Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich bin wohl ein Kunstbanause
Viele (die meisten) von uns machen sich Gedanken, wie sie ein Foto gestalten. Da wird über die Bildgestaltung, die Bildwirkung, den Bildausschnitt u.v.m. nachgedacht. Da wird im Bilderforum diskutiert, was man hätte besser oder anders machen können. Für das nächste mal versuchen wir einige der kritisierten Dinge umzusetzten - was eine Mühe.
Andere gehen her und fotografieren Gestrüpp oder vor zerfallenen Mauern sitzende Frauen, dann kommt der Stempel Kunst drauf und die Bilder werden in Galerien gezeigt und veröffentlicht. Würde mich mal interessieren, wie einige dieser Bilder hier in der Diskussion abschneiden würden ;)
Klick (http://www.zeit.de/reisen/2012-01/fs-winterwald-raab-2)
Klick (http://www.zeit.de/reisen/2012-01/fs-joel-sternfeld-campagna-romana-2)
Das Gestrüpp ist ohne Worte aber das hübsche Underdog-Pärchen ist extrem cool! DA kann man sehr schön sehen, dass man ohne großen Bildaufteilungszirkus auch mit "stellt euch mal vor die Mauer" ausdrucksstarke Portraits anfertigen kann.
... aber das hübsche Underdog-Pärchen ist extrem cool! DA kann man sehr schön sehen, dass man ohne großen Bildaufteilungszirkus auch mit "stellt euch mal vor die Mauer" ausdrucksstarke Portraits anfertigen kann.
Das ist auch eins der besseren der Serie. Das mit dem Aquädukt finde ich noch ganz ok. Aber sonst, ich weiß nicht ...
Ich habe die anderen nicht mehr weiter durchgeklickt, weil ich gedacht habe, wenn ich bis März mal wieder in Berlin bin könnte ich mir die Ausstellung ansehen, daher war bei Bild 3 für mich Schluss (konnte aber wirklich mit Bild 1 nicht mithalten, da gebe ich dir Recht).
Wenn ein Bild ne Aussage hat, dann ist mir technische Perfektion meist Wurscht. So bei dem Bild mit den Zirkusplakaten an der Gedenkmauer oder der Ruine, die scheinbar von zwei alten Autos getragen wird. Die finde ich lustig bzw gut.
Nicht alles ist also schlecht. Aber das Gestrüpp des Ersten entzieht sich auch nur völlig.
Allerdings: jeder, der mal "Leben mit einem Idioten" im Theater gesehen hat, wundert sich über gar nix mehr...
Ich bin auch ein Banause. :shock: Aus der Serie mit dem Gestrüpp hat er doch tatsächlich einen Bildband gemacht und will ihn für 36 EUR verkaufen. :lol:
Und die andere Serie: Den Stil gab es schonmal Mitte der 90er. Um sich aus der Banalität der Bilder hervorzuheben, wird alles viel zu bunt gemacht, viel zu stark an den Reglern geschraubt.
Für mich ist beides trash. :zuck:
Die technische Perfektion meine ich gar nicht. Aber eben die Aussage fehlt mir bei vielen (nicht allen) dieser Bilder völlig. Oder ich verstehe sie nicht (s. Kunstbanause :) ).
Die Kunst im eigentlichen Sinne ist bei dem Gestrüpp wohl Müll soweit schön zu reden biss es künstlerisch wertvoll erscheint.
Das beste Beispiel ist von das teuerste Foto der Welt, Rhein II von Andreas Gursky.
http://www.designmadeingermany.de/2011/23705/#
Oder auch sowas als Kunst zu bezeichnen:
http://s1.directupload.net/images/110831/hl5za6ac.jpg
http://s1.directupload.net/images/110831/o8yaf9jk.jpg
Naja es war teuer und Dank der Biker Union :top: ist diese Todesfalle endlich wieder entfernt worden!
Sorry für den leicht OT Kommentar... ;)
Mir entziehen sich solche Kausalitäten sowieso meist.
Das Problem: man traut sich oft gar nicht, seine Meinung zu sagen. ZB habe ich nach diesem besagten Theaterstück mit einem mir bekannten Zeitungskritiker diskutiert. Er war begeistert, ich nicht. Er hat mich mit großen Augen angeguckt und ich meinte nur: "Wenn ich verar...t werde (mit der Inszenierung und dem Stück sowieso), dann sag ich das auch!" Daraufhin begann eine riesen Diskussion mit noch anderen Theaterbesuchern, die mir vorwarfen, nicht "offen und tolerant genug" zu sein. Nur ein paar trauten sich, meine Meinung zu teilen.
...es gibt so viele "Starlets", die NIX können, aber ausgehalten werden und Geld anhäufen oder Sänger, die unglaublich schlecht sind, aber was verkaufen. Es gibt Maler, die keiner versteht, deren Bilder aber sehr teuer verkauft werden, oder Dichter, in deren Gedichten nur das Wort "M-öse" vorkommen muss und es ist cool und zeitgerecht.
Was erwartet man da von Bildern.
Sie sind allemal besser als die meisten Castingshows oder Big Brother.
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Ich kann mit beiden Bildern was anfangen. Das Bild hat verschiedene Ebenen (definiert durch Linien, hell/dunkel sowie die Farben) und damit viel Strukur, wo es scheinbar nur chaotisch ist.
Dreh den Spieß doch mal um und mach selbst ein "Gestrüppbild", welches in irgendeiner Weise zeigenswert ist.
Auch mit dem Gurskybild konnte ich schon immer was anfangen. Ob dafür dann Millionenbeträge gerechtfertigt sind, ist eine ganz andere Frage wie an so vielen Stellen im Kunstmarkt allgemein.
Stephan
Das ist kein Gestrüpp, das ist eine komplexe Komposition!:lol::lol:
Viele Grüße
Gerd
Dann ist der Inhalt meines Mülleimers kein Müll, sondern eine Installation??? http://grafiken.ioff.de/smilies/lachen.gif
Ist ja kein Wunder, dass Dortmunder Putzfrauen das nicht checken :lol:
... die mir vorwarfen, nicht "offen und tolerant genug" zu sein.
Dana: du kennst doch den Spruch: Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein. ;)
Dreh den Spieß doch mal um und mach selbst ein "Gestrüppbild", welches in irgendeiner Weise zeigenswert ist.
Äähm, die Gestrüppbilder sind nicht zeigenswert, das ist ja das Problem (ausser vielleicht noch Bild 10). Da geht man an Gestrüpp vorbei, hält die Kamera drauf und drückt ab... und erhält exakt solche Bilder und muss nichtmal stehen bleiben. Das macht man im Vorbeilaufen aus der Hüfte...
Die Gestrüppserie finde ich durchaus interessant. Ich beschäftige mich fotografisch auch sehr viel mit dem Wald, daher habe ich vielleicht einen besseren Zugang zu solchen Bildern als manch Anderer.
