Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum gibt es keine Super-Tele speziell für APS-C?
Hi,
ich rede hier über Tele ab 400mm, z.B. das Sony 70-400 oder Sigma 50-500....
Warum gibt es keine speziel für APS-C Kamera gerechnete Super-Tele? Mich stört
a) das Gewicht und Größe der Objektive
b) die Lichtstärke
Würde man für APS-C optimieren könnte man entweder
a) das Gewicht und Größe (und damit evtl. auch Preis) deutlich reduzieren
oder
b) bei gleicher Baugröße die Lichtstärke verdoppeln (z.B. F2.8-4 / 70-400) denn das Objektiv muss ja nun nur die Hälfte der Fläche beleuchten
Der Markt sollte doch gross genug sein, ich habe Statistiken gesehen die das Verhältnis APS-C zu FF im Markt als 9:1 ausgeben.
Stattdessen muss ich mir ein FF Objektiv kaufen, mitschleppen und unauffällig ist was anderes, nur um damit die Umgebung ausserhalb meines Sensor zu beleuchten bzw. damit Lichtstärke zu verschwenden....
Ich verstehe es nicht. Vielleicht ist ja der Markt für solche Telezooms zu klein so dass man mit einem Produkt beides abdecken will, aber warum müssen 90% der APS-C Fotografen Rücksicht auf 10% FF Nutzer nehmen?
O.k. vermutlich wird der Anteil der Telezoom Kunden bei FF größer als bei APS-C sein aber würde es ein F2.8-4 / 70-400 für APS-C geben - ob das nicht auch interessant für die FF Nutzer wäre?
Schade schade, ich bin wirklich unschlüssig ob ich mir so ein Monster Objektiv wirklich zulegen soll. Pläne in Zukunft nach FF zu gehen habe ich nicht.
Zweistein
31.01.2012, 14:11
"Deine Sorgen möcht' ich haben ..."
b) bei gleicher Baugröße die Lichtstärke verdoppeln (z.B. F2.8-4 / 70-400) denn das Objektiv muss ja nun nur die Hälfte der Fläche beleuchten.
Bei einem 400/4 brauchst Du (Pi mal Daumen) eine 100mm Frontlinse unabhängig von der verwendeten Sensorgröße.
Bei gleicher Baugröße hast Du halt die 1,5-fache equivalente Brennweite.
Systemwechsel
31.01.2012, 15:22
Würde man für APS-C optimieren könnte man entweder
a) das Gewicht und Größe (und damit evtl. auch Preis) deutlich reduzieren
oder
b) bei gleicher Baugröße die Lichtstärke verdoppeln (z.B. F2.8-4 / 70-400) denn das Objektiv muss ja nun nur die Hälfte der Fläche beleuchten
Nein, kann man nicht. Die Frontlinse (bestimmt bei Teles Größe, Gewicht und Preis) muss größer als die Eintrittspupille sein. Und die Größe der EP hängt ab von Brennweite geteilt durch Lichtstärke. Die Formatdiagonale kommt in der Gleichung nirgends vor.
"Deine Sorgen möcht' ich haben ..."
Sinn und Zweck dieses Forums ist es, auch solche Fragen frei stellen zu dürfen.
Und die Frage ist auch durchaus berechtigt, denn zB. die Super-Zooms sind hauptsächlich im APS-C Bereich zu finden. ABer dort wird ja bewußt auf Lichtstärke verzeichtet, denn genau da liegt das Problem, wie die Vorposten schon gezeigt haben: die massive Frontlinse verhindert dieses Unterfangen.
Aber ein weniger lichtstarkes Zoom mit großem Brennweitenbereich wäre schon möglich.
Metalspotter
31.01.2012, 16:18
Wie schon geschrieben wurde, Du hast doch an der APS-C dann schon die Brennweitenverlängerung um den Faktor 1,5.
Ich mag mein Sigam 225-750 :D
Sieh es doch nicht als Nachteil, das die Teile so schwer sind (bisl mehr Krafttraining hilft), sonder als Vorteil, das Du deutlich mehr Brennweite hast.
