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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektive bei schwachen licht anteil und schnellikeit?


Miss-Kimi
29.01.2012, 20:47
Hallo ihr Lieben,
Ich bin junge 15 Jahre alt und Fotographiere seid ca 3 Jahren intensiv.
Ich habe mich nie groß mit der Technik auseinander gesetzt. (Fachwörter, Funktionen etc.)
Allerdings merke ich jetzt wie wichtig das ist.

Ich bin leidenschaftliche Reiterin und in der Reithalle ist es leider nicht sehr hell.
Nochdazu kommt die bewegung so das man von dem Bild rein gar nichts mehr erkennt.

Könntet ihr mir weiterhelfen? Besitze eine Alpha 100 :)

Würde mich riesig freuen ! :)

Ganz Liebe Grüße Kimi

fbe
29.01.2012, 22:42
Du bist ja noch jung und hast noch oft genug Gelegenheit, was auszuprobieren, dafür dürfte das Geld aber noch nicht so locker sitzen. Meiner Meinung nach musst Du Dich schon ein wenig mit den Grundlagen auseinandersetzen, sonst gibst Du nur Geld aus und kommst trotzdem nicht weiter.

Eigentlich müsste man Dir ja ein 2.8/70-200 empfehlen, aber egal von welchem Hersteller, für Schüler sind die nicht gerade erschwinglich und selbst wenn Du Dir das leistest, glaube ich kaum, dass Dir das in einer schlecht beleuchteten Halle mit der A100 weiterhilft.

Du brauchst Belichtungszeiten so um 1/500s, vielleicht reicht wenn Du mitziehst auch 1/200s. Nun nimm mal in der Halle das Objektiv was du hast - möglicherweise das 18-70, vielleicht auch ein 55-200, bei Blende 5.6, stell die Empfindlichkeit auf ISO-400 und schau, welche Belichtung sich ergibt. Wenn Du nicht unter 1/50 bis 1/100s kommst, hilft Dir an der A100 ein Objektiv mit Blende 2.8 auch nicht weiter. Dann mach Deine Fotos vorläufig lieber unter freiem Himmel.

red
30.01.2012, 00:39
Hi und willkommen im Forum!

Ich kann mir vorstellen, dass auch 50mm ausreichen könnten. Ich kenn mich mit Reithallen nicht so aus, aber ich denke, die werden wohl nicht ganz so groß sein, wie ein Fußballstadium. Aber das kannst du ja mit deinem Zoom testen. Einfach mal auf 50mm stellen und nicht mehr dran drehen. Dann würde ich nämlich das Minolta 1,7er oder das Sony 1,8er empfehlen. Sicher wird das nicht alle Situationen abdecken und so flexibel sein, wie ein 70-200 2,8er, aber dafür kostet es auch nur 1/10 des Preises. Außerdem ist es auch für viele andere Situationen ein klasse Objektiv.

Du wirst aber nicht drum rum kommen, dich ein wenig mit der Technik auseinander setzen zu müssen. Aber das ist schnell gelernt, es sind eigentlich nur drei Dinge, die du beherrschen und verstehen musst: Blende, Belichtungszeit und ISO (und wie die drei zusammenhängen) bzw. die Modi A, S und M deiner Kamera. Auch wenn sich das sehr theoretisch anhört, wird es dir helfen, deine Kreativität besser umsetzen zu können.

Des Weiten könnte es helfen, ein Einbeinstativ zu benutzen oder zumindest den linken Ellenbogen irgendwo abzustützen. Dadurch gewinnst du einiges an Stabilität.

Iso400 werden jedoch sicherlich nicht ausreichen, um verwacklungsfreie Bilder zu bekommen. Iso800 oder 1600 sind in einer Halle sicherlich erforderlich.

usch
30.01.2012, 01:09
Des Weiten könnte es helfen, ein Einbeinstativ zu benutzen oder zumindest den linken Ellenbogen irgendwo abzustützen. Dadurch gewinnst du einiges an Stabilität.
Stative sind allerdings nur begrenzt nützlich, wenn sich das Motiv bewegt, wie das in Reithallen ja vorkommen soll. ;)

Iso400 werden jedoch sicherlich nicht ausreichen, um verwacklungsfreie Bilder zu bekommen. Iso800 oder 1600 sind in einer Halle sicherlich erforderlich.
Jep. Wobei ich auch keine Hemmungen hätte, noch höher zu gehen. High-ISO-Rauschen kann man nachträglich bis zu einem gewissen Grad noch entfernen, Bewegungsunschärfe durch zu lange Belichtungszeiten eher nicht.

fbe
30.01.2012, 01:30
Ich schätze mal (von mir weiß ich es), niemand von denen, die bisher geantwortet haben, hat eine 15-jährige Tochter.

Ich weiß auch nicht, ob außer mir jemand von den Ratgebern eine A100 hat. Der Ratschlag möglicherweise höher als ISO-1600 zu gehen, sollte Dir klarmachen, dass Du wirklich ein Problem hast. Eigentlich brauchst Du was anderes als die A100. Die Frage ist nur, was ist sinnvoll, so lange Du Dir das nicht leisten kannst.