Meiner Meinung nach charakterisieren diese Bilder sehr gut den (naturbelassenen) Wald in der kalten Jahreszeit, wenn die Blätter schon gefallen sind, aber kein Schnee liegt. Die Strukturen der Zweige, verschiedene Wuchsformen, vereinzelte Farbtupfer im tristen Graubraun, das Wilde, Verwunschene, Geheimnisvolle, die Undurchdringlichkeit eines solchen Waldes, all das erkenne ich in diesen Bildern, wenn ich sie auf mich wirken lasse.
Da geht man an Gestrüpp vorbei, hält die Kamera drauf und drückt ab... und erhält exakt solche Bilder und muss nichtmal stehen bleiben. Das macht man im Vorbeilaufen aus der Hüfte...
Nein, macht man nicht.
Äähm, die Gestrüppbilder sind nicht zeigenswert, das ist ja das Problem (ausser vielleicht noch Bild 10). Da geht man an Gestrüpp vorbei, hält die Kamera drauf und drückt ab... und erhält exakt solche Bilder und muss nichtmal stehen bleiben. Das macht man im Vorbeilaufen aus der Hüfte...
Ich habe mir nur das erste Bild direkt unter Deinem Link angesehen. Ich spreche Dir das einfach mal ab, dass Du dieses Bild im Vorbeigehen an irgendeinem Gebüsch aus der Hüfte schießt.
Stephan
Ich will mich mit euch nicht streiten. Für mich ist es trash und bleibt es trash. Wenn ich diesen Gestrüpp Bildband geschenkt bekommen würde, würde ich mich verarscht fühlen.
Und Stephan: Es war nicht mein link und schau doch auch mal die anderen Gestrüppbilder an... ich hab mir immerhin soviel Zeit genommen.
Und Stephan: Es war nicht mein link
Entschuldige, da hast Du recht.
und schau doch auch mal die anderen Gestrüppbilder an... ich hab mir immerhin soviel Zeit genommen.
Ich habe mir die anderen Bilder auch angeguckt, kann es aber schon am ersten Bild festmachen. Es soll ja auch niemand überredet werden, die Bildserie gut zu finden. Aber gerade das scheinbar triviale ist manchmal schwieriger zu reproduzieren, als spektakuläre Ansichten.
Stephan
Zu einem Streit sollte es nicht führen. Jeder sieht und interpretiert Bilder anders. Ich wollte nur die Diskussion eröffnen vor dem Hintergrund, das ich (und viele andere) sich eben Gedanken zur Bildgestaltung und Bildaussage/Bildwirkung machen.
Das mag ich diesen Künstlern ja auch gar nicht absprechen. Nur stelle ich mir vor, was passiert wäre, hätte ich ein solches Gestrüppbild in einem (nicht nur diesem) Bilderforum gezeigt mit der Bitte um Bildkritik.
Da fallen mir Stichworte wie
- zu unruhig
- nichts sagend
- uninteressant
ein.
Und dann frage ich mich, ob ich die "Kunst" in diesen Bildern einfach nicht erkenne.
Oder muss man sich erst mal einen Namen erwerben, um so etwas als Kunst deklarieren zu dürfen?
Für mich ist es eben auch "Trash", ich habe einige solcher Gestrüpp-Bilder auf der Festplatte. Sie gefallen mir selber nicht, zeigen mag ich sie daher auch nicht.
@Kerstin: So kannst du deinen Mülleimerinhalt ja vielleicht auch noch zu Geld machen :)
Ich finde das Gestrüpp auch nur unglaublich langweilig und wie du in den Reaktionen hier siehst, hätte es wahrlich nie eine Chance in dem Bildkritik Forum.
Anderseits finde ich die Mona Lisa auch völlig langweilig und uninspierend, also reihe ich mal im Klub der Kunstbanausen ein.
alberich
06.02.2012, 12:50
Die Winterwald-Bilder gefallen mir und sagen mir was.
Und nun? Habe ich keine Ahnung oder die, denen es nichts sagt?
Tja, weder noch.
Denn darum geht es eben überhaupt nicht.
Die Winterwald-Bilder gefallen mir und sagen mir was.
Und nun? Habe ich keine Ahnung oder die, denen es nichts sagt?
Tja, weder noch.
Denn darum geht es eben überhaupt nicht.
Ja eben. Darum geht es auch mir nicht. Siehe Post #18.
alberich
06.02.2012, 13:15
Na gut. Dann also zu Beitrag #18.
Nur stelle ich mir vor, was passiert wäre, hätte ich ein solches Gestrüppbild in einem (nicht nur diesem) Bilderforum gezeigt mit der Bitte um Bildkritik.
Was musst Du dir da vorstellen. Du siehst doch wie die Reaktionen hier sind. Die meisten finden solche Art von Bildern Quatsch. Aber eben nicht alle.
Und dann frage ich mich, ob ich die "Kunst" in diesen Bildern einfach nicht erkenne..
Ja. Du erkennst sie nicht. Und? Darum geht es eben nicht. Du kannst sie auch gar nicht "erkennen".
"Kunst" ist nicht in den Bildern. Maximal kann man in Bildern Handwerk erkennen. Aber das was einen berührt oder etwas "sagt" kann man nicht messen oder sehen. Das kann man nur fühlen. Und wenn man es nicht fühlt, ja dann fühlt man eben was anderes. Sollte man gar nichts fühlen, dann sollte man zum Arzt.
Oder muss man sich erst mal einen Namen erwerben, um so etwas als Kunst deklarieren zu dürfen?
Jeder kann alles als Kunst deklarieren. Die Frage ist wer und wieviele seiner Meinung sind.
Für mich ist es eben auch "Trash", ich habe einige solcher Gestrüpp-Bilder auf der Festplatte.
Das mag sein, aber der Unterschied ist eben, dass Du sie nicht zeigst. Du sagst, weil sie Dir nicht gefallen. Ja gut. Aber vielleicht gefallen sie ja jemand anderem.
Aber wichtig ist dabei nicht zu vergessen, dass ein Bild von einem Gestrüpp eben nicht zwangsläufig auch ein, wie Du es nennst, "Gestrüpp-Bild" ist.
Da jetzt aber schon mehrere Fotografen, von denen ich etwas halte, geschrieben haben, dass sie die Gestrüppbilder gut finden, würde ich einfach mal gerne wissen, was dran gut ist.
Ich habe sie mir jetzt mal ganz intensiv und lange angeschaut. Es gibt in der Serie drei Bilder, die ich für mich als "joah, doch, die gefallen mir" angeben kann, bei den anderen sitze ich mit großen Augen vor dem Rechner.
Was also sagen diese Bilder? Welche Parameter kommen da, wenn man sagt: "Mir sagen die Bilder was" oder "mir gefallen sie"?
Und damit meine ich nicht: EY, rechtfertigt euch gefälligst!!!, sondern eher: "Helft mir mal auf die Sprünge..."
Ich würde übrigens niemals Bildern ihre Existenz absprechen, aber ich merke, dass sie mir nicht wirklich etwas sagen - den Bildband würde ich ganz sicher nicht kaufen.
alberich
06.02.2012, 13:33
Es gibt in der Serie drei Bilder, die ich für mich als "joah, doch, die gefallen mir" angeben kann, bei den anderen sitze ich mit großen Augen vor dem Rechner.