Ich glaube, dieser Irrglaube ist nicht aus der Welt zu bekommen.
Die Brennweite verändert sich nicht, wenn man ein Objektiv an eine APS-C-Kamera anstatt an eine KB-Kamera hängt.
Es wird lediglich ein kleinere Fläche "belichtet", die dann sozusagen einer Ausschnittvergrößerung eine KB-Bildes entspricht. Ein APS-C-großer Ausschnitt eines :a:900-Bildes entspricht so ziemlich dem kompletten :a:700-Foto, wenn man das gleiche Objektiv verwendet.
Metalspotter
31.01.2012, 16:35
Natürlich ändert sich die Brennweite NICHT, aber das Ergebnis ist, als wäre es an einer VF mit der entsprechenden Brennweite geschossen worden. :roll: Bei geringerer Auflösung natürlich.
Allerdings ist das Sucherbild doch tatsächlich um den Faktor 1,5 verlängert, oder? Also tut sich der APS-Cler beim Scharfstellen auf ein gleich weit entferntes Objekt wieder leichter.
Ich glaube, dieser Irrglaube ist nicht aus der Welt zu bekommen.
Die Brennweite verändert sich nicht, wenn man ein Objektiv an eine APS-C-Kamera anstatt an eine KB-Kamera hängt.
Ich habe den TO anders verstanden.
Er stellte im Prinzip die Frage, ob ein speziell für APS-C gerechnetes Objektiv kompakter und leichter zu bauen ist als eines für Vollformat. Die "Brennweitenverlängerung" ist da ganz außen vor.
Hallo Jörg,
das stimmt natürlich. Ich bezog mich nur auf den Beitrag direkt vor meinem. Da hielt ich das Zitieren für unnötig.
Natürlich ändert sich die Brennweite NICHT
Dann schreib bitte auch nicht, dass man an APS-C mehr Brennweite hat.
Hallo!
Es stimmt. Ich kenne auch kein Supertele für APS-C.
Nicht einmal ein APS-C 70-200er gibt es. Das könnte man mit Konvertern auf 400mm bringen.
lg Peter
Das mit der Lichtstärke ist ja interessant (obwohl anschaulich hätte ich gedacht, das man das Licht das den FF Sensor ausleuchtet irgendwie auf den APS-C Sensor bündeln hätte können müssen) aber gilt das dann auch für die Bauweise?
Wahrscheinlich ja, es st es also - bei gegebnem optischen Aufbau und gleicher Lichtstärke/Brennweite - gar nicht möglich das Objektiv kleiner zu bauen?
Kopernikus1966
31.01.2012, 17:08
Hallo!
Es stimmt. Ich kenne auch kein Supertele für APS-C.
Nicht einmal ein APS-C 70-200er gibt es. Das könnte man mit Konvertern auf 400mm bringen.
lg Peter
Es gab ein 50-150/2.8 von Sigma.
aber ein 70-200/2.8 für APS-C gerechnet wäre ja auch nicht kleiner als eines fürs Vollformat. Es wäre vielleicht ein wenig billiger herzustellen, da nur ein kleinerer Bildkreis korrigiert werden müßte, aber dafür würde der Hersteller sich damit die ganze VF´ler zum Feind machen :)
Du willst viel Tele für wenig Gewicht? Haste das SAL-500F8 schon angesehen? Das ist ein Spiegelobjektiv. Absolut super klein und leicht, aber 500mm (entspricht 750mm APS-C) Brennweite.
Zwei Nachteile: a) der Bokeh ist sehr gewöhnungsbedürtig, b) bauartbedingt fester Blendenwert 8.0.
Das Thema habe ich spasseshalber mal mit meinem Fachhändler erörtert. Zumal das auch für die 2.8er Klasse der "normalen" Teles gilt.