Deswegen mein erster Rat: Fotografiere da, wo das Licht reicht, damit Du ohne ISO-1600 auskommst - also unter freiem Himmel. Wenn Du eigenes Geld verdienst wird es die Kameras, die man Dir jetzt empfehlen müsste, nicht mehr geben.

abc
30.01.2012, 01:36
Die Alpha 100 ist in den hohen ISO Bereichen leider nicht wirklich gut. Der Tipp mit dem lichtstarken 50er ist ausgezeichnet.
Mit der Beschränkung auf eine Festbrennweite lernt sich auch die Bildkomposition und Gestaltung viel intensiver. Und nicht jedes gute Foto muss
gestochen scharf sein. Versuch doch mal Mitzieher, also lange Belichtungszeit und während der Aufnahme der Bewegung des Motivs folgen.
Viel ausprobieren und immer analysieren was ist jetzt schiefgegangen oder woran liegt es daß das Bild jetzt so toll geworden ist.
Falls du noch gar keinen Plan über Zusammenhänge von Blende, Zeit, ISO hast findest du hier eine witzige Möglichkeit zum Trockenüben. http://camerasim.com/camera-simulator/

Gruß
Thomas

usch
30.01.2012, 01:55
Ich schätze mal (von mir weiß ich es), niemand von denen, die bisher geantwortet haben, hat eine 15-jährige Tochter.
Ich glaube, das ist auch nicht zwingend. Wir reden hier ja über Fotografie und nicht über Erziehungsfragen. ;)

Ich weiß auch nicht, ob außer mir jemand von den Ratgebern eine A100 hat. Der Ratschlag möglicherweise höher als ISO-1600 zu gehen, sollte Dir klarmachen, dass Du wirklich ein Problem hast. Eigentlich brauchst Du was anderes als die A100.
Oh. Da muß ich natürlich zugeben, daß ich mir die technischen Daten vorher nicht angesehen habe. Die A100 macht ja gar nicht mehr als ISO 1600 :shock: ... damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, weil beide Minolta-Vorläufer bis ISO 3200 gingen und ich das bei der D7D auch oft und ohne schlechtes Gewissen genutzt habe.

Ok, dann also tatsächlich maximal 1600 und zusehen, daß das Licht ausreicht.

combonattor
30.01.2012, 08:24
Hallo ihr Lieben,
Ich bin junge 15 Jahre alt und Fotographiere seid ca 3 Jahren intensiv.
Ich habe mich nie groß mit der Technik auseinander gesetzt. (Fachwörter, Funktionen etc.)
Allerdings merke ich jetzt wie wichtig das ist.

Ich bin leidenschaftliche Reiterin und in der Reithalle ist es leider nicht sehr hell.
Nochdazu kommt die bewegung so das man von dem Bild rein gar nichts mehr erkennt.

Könntet ihr mir weiterhelfen? Besitze eine Alpha 100 :)

Würde mich riesig freuen ! :)

Ganz Liebe Grüße Kimi
Hallo Kimi,
also die A100 ist auch mit einen lichtstärkeres Objektiv, für Pferde in Reithalle nicht zu gebrauchen, da sie schon ab Iso 400 masiv rauscht.
Ich würde die A100 verkaufen und mit Hilfe der Familie und Verwandte eine gebrauchte A33,A55 oder eine A35 kaufen. Für eine gebrauchte A33 muß man auch nicht zu viel ,zum Verkaufspreis der A100, dazu legen. Der Unterschied ist aber wie Tag und Nacht.
Paar Einschränkungen :lol:in andere Bereiche wie z.B. Handy u.a. und vielleicht läßt sich dann auch ein lichtstärkeres Objektiv kaufen.
Gruß, Alex

an alle: die meisten Teenies besitzen so tolle Handy s, die ,wir als Erwachsene ,gar nicht haben. Meine Tochter ist 16,5 Jahre alt und sein Samsung Galaxy war teuerer als meine A580.
Gruß,Alex

Man
30.01.2012, 12:03
Grüß Gott Kimi,

…als Neuling Fotos von bewegten Objekten bei schlechtem Licht mit (vermutlich) eher einfachen/preiswerten Ausstattung: Respekt (das ist nicht ganz simpel).