Du sagst es ja schon selbst. "Serie".
Diese Winterwald Bilder sind Teil einer Serie und so sollte man sie auch wahrnehmen. Man darf nicht einzlne herausgreifen und sagen, das finde ich gut und das nicht. Das ist keine Ansammlung von Bildern sondern eine Serie. Man hört eine Sinfonie ja in der Regel ja auch als ganzes und frönt nicht der Unart sich "Adagio-CDs" zu kaufen. "Kunst" muss man eben auch aushalten, denn sie dient nicht der vordergürndigen Unterhaltung oder Gefälligkeit.
Es kann also durchaus sein, dass ein einzelnes Bild aus der Seire eher "unbedeutend" oder nichtssagend bleibt. Aber in einem größeren Kontext eingebunden ist es möglicherweise Bindeglied zwischen anderen Bildern. Es ensteht durch eine solche Serie eine bestimmte Stimmung. Das einzelne Bild ist dabei viel weniger das Entscheidende. Es ist einfach eine andere Form der Fotografie. Bei solchen Projekten geht es nicht um das "tolle Bild", den "tollen Moment", das "beeindruckende Motiv", das "klasse eingefangen", keine Reportage, keine Dokumentation.
Hier geht es vielmehr um ein bestimmtes Konzept und oder Gefühl, dass mit Hilfe einer Reihe von Bildern verdeutlicht werden will.
Man muss sich damit eben als Ganzes auseinandersetzen, wie mit einer Oper, die man ebenso wenig versteht, wenn man nur eine Arie daraus hört. Aber wem sag' ich das...
Also ich habe aus Zeitgründen jetzt nicht alles hier gelesen, aber Gestrÿpp (http://www.fotocommunity.de/fotos-bilder/gestrypp.html) gibt es in der FC schon seit vielen, vielen Jahren und Astrakästen und sonstige Qnst. :lol:
Dazu noch hochgeschätzte Fotografen wie GESTRYPPKRAPHT (http://www.fotocommunity.de/pc/account/myprofile/1058773), G. Strÿþþ (http://www.fotocommunity.de/pc/account/myprofile/1150607) und die Die siebente Werbepause des Weltuntergangs (http://www.fotocommunity.de/pc/account/myprofile/552783). Weil nämlich Ohne Gestrypp kein Phrohsinn (http://www.fotocommunity.de/search?q=Gestrypp&index=fotos&options=YToyOntzOjU6InN0YXJ0IjtpOjA7czo2OiJ1c2VyaW QiO3M6NjoiNTUyNzgzIjt9&display=10427057) und ohne Phrohsinn alles = öde. :mrgreen:
Moin Dana,
nimm gleich das erste Bild (http://www.zeit.de/reisen/2012-01/fs-winterwald-raab-2) der Serie. Dann nicht mit dem Kopf vor dem Monitor kleben, sondern ein Stück zurück gehen und dann mit einem mittleren Abstand zu versuchen, das Bild mehr aus einem abstrakten Blickwinkel anzusehen.
Dann sehe ich erst einmal farblich mehrere Ebenen. Vorne in einer Fläche die braunrötlichen Zweige im Licht, die bei eine Assoziation an sprühende Funken auslösen (nein, ich habe nichts aus Kaffee genommen :mrgreen:), dann kommt undurchdringliches Dunkel und im Hintergrund ist wieder Licht zu sehen. Diese drei Ebenen werden auch durch die Tiefenschärfe gebildet. Alle braunen wirbelnden Zweige sind scharf, das Dunkel verschwindet im Unscharfen und das Licht am Ende ist diffus.
Wenn Du drei vertikale und eine horizontale Linie durch die hellen Flächen ziehst, dann siehst Du, dass sie das Bild geradezu klassisch aufteilen und so eine starke Ordnung in das scheinbare Chaos bringen.
Wenn ich das Bild betrachte, dann wird mein Blick von unten Links aus der dunklen ereignislosen Ecke nach oben rechts in die Ecke geführt. Dabei kreuze ich das mittlere helle Rechteck.
Ob mir das am Ende was sagt oder nicht, ob es mir rein ästhetisch gefällt und ich es mir vielleicht an die Wand hängen würde (in sehr groß vielleicht), ist dann noch eine andere Sache. Aus der Hüfte geschossen und zufällig ist es jedenfalls für mich nicht, sondern mit Intention gestaltet und auch "gesehen". Jetzt muss Absicht ja nicht unbedingt zu guten Ergebnissen führen, wie wir das alle ja oft genug am eigenen Tun bemerken. Das soll dann gerne jeder für sich selbst bestimmen.
Ich kann mit so einem Bild mit Gegensätzen Chaos und Struktur oder Undurchdringbarkeit und Licht etwas anfangen.
So und jetzt könnt Ihr gerne "Hurz!" sagen. ;)
Stephan
Was also sagen diese Bilder? Welche Parameter kommen da, wenn man sagt: "Mir sagen die Bilder was" oder "mir gefallen sie"?
Und damit meine ich nicht: EY, rechtfertigt euch gefälligst!!!, sondern eher: "Helft mir mal auf die Sprünge..."
Dazu habe ich ja in meiner ersten Antwort schon was geschrieben.
Man sollte auch akzeptieren, dass gute Fotos nicht unbedingt immer schön sein müssen. Wichtig ist, dass sie eine Wirkung auf den Betrachter haben, Gefühle bei ihm auslösen. Wie ein Bild auf einen Betrachter wirkt, lässt sich natürlich nicht genau vorhersagen, das kann individuell ganz verschieden sein. Daher ist es auch in Ordnung, wenn nicht jeder etwas mit dem Bild anfangen kann, oder es gar ganz grauslig findet (was auch eine Wirkung ist; vielleicht wollte der Fotograf ja genau die erzielen?).
Du hast ja auch schon Bilder gezeigt, die nicht auf den ersten Blick "schön" sind, und damit z.B. hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=101389) kontroverse Diskussionen ausgelöst.
Danke für die Antworten. Das kann ich jedenfalls nachvollziehen.
Vielleicht müsste man die Bilder wirklich in groß und in Serie sehen. Für mich lebt nicht das in ihnen, was ihr seht...und ich habe die Serie mehrfach durchgeklickt, um es zu sehen...
So und jetzt könnt Ihr gerne "Hurz!" sagen. ;)
Nicht persönlich nehmen, aber das liegt mir schon ne ganze Weile auf der Zunge.:lol:
Ich glaub ich hab das schon mal hier irgendwo geschrieben. Ich war vor ein paar Jahren mal auf Schloss Moyland und hab mir die Joseph Beuys Ausstellung angeschaut.:? Ich bin ehrlich gesagt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus gekommen und komme mir da, vorsichtig ausgedrückt, mächtig verar...t vor. Und fühle ich mich verarscht, werd ich sauer.:lol:
Die Winterwaldserie gefällt mir und für mich sehen die Bilder eben nicht so aus, als ob jemand beliebig in den Wald hineingeknipst hat.