Mein Tipp: Es hat mit dem Preis zu tun. Ein Objektiv in der Preisklasse deutlich über 500 Euro als APS am Markt zu etablieren ist wohl problematisch, weil die Kunden ja immer daran denken, womöglich auf VF umzusteigen. Was in der Realität allerdings die allerwenigsten tun.
Einige Hersteller scheinen allerdings schon "verdeckt" gehandelt zu haben. So sind die Sigmas 120-400 und 150-500 offenbar ziemlich auf APS optimiert, auch wenn noch VF drauf steht.
Systemwechsel
31.01.2012, 17:26
Das mit der Lichtstärke ist ja interessant (obwohl anschaulich hätte ich gedacht, das man das Licht das den FF Sensor ausleuchtet irgendwie auf den APS-C Sensor bündeln hätte können müssen) aber gilt das dann auch für die Bauweise?
"Bündeln" bedeutet Verkürzen der Brennweite. Bei gleicher Lichtstärke bekommt man dann natürlich eine kleinere Frontlinse und eine kompaktere Bauweise. Oder man lässt die EP gleich und erhöht dadurch die Lichtstärke.
Allerdings ist das Sucherbild doch tatsächlich um den Faktor 1,5 verlängert, oder? Also tut sich der APS-Cler beim Scharfstellen auf ein gleich weit entferntes Objekt wieder leichter.
Wenn man den Sucher der A900 an der A580 hätte bestimmt! ;)
Wenn man den Sucher der A900 an der A580 hätte bestimmt! ;)
Dafür gibt es die A77. :lol:
LG
Gerhard
Das APS-C Äquivalent (vom Bildwinkel her) zunm klassichen 70-200mm Zoom am Kleinbildformat wäre ca. ein 50-135mm und zum 70-400mm wären es 50-270 mm. Das könnte man natürlich auch bei identischen Lichtstärke kompakter und vielleicht auch billiger bauen.
Hanika
Das Thema habe ich spasseshalber mal mit meinem Fachhändler erörtert. Zumal das auch für die 2.8er Klasse der "normalen" Teles gilt.
Mein Tipp: Es hat mit dem Preis zu tun. Ein Objektiv in der Preisklasse deutlich über 500 Euro als APS am Markt zu etablieren ist wohl problematisch, weil die Kunden ja immer daran denken, womöglich auf VF umzusteigen. Was in der Realität allerdings die allerwenigsten tun.
Einige Hersteller scheinen allerdings schon "verdeckt" gehandelt zu haben. So sind die Sigmas 120-400 und 150-500 offenbar ziemlich auf APS optimiert, auch wenn noch VF drauf steht.
Das wird der Hauptgrund sein. Und die Masse der Benutzer von APS-C wird auch nicht unbedingt nach diesen Objektiven lechzen.
moin, Mein Tipp: Es hat mit dem Preis zu tun. Ein Objektiv in der Preisklasse deutlich über 500 Euro als APS am Markt zu etablieren ist wohl problematisch, weil die Kunden ja immer daran denken, womöglich auf VF umzusteigen.Das wird der Hauptgrund sein. Und die Masse der Benutzer von APS-C wird auch nicht unbedingt nach diesen Objektiven lechzen.nein.
Systemwechsel hat es schon im ersten Antwortpost mit Inhalt korrekt dargestellt: der Bildkreis (also APS-C oder KB oder MF ...) spielt für die Größe eines Objektives mit einer Brennweite gleich oder größer als die Formatdiagonale (also alle Normal- und Teleobjektive) schlicht keine Rolle. Gerade bei Supertele (>300mm) ist der Bildwinkel so klein, dass die Größe des gut korrigierten Bildkreises (der ausgeleuchtete ist eh mehr als groß genug) für die Konstruktion keine Rolle mehr spielt.