Bevor du (nicht vorhandenes) Geld in teure Ausrüstung steckst (und vermutlich dennoch unzufrieden sein wirst), ein paar Empfehlungen auf die Schnelle zum Ausprobieren:
1. je größer die Brennweite (= je näher du dir dein Fotoobjekt mit dem Objektiv wie mit einem Fernglas heranholst), um so eher verwackelt das Bild. Das Foto sieht dann mehr oder weniger unscharf aus.
In der Reithalle wirst du dich (vermute ich) frei bewegen können, sofern nicht gerade ein Turnier geritten wird. Also lieber mit der Kamera näher an das Motiv rangehen anstatt die Kamera als „Fernglas“ zu benutzen.
Stell dein Zoomobjektiv (ich vermute, du hast nur ein Standardzoomobjektiv, z. B. ein 17-70 oder 17-55 mm) einfach mal auf eine Brennweite von um die 24 bis 30 mm (die Zahlen stehen neben dem entsprechenden Drehring, z. B. 17/24/35/50/70mm) ein und lass dann die Finger davon. Wenn dir das Motiv zu klein im Sucher erscheint, gehst du entsprechend näher ran.
Natürlich kannst du auch noch kleinere Werte (z. b. 17mm) einstellen und (noch) näher rangehen. Bei so kleinen Brennweiten erscheinen aber Dinge nahe der Kamera unnatürlich groß bzw. die weiter weg befindlichen Motivteile erstaunlich klein. Wenn du z. B. ein Gesicht so (mit 17 mm Brennweite) fotografierst, wirkt die Nase (nahe am Objektiv) riesig und die Ohren (weiter weg) winzig = das sieht dann aus, wie eine Karikatur. Das geht natürlich auch mit Pferdeköpfen - probiere es einfach mal aus.
2. Achte auf niedrige Verschlusszeiten. Bevor wir da jetzt zu sehr ins technische gehen: stelle das Motivprogramm Aktion (meist stilisiert durch einen Sprinter) ein, den Rest macht dann erst mal die Kamera für dich.
Stelle die ISO (hatten wir hier ja schon häufig erwähnt) im Kameramenü auf 400 – oder auf Automatik (sofern die A100 diese Einstellung hat, das weis ich nicht). Vermutlich wird die Kamera bei Nutzung des Motivprogramms Aktion sogar schon von sich aus die ISO-Einstellung entsprechend vornehmen (auch das weis ich [wie so vieles] bei der A100 nicht).
3. Wenn dann doch mal ein Bild verwackelt (unscharf) sein sollte, stelle die ISO noch höher ein (800 oder gar 1.600) und beschaffe die ein (kostenloses) Programm zur Entfernung von Rauschen im Internet, z. B. noise ninja und experimentiere damit. Aber Vorsicht: wenn du mit JPGs arbeitest, was ich vermute, dann lass das Original unberührt und arbeite nur mit einer Kopie (eigenen Ordner „bearbeitete Bilder“ erstellen und im Explorer die Bilder, welche du bearbeiten möchtest, markieren, kopieren (z. B. mit strg + c) und in den neuen Ordner einfügen (z. B. mit strg + v).
Hintergrund: die Änderungen in dem JPG-Bild sind nach Speicherung nicht mehr rückgängig zu machen – im Ernstfall (Bearbeitung bringt nicht das gewünschte Ergebnis) ist das Bild also unwiederbringlich verloren. Hinzu kommt, dass prinzipbedingt jedes (weitere) Speichern eines JPG-Bildes zu einer Qualitätsverschlechterung (es gehen mehr oder weniger Bilddetails verloren) führt. Da ist es beruhigend. Wenn man notfalls wieder von vorn (mit Hilfe des unverändert gespeicherten Originals) loslegen kann – sozusagen ein Arbeiten mit Sicherheitsgurt.
4. Versuche dich mal ein wenig an der elektronischen Bildbearbeitung (EBV). Kostenlos (und einigermaßen leicht verständlich) gibt es z. b. Irfan View im Internet. Damit kann man z. b. den Bildausschnitt so bestimmen, wie man ihn haben möchte. Der Kamera müsste auch eine CD mit einem Sonyprogramm zur Bildbearbeitung beigelegen haben. Probiere auch da mal aus (kostet ja nichts).
Als weitergehende (kostenlose) Möglichkeit gibt es z. B. Gimp – das ist dann aber schon sehr weitgehend.
Komfortabler geht es mit „richtigen“ Bildbearbeitungsprogrammen, die aber halt nicht kostenlos sind. Für den Anfang reicht sicherlich PSE = Photoshop Elements (< 100 EUR) aus. Als Schülerin kommst du zu günstigen Sonderkonditionen auch an das „Profiprogramm“ Photoshop = PS (der große Bruder von PSE) ran – dieses Programm kann zwar (fast) alles, ist für den Anfang aber völlig übertrieben und schüchtert Anfänger eher ein.
Sofern du mit Apple-Computer arbeitest, gibt es dafür entsprechende Alternativen (ich meine, das entsprechende Programm heißt dort Aperture – bei Apple kenne ich mich aber nicht aus).
5. Fotografiere mal in „JGP und RAW“. Du kannst im Menü der Kamera einstellen, ob das Foto als JPG, RAW oder RAW+JPG gespeichert werden soll. Fotografieren in RAW kostet allerdings deutlich mehr Platz auf der Speicherkarte (und im PC), als Fotos ur in JPG.
Die RAW-Bilder kannst du mit dem Sonybildbearbeitungsprogramm (siehe 4.) bearbeiten (das geht auch mit PSE oder PS).
Die RAW-Bilder kannst du bedenkenlos in der Originaldatei bearbeiten, du musst also kein Kopien der RAW-Dateien (wie bei JPG-Dateien, siehe 3.) machen.
Bei RAW-Dateien kann man nachträglich noch Belichtungskorrekturen machen oder den Weisabgleich (einen Farbstich des Bildes wegen falscher Kameraeinstellung dazu) korrigieren, ohne dass sich (wie bei JPG-Bildern) die Bildqualität verschlechtert. Abspeichern muss man das entwickelte Bild dann als TIF (kostet sehr viel Speicherplatz, kann dafür aber beliebig oft geändert und abgespeichert werden, ohne dass ein Detailverlust entsteht) oder als JPG (ist sehr platzsparend).
Meist geht man einen Mittelweg: solange man noch Änderungen am Bild vornehmen möchte, speichert man al TIF – wenn das Bild fertig bearbeitet ist, speichert man es als JPG und löscht das TIF, um wieder mehr Platz auf dem Speichermedium zu haben.

Das soll erst mal reichen. Fang einfach an (knapp 30mm Brennweite, Motivprogramm Aktion, ISO 400 oder Automatik) und sieh mal, was dabei herauskommt. Fotografieren soll Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten.

Viel Spaß beim Fotografieren

Manfred

usch
30.01.2012, 16:44
die A100 ist auch mit einen lichtstärkeres Objektiv, für Pferde in Reithalle nicht zu gebrauchen, da sie schon ab Iso 400 masiv rauscht.
Das würde ich so vernichtend jetzt aber auch nicht sagen, schon gar nicht ohne die Reithalle und die Lichtverhältnisse dort einmal gesehen zu haben.

Zum einen ist die ISO-Skala bei der A100 eher "zurückhaltend" beschriftet, d.h. die tatsächliche Empfindlichkeit ist etwas höher als angegeben – ISO 400 bei der A100 entspricht de facto schon fast ISO 800 bei der A33. Zum anderen rauscht sie bei korrekt belichteten Aufnahmen auch nicht wesentlich mehr als die Minolta-Vorgänger, lediglich die Dynamik nach unten hin ist geringer. Man hat also weniger Spielraum, um dann noch aus dem RAW irgendwas aus den dunklen Bildpartien herauszuholen, und sie reagiert unwirsch auf Unterbelichtung.

Und letztlich kommt es auch darauf an, was mit den Aufnahmen passieren soll. Um sich ein Foto zuhause an die Wand zu hängen oder die Bilder bei Facebook oder einer Pferdeseite im Internet zu zeigen, wird die Qualität allemal ausreichen. Unsereiner geht da vielleicht etwas zu perfektionistisch zu Werke, aber es muß ja nicht gleich ein Hochglanzkalender im A2-Format dabei herauskommen.

