 immer noch mit der A1, da dies die einzige Kamera ist, die ein 28-200 Zoom mit Lichtstärke 2,8/3,5 hat, leicht und wertlos(hinsichtlich Reisen) ist. Für Ausdrucke bis A4 ist es auch kein Unterschied, A3 geht auch notfalls.
Klar ist die technische Qualität einer Crop oder VF besser, nur in vielen Fällen ist der Unterschied im Endergebnis halt nicht sichtbar.
Spätestens wenn man das Bild noch weiter beschneiden will/muss (z.B. bei der Tierfotografie), werden die Unterschiede deutlich sichtbar.
mrieglhofer
06.03.2012, 20:26
Spätestens wenn man das Bild noch weiter beschneiden will/muss (z.B. bei der Tierfotografie), werden die Unterschiede deutlich sichtbar.
Wieso?
Erstens habe ich von statischen Motiven geschrieben, zweitens sind auch 5 MPix bei einem 2 MPix Beamer noch für Ausschnitte gut. Und bei statischen Motiven sollte man halt formaltfüllend fotografieren. Das war auf Film ja auch schon möglich.
Lese doch bitte nochmals den Startbeitrag.
Und wenn ich vom Beschneiden rede, dann nur um auf die negativen Folgen bei den Kompakten und Co. hinzuweisen. Das hat rein gar nichts mit Dir zu tun.
Wäre auch schön, wenn sich der TO nochmals mit genaueren Anforderungen meldet. Dann könnte man besser helfen.
Auf eine Erbsenzählerei lasse ich mich auf jeden Fall nicht ein.
Gruß
Bernd
mrieglhofer
06.03.2012, 22:06
Und wenn ich vom Beschneiden rede, dann nur um auf die negativen Folgen bei den Kompakten und Co. hinzuweisen
Hängt von der Pixelzahl ab. Wenn ich bei der S90 (10MPix) beschneide, habe ich gegenüber eine DSLR mit gleicher Pixelzahl bei gutem Licht keinen Unterschied. Erst bei schlechtem Licht wirds sichtbar. Und natürlich beim Freistellen, bei der Flexibilität usw.
Wäre auch schön, wenn sich der TO nochmals mit genaueren Anforderungen meldet. Dann könnte man besser helfen.
Da hast recht.
Hallo,
ich habe mir Anfang des Jahres mit der SLT-A55 meine erste "große" Kamera gegönnt, nachdem ich vorher 1,5 Jahre mit der Samsung EX1 unterwegs war. Hauptgrund für die Anschaffung ist mein Interesse für Makrofotografie. Mit dem Tamron 60mm und dem Makroblitz von Metz bin ich nun wesentlich flexibler als mit meiner Kompaktkamera. Ansonsten habe ich bisher primär im Weitwinkelbereich experimentiert, interessiere mich aber auch für den Telebereich. Dabei stelle ich mir nun die Frage, ob für mich ein Teleobjektiv Sinn macht, oder ob ich mir evtl. für diesen Anwendungsbereich eher eine Bridgekamera/Kompaktzoomkamera zusätzlich zur A55 zulegen sollte.
Ist doch eigentlich klar formuliert, oder?
Ich denke für Deinen finanziellen Rahmen vonn 100-350,- bekommst Du keine Bridgekamera die bessere Telebilder hin bekommt!
Du hast in der a55 schon einen erstklassigen Sensor und für 350,-€ bekommst Du eher ein vernünftiges Tele als eine Bridge!
Auch beim Thema Gewicht und Handling... ein zusätzliches Objektiv nimmt weniger Platz weg im Gepäck als eine zusätzliche Kamera!
Mit der a55 kannst Du Dir im Prinzip ein All in one System zusammenbauen wie Du es für Deine Bedürfnisse brauchst! Das macht meiner Meinung nach mehr Sinn als mit verschiedenen Kameras durch die Gegend zu laufen!
Und ich behaupte mal, die Bildqualität wird darunter bestimmt nicht leiden!
screwdriver
07.03.2012, 11:00
.....und für 350,-€ bekommst Du eher ein vernünftiges Tele als eine Bridge!
Mal einen Seitenblick auf die Fuji HS20EXR wagen.
Die ist derzeit auf ca. 250 EUR (Neupreis) gesackt da der marginal verbesserte Nachfolger gerade auf den Markt kommt.