Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auflösung RAW <--> Film
Nach dem Thema JPEG <--> Film nun der gewünschte und angekündigte Vergleich einer RAW-Datei gegen Film, da die JPEG-Datei doch recht starke Artefakte nach Grundschärfung aufwies.
Bedingungen:
Digital: Minolta Dimage A2, 300 mm mit ACT-100, 3264 x 2448, RAW, ISO 64, Blende 5.6, ca. 1/10 s, Autofokus FFP,
- 1) Kontrast +2, Sättigung +2, Schärfe hart,
- 2) Kontrast ±0, Sättigung ±0, Schärfe normal,
Weißabgleich AWB, Farbraum AdobeRGB, Fernauslöser.
Analog: Leica R9, Apo-Telyt-R 4/280, 5461 x 3631, Fuji Velvia ISO 50, Blende 5.6, ca. 1/10 s, Spiegelvorauslöung, Fernauslöser, Filmscanner Nikon Super Coolscan 4000 ED (4000 dpi) ohne ICE
- 1) mit leichter Schärfung im Scanner
- 2) ohne Schärfung im Scanner
Übersichtsbild:
http://www.schulacc.de/Bilder/A2-300mm-2-Original.jpg
A2 300%-Ausschnitt auf 800x600 gezogen nach 1):
http://www.schulacc.de/Bilder/A2-300mm-1-300p-800x600.jpg
A2 300%-Ausschnitt auf 800x600 gezogen nach 2):
http://www.schulacc.de/Bilder/A2-300mm-2-300p-800x600.jpg
Leica 300%-Ausschnitt auf 800x600 gezogen nach 1):
http://www.schulacc.de/Bilder/Leica-280mm-2-300p-800x600.jpg
Leica 300%-Ausschnitt auf 800x600 gezogen nach 2):
http://www.schulacc.de/Bilder/Leica-280mm-1-300p-800x600.jpg
Wie man sieht, zeigt RAW jetzt gegenüber JPEG deutlich weniger Artefakte und nähert sich dem Film schon beträchtlich.
Es ist durchaus möglich, dass man aus beiden Urbildern (digital und Film) noch mehr heraus holen könnte. Ich möchte es jedoch vorerst so belassen, bis mir das Leica Digital-Modul-R zu weiteren Vergleichen Chip gegen Film zur Verfügung steht.
newdimage
16.09.2004, 12:54
Danke, WinSoft,
ihr neuer Test bestätigt, das mein Geld in einer Prusumer gut angelegt ist.
Wann ist Leica denn so weit?
Frank
Edit: Beziffern Sie doch bitte mal
a: Zeitaufwand
b: Kosten des jeweiligen Equipments
vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen, wenn die Welle der Entrüstung wieder losgeht :cool:
Wann ist Leica denn so weit?
Angeblich gegen Jahresende 2004.
Edit: Beziffern Sie doch bitte mal
a: Zeitaufwand
b: Kosten des jeweiligen Equipments
Zeitaufwand (Aufbau, Rahmung, Scan, Bearbeitung, Upload): ca. 4 Stunden.
Kosten:
- A2 + ACT-100: ca. € 1100.- (Neupreis)
- Leica R9 + Apo-Telyt-R 4/280: € 2750.- + € 4550.- (Neupreise)
- Leica Digital-Modul-R (Digital-Rückwand): Voraussichtlich € 4500.-
- Nikon Filmscanner Super Coolscan 4000 ED: € 1727.-
Dazu muss ich sagen, dass ich die Leica-Teile schon länger habe und insbesondere das Apo-Objektiv damals gebraucht wesentlich günstiger erstehen konnte. Neu könnte ich mir das heute wohl nicht leisten...
Hi WinSoft,
mit großem Interesse lese und betrachte ich Ihre Tests und Bilder und wollte mich mal ganz herzlich bedanken für die Zeit und Ausdauer die Sie immer wieder in solche Vergleich stecken.