An Kimi: Einfach hingehen, mal ein paar Bilder machen und die dann hier in der Galerie zeigen. Dann kann man auch besser sagen, an welcher Stelle es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

steve.hatton
30.01.2012, 18:12
Ich finde es interessant, dass hier alle sofort aus dem Alter schließen, dass nur minimalste Mittel(Geld) zur Verfügung stehen. Nun gut.

Beherzige die Tipps die bisher schon genannt wurden, wobei ich beim Thema Stativ schon der Ansicht bin, dass dies viel hilft, denn man stellt das z.B. so ein dass man nur nuch waagerecht in der Horizontalen drehen und damit die Pferde photographieren kann und vermeidet damit vertikale Verwackler - was auch schon hilft! Dann kann man auch mal mit der Zeit weiter runter gehen und vielleicht schöne "Mitzieher" machen...
Möglicherweise tut`s auch ein sogenannter Bohnensack, den man in der Reithalle auf die Bande legen kann um darauf das Objektiv aufzulegen und eine stativähnliche "Verwacklungssicherheit" erreichen kann.

Aber gerade in puncto Kamertechnik wie Mitzieher - also Anwendungstechnik nicht Einstellungstechnik - kann man extrem viel lernen wenn man sich mal einen Photographen ( vom Stammtisch aus Deiner Nähe) zur Hand nimmt und mit ihm einen Nachmittag oder so eine Session vor Ort macht.

Was hier immer hilft ist Beispielbilder einzustellen, da man dann evtl. genauer sehen kann was Deinen Bildern fehlt und wie man vielleicht schon miteinfachen Mitteln Verbesserungen schafft.

Leider wird in vielen Foren immer gleich geschrieben, dass man das und das braucht sonst geht eh nix.

DAS IST FALSCH !

90% des Bildes entstehen HINTER der Kamera, also das was Du einstellst, wie Du die Situation nutzt etc. Es gibt hier im Forum sicher zig Leute die mit der "schlimmsten" Kamera und dem "grottigsten Objektiv" bessere Bilder machen als wir beide !!!

WEIL SIE GENAU WISSEN WAS SIE TUN .

Denn auch das gekaufte will beherrscht werden, sprich das beste Objektiv an der besten Kamera nutzt nix wenn man die falschen Einstellungen nutzt. Klar wirst Du Dir mit einem Sony 2,8/70-200 G SSM für schlappe 2000€ einiges "leichter" tun, aber es muss nicht immer der tiefe Griff ins Sparschwein sein!

Nochmals: Such den Stammtisch oder einen Fotoclub in Deiner Umgebung auf und such Dir jemanden der Dir zeigt wie man mit dem vorhandenen Equipment vielleicht schon mal einiges mehr rausholen kann und wenn wirklich was neues her muss, können die am Stammtisch/Fotoclub auch mal mit gebrauchtem oder Tipps helfen....

Viel Spaß

Miss-Kimi
30.01.2012, 18:13
Wow vielen Dank euch allen für die schnellen Antworten :) !

Ich werde demnächst sämtliche Workshops und bücher durchkauen :)

Ich habe es Gestern versucht eine freundin beim springen und reiten zu Fotographieren die halle selbst ist eigentlich ziemlich hell und die iso zahl war auf das höchste gestellt , arme an der bande abgestützt und teilweise die ganze kamera draufgelegt aber selbst das hatt nichts geholfen. Auser das licht der halle und einen großen dunklen punkt (verschwommen) war nichts wirklich zu erkennen :/

Ich muss mich hier noch ein wenig zurecht finden werde aber bald mal Bilder hochladen :) (arbeite allerdings viel mit Photoshop also nicht wegen helligkeit und co wundern)
Geld habe ich mir schon einen großen haufen angespart und ich würde es mir mit meinem vater teilen :)


Ganz liebe Grüße aus Bayern !
Kimi

minfox
30.01.2012, 18:52
Ja - 1/160 sec. ist für Bewegungen dieser Art zu langsam. Da kommt es zu einer Bewegungsunschärfe, weil die Pferdebeine zu schnell sind. Nimm 1/250 sec. oder besser noch 1/320 sec. Wenn du bei 1/320 sec. die ISO-Zahl von 100 auf 200 verdoppelst, kannst du die Blende 8 beibehalten, die angesichts des hier benutzten Objektivs (Sony 18-70) ratsam ist. Der Zusammenhang von Blende, Zeit und ISO-Zahl ist dir klar?

Nachsatz: Eben war hier noch ein - allerdings zu großes - Pferdebild. Auf dieses - mittlerweile gelöschte - Bild beziehen sich meine Erläuterungen.

Kopernikus1966
30.01.2012, 18:55
Zum zweiten Bild:
Du hast eine Verschlußzeit von 1/160 bei Blende 8 und ISO 100.
Ich hab selber ein A100 und weiß, dass hohe ISO Werte nicht gerade zu ihren Stärken gehören, aber mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm kann auch sie noch bis ISO 800 gute Ergebnisse liefern, ich habe sogar schon Bilder mit 1600 für Druck auf Zeitungspapier verwenden können. Daher: RAUF mit ISO auf 400, das bringt Dir zwei Lichtwerte, die du in die kürzere Verschlusszeit "investieren" kannst, also auf 1/640. Damit solltest eigentlich ein Pferd halbwegs scharf kriegen. Wenn nicht...
Versteh mich nicht falsch, ich bin ein *Riesenfan* von Blende 8 bei Kitobjektiven :), aber hier hast du als Priorität eine möglichst geringe Verschlußzeit für das Einfrieren der Bewegung zu erzielen. Somit: 1/1250 wenn du auf Blende 5,6 aufmachst. Wenn das Pferd noch immer nicht eingefroren ist, nenne es "Seabiscuit" und setze beim nächsten Rennen Dein ganzes sauer erspartes Geld drauf...