Obwohl ich glaube stephan verstanden zu haben, kann ich mit der ersten Serie überhaupt nichts anfangen, ich denke dazu braucht es nicht viel um solche Aufnahmen zu machen.
Und Kunst?
Das kommt immer auf den Betrachter an, für keine dieser Aufnahmen würde ich einen Cent geben, und mitunter braucht es nur den richtigen Mäzen der Dich hochlobt, und schon ist man ein Künstler.:roll:
Der Autor dieser Fotos ist Professor der Fotografie.
Wäre er ein User in diesem Forum und würde seine Bilder zur Kritik freigeben, so bekäme er als Antwort ===> Fotolehrgang.
So ist das alles eben... hast du einen Namen, dann kannst du machen was du willst.
LG Jörg
Moin,
die Serie ist ein gutes Beispiel um innezuhalten und bei Bedarf vom eigenen hohen Roß herunterzusteigen und/oder Scheuklappen abzulegen.
Ob man dann selbst was damit anfangen kann oder nicht, ist eine ganz andere Frage ;)
Tja, dann bin ich auch ein " Banause". Für mich hat das, bis auf wenige Ausnahmen, etwas von Kaisers neuen Kleidern. Als vor einigen Jahren in unserer Nachbarstadt ein "Künstler " ein paar in sich verbogene, verrostete Eisenbahnschienen als Kunstwerk, ( für das es viel Geld bekommen hat ) montierte, kam ich mir ebenfalls ver.... vor. Wahrscheinlich fehlen mir halt für sowas die höheren Weihen. :lol:
Hi,
ich habe mir jetzt beide Serien angeschaut.
Bei Ruinen für die Ewgkeit finde ich so manches, was mich zum Zweiten hinschauen animiert.
Im Zauberwald dagegen nur nach Aufforderung. Und ich glaube auch, dass die Serie hier einen ziemlichen Verriss ernten würde.
Ich habe aber in der letzten Zeit schon öfter die Kritik gelesen, dass man mit Fotokunst im SUF nicht landen sollte.
Ich würde gerne etwas vorschlagen. Macht aus den beiden Serien je ein Monatsthema und lasst die SUF-Gemeinde darauf los. Mal schauen, wie viel Zeit wir für den Zauberwald investieren müssen.
bydey
die Serie ist ein gutes Beispiel um innezuhalten und bei Bedarf vom eigenen hohen Roß herunterzusteigen und/oder Scheuklappen abzulegen.
Danke für diesen Satz! :)
Ich würde gerne etwas vorschlagen. Macht aus den beiden Serien je ein Monatsthema und lasst die SUF-Gemeinde darauf los. Mal schauen, wie viel Zeit wir für den Zauberwald investieren müssen.
bydey
Auch keine schlechte Idee. Allerdings wird im Monatsthema ja nicht diskutiert.
dieliebeschlange
06.02.2012, 20:20
Ich will mich mit euch nicht streiten. Für mich ist es trash und bleibt es trash. Wenn ich diesen Gestrüpp Bildband geschenkt bekommen würde, würde ich mich verarscht fühlen.
Und Stephan: Es war nicht mein link und schau doch auch mal die anderen Gestrüppbilder an... ich hab mir immerhin soviel Zeit genommen.
Die Kunst liegt wohl darin in den Bildern die Kunst zu erkennen :P
Wenn mir jemand so ein Gestrüppbuch schenken würde bekäme er dies kunstvoll auf den Kopf gekloppt :twisted:
Wenn mir jemand so ein Gestrüppbuch schenken würde bekäme er dies kunstvoll auf den Kopf gekloppt :twisted:
Also ich würde eins nehmen und habe auch bald Geburtstag. :mrgreen:
Auf meiner Liste stehen auch noch Stephen Shore und William Eggleston. Oder Elliott Erwitt halt. :D
Elke, du hast schon eins, was du jemandem auf den Kopf kloppen kannst!!!!! :)
Wann ist eig. dein Geburtstag, liebe Schwester?:lol:
Im März :mrgreen:
Elke, du hast schon eins, was du jemandem auf den Kopf kloppen kannst!!!!! :)
Ja, diese Aufgabe wird für den nächsten Einbrecher aufgehoben. :D
Aber Gestrypp trocknen und einkleben könnte man schon auch...
Ich bin erstaunt, welche schon fast aggressiv ablehnende Haltung hier manche einnehmen. Vielleicht sollten diejenigen sich mal etwas in Toleranz üben und einfach akzeptieren, dass es außerhalb der Fotoforen noch Menschen gibt, die etwas anders an die Fotografie herangehen als es hier gemeinhin üblich ist. Ob die Ergebnisse besser oder schlechter sind, ist ja zunächst mal völlig unerheblich. Nur weil man nichts mit den Bildern anfangen kann, müssen sie doch nicht so runtergemacht und ins Lächerliche gezogen werden.
Es wird doch niemand gezwungen, sich mit den Bildern zu beschäftigen. Das Angebot ist heutzutage ja groß und vielfältig, so dass jeder das anschauen kann, was er mag.
Und weil's bei dem Thema mit angeklungen ist: Ich halte die heutige Kommerzialisierung der Kunst für eine recht bedauerliche Entwicklung, da es m.E. den Kunstobjekten nicht gerecht wird, wenn man stets monetäre Maßstäbe an sie anlegt. Das suggeriert einen objektiven Bewertungsmaßstab, den es eigentlich nicht geben kann, da jeder anders wahrnimmt und empfindet.
Zudem verleitet es dazu, einem Kunstobjekt allein deswegen einen hohen künstlerischen Wert zuzuschreiben, weil es irgendwo einen hohen Verkaufswert erzielte. Oder gerade diesen Wert zu verneinen und dem Künstler zu unterstellen, bewusst irgendwelchen Mist teuer unters Volk zu bringen. Dies mag es auch geben, die heutige Möglichkeit, mit Kunst reich zu werden, bietet ein solche Geschäftsmodell ja auch geradezu an.
Vielleicht sollte man aber den Kunstmarkt einfach Kunstmarkt sein lassen und sich mehr mit den Kunstobjekten selbst beschäftigen, sie für sich persönlich beurteilen und sich an dem erfreuen, was einem gefällt. Vielleicht hat man ja das Glück, seine persönlichen Favoriten ins Wohnzimmer hängen zu können, wenn man nicht unglücklicherweise bei Gursky gelandet ist. ;)
Ich bin erstaunt, welche schon fast aggressiv ablehnende Haltung hier manche einnehmen
Erstaunlich? Wenn du dem Forum regelmäßig folgst, dann weisst du doch, dass es manchen gibt, der gar nicht sachlich bleiben möchte :roll:
Aber Kunst in der Form spaltet. Und wenn jemand damit erfolgreich ist (Geld und/ oder Reputation) ist es zwangsläufig, dass nach der Rechtfertigung gesucht wird.
Da wir ja gerne mal Beispiele aus anderen Bereichen wählen...
Ich mag klassische Musik nicht. Ich kann sie anhören ohne davonzurennen. Ich habe sehr hohen Respekt vor der handwerklichen Fertigkeit. Nur die gewollte positive Emotion stellt sich bei mir nicht ein.