Das einzig Relevante ist der Durchmesser der Eintrittspupille (objektseitiges Bild der Aperturblende), und der ergibt sich ganz simpel aus Brennweite/Lichtstärke. Da die Frontlinse bei Tele-Objektiven die Größe der Eintrittspupille begrenzt, muss ein 400/4 mindestens eine 100mm Frontlinse und ein 600/4 eine 150mm Frontlinse haben. Und da die Frontgruppe bei gut korrigierten Teles aus drei Linsen besteht, wovon zwei aus teurem Sonderglas bestehen, kann man da durch Beschränkung des Bildkreises überhaupt nix einsparen.
Der einzige Parameter, der betroffen ist, ist die Vignettierung bei Offenblende. Am A-Bajonett haben nur das Minolta AF 85mm f/1.4 G (D) Limited und das Minolta/Sony 135mm f/2.8 [T4.5] STF eine übergroße Frontlinse und vignettieren daher an KB nicht. An APS-C vignettieren einige weitere Objektive bei Offenblende nicht oder deutlich schwächer.
Natürlich kann man bei kostengünstigen Zooms mit großem Brennweitenbereich ein klein wenig einsparen, indem man den bei Beschränkung auf APS-C nicht benötigten Rand nicht voll auskorrigiert. Dies ist bei praktisch allen ca.70-300/4.5-5.6-Feld/Wald/Wiesen-Zooms der Fall. Diese leuchten zwar KB aus, aber verwenden möchte man die dort nur in Notfällen. Ein 300/5.6 kommt mit einer 54mm Frontlinse aus, das geht dann auch noch ohne Frontgruppentriplett mit 2xSonderglas usw. Letztlich entspricht ein solches Teil an APS-C von der Bildwirkung etwa einem ca 100-450/6.8-9.0 (sic!). Für sowas würde vmtl. niemand mehr als die bei den einschlägigen *bay-Angeboten aufgerufenen 139€ ausgeben, oder?
Es hilft alles nix, hohe Lichtstärke plus große Brennweite bedeutet groß, schwer und teuer, egal welcher Bildkreis/Aufnahmeformat verwendet wird.
Das APS-C Äquivalent (vom Bildwinkel her) zunm klassichen 70-200mm Zoom am Kleinbildformat wäre ca. ein 50-135mm
Was bei der ganzen Diskussion vergessen wurde: so etwas gibt es (nur leider nicht für unser System). Tokina 50-135mm /2,8 DX. Kompakter als ein entsprechendes VF Zoom ist es zwar, billiger aber nicht unbedingt (ca. 700 Euro, kein Stabi, kein Ultraschall, Fremdanbieter - also nicht so günstig wenn ihr mich fragt).
Wer's noch kompakter (wenn auch nicht unbedingt günstiger) will, schaue sich mal bei 4/3 um - hier gibt es immerhin ein vergleichbares Zoom mit durchgängiger Lichtstärke 2 (Zuiko 35-100 /2 für über 2000 €). Oder das 50-200 /2,8-3,5 für ca. 1200 €. Vergleichbares wäre für KB wohl nicht vernünftig zu bauen, allerdings braucht man an 4/3 diese Lichtstärke auch wieder, um die Nachteile des kleinen Sensors auszugleichen. Billiger ist es auch nicht unbedingt, also gewinnt man wenn überhaupt "nur" etwas Größe/Gewicht.
Für APS-C gibt's von Sigma noch das schon erwähnte 50-150 /2,8, welches ich persönlich aber z.B. eher uninteressant finde (wiegt mit knapp 800 Gramm zwar ca. 50% weniger als mein Tamron 70-200, ist dafür aber auf APS-C beschränkt und bei einem Tele sind mir die 50mm mehr am langen Ende wichtiger als eine Lücke zwischen 50 und 70mm oder ein wenig Mehrgewicht. Und da das 50-150 auch nicht so richtig billig ist, stellt es für mich auch keine Alternative dar). Letztlich entscheidet hier auch der Markt: Alternativen gibt es durchaus, aber sie werden offenbar weniger gekauft. Und vermutlich darum gibt es auch nicht mehr solcher Ansätze. Im Supertelebereich kommen dann auch noch die erwähnten technischen Grenzen dazu. Im WW- oder Standardzoombereich gibt es ja mittlerweile eine sehr große Auswahl an speziellen APS-C Objektiven, ich denke im Telebereich wollen es sich die Hersteller tatsächlich nicht so mit den größeren Formaten (sofern im System vertreten - das oben erwähnte Tokina stammt aus einer Kooperation mit Pentax und die haben bekanntlich keine VF Sensoren, ergo sind sie hier auch etwas mutiger, siehe diverse andere, interessante Pentax "DA" Objektive) verscherzen - was an alle angebotenen Sensorgrößen passt, hat auch den größten Käuferkreis. Ich nehme an darum findet man sowas z.B. auch nicht bei Canon und die haben ja sonst wirklich für fast jeden Geschmack irgendein Objektiv im Angebot.