Ach ja, was auch noch keiner erwähnt hat...: Es kommt unheimlich stark auf den Winkel an, in dem sich dein Ziel bewegt. Wenn ein Pferd auf dich zukommt kannst du eine viel höhere Verschlußzeit (kleinerer Wert, also ruhig 1/160) verwenden, als wenn es quer vor dir vorbeirast.
Ich bin kein großer Pferdefotograf, aber schau dir die EXIF-Daten von diesem Bild (http://flic.kr/p/6Rf3yc) an.

Und auch ich beziehe mich auf das verschwundene Bild... :)

Das verwendete Objektiv war übrigens das ziemlich miese, aber dafür leichte und billige Minolta 100-300/4-5,6

minfox
30.01.2012, 18:59
Geld habe ich mir schon einen großen haufen angespart und ich würde es mir mit meinem vater teilen :)
Das werde ich meinen Töchtern auch mal vorschlagen:D

Miss-Kimi
30.01.2012, 19:56
Entschuldigung das ich die bilder wieder rausgenommen hatte, war nur wegen der größe werd mich jetz mal ran hocken und Bilder raussuchen :)

Kimisdad
30.01.2012, 22:12
Hallo in die Runde, als der Vater der TE wollt ich mich auch noch geschwind zu Wort melden.....zunächst mal danke für den wirklich guten Einstieg, den Ihr meiner Kleinen hier ermöglicht habt. Das ist in der heutigen Forenlandschaft ehr die Ausnahme, daher um so erfreulicher.

Das mit der Alpha war seinerzeit mein "Verdienst", da ich den Umstieg von F1 auf DSLR endlich gebacken kriegen wollte und das Budget seinerzeit zur Benutzungshäufigkeit passen sollte. Bei Tageslicht eine tolle Sache, angesichts der Motivwahl meinerseits auch nie ein Problem. Ich habe es einfach vermieden, bei schlechtem Licht zu fotographieren ;) !

Irgendwie bin ich auch erleichtert, daß sich die Dinge, die ich ihr schon vorab sagte, so bezüglich "lern die Technik kennen und schaff Dir das Grundwissen drauf" hier im Wesentlichen wiederkehren ...
Mit Workshops, Fotostammtischen und vor Allem Volkshochschulkursen schaut es hier leider ehr mau aus. Letztere sind chronisch überbelegt, dauern einen Nachmitag (!) und finden 1, maximal 2 mal im Jahr statt. :(

An sich hatte sie jetzt eine ganze Weile die Gelegenheit, ohne das grundlegende Rüstzeug aufs Geratewohl loszulegen, für mich als Laien waren die Ergebnisse oft ganz erstaunlich. Allerdings ist das auf Dauer kein Zustand.

Mittelfristig ist sicher mal was Neues drin, allerdings nehme ich unter den momentanen Voraussetzungen Abstand davon, mir irgendeine "große" Kamera zuzulegen, denn zum Einen bin auch ich nicht sattelfest in der Materie und zum Anderen hab ich das Ding gesehen, sobald Mademoiselle es zu Gesicht bekommt ;) .
Allerdings hab ich ihr heute nochmal die ISO -Einstellung gezeigt und ein Stativ hab ich auch noch herumstehen :D!

Danke Euch!

Kapone
30.01.2012, 22:40
Servus Kimi und Kimidad...

...und willkommen im Forum.

Wie Ihr schon gemerkt habt, sind Beispielbilder bei solchen Fragen immer sehr hilfreich, um konkrete Antworten zu bekommen. Von daher freue ich mich schon, wenn das mit dem Hochladen und Einbinden wieder geklappt hat.

@Kimi: Eine weitere Möglichkeit des "Einfrierens" Deiner bewegten Motive wäre evtl. auch der Einsatz eines Blitzes. Da weisst Du allerdings vermutlich besser als ich, ob und wie die Pferde darauf reagieren. Nicht, dass aus dem draufsitzenden Teil des Motivs dann vor lauter Schreck ein fliegender Teil wird.:shock:

Gruss und viel Spass hier,

Kapone

PS: Und je nachdem woher aus Bayern Ihr kommt, könntet Ihr in der User-Treffen-Bereich evtl. einen Stammtisch in Eurer Nähe finden.

Kimisdad
30.01.2012, 23:27
Danke für den Zuspruch, bin restlos begeistert! Eine solche Hilfsbereitschaft hab ich schon lange nirgends mehr erlebt!

Im Moment versuche ich meiner Kleinen zu vermitteln, daß auch ein Objektiv im 500 Euro Bereich das fehlende Licht nicht ersetzen kann. Sicherlich kann man die letzten 5 oder 10% herausreizen, aber zu dunkel ist nunmal irgendwann zu dunkel.

Die Voraussetzungen sind denkbar ungünstig:

Die Reithalle, die etwa 50 m lang und etwa 25 m breit ist, hat Neonbeleuchtung, die teils nichtmal voll eingeschaltet ist. Also nicht nur zu wenig, sondern auch noch schlechtes Licht. Als Position für den Kameramann bietet sich nur die Schmalseite, Herumlaufen auf der Fläche ist nicht.
Blitz ist für durchschnittliche Entfernungen von 10-20m ehr ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie die Tiere darauf reagieren, ist eine weitere Unbekannte, die garnicht mal so "ohne" ist.

Das Problem, das ih im Moment sehe, sind die fehlenden Basics, also die Physik und das Handling, also die Umsetzung Derselben auf die Kamera.
Eine neue, teurere Kamera wäre dafür imho aber genausowenig eine Lösung wie die Anschaffung eines innenvergoldeten Objektivs (zumindest der Preis lässt diese Vermutung zu ).. ;)
Andersrum gesagt, macht ein gutes Gewehr noch keinen guten Schützen. Und Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden.