Boy(Girl-)Grouppop mag ich auch nicht. Da habe ich aber gar keinen Respekt vor irgendeiner Fertigkeit. Und könnte sofort davonrennen!
Zurück zum Bild. Sehe ich in einer Kunst eine Fertigkeit, die ich nicht erreiche, kann ich sie respektieren ohne sie zu mögen. Ist das nicht der Fall, ist es für keine Kunst die ich würdigen mag.
bydey
Bin auch ein Banause. Sagt mir nicht. Nach Bild 7 oder 8 hab ich aufhört, mich durch graues Gestrüpp zu klicken.
Heute neu von Sony und seinen World Photo Awards:
Student Focus Award: Die besten Uni-Fotografen stehen fest
http://presscentre.sony.eu/content/detail.aspx?ReleaseID=7331&NewsAreaID=2&HUserID=892,783,888,850,772,684,710,705,765,674,67 7,767,684,762,718,674,708,683,706,718,674&ClientID=-1
Würde mich mal interessieren, wie einige dieser Bilder hier in der Diskussion abschneiden würden ;)
Klick (http://www.zeit.de/reisen/2012-01/fs-winterwald-raab-2)
Klick (http://www.zeit.de/reisen/2012-01/fs-joel-sternfeld-campagna-romana-2)
Zum einen: Was ist ein Stempel "Kunst"?
Zu deinen Beispielen:
Bei deinem ersten Beispiel (Waldbild) handelt es sich um eine Aufnahme, die erst/vor allem im Kontext anderer weiterer Bilder ein und derselben Serie ihre Wirkung erzielt ("Emanuel Raab, Professor für Fotografie in Bielefeld, zeigt in seinem Bildband Winterwald diesen Naturraum in schönster Weise."). Du hast ein einzelnes Foto aus dem Kontext gerissen. Manche Bilder kommen nur in einer Serie zur Geltung, wobei keines der Bilder sich von den anderen zu stark abheben sollte.
Beim zweiten Beispiel (Paar) erschließt sich mir deine Kritik in keiner Weise. Fantastisches Foto. "Kunst!"
PS. Ich würde mir auch keinen Rembrandt ins Wohnzimmer hängen, obwohl da auch der "Stempel Kunst" drauf ist.
---------- Post added 07.02.2012 at 18:25 ----------
Der Autor dieser Fotos ist Professor der Fotografie.
Wäre er ein User in diesem Forum und würde seine Bilder zur Kritik freigeben, so bekäme er als Antwort ===> Fotolehrgang.
LG Jörg
Genau: Eben deshalb glaube ich nicht, dass dieses Forum hier der geeignete Ort ist, seine Bilder zu zeigen, bzw. zur Kritik freizugeben. Ich beobachte hier recht häufig fehlendes Kunstverständnis (von Ausnahmen abgesehen), bzw. einen völligen Mangel an Offenheit bzw. Toleranz gegenüber solchen Fotografen, die andere Fotos machen als das Gros der User hier (und dann damit noch "Erfolg" haben).
Für technische Fragen hingegen ist's für mich der ideale Ort. Viel Fachkenntnis (von Ausnahmen abgesehen). Da fühle ich mich hier gut aufgehoben.
botamg211
07.02.2012, 19:57
Ich bin erstaunt, welche schon fast aggressiv ablehnende Haltung hier manche einnehmen. Vielleicht sollten diejenigen sich mal etwas in Toleranz üben und einfach akzeptieren, dass es außerhalb der Fotoforen noch Menschen gibt, die etwas anders an die Fotografie herangehen als es hier gemeinhin üblich ist. Ob die Ergebnisse besser oder schlechter sind, ist ja zunächst mal völlig unerheblich. Nur weil man nichts mit den Bildern anfangen kann, müssen sie doch nicht so runtergemacht und ins Lächerliche gezogen werden.
Es wird doch niemand gezwungen, sich mit den Bildern zu beschäftigen. Das Angebot ist heutzutage ja groß und vielfältig, so dass jeder das anschauen kann, was er mag.
Hier stimme ich voll zu!
Armin
Zum einen: Was ist ein Stempel "Kunst"?
Zu deinen Beispielen:
Bei deinem ersten Beispiel (Waldbild) handelt es sich um eine Aufnahme, die erst/vor allem im Kontext anderer weiterer Bilder ein und derselben Serie ihre Wirkung erzielt ("Emanuel Raab, Professor für Fotografie in Bielefeld, zeigt in seinem Bildband Winterwald diesen Naturraum in schönster Weise."). Du hast ein einzelnes Foto aus dem Kontext gerissen.
Nein, habe ich nicht. Ich habe auf das erste Bild der Serie verlinkt. Durchklicken musst du schon selber. Hat bislang aber auch jeder sonst kapiert ;)
Beim zweiten Beispiel (Paar) erschließt sich mir deine Kritik in keiner Weise. Fantastisches Foto.
Hättest du dir mal die Mühe gemacht, alle Beiträge zu lesen, hättest du auch mitbekommen, dass ich in Bezug auf dieses Bild Kerstin recht gab, dass es durchaus ein Bild ist, das zu den besseren der Serie gehört, wobei mir bei dieser Serie auch das ein oder andere weitere Bild gut gefällt. Das macht aber weder diese noch die Gestrüppserie in meinen Augen besser.
"Kunst!"
Etwas als Kunst deklarieren kann jeder. Genau, wie jeder ein anderes Verständnis von Kunst hat. Daher lasse ich mich von deinem Aufschrei "Kunst!" auch nicht beeindrucken. Für mich ist es eine Kunstform, die ich nicht nachvollziehen kann und ich daher (für mich) auch weder als Kunst würdigen kann noch so nennen mag. Aber ich kritisiere dich und manch andere ja auch nicht, wenn ihr es für Kunst haltet. Bitte schön.
PS. Ich würde mir auch keinen Rembrandt ins Wohnzimmer hängen, obwohl da auch der "Stempel Kunst" drauf ist.[COLOR="RoyalBlue"]
Na, siehst du. :)
P.S.: Der Titel des Threads ist übrigens bewusst provokativ gewählt. Ich halte mich durchaus nicht für einen Kunstbanausen. Ich halte mich im Gegenteil für künstlerisch einigermaßen begabt, nur habe ich halt ein Kunstverständnis, welches mit der Art Kunst, die in den verlinkten Serien zu sehen ist, nicht kompatibel ist.
P.P.S.: Und warum muss man eigentlich so "hörig" sein und alles als Kunst akzeptieren, nur weil es ja von einem Professor für Fotografie geschaffen wurde? Da darf man ruhig auch mal kritisch sein. Der Herr Professor wird´s überleben.
Es wird doch niemand gezwungen, sich mit den Bildern zu beschäftigen. Das Angebot ist heutzutage ja groß und vielfältig, so dass jeder das anschauen kann, was er mag.
