Hallo zusammen,
vor zwei Wochen habe ich mir eine Sony SLT-A65 mit dem Objektiv SAL1650 und dem Blitz HVL-F43 zugelegt um endlich schöne Bilder und kleine Filme von meiner Tochter machen zu können.
Bislang bin ich sehr begeistert von der Kombi.
Eine Sache ist mir bislang jedoch rätselhaft.
Das Display zeigt mir bei zu wenig Licht an, das die Aufnahme trotz SteadyShot verwackelt sein könnten. Das ist ja soweit klar. Das ist aber fast nur dann der Fall, wenn ich voll im Weitwinkel bin. Wenn ich dann ein wenig in Richtung Tele gege hört die Anzeige bezüglich SteadyShot auf zu blinken und möchte mir damit signalisieren, das die Aufnahmen nun scharf werden.
Nur wieso ist das so?
Das Objektiv SAL1650 hat eine durchgängige Lichtstärke von 2,8. Von daher dürfte es doch keinenn Unterschied machen, ob ich mich im Weitwinkel oder im Telebereich befinde, oder?
Viele Grüße und Danke, Felted
Don-John
25.12.2011, 20:11
Nur wieso ist das so?
Das Objektiv SAL1650 hat eine durchgängige Lichtstärke von 2,8. Von daher dürfte es doch keinenn Unterschied machen, ob ich mich im Weitwinkel oder im Telebereich befinde, oder?
Je länger die Brennweite, desto eher verwackelt man. Es gibt eine Faustformel ohne Steadyshot: Mindestens nötigen Verschlusszeit bei Freihandaufnahmen ist 1/(CropFaktor*Brennweite). Mit Steadyshot kann man da aber noch einiges rausholen. Ich lasse z.B. bei meiner a55 den Cropfaktor (1.5) weg (D.h. bei Brennweite 30mm verwackel ich 1/30s in der Regel nicht), aber das ist Übungs- und Erfahrungssache und man sollte das Ergebnis immer überprüfen, um so seine persönlichen "Grenzen" kennen zu lernen.
Wie du siehst widerspricht das nun aber eigentlich dem, was du beobachtest. Folgende Punkte würden zur Klärung beitragen:
Ist das ein reproduzierbares Verhalten? Gibt es eine genaue Brennweitengrenze? Ganz wichtig: Ändert sich die Verschlusszeit beim Zoomen? - ist denkbar je nach Kameramodus.
Wenn die Fotos aber trotzdem nicht verwackelt werden, würde ich mir keine Sorgen machen, ist gut möglich, dass die Angabe zu vorsichtig ist. Ich nehme es nur als Warnung, dass ich, wenn das blinkt, vorsichtig sein muss.
Ich habe mal gerade eine Messreihe ausgeführt. Jeweils Brennweite und Verschlusszeit, an der Grenze zwischen "blinken" und nicht. Je nachdem, von wo ich mich dem Grenzbereich genähert habe, ergaben sich recht unterschiedliche Werte. Das ganze ist also recht grob und sowieso keine Garantie für verwacklungsfreie Fotos. Folgende Werte habe ich auf die schnelle ermittelt (abgeschätzt aus mehreren "Anläufen"):
18mm 1/25s (Faustformel 1/26s)
26mm 1/60s (Faustformel 1/49s)
40mm 1/60s (Faustformel 1/60s)
75mm 1/125s (Faustformel 1/112s)
135mm 1/250s (Faustformel 1/213s)
200mm 1/320s (Faustformel 1/300s)
Passt also. Trotzdem habe ich nie beobachtet, dass ich durch reinzoomen von Verfacklunsgefahr zu verwackelfrei gewechselt habe. Ist eine andere Kamera, klar, aber vielleicht achte noch einmal darauf, ob sich die Belichtungszeiten auch nicht ändern. Es ist nunmal gut möglich, dass z.B. im Bild mit mehr Weitwinkel noch dunkle Bereiche dabei sind, die nach dem Reinzoomen nicht mehr dabei sind. Im A-Modus würde die Kamera dementsprechend bei der kürzeren Brennweite evtl. deutlich länger Belichten wollen, was sich u.U. stärker auswirken kann als die Brennweite.
Naja, war jetzt alles etwas durcheinander. Ich würde mich jedenfalls vom Steadyshot nicht beunruhigen lassen. Das ist nur ein Richtwert. Überprüfe lieber die Fotos.
DerKruemel
25.12.2011, 20:31
Evtl. hast Du im WW viele dunkle Bereiche sodass die Verschlusszeit recht lange ist und der Bildstabi warnt dich das es unscharf wird.
Wenn Du jetzt zoomst und die dunklen Bereiche nicht mehr zu sehen sind wird die Verschlusszeit kürzer (ist ja dann heller) und somit signalisiert der Stabi dir "alles im grünen Bereich"
Das wäre zumindest für mich erstmal das nahe liegendste.
subjektiv
25.12.2011, 21:58
Das wäre auch mein erster Gedanke. Kommt ja nicht selten vor, dass man bei größeren Bildwinkeln noch viele dunkle Bereiche dazubekommt...