Für APS-C gibt's von Sigma noch das schon erwähnte 50-150 /2,8, welches ich persönlich aber z.B. eher uninteressant finde (wiegt mit knapp 800 Gramm zwar ca. 50% weniger als mein Tamron 70-200, ist dafür aber auf APS-C beschränkt und bei einem Tele sind mir die 50mm mehr am langen Ende wichtiger als eine Lücke zwischen 50 und 70mm
Ich denke hier ist der Ansatz oder das Missverständnis zu suchen. das 50-150 ist mit 140mm Länge und 800g das kompakteste 70-200 (inkl. APS-C-crop) für A-Mount-APS-C. Wer ein wirkliches Äquivalent zum 70-200 an VF für APS-C sucht ist dann richtig.
Aber offensichtlich sieht das kaum einer so. Es ist nämliche sehr selten.
der Nachfolger liegt dann bei 190mm Länge; verstehe ich gar nicht.
Für mich wäre das 50-150 an den neuen 24MP-SLT eine sehr willkommende Kombi mit Reserven in beide Richtungen (gegenüber 70-200).
Und somit ist die Frage des TO berechtigt. Es gibt ja etliche Easy-Choice bis 100mm, aber nichts optisch ansprechendes darüber.
bydey
Jens N. hat genau mein Argument zitiert: "Ist auf APS-C beschränkt". Eben deswegen die mauen Verkaufszahlen.
Ich habe mir seinerzeit noch das 50-150 von Sigma besorgt (das DGII ohne OS), weil mir der auf APS bezogene "klassische" Brennweitenbereich zusagt. Angenehm klein und relativ leicht. Und von der Qualität her bin ich nach wie vor begeistert, auch an der A77.
Jens N. hat genau mein Argument zitiert: "Ist auf APS-C beschränkt". Eben deswegen die mauen Verkaufszahlen.
so wie Tamron 1750, CZ1680 usw. Das ist kein Argument, sondern ein Irrtum derer, die so argumentieren.
Schön für dich, dass du das 50-150 DGII hast.
bydey
Ob diese Ansicht nun ein Irrtum ist sei dahingestellt, aber die Beschränkung auf APS-C hat im WW- oder WW-Standard Bereich nunmal größere Vorteile als im Telebereich - hier ermöglicht es Objektive, die anders tatsächlich gar nicht zu konstruieren wären. Im Telebreich relativieren sich die konstruktiven Vorteile schnell und die Nachteile überwiegen für Hersteller und Käufer offenbar die möglichen Vorteile.
Was besagtes Tele angeht: ich verwende mein 70-200 z.B. sehr gerne auch an meinen Analogkameras, da könnte ich mit dem 50-150 schlicht nichts anfangen. Und nochmal: es hat 50mm weniger Brennweite am langen Ende, um das es bei einem Tele ja idR. geht. An der anderen Seite spielt es hingegen weniger eine Rolle ob 50 oder 70mm. Und das beide Objektive an APS-C einen anderen Bildwinkel haben, hast du ja hoffentlich verstanden, d.h. ich gehe mal davon aus, daß nicht du dem noch immer verbreiteten "ich muß APS-C Objektive anders umrechnen als solche mit KB-Bildkreis"-Irrtum unterliegst. Nicht nach 1800 Beiträgen. Will sagen: das 50-150 wird an APS-C quasi zum 75-225mm /2,8, aber dafür wird ein 70-200 zum 105-300mm /2,8 und dieses Mehr an Brennweite hat nunmal Vorteile. Ebenso wie der für APS-C zu große Bildkreis gewisse Vorteile in punkto Vignettierungen, Randschärfe usw. hat - d.h. ich kaufe das vermeintliche Mehrgewicht auch als APS-C only Fotograf nicht komplett ohne Vorteil mit.