Sicherlich wird niemand gezwungen sich sowas anzuschauen, aber man kann es auch keinem verbieten und wer will, soll sie sich anschauen und wer will, mag drüber urteilen bzw. seine Meinung dazu haben bzw. sie auch zu äußern. Außerdem weiß ich doch vorher nicht bevor ich mir ein Bild anschaue was da auf mich zukommt. Wenn ich es dann gesehen habe, soll ich mich umdrehen und mir meinen Teil denken?? Ich denke jeder Künstler sucht die Auseinandersetzung mit seinen Werken und wenn die negativ aussieht, soll ich es nicht sagen dürfen??:lol:
Was ist denn das für eine Auffassung, wenn nur noch die Leute sich eine bestimmte Art von " Kunst" anschauen dürfen die sie mögen und wenn sie sie nicht mögen, dürfen sie nichts dazu sagen?? Das ist ja vollkommen absurd und ziemlich daneben. Kunst braucht die Diskussion und unterschiedliche Auffassungen, wie auch immer die aussehen mag. Und wenn ich was nicht leiden kann dann muss ich das auch sagen dürfen. Wo leben wir denn?
subjektiv
07.02.2012, 20:47
...Ich bin ehrlich gesagt aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus gekommen und komme mir da, vorsichtig ausgedrückt, mächtig verar...t vor. Und fühle ich mich verarscht, werd ich sauer.:lol:
Das ist ja die Kunst. Die Werke bewirken in Dir etwas, woran Du vorher wahrscheinlich nicht mal gedacht hättest. :cool:
Die Gestrüppbilder sind doch jedem schon passiert, oder?
Man spaziert so durch die Gegend und findet immer wieder irgendwelche Dinge, die zusammen eine bestimmte Wirkung auf einen haben und muß die unbedingt so fotografieren. Man sucht nach dem besten Blickwinkel, achtet auf das Licht... Man muß diese ganz besondere Erscheinung einfach festhalten. Und die nächste auch. Und noch eine... Und dann hat man Unmengen dieser absolut einzigartigen Bilder und macht nix damit.
Weil man einfach davon ausgeht, dass sonst keiner damit was anfangen kann. Nicht unbedingt zu Unrecht.
Aber vielleicht sollte man doch einen Bildband daraus machen?
Aber nein, ist alles zu wenig künstlerisch. Und mancher macht's halt trotzdem.
Ganz oft ist das wohl der entscheidende Faktor:
Es einfach tun. Nicht erst alle fragen, ob es OK ist. Allen wird man nie gerecht.
Vielleicht ist der Schritt die Kunst?
Und vielleicht sollte man nicht alles, besonders aber nicht sich selbst, so absolut ernst nehmen? Das ist meine ganz objektive Meinung dazu. Und ich bin wirklich ein sehr ernsthafter Mensch!
Und vielleicht sollte man nicht alles, besonders aber nicht sich selbst, so absolut ernst nehmen? Das ist meine ganz objektive Meinung dazu. Und ich bin wirklich ein sehr ernsthafter Mensch!
Das ist ja genau das Ding, ich kann sowas nicht ernst nehmen, aber es wird meistens bei solchen Dingen erwartet.;)
Was ist denn das für eine Auffassung, wenn nur noch die Leute sich eine bestimmte Art von " Kunst" anschauen dürfen die sie mögen und wenn sie sie nicht mögen, dürfen sie nichts dazu sagen?? Das ist ja vollkommen absurd und ziemlich daneben. Kunst braucht die Diskussion und unterschiedliche Auffassungen, wie auch immer die aussehen mag.
Hier wurde von Müll und von Verarsche geredet. Das ist keine Diskussionsgrundlage.
Eine Diskussion bedingt, dass man sich mit dem Diskussionsgegenstand auseinandersetzt. Da einige das offenbar nicht möchten, sollen sie sich eben zurückhalten und was anderes anschauen, oder wenigstens ihre Meinung sachlich formulieren.
Wenn ich mich vom "Künstler" verarscht fühle, darf ich das auch sagen.
Hier wurde von Müll und von Verarsche geredet. Das ist keine Diskussionsgrundlage.
Was andere als Kunst ansehen, empfinden andere als Müll und Verarsche. Das ist zwar hart formuliert aber durchaus eine Diskussionsgrundlage. Und als Kunstschaffender muss man eben auch mit einer solchen Meinungsäusserung leben können.
Solche Gestrüppbilder habe ich auch haufenweise gemacht. Ich fürchte, ich habe sie aber alle wieder gelöscht.
Vielleicht finde ich aber ja noch eines. Dann stelle ich es hier ein und vielleicht schlägt es dann ja Jemand für die Ausstellung vor. ;)
Solche Gestrüppbilder habe ich auch haufenweise gemacht. Ich fürchte, ich habe sie aber alle wieder gelöscht.
Banause :mrgreen:
Was andere als Kunst ansehen, empfinden andere als Müll und Verarsche. Das ist zwar hart formuliert aber durchaus eine Diskussionsgrundlage.
Für mich nicht.
Und als Kunstschaffender muss man eben auch mit einer solchen Meinungsäusserung leben können.
Meinetwegen. Das kann er vermutlich auch. Aber er wird wohl kaum große Lust verspüren, mit demjenigen darüber zu diskutieren, ob seine Bilder Müll sind.
Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass man mit den Aussagen "Müll" und "Verarsche" überhaupt eine Diskussion anregen will.
Angenommen ich wäre ein Künstler und mir würde ein Betrachter sagen, das er sich von meiner Kunst verarscht vorkommen würde. Na mit dem würd ich aber ganz sicher diskutieren!! Wenn nicht mit so jemandem, mit wem denn dann?
Wenn ich mich vom "Künstler" verarscht fühle, darf ich das auch sagen.
Natürlich kannst Du das sagen. Aber wozu? Es hilft Dir vielleicht, Dich abzugrenzen. Mir hilft das überhaupt nicht.
Nicht alles, was man nicht versteht ist deswegen auch wertlos. Mich macht es immer nachdenklich, wenn sich Leute, die sich mit einer Sache intensiver beschäftigen, Zugang zu Dingen haben, die sich mir nicht erschließen. Und vieles, was mir so vor Jahren als unverständlich begegnet ist, sagen mir jetzt etwas. Wie kann man sich von etwas "verarscht" fühlen, was augenscheinlich gar nicht für einen gemacht wurde? Warum muss der Künstler in Anführungszeichen? Warum kannst Du nicht zulassen, dass es da außerhalb Deiner Welt noch andere Dinge gibt?
Stephan
Solche Gestrüppbilder habe ich auch haufenweise gemacht. Ich fürchte, ich habe sie aber alle wieder gelöscht.
Interessant! Vielleicht können wir der Sache ja auf den Grund gehen. :) Warum hast Du denn "haufenweise" solche Bilder gemacht und warum hast Du sie alle wieder gelöscht?
Warum kannst Du nicht zulassen, dass es da außerhalb Deiner Welt noch andere Dinge gibt?
Ich lass es doch zu, aber ich war auf vielen Ausstellungen und bis jetzt hab ich dort immer nur Künstler kennengelernt die wissen wollten was ich darüber denke und auf keinen Fall Künstler die von mir erwartet haben das ich den Mund halte wenn mir etwas überhaupt nicht gefällt.