Wenn ich mir nun diese beiden Bildpaare ansehe, dann kann ich, für mich persönlich, feststellen, daß die Minolta von der Auflösung her nicht mehr so weit weg ist von einer wirklich guten analogen Ausrüstung. Klar stören mich die Treppenbildungen an den Rundungen der Uhr, und auch das ich den Schriftzug und das Logo nicht mehr lesen kann, aber in Anbetracht der Preise für die Ausrüstungen und der Zeit um an analoge Ergebnisse zu kommen (Labor und Scan), ist die Minolta einsame Spitze. Vom Rauschen her würde ich vermuten das beide halbwegs ebenbürtig sind, nur andere Formen des Rauschens zeigen.
(In der Preisaufstellung fehlt eigentlich noch der Scanner um zur "vollen" Ausrüstung zu kommen)
Hallo WinSoft,
vielen Dank für die Arbeit die Sie sich gemacht haben.
Ich bin über das Ergebnis sehr erfreut, es bestätigt mir meine Entscheidung für die A2.
Wie so ein Vergleich in 2 Jahren ausgehen würde?
Hallo blondl,
ja, die Minolta Dimage A2 schlägt sich recht gut gegen Film. Deshalb mache ich meine Auftragsarbeiten nur noch digital mit der A2 und bin selber und die Kundschaft hoch zufrieden mit den Ergebnissen, sowohl rein elektronisch (Monitor) als auch mit Ausdrucken bis A3+.
Für die Leica lagern im Tiefkühlschrank noch etwa 70 Fuji Velvia 50, die 1999 längst verfallen sind. Das macht aber nichts. Ab und zu wird einer aufgetaut und in die R9 gespannt...
Den Preis für den Scanner habe ich oben nachgetragen...
Hallo,
vielleicht in diesem Zusammenhang interessant: ein ausführlicher Vergleich (http://www.luminous-landscape.com/reviews/shootout.shtml) zwischen einer EOS 1Ds und einer Pentax Pentax 67II des amerikanischen Profi-Fotografen Michael Reichmann, also Oberklasse gegen Oberklasse. Hier hat Digital sogar gewonnen.
Grüße
Ulrich
Na, ja das sieht ja jetzt ganz anders aus. Da bestätigt auch meine Erfahrung, die ich vor etwa einem jahr mit meiner M Leica gemacht hatte. Vielleicht ist hier auch wieder ersichtlich, warum ich als Leica Anhänger mit RAW arbeite.
Wie so ein Vergleich in 2 Jahren ausgehen würde?
Sicher auch nicht großartig anders. Ein Superzoom Objektiv mit Telekonverter in einer Prosumer-Kamera wird niemals die gleiche Abbildungsqualität erreichen, wie eine Festbrennweite an einer Leica. Möglicherweise werden Verbesserungen in der Chiptechnik dazu führen, daß man das Rauschen in Zukunft besser in den Griff bekommt, ohne größere Chips machen zu müssen. Dann wird sich das Bild noch etwas verbessern. Das Objektiv läßt sich vielleicht auch noch etwas verbessern, aber die identische (oder bessere) Bildqualität wird man nur erreichen, wenn man eine digitale Systemkamera mit einem vergleichbaren Objektiv verwendet.
Was dieser und der kontrovers diskutierte andere Test eindeutig zeigen: Gute Optiken kosten Geld!
Ein Vergleich zwischen analoger und digitaler Photographie ist das nicht.
newdimage
16.09.2004, 14:33
Danke, WinSoft, durch die Einbettung der Preise wird das ganze wirklich transparenter.
Danke Ihnen noch mal für Ihre Bemühungen.
Frank
Auch wenn es nicht das Thema ist, (sorry), habe ich anhand der Bildgröße und Ausschnittgröße mal die Pixelgröße abzuschätzen versucht. (Man könnte sie aber auch leicht sichtbar machen, wenn die Ausschnitte original gepostet werden).
Danach bin ich der Meinung, daß der Diascan rein rechnerisch schon eine höhere Auflösung nutzt, als eine 8 MP-Digicam im besten Fall liefern kann.
Wenn diese Abschätzung hinkommt, dann könnte auch die teuerste 8 MP-Kamera nicht die Diascans schlagen. Dazu wären dann wohl eher 20 MP nötig. (Das entspricht auch der allgemein vertretenen Meinung vieler Fachleute).
Dann müßte aber auch jedes Digital-Rückteil scheitern, welches nicht deutlich mehr als 8 MP bietet.
Ich finde diese Überlegung so wichtig, daß ich es mal nachprüfen würde, egal wie auch immer.