Da der Preis nicht wirklich niedriger ist als bei vergleichbaren KB-Telezooms (eher teurer, wenn ich z.B. mit dem Tamron vergleiche, ich denke eben genau weil der Käuferkreis kleiner ist), bleibt als Vorteil nur noch das mit dem Gewicht und Größe. Beim Gewicht sind das knapp 350 Gramm und bei der Länge sind es 60mm Unterschied - im direkten Vergleich sind das zwar jeweils sicherlich Vorteile, aber absolut gesehen ist so ein 50-150 /2,8 immer noch weder sehr kompakt, noch sehr leicht. Das liegt einfach in der Natur der Teleobjektive, hier steigen Größe und Gewicht mit der Lichtstärke. Ich wage auch mal die Behauptung, daß das 50-150 weniger wegen der Beschränkung auf APS-C etwas kleiner und leichter ist, sondern vor allem weil es nur 150mm am langen Ende hat.
Ich soll also für mehr Geld ein Objektiv mit 50mm weniger (für mich interessanterer) Endbrennweite kaufen, dessen Einsatzbereich nur auf das APS-C Format beschränkt ist? Nein, finde ich uninteressant. Und offenbar nicht nur ich. Zudem fehlt dem 50-150 auch noch die Stativschelle - braucht es wegen der kompakteren Form vielleicht auch nicht unbedingt, finde ich aber gerade auf dem Einbein enorm praktisch.
Und wie gesagt: ob das nun ein Irrtum der vermeintlichen Interessenten, oder doch Überlegungen wie die oben dargestellten sind, sei dahingestellt. Bei mir ist es ganz klar letzteres, schon weil das 50-150 nicht in mein persönliches Anforderungsprofil (gelegentliche Nutzung an KB-Film) passt.
Und somit ist die Frage des TO berechtigt. Es gibt ja etliche Easy-Choice bis 100mm, aber nichts optisch ansprechendes darüber.
Ja und warum das so ist, wurde eigentlich ausführlich beantwortet: es hat technische und marktpolitische Gründe zugleich.
Kopernikus1966
01.02.2012, 12:25
Ok, für *dich* bringt so ein Objektiv keine Vorteile.
Für *mich*, der ich oft tagsüber mit meiner Ausrüstung unterwegs bin, weil ich nur im Nebenjob für die Zeitung fotografiere, fallen die Unterschiede mehr ins Gewicht (pun intended). Da zahr ich nicht die 70-200/2.8 Linse mit mir herum, weil ich vielleicht auch den Laptop bei mir habe. Deshalb hab ich hilfsweise momentan neben Blitz, dem 17-50/2.8 und dem Sigma 10-20 auch ein 90/2.8 Tamron und ein altes 135/2.8 Minolta dabei. Geht auch... aber eleganter und praktischer wäre natürlich das 50-150/2.8 das die beiden letzteren ersetzen könnte. Trotzdem werde ich es mir wahrscheinlich nicht zum 70-200/2.8 *dazu* kaufen.
Hi Jens,
ich bezog mich nicht ausschließlich auf das 50-150 und auch nicht auf dich.
Deine Argumentation pro 70-200 ist schlüssig.
Ich für meinen Teil finde das 50-150 für APS-C bei Hallensport perfekt. Dort können die 50mm (75mm KB) sehr wertvoll sein.
Ich finde es schade, dass das 55-200 die einzige Sony-Alternative ist.