Von mir aus können die Malen, Fotografieren oder Bildhauen was immer sie wollen.
Ich kenne das nur so, das Künstler wissen wollen was für Emotionen sie mit ihren Werken beim Betrachter auslösen und wenn meine Emotionen so sind das ich mich verarscht fühle, dann sag ich ihm das auch und er wird höchstwahrscheinlich mit mir darüber diskutieren.
Ich lass es doch zu, aber ich war auf vielen Ausstellungen und bis jetzt hab ich dort immer nur Künstler kennengelernt die wissen wollten was ich darüber denke und auf keinen Fall Künstler die von mir erwartet haben das ich den Mund halte wenn mir etwas überhaupt nicht gefällt.
Das ist doch auch genau richtig so. Ich denke nur nicht, dass es weiterhilft, von Müll zu reden oder dem Künstler seine Absicht als solcher abzuerklären.
Stephan
Na ja, von Müll hab ich ja auch nichts gesagt.
Angenommen ich wäre ein Künstler und mir würde ein Betrachter sagen, das er sich von meiner Kunst verarscht vorkommen würde. Na mit dem würd ich aber ganz sicher diskutieren!! Wenn nicht mit so jemandem, mit wem denn dann?
Vielleicht mit jemandem, der sagt: Damit kann ich überhaupt nicht anfangen, können Sie mir das mal erklären?
Aber vermutlich haben wir einfach verschiedene Vorlieben, was unsere Diskussionspartner angeht. ;)
P.P.S.: Und warum muss man eigentlich so "hörig" sein und alles als Kunst akzeptieren, nur weil es ja von einem Professor für Fotografie geschaffen wurde? Da darf man ruhig auch mal kritisch sein. Der Herr Professor wird´s überleben.
Was bedeutet das denn überhaupt, "als Kunst akzeptieren"? Das hört sich so an, als ob man alles einteilen könnte oder gar müsste in "Kunst" und "keine Kunst". Dabei kann vermutlich keiner von uns überhaupt eine zufriedenstellende Definition von Kunst abgeben. Es ist doch müßig, darüber zu diskutieren, ob etwas Kunst ist, wenn keiner genau sagen kann, was das überhaupt bedeutet. Und irgendwie ist es doch auch gar nicht wichtig.
Der Professor wird wohl auch kaum gesagt haben: Schaut her, das ist Kunst, kauft dieses Buch und betrachtet es mit Ehrfurcht!
Warum hast Du denn "haufenweise" solche Bilder gemacht und warum hast Du sie alle wieder gelöscht?
"Haufenweise" war sicher übertrieben.
Aber bei dem Versuch, Natur und Landschaft fotografisch fest zu halten, waren auch mal solche Motive dabei. Die Bilder enpuppten sich dann hinterher für mich aber doch als zu nichtssagend. ;)
alberich
07.02.2012, 23:03
Hoffentlich kommt bald 'ne neue Kamera.
:lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:
Auch ich finde die Gestrüpp-Bilder ziemlich beliebig (auch in der Serie). Aber mich hat der Link zum Stöbern angeregt und das - so finde ich - ist doch auch schon was wert.
Ganz groß (zumindest für mich), auch wenn mindestens das erste Bild der Serie hier für erhitzte Diskussionen gesorgt hätte ;):
http://www.zeit.de/kultur/kunst/2012-01/fs-saul-leiter
Bild 2, 7 und 8 haben es mir besonders angetan, aber vor allem die 7 ist - wie sagt man heute? - der Burner.
Ich gebe offen zu, dass ich mich nicht in der Tiefe mit historischer "Fotokunst" auseinandergesetzt habe und dass ich mit den Bildern Saul Leiters bisher keine Begegnung hatte, aber ich bin froh, dass mich der Link auf ein paar Gestrüpp-Bilder mit ihm bekannt gemacht hat
Viele Grüße,
Markus
Was bedeutet das denn überhaupt, "als Kunst akzeptieren"? Das hört sich so an, als ob man alles einteilen könnte oder gar müsste in "Kunst" und "keine Kunst".
Nein, du verstehst mich nicht. Es geht mir nicht darum einzuteilen in Kunst oder nicht Kunst. Ich teile ein in Kunst, die mich anspricht, die mir gefällt, die sich mit meinem persönlichen Standard für Kunst vereinbaren lässt und solche Kunst, auf die die vorgenannten Eigenschaften nicht zutreffen.
Erstgenannte kann ich akzeptieren, zweitgenannte nicht. Für mich. Für mein Kunstverständnis.
Ich kann aber akzeptieren, dass andere dies genau anders herum sehen. Und ich kann auch akzeptieren, dass andere das, was ich als Kunst empfinde, als Müll ansehen.
Ich spreche den Fotografen, die hinter den verlinkten Bildern stehen auch gar nicht die künstlerische Intention ab, nur für mich muss denen sagen: "Ziel nicht erreicht".
Viele andere sehen es genau so, drücken es nur anders aus - geht davon die Welt unter?
Wieder anderen gefallen die Bilder oder verstehen sie auch als Kunst. Ja, warum nicht?
Aber seid mal ehrlich: Wenn ich jetzt noch mal auf meine Eingangsfrage zurück komme. Hätte jemand Bilder dieser Art (auch als Serie) in einem Fotoforum vorgestellt, und damit meine ich nicht nur dieses, sie hätten die Meinungen auch gespaltet. Und ich denke nicht 50:50 sondern eher 20:80 gegen die Bilder. Und dann hätte er sich geoutet als Professor für Fotografie und hätte damit argumentiert, dass dies Kunst ist. Hätte sich plötzlich an dem Verhältnis 20:80 etwas geändert? Hätten die, welche die Bilder als schlecht empfunden hätten, plötzlich gesagt, "Super", "sehr künstlerisch"?
P.S: Und es kommt das Gefühl in mir auf, dass viele derjenigen, die hier für die Bilder stimmen, den anderen, die nichts damit anfangen können, doch als Kunstbanausen hinstellen wollen.
Immerhin haben diese Fotos jetzt schon 8 Seiten kontroverse Diskussionen verursacht. Vielleicht reicht das ja schon, um Kunst zu sein.
Hätte jemand Bilder dieser Art (auch als Serie) in einem Fotoforum vorgestellt, und damit meine ich nicht nur dieses, sie hätten die Meinungen auch gespaltet. Und ich denke nicht 50:50 sondern eher 20:80 gegen die Bilder.
Bestimmt. Es sind eben keine Bilder, die dem Geschmack der Massen entsprechen.
Und dann hätte er sich geoutet als Professor für Fotografie und hätte damit argumentiert, dass dies Kunst ist.
Das wiederum glaube ich nicht. "Das ist Kunst" ist kein Argument. So würde kein Professor argumentieren. Ich glaube auch nicht, dass er durch die Forenmeinungen in seinem Selbstwertgefühl gekränkt wäre. Der weiß schon, dass er mit solchen Bildern viele nicht erreicht. Das ist ja selbst mir von vornherein klar, wenn ich (in anderen Foren) mal etwas "schwierigere" Bilder präsentiere.