Oder? ;)

P.S: Wir sind aus München-Ost ...

fbe
30.01.2012, 23:35
@Kimi: Eine weitere Möglichkeit des "Einfrierens" Deiner bewegten Motive wäre evtl. auch der Einsatz eines Blitzes. Da weisst Du allerdings vermutlich besser als ich, ob und wie die Pferde darauf reagieren. Nicht, dass aus dem draufsitzenden Teil des Motivs dann vor lauter Schreck ein fliegender Teil wird.:shock.

Gut, dass die Alpha 100 selbst mit "Auto" auf dem Wahlrad den Blitz nicht automatisch ausklappt, denn wenn das versehentlich bei Wettkämpfen passiert, könnte die Atmosphäre etwas frostig werden.

Allerdings hab ich ihr heute nochmal die ISO -Einstellung gezeigt... :D!

Die AF-C Einstellung (Nachführ Autofokus) habt Ihr dabei auch mal durchgenommen?

Kapone
30.01.2012, 23:42
Im Moment versuche ich meiner Kleinen zu vermitteln, daß auch ein Objektiv im 500 Euro Bereich das fehlende Licht nicht ersetzen kann. Sicherlich kann man die letzten 5 oder 10% herausreizen, aber zu dunkel ist nunmal irgendwann zu dunkel.



Guter Hinweis: Welche Objektive stehen Euch denn zur Verfügung?

Gruss,

Kapone

Miss-Kimi
30.01.2012, 23:52
Pferde reagieren leider extrem empfindlich auf den blitz ..
Ja man macht sich nicht unbedingt viele freunde damit da fallen alle reihenweise runter und das bild ergebnis ist glaube ich auch nicht sehr schön

Kimisdad
31.01.2012, 00:14
Als Objektiv steht uns lediglich das mitgelieferte Zoom aus dem Kit zur Verfügung. :(

In die einzelnen Funktionen sind wir noch garnicht eingestiegen, ich denke mal hier ist die Anschaffung eines geeigneten Buches evtl. eine Grundvoraussetzung?

steve.hatton
31.01.2012, 00:19
Einfach bestellen:

Einfach photographieren - John Hedgecoe.
http://www.amazon.de/Fotografieren-Die-neue-gro%C3%9Fe-Fotoschule/dp/3831005508
Lesen und anwanden...

Anaxaboras
31.01.2012, 00:43
Ein besonders lichtstarkes Objektiv alleine hilft nicht sonderlich weiter. F4 besser F5.6 sind für ausreichende Tiefenschärfe schon nötig, auch an einem APS-C-Sensor.

In der dunklen Reithalle stößt die alpha 100 einfach an ihre Grenzen. Wenn mehr Licht nicht möglich ist, hilft nur: ISOs rauf. Die Alphas der neuesten und auch schon der vorletzten Generation lassen sich bis ISO 6.400 prima verwenden. Insbesondere, wenn die Bilder nicht in Postergröße gedruckt werden sollen, sondern DIN A5 reicht.

Martin

PS: :arrow: Hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=112416) geht's zum Münchner Stammtisch :D.

usch
31.01.2012, 01:02
Wenn mehr Licht nicht möglich ist, hilft nur: ISOs rauf.
Oder sich auf die Motive beschränken, die sich mit der Kombination belichtungszeitmäßig noch erwischen lassen. Also nicht gerade im vollen Galopp. Oder Mitziehen üben. Sonst würde das auf eine neue Kamera hinauslaufen, aber das wollten wir ja erst mal vermeiden.

Karsten in Altona
31.01.2012, 01:35
Riskieren würde ich den Kauf eines gebrauchten Minoltas 50mm f/1.7. Kostet ca. 100 Euro (oder? teilweise wohl auch günstiger) und gibt es an jeder Ecke immer wieder gebraucht. Hier im Forum hab ich bislang ausschliesslich sehr gute Erfahrungen gemacht, was den Kauf und Verkauf von Objektiven angeht. Das 50er ist schon deutlich schneller (mehr als die von Dir erwähnten 5-10%) als das olle Kit und mit ein bisschen Übung sollten damit gute Ergebnisse möglich sein. :top:

fbe
31.01.2012, 01:55
Also ich halte die Idee mit dem Buch erst mal für die beste.

Und dann kann ich nur wiederholen: Mehr Licht! Fahrt Ihr vielleicht auch mal Ski, so lange noch Winter ist? Lernen macht doch keinen Spaß, wenn man keine Erfolge hat. Und man kann sich doch nicht gleich die schwierigsten Bedingungen zuerst vornehmen und glauben, dass man da einfach so durchspaziert.

Kerstin
31.01.2012, 08:29
Vielleicht kaufst du dir einfach mal einen günstigen Blitz. Könnte dir auch schonmal weiterhelfen.
Und ansonsten: LESEN LESEN LESEN. So blöd es klingt, aber ein bisschen Theorie muss wirklich sein. Allerdings wollte ich davon mit 15 auch nichts wissen, aber heute weiß ich ganz genau, dass mein Vater damals Recht hatte :top:

Miss-Kimi
31.01.2012, 14:28
Vielleicht kaufst du dir einfach mal einen günstigen Blitz. Könnte dir auch schonmal weiterhelfen.
Und ansonsten: LESEN LESEN LESEN. So blöd es klingt, aber ein bisschen Theorie muss wirklich sein. Allerdings wollte ich davon mit 15 auch nichts wissen, aber heute weiß ich ganz genau, dass mein Vater damals Recht hatte :top:

Ich Lese eigentlich recht gerne allerdings bin ich momentan im abschlussjahr und komme selten dazu :roll:

Kerstin
31.01.2012, 14:40
Dann mach weiter Bilder, die die keine Freude machen. Ganz ohne Theorie geht es nicht ;)

Dicker Daumen
31.01.2012, 14:56
Ich Lese eigentlich recht gerne allerdings bin ich momentan im abschlussjahr und komme selten dazu :roll:
Pressiert's denn so? - Mach' doch erst einen guten Abschluß, denn das ist die Basis a) für Dich persönlich u. b) für die für's Hobby aufzuwendenden "Mittel".