Photopeter
16.09.2004, 17:18
Dieser Vergleich ist viel treffender, finde ich. Denn das Digitalbild ist eben nicht durch JPG- Artefakte verdorben.
Das Rauschen der A2 und das Filmkorn liegen auf einem ähnlichen Niveau. Deswegen würde mir die Wahl hier ganz leicht fallen. In diesem Vergleich ist der Film der klare Sieger. Nur wenn man eine DSLR mit Spitzenoptik dagegen setzen würde, sähe das vermutlich anders aus. Ich versuche mal, am WE ebenfalls eine Armbanduhr aus vergleichbarer Entfernung mit der DSLR zu foten. Mal sehen, wie das dann aussieht.
Nackedei an Stange mit Rolex ?
Wär ja echt scharf :cool:
Photopeter
16.09.2004, 17:56
Währe es... :lol:
Aber ich hab keine Rolex. Maximal könnte ich eine defekte Junghans Megastar bieten. Vermutlich nehme ich aber einen No-Name, die der Uhr von Winsoft entfernt ähnlich sieht.
@kofri....
deine vermutung ist richtig!
gut gemachte Dias Scanns hauen richtig rein....und lassen alle digis zur Zeit noch richtig alt aussehen!
...da ich ja meist mit Großbild von 4x52 bis 8x10" gearbeitet habe...
kann ich das nur bestätigen1
dasProblem ist nur...es will keiner hören oder wahrnehmen:))...denn die meisten Bilder werden höchstens bis A4 gedruckt!...und die drucktechnik tut ein übriges Minus dazu!(Rasterung und CMYK)....
und....
die meisten Vergleiche werden ja mit KB angestellt....
schon beim RF/Mittelformat sieht das ganz anders aus.
habe aber neulich mal ne neue Hasselblad mit dem 22Mio Rückteil gehabt....da tanzt dann der Bär auf der Platte....ein Bild RGB mit 68MB!
nur wieder mal dieser preis!!!...:((
Mfg gpo
Was mir nicht klar ist: wie groß ist das Korn im Bild von Winsoft, bzw. ist ein Korn das kleinste Bildelement auf einem Film analog dem Pixel.
Auschnitt aus Winsoft's Bild (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Lothman&id=aad&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)
Ich habe mal aus dem geschärften Bild von Winsoft einen Bereich (6 Uhr Position) von 212x163 Pixel genommen und dann per Pixelwiederholung auf 640x492 hochgezogen. In dem Bild habe ich mal das was ich für eine Korngröße halte eingezeichnet. Vergleicht man das mit der Breite eines Indexstriches verwundert mich dann doch, dass diese kleinen Strukturen (unwesentlich Breiter als ein Korn) so deutlich zu sehen sind und so glatte Ränder haben. Es müßte doch viel körniger sein wenn die eingezeichnete Korngröße richtig ist.
- Kann ein Korn auch nur zur Häfte belichtet werden (damit wäre eine höhere Auflösung möglich)?
Ich blick noch nicht durch :roll:
Lothman
Hallo Lothman,
ich hatte ICE absichtlich ausgeschaltet. Daher kann durchaus Staub sichtbar sein.
Für eine Kornbeurteilung müsste wohl ein Trommelscan her und nicht ein problematischer Filmscanner mit Zeilensensoren...
Diesen Vergleich finde ich schon viel interessanter...
Denn nur hier sieht man das ganze Potential der A2.
Mir war auf jeden Fall klar, dass die Leica auch hier besser abschneiden wird. - Wäre ja auch schlimm, wenn eine kompakte Digitalkamera für 1000€ besser wäre als eine analoge Spigelreflex mit super Objektiv für über 7000€,,,
Aber der Unterschied ist bei weitem nicht mehr so groß wie beim Test mit JPEG.
Aber das Korn beim Analokfoto hat mich etwas überrascht. Dies empfinde ich als ähnlich störend wie das Rauschen bei der A2. Aber von der Auflösung her ist das Analogbild natürlich viel besser.
Da dieser Unterschied aber erst bei großen Ausbelichtungen oder 100% - Anzeige auf dem Monitor deutlich wird, reicht mir die Bildqualität meiner D7i locker.