Annahme:
ein 50-200mm (oder 1800mm) F4 mit guten optischen Eigenschaften für APS-C gerechnet für 400€ (Easy choice) könnte ich mir attraktiv für viele vorstellen. Alleinstellungsmerkmal nicht zu vergessen.
bydey
Ob diese Ansicht nun ein Irrtum ist sei dahingestellt, aber die Beschränkung auf APS-C hat im WW- oder WW-Standard Bereich nunmal größere Vorteile als im Telebereich - hier ermöglicht es Objektive, die anders tatsächlich gar nicht zu konstruieren wären.
Warum? Letztlich ist ein 17-50 doch eher der Tatsache geschuldet, dass es anders gar kein Standartzoom für APS-C geben würde und die entsprechenden VF-Linsen mit diser Brennweite teuer sind/ wären.
bydey
@Gregor: klar, jeder hat das seine eigene Meinung und die will ich auch niemandem nehmen. Natürlich können die Unterschiede in punkte Größe/Gewicht für jemanden kaufentscheidend sein und natürlich hat so ein Objektiv daher grundsätzlich seine Berechtigung. Ich sage ja auch nicht, daß es völlig überflüssig sei oder so. Ich wollte nur aufzeigen, welche Gründe evtl. gegen das Objektiv sprechen. Nicht nur für mich (obwohl ich das natürlich nur aus meiner Sicht schildern kann), sondern vielleicht auch bei einem größeren Interessentenkreis. Der Punkt ist doch: wären die Vorteile, bzw. das Objektiv insgesamt attraktiver, dann wäre es wohl weiter verbreitet. Da es das nicht ist, wiegen die Vorteile (die fraglos da sind) für die meisten vielleicht nicht so schwer wie die Nachteile ggü. den "klassischen" Zooms. Im (S)WW Bereich sieht das offensichtlich anders aus und ist für mich auch nachvollziehbar.
Ich für meinen Teil finde das 50-150 für APS-C bei Hallensport perfekt. Dort können die 50mm (75mm KB) sehr wertvoll sein.
Oder die 50mm mehr am langen Ende ... kommt drauf an. Aber klar, es gibt sicher immer auch mal Situationen, in denen die 50mm vs. 70mm Vorteile haben (auch bei Portraits z.B.). Insgesamt wiegt der Vorteil der 200mm vs. 150mm bei einem Tele aber schwerer denke ich. So wie man bei einem WW den Schwerpunkt ja auch üblicherweise auf's kurze Ende legt und nicht auf's lange.
Annahme:
ein 50-200mm (oder 1800mm) F4 mit guten optischen Eigenschaften für APS-C gerechnet für 400€ (Easy choice) könnte ich mir attraktiv für viele vorstellen. Alleinstellungsmerkmal nicht zu vergessen.
Das gäbe einen Aufstand ;) Auf ein bezahlbares und gutes 70-200 /4 von Sony warten sehr viele (und würden dafür auch sicherlich mehr als 400 € bezahlen - diese Zahl wäre auch für das von dir vorgestellte Objektiv ohnehin utopisch, wenn ein 55-200 SAM schon eine UVP von 275 € hat), wenn Sony so etwas nur als APS-C Plastikzoom rausbringt, wäre hier aber die Hölle los. Als zusätzliche Wahl OK (stört ja keinen), aber je länger die Brennweite wird, desto geringer fallen wie schon erklärt wurde die Vorteile bezüglich Größe/Gewicht und Kosten aus. Sony war IMO z.B. auch sehr gut beraten, das 85 /2,8 VF tauglich zu machen - das ist trotz VF Tauglichkeit sehr kompakt und günstig, optisch gut und noch einigermaßen lichtstark (für seine Klasse). Als APS-C Objektiv hätte man das denke ich nicht wirklich signifikant kleiner, günstiger oder besser machen können, man hätte dem Objektiv nur quasi ohne Not einen Makel angehängt ("nur APS-C"), auch wenn das für die Mehrzahl der Käufer vielleicht gar nicht mal entscheidend wäre.