Und wenn Du ein wenig Zeit für's Hobby hast, dann lies u. setze es um. Try & error gehört mit zum Lernen (Erfahrung kann man nicht hören - man muss sie machen!).
Wir alle hier kennen den Spagat zwischen Beruf/Alltag und Hobby. Und wir können damit leben!

Also dann: In der Ruhe liegt gewöhnlich die Kraft - "schnell" wird man höchstens müde oder erntet Mißerfolge.

Miss-Kimi
31.01.2012, 15:14
Vielleicht kaufst du dir einfach mal einen günstigen Blitz. Könnte dir auch schonmal weiterhelfen.
Und ansonsten: LESEN LESEN LESEN. So blöd es klingt, aber ein bisschen Theorie muss wirklich sein. Allerdings wollte ich davon mit 15 auch nichts wissen, aber heute weiß ich ganz genau, dass mein Vater damals Recht hatte :top:

Pressiert's denn so? - Mach' doch erst einen guten Abschluß, denn das ist die Basis a) für Dich persönlich u. b) für die für's Hobby aufzuwendenden "Mittel".

Und wenn Du ein wenig Zeit für's Hobby hast, dann lies u. setze es um. Try & error gehört mit zum Lernen (Erfahrung kann man nicht hören - man muss sie machen!).
Wir alle hier kennen den Spagat zwischen Beruf/Alltag und Hobby. Und wir können damit leben!

Also dann: In der Ruhe liegt gewöhnlich die Kraft - "schnell" wird man höchstens müde oder erntet Mißerfolge.

Ich kann damit leben und mir ist es natürlich klar das ich das alles nicht von jetz auf gleich lernen kann ;)
Die zeit werd ich mir schon irgendwie einrichten können

Miss-Kimi
31.01.2012, 17:37
Grüß Gott Kimi,

…als Neuling Fotos von bewegten Objekten bei schlechtem Licht mit (vermutlich) eher einfachen/preiswerten Ausstattung: Respekt (das ist nicht ganz simpel).

Bevor du (nicht vorhandenes) Geld in teure Ausrüstung steckst (und vermutlich dennoch unzufrieden sein wirst), ein paar Empfehlungen auf die Schnelle zum Ausprobieren:
1. je größer die Brennweite (= je näher du dir dein Fotoobjekt mit dem Objektiv wie mit einem Fernglas heranholst), um so eher verwackelt das Bild. Das Foto sieht dann mehr oder weniger unscharf aus.
In der Reithalle wirst du dich (vermute ich) frei bewegen können, sofern nicht gerade ein Turnier geritten wird. Also lieber mit der Kamera näher an das Motiv rangehen anstatt die Kamera als „Fernglas“ zu benutzen.
Stell dein Zoomobjektiv (ich vermute, du hast nur ein Standardzoomobjektiv, z. B. ein 17-70 oder 17-55 mm) einfach mal auf eine Brennweite von um die 24 bis 30 mm (die Zahlen stehen neben dem entsprechenden Drehring, z. B. 17/24/35/50/70mm) ein und lass dann die Finger davon. Wenn dir das Motiv zu klein im Sucher erscheint, gehst du entsprechend näher ran.
Natürlich kannst du auch noch kleinere Werte (z. b. 17mm) einstellen und (noch) näher rangehen. Bei so kleinen Brennweiten erscheinen aber Dinge nahe der Kamera unnatürlich groß bzw. die weiter weg befindlichen Motivteile erstaunlich klein. Wenn du z. B. ein Gesicht so (mit 17 mm Brennweite) fotografierst, wirkt die Nase (nahe am Objektiv) riesig und die Ohren (weiter weg) winzig = das sieht dann aus, wie eine Karikatur. Das geht natürlich auch mit Pferdeköpfen - probiere es einfach mal aus.
2. Achte auf niedrige Verschlusszeiten. Bevor wir da jetzt zu sehr ins technische gehen: stelle das Motivprogramm Aktion (meist stilisiert durch einen Sprinter) ein, den Rest macht dann erst mal die Kamera für dich.
Stelle die ISO (hatten wir hier ja schon häufig erwähnt) im Kameramenü auf 400 – oder auf Automatik (sofern die A100 diese Einstellung hat, das weis ich nicht). Vermutlich wird die Kamera bei Nutzung des Motivprogramms Aktion sogar schon von sich aus die ISO-Einstellung entsprechend vornehmen (auch das weis ich [wie so vieles] bei der A100 nicht).
3. Wenn dann doch mal ein Bild verrauscht sein sollte, stelle die ISO noch höher ein (800 oder gar 1.600) und beschaffe die ein (kostenloses) Programm zur Entfernung von Rauschen im Internet, z. B. noise ninja und experimentiere damit. Aber Vorsicht: wenn du mit JPGs arbeitest, was ich vermute, dann lass das Original unberührt und arbeite nur mit einer Kopie (eigenen Ordner „bearbeitete Bilder“ erstellen und im Explorer die Bilder, welche du bearbeiten möchtest, markieren, kopieren (z. B. mit strg + c) und in den neuen Ordner einfügen (z. B. mit strg + v).
Hintergrund: die Änderungen in dem JPG-Bild sind nach Speicherung nicht mehr rückgängig zu machen – im Ernstfall (Bearbeitung bringt nicht das gewünschte Ergebnis) ist das Bild also unwiederbringlich verloren. Hinzu kommt, dass prinzipbedingt jedes (weitere) Speichern eines JPG-Bildes zu einer Qualitätsverschlechterung (es gehen mehr oder weniger Bilddetails verloren) führt. Da ist es beruhigend. Wenn man notfalls wieder von vorn (mit Hilfe des unverändert gespeicherten Originals) loslegen kann – sozusagen ein Arbeiten mit Sicherheitsgurt.
4. Versuche dich mal ein wenig an der elektronischen Bildbearbeitung (EBV). Kostenlos (und einigermaßen leicht verständlich) gibt es z. b. Irfan View im Internet. Damit kann man z. b. den Bildausschnitt so bestimmen, wie man ihn haben möchte. Der Kamera müsste auch eine CD mit einem Sonyprogramm zur Bildbearbeitung beigelegen haben. Probiere auch da mal aus (kostet ja nichts).
Als weitergehende (kostenlose) Möglichkeit gibt es z. B. Gimp – das ist dann aber schon sehr weitgehend.
Komfortabler geht es mit „richtigen“ Bildbearbeitungsprogrammen, die aber halt nicht kostenlos sind. Für den Anfang reicht sicherlich PSE = Photoshop Elements (< 100 EUR) aus. Als Schülerin kommst du zu günstigen Sonderkonditionen auch an das „Profiprogramm“ Photoshop = PS (der große Bruder von PSE) ran – dieses Programm kann zwar (fast) alles, ist für den Anfang aber völlig übertrieben und schüchtert Anfänger eher ein.
Sofern du mit Apple-Computer arbeitest, gibt es dafür entsprechende Alternativen (ich meine, das entsprechende Programm heißt dort Aperture – bei Apple kenne ich mich aber nicht aus).
5. Fotografiere mal in „JGP und RAW“. Du kannst im Menü der Kamera einstellen, ob das Foto als JPG, RAW oder RAW+JPG gespeichert werden soll. Fotografieren in RAW kostet allerdings deutlich mehr Platz auf der Speicherkarte (und im PC), als Fotos ur in JPG.
Die RAW-Bilder kannst du mit dem Sonybildbearbeitungsprogramm (siehe 4.) bearbeiten (das geht auch mit PSE oder PS).
Die RAW-Bilder kannst du bedenkenlos in der Originaldatei bearbeiten, du musst also kein Kopien der RAW-Dateien (wie bei JPG-Dateien, siehe 3.) machen.
Bei RAW-Dateien kann man nachträglich noch Belichtungskorrekturen machen oder den Weisabgleich (einen Farbstich des Bildes wegen falscher Kameraeinstellung dazu) korrigieren, ohne dass sich (wie bei JPG-Bildern) die Bildqualität verschlechtert. Abspeichern muss man das entwickelte Bild dann als TIF (kostet sehr viel Speicherplatz, kann dafür aber beliebig oft geändert und abgespeichert werden, ohne dass ein Detailverlust entsteht) oder als JPG (ist sehr platzsparend).
Meist geht man einen Mittelweg: solange man noch Änderungen am Bild vornehmen möchte, speichert man al TIF – wenn das Bild fertig bearbeitet ist, speichert man es als JPG und löscht das TIF, um wieder mehr Platz auf dem Speichermedium zu haben.