P.S: Und es kommt das Gefühl in mir auf, dass viele derjenigen, die hier für die Bilder stimmen, den anderen, die nichts damit anfangen können, doch als Kunstbanausen hinstellen wollen.
Bisher haben die sich alle nur selber als solche bezeichnet. ;)
Es soll auch "Künstler" geben, die bewusst provozieren wollen um ins Gespräch zu kommen (ist hier ja auch bestens gelungen), weil sie es auf "normale" Art und Weise nicht geschafft haben. Zack: Auf Müll den Stempel Kunst drauf, und nun macht was draus.
Joseph Beuys war einer der Besten Vertreter dieser Gattung. Einen Haufen in die Ecke gelegt und ein Schild dran gehängt: "Dies ist Kunst"... nur die Putzfrau konnte nicht lesen.
Einen Haufen in die Ecke gelegt und ein Schild dran gehängt: "Dies ist Kunst"... nur die Putzfrau konnte nicht lesen.
Das ist ein schönes Beispiel.
Kunst ist für mich nicht, wenn ich mit dem Vorschlaghammer darauf hingewiesen werden muss. Das muss ich schon aus freien Stücken selber entdecken können. Und das ist bei mir weder bei Beuys' Fettfleck noch bei den Gestrüppbildern der Fall.
alberich
08.02.2012, 12:20
[...]auf meine Eingangsfrage zurück komme. Hätte jemand Bilder dieser Art (auch als Serie) in einem Fotoforum vorgestellt,[...] ich denke nicht 50:50 sondern eher 20:80 gegen die Bilder.
Das sagt aber doch nichts über die Kunst aus, sondern lediglich über das Forum, respektive dessen User?
Und dafür brauchte es nun wirklich keine erneute Fragestellung. Die Antwort kannten alle, oder zumindest die meisten auch vorher schon.
Die Diskussionen "Was ist Kunst?" "Für wen ist was Kunst?" "Warum ist etwas Kunst, etwas anderes nicht?" usw.usw. werden wohl schon ewig geführt und ewig geführt werden.
Aber letzlich liegt die Schönheit im Auge des Betrachters, um mal eine Floskel zu bemühen.
Für den Künstler gilt dann allerdings mehr "Ohne Glück und Gunst ist Kunst umsunst"
Ach ja, ich glaube nach Wikipedia sind die meisten hier Banausen im ursprünglichen Sinne.:D
Grüße
Roland
Sowas wie das hier, erklärt vielleicht einigen meine manchmal etwas heftige Einstellung zu manchen Künstlern oder vielleicht besser "deren Kunst".
http://www.bbv-net.de/aktuelles/politik_artikel,-2000-Euro-fuer-22-Jahre-alte-Pommes-_arid,42825.html
Hier wurde von Müll und von Verarsche geredet.
Wie kann man bei Kunst von Müll oder Verarsche reden?
Wie gebe ich einem Künstler die Macht mich zu verarschen?
Ich habe die Macht die Kunst zu ignorieren und das ist die größte Abstrafung für Künstler.
Wie erwähnt, huldigen die Banausen hier dem Müllkünstler.
bydey
Das sagt aber doch nichts über die Kunst aus, sondern lediglich über das Forum, respektive dessen User?
Wieso eigentlich?
Was, wenn "Kunst" zB von ein paar "hohen Köpfen" erklärt wird und der "kriechende Rest" damit aber komplett nichts anfangen kann? Ich empfinde das als furchtbar "hochrossig", wenn mir einer erklärt:
"Ach..du erkennst die Kunst nicht?" *mitleidig den Kopf schüttel* "Naja...was will man erwarten...es spricht Bände..."
Es gibt Dinge, die Kunst sind, weil die "richtigen Leute" sie dazu deklarieren, während die breite Masse damit vielleicht nichts anfangen kann, sich aber kaum traut, gegen das "Urteil" anzugehen, dies sei Kunst. Und ich möchte dann sowohl negativ über diese so genannte Kunst richten dürfen (ich für mich persönlich) als diese auch mit Ignoranz strafen, ohne dass es heißt: "Naja, das spricht dann ja nicht gegen die Kunst, sondern eher gegen dich..."
Nummer-6
09.02.2012, 12:25
Wieso eigentlich?
.... Und ich möchte dann sowohl negativ über diese so genannte Kunst richten dürfen (ich für mich persönlich) als diese auch mit Ignoranz strafen, ohne dass es heißt: "Naja, das spricht dann ja nicht gegen die Kunst, sondern eher gegen dich..."
Treffer :!: :top: Genau so sehe ich es auch. Kunst ist so vielfältig, da darf und soll sich jeder eine eigene Meinung bilden.
Grüße von Günter, der ansonsten eher der (simplen) Technik vertraut. Also doch Banause ( - die am Ofen arbeitenden... - laut Wiki).
Wieso eigentlich?
Was, wenn "Kunst" zB von ein paar "hohen Köpfen" erklärt wird und der "kriechende Rest" damit aber komplett nichts anfangen kann? Ich empfinde das als furchtbar "hochrossig", wenn mir einer erklärt:
"Ach..du erkennst die Kunst nicht?" *mitleidig den Kopf schüttel* "Naja...was will man erwarten...es spricht Bände..."
Es gibt Dinge, die Kunst sind, weil die "richtigen Leute" sie dazu deklarieren, während die breite Masse damit vielleicht nichts anfangen kann, sich aber kaum traut, gegen das "Urteil" anzugehen, dies sei Kunst. Und ich möchte dann sowohl negativ über diese so genannte Kunst richten dürfen (ich für mich persönlich) als diese auch mit Ignoranz strafen, ohne dass es heißt: "Naja, das spricht dann ja nicht gegen die Kunst, sondern eher gegen dich..."
Unter den Künstlern gibt es seriöse denen es mit ihrem Anliegen ernst und sicher auch solche die den überdrehten Kunstbetrieb für sich ausnutzen. Aber unseriöse und seriöse Menschen gibt es in allen Bereichen des menschlichen Miteinanders.
Wenn eine Möchtegernkulturelite sich dir gegenüber herablassend verhält kannst du dich eigentlich beruhigt zurücklehnen. Schaut man sich an, was in der Kunstgeschichte Bestand hat kann man feststellen das sich Qualität durchsetzt.
Klar kann, darf, sollte man sich auch ablehnend über ein Kunstwerk äussern.
Was mir hier in Einzelfällen nicht gefällt ist der Stil in dem diese Kritik stattfindet.
Teilweise untere Wirtshauspolemik, die ich genauso diktatorisch empfinde.
Verblüfft bin ich auch über das Kunstverständnis einiger, die irgendwie in der Salonmalerei des 19. Jahrhunderts hängen geblieben sind. Nichts gegen Salonmalerei und ein schönes Bild im Wohnzimmer, aber als Alleinstellungsmerkmal für den Begriff Kunst greift das um Welten zu kurz.
In art we trust.
Thomas