Warum? Letztlich ist ein 17-50 doch eher der Tatsache geschuldet, dass es anders gar kein Standartzoom für APS-C geben würde und die entsprechenden VF-Linsen mit diser Brennweite teuer sind/ wären.
Na du beantwortest die Frage "warum" doch schon selbst ;) Im Telebereich besteht erstens keine oder weniger Not für den Aufwand und zweitens bringt er auch weniger.
EDIT: hier war ursprünglich noch ein langer Absatz, der war aber Unsinn.
Hallo,
wenn ich mir was wünschen könnte, dann das mein 70-300 G durchgängig Blende 4 hätte, oder wenigstens bis 200mm. Es dürfte dann auch ein bisschen größer und schwerer sein. Oder am langen Ende etwas weniger Brennweite (so wie das Canon 70-200 F4).
In der Halle (jedenfalls die Dorfsporthallen die ich kenne), wäre ein 50-150 2.8 in der Tat perfekt (2.0 wäre noch besser ;) ). Deshalb überlege ich immer wieder, ob ich auf die Jagd nach einem gebrauchten Sigam 50-150 gehe. Ob so ein 50-150 dann nurf für APS-C oder auch für Vollformat wäre, wäre mir piepegal. Draußen auf dem Fussballfeld werden dagegen auch die 300mm schon mal zu kurz.
Ein Tele das leichter als 800 gr. ist, finde ich nämlich eher störend. Ich hatte mal das Tamron 17-250, als Tele fand ich es zu leicht.
Fazit:
Man kann es nicht allen recht machen.
Hans
Blitz Blank
01.02.2012, 20:04
Ich für meinen Teil finde das 50-150 für APS-C bei Hallensport perfekt. Dort können die 50mm (75mm KB) sehr wertvoll sein.
...
Annahme:
ein 50-200mm (oder 1800mm) F4 mit guten optischen Eigenschaften für APS-C gerechnet für 400€ (Easy choice) könnte ich mir attraktiv für viele vorstellen. Alleinstellungsmerkmal nicht zu vergessen.
Oh ja. Genau das fehlt.
Und die 50mm sind auch draußen bei kleinem Spielfeld wichtig wenn man direkt an der Bande steht. 105mm (KB-äq.) sind oft zu lang.
Jens' Punkt kann ich ebenso nachvollziehen, hat für mich aber eine andere Ursache:
Das 50-150/2.8 war schlicht zu teuer, da es 200€ mehr als ein sicherlich optisch aufwendigeres 70-200/2.8 kostete von dessen längerem Ende ein "üblicher" Nutzer eher profitiert.
Frank
subjektiv
01.02.2012, 20:48
Allerdings ist das Sucherbild doch tatsächlich um den Faktor 1,5 verlängert, oder? Also tut sich der APS-Cler beim Scharfstellen auf ein gleich weit entferntes Objekt wieder leichter.
Wirklich? Sind die APS-C Sucher nicht allesamt deutlich kleiner? Damit bliebe auch das letztlich das selbe, wie beim Vollformatsucher nur die Mitte zu beachten.
EVFs sind zwar jetzt auch größer, aber die bieten ja sowieso die Möglichkeit zusätzlicher Vergrößerungen. Das wäre mit Vollformat also auch kein Nachteil...
Ich glaube, es ist insgesamt eine einfache Sache: Die für Lichtstärke nötige große Eintrittspupille bedingt die großen und schweren Linsen bei Teles. Ein kleinerer Bildkreis bringt damit keinen echten Vorteil, wenn man kleine Anfangsblenden nicht akzeptiert.
Der Hersteller hätte also den Nachteil für beide Formate extra Objektive anbieten zu müssen, dem kein Vorteil gegenübersteht. Ausser natürlich, wenn Kunden dann doch zu Vollformat wechseln und sich die Objektive in einer zweiten Variante zulegen dürfen...