Das soll erst mal reichen. Fang einfach an (knapp 30mm Brennweite, Motivprogramm Aktion, ISO 400 oder Automatik) und sieh mal, was dabei herauskommt. Fotografieren soll Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten.

Viel Spaß beim Fotografieren

Manfred


Danke du erklärst echt super gut und verständlich :top:

Man
31.01.2012, 20:56
:oops: Danke.

Da war mir allerdings leider ein Fehler reingerutscht:

Statt
"...3. Wenn dann doch mal ein Bild verrauscht sein sollte, stelle die ISO noch höher ein..."

muss es heißen
"...3. Wenn dann doch mal ein Bild verwackelt (unscharf) sein sollte, stelle die ISO noch höher ein..."

Das habe ich im Text jetzt entsprechend geändert.

VlG

Manfred

marfil
01.02.2012, 12:22
Hallo,

da ich selbst jede Woche in einer Reithalle bin (allerdings nur als "Zuschauer" bei meiner besseren Hälfte) kenne ich die dort herrschende Situation recht gut.

Die Frage, die sich mir stellt, ist jene...sollen die Bilder einen "künstlerischen" Anspruch haben, oder dienen sie der Dokumentation (bspw. Haltung des Reiters, Bewegungsablauf des Pferdes usw.).

Bei den typischerweise in Reithallen herrschenden Lichtverhältnissen wird es mit der bestehenden Ausrüstung sehr schwierig, hochwertige Fotos anzufertigen. Den Tip mit dem lichtstarken 50mm Objektiv halte ich für einen Einsteiger für eher nicht so zielführend, da bei Ausnutzung der Lichtstärke auch der AF, oder das Können des Fotografen mitspielen müssen, was wahrscheinlich beides -noch- nicht gegeben ist.

Selbst mit meiner sehr hochwertigen Ausrüstung, als gelernter Fotograf, komme ich da manchmal an meine Grenzen- wobei ich prinzipiell nicht gerne in der Halle fotografiere- und auch sonst eher weniger Pferdefotos mache.


Wenn es "nur" um Dokumentation geht (siehe oben), würde ich daher zu einem leistungsstarken Blitzgerät raten (wenn auch nicht gerade bei einem Turnier).

Pferde reagieren meiner Erfahrung nach praktisch überhaupt nicht auf ein Blitzgerät, die sind eher abgelenkt oder nervös, wenn man sich auf der Reitfläche bewegt.

Leistungsstarke Blitzgeräte bekommst Du schon ab rund 200,- Euro- und die Ergebnisse werden definitiv besser sein, als alles, was Du bisher hattest.

Sinnvoller wäre noch das Fotografieren im Freien- sowohl vom Hintergrund (schöne Umgebung), als auch von der Lichtsituation. Auch die Kamera kommt da nicht so schnell an ihre Grenzen.
Wahrscheinlich hat Euer Reitstall auch ein Viereck im Freien, wo Du problemlos üben kannst. Später vielleicht auch bei Ausritten im Gelände- eventuell sogar vom Begleitpferd aus.....da kannst Du Dich dann auch künstlerisch und technisch austoben.