Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 50mm Objektiv für Outdoor Portraits
Hallo,
Ich bin auf der Suche nach einem 50mm Objektiv für meine Sony A55. Das Portait wird vorallem für die wahrscheinlich euch allen bekannte Stranger Photography verwendet(Ja ich weiß, jeder machts, ich bin ein Mitläufer, aber ich finde es ist ein toller Weg zu üben, mit Models umzugehen, neue Leute kennenzulernen,wenn auch nur für ein paar Minuten, und regelmäßig kostenloses Bildmaterial zum weiterentwickeln der EBV etc. zu haben.)
Was mit wichtig ist(in Reihenfolge):
- wunderschönes Bokeh(wirklich schön anzusehen)
- Schärfeleistung bei bereits niedriger Blendenzahl
- Lichstärke
- Preis
Ich habe mich momentan auf das Sigma 50mm 1.4 HSM eingeschossen. Ist dieses auch für eine A55 oder nur für Vollformat zu empfehlen?
Preislich ist das natürlich auch eine ganz andere Liga als die typischen Empfehlungen a la Sony 50/1.8 bzw. Minolta 50mm/1.7. Lohnt sich der Aufstieg wirklich?
Oder Sollte ich doch zu einer größeren Brennweite für Outdoorportaits greifen? 85mm? Dort käme dann preislich hächstens das Minolta 85mm/1.4 mit dem Goldring in Frage, denn über 500Euro wollte ich für ein Objektiv nicht bezahlen.
Ich hoffe ihr könnt mir hierbei helfen.
Vielen Dank euch und einen schönen Mittag,
Danny
Nightstalker
22.11.2011, 13:35
Naja, die Brennweitenentscheidung liegt letztlich bei dir, manchen sind die 50 mm chronisch zu kurz andere finden es genau richtig.
Da die 50er aber in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis unschlagbar sind würde ich das schon in Erwägung ziehen.
Ich finde sowohl das Sony 1.8 (habe ich selbst) wie das Minolta 1.7 recht gut, die 1.4er bieten eben noch ein Stück mehr Spielraum was die LS betrifft. Das Bokeh ist bekanntermaßen wunderschön bei diesen Linsen. Auch die Abbildungsleistung ist erstklassig.
Bedenke aber dass du bei 1.4 Blende schon einen sehr geringen Schärfebereich hast, bei einem Portrait, noch dazu ohne Stativ, wird es da nahezu unmöglich den Fokus richtig zu treffen.
lg
Herr Tur Tur
22.11.2011, 16:06
Wenn Du noch keines hast, würde ich mit besagten 50 mm Sony 1.8/Minolta 1.7 anfangen, dafür finden sich auch immer Abnehmer. Überlegenswert wären aber auch 85/100 mm - gerade bei Fremden rückt man bei Gesichtsporträts mit 50mm doch sehr auf die Pelle, 85mm sind dann doch etwas "distanzierter" :roll:
Vielleicht für den Anfang ein Sony 50f18 plus 85f28?
Vielen Dank für eure Antworten.
Ist das 85/2.8 gerade durch die 2.8er blende denn noch "freistelltauglich" ?
Herr Tur Tur
22.11.2011, 19:31
Schon Beispielbilder angeschaut?
http://www.dyxum.com/dforum/topic67389.html
http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=748684
Ist das 85/2.8 gerade durch die 2.8er blende denn noch "freistelltauglich" ?
Ja, unbedingt! Denn es ist wirklich offenblendtauglich. Neben meinem Sony 50/2.8 Macro zeigt das 85/2.8 SAM die besten Offenblendeigenschaften meiner gesamten Objektive. Und es hat ein schönes weiches Bokeh. Eine wahre Perle in popeliger und klappriger Plastikhülle.
Rudolf
Berücksichtigen musst Du natürlich auch die faktische Brennweite.
An der A55V als "Cropkamera" entspricht das 50mm-Objektiv ja nicht einem Normalobjektiv, sondern etwa 75mm (das von vielen als Portraitbrennweite geliebt wird) und das 85mm-Objektiv entspricht ca. 127mm (also schon ein leicht kräftigeres Tele, nahe dem früher bei Kleinbild oft genutzten 135er).
BerkMillers
22.11.2011, 20:07
Ich würde Dir auch zum Einstieg das 50f18 von Sony empfehlen. Das hatte ich auch, habe es aber mittlerweile gegen das 50f14 ersetzt.... ich habe es nicht bereut.
Das Sigma hatte ich im Fotofachgeschäft auch an meiner A55 zum Probieren, aber es ist mir einfach zu groß... ich weiß nicht, warum das 50f14 im Vergleich zum Sigma sooo schlecht dasteht, ich als Normalsterblicher sehe da keinen Unterschied ausser der Größe und die ist für mich ein erheblicher Nachteil (alles persönliche Eindrücke/Geschmack).
Das 85f28 ist auch echt Klasse und man bekommt mit offener Blende schon tolle Bilder hin.
Zu höherwertigeren oder teureren Festbrennweiten kann ich nix sagen wegen mangelnder Erfahrung, aber die "Einstiegsmodelle" von Sony sind finde ich jeden Cent wert und liefern eine suuper Bildqualität :top:
Habe gerade noch die Preisklasse (500€) im Anfanspost gelesen.... wenn Du es geschickt anstellst, bekommst Du für 500€ z.B. ein 50f18 und ein 85f28..... das sollte hinhauen.
Gruß, Marc.
Ich habe bald alle 50er mal ausprobiert, das Sony 1.4, Minolta 1.4 und Sigma 1.4 (das Minolta 1.7 fehlt noch)
Wenn dir das Bokeh am wichtigsten ist, führt kein Weg am Sigma vorbei. Der Unterschied der Schärfe bei 1.4 ist im Gegensatz zum Sony/Minolta ebenfalls vorhanden aber nicht kriegsentscheidend sowie geringere Vignettierung (an APS-C nicht so entscheidend).
Das Sigma Bokeh neigt weniger zu harschen Kontrastkanten, wie das Minolta oder das Sony, es hat eine größere Frontlinse und neun abgerundete Blendenlamellen. Hier mal 3 Beispiele bei 1.4.
Bild 1 (http://dl.dropbox.com/u/45610301/DSC04241.jpg)
Bild 2 (http://dl.dropbox.com/u/45610301/DSC04702.jpg)
Bild 3 (http://dl.dropbox.com/u/45610301/DSC04679.jpg)
Richtig schön ist das Bokeh des Sigma aber auch nicht.
Wie wäre es evtl. mit einem Sigma 50-150/2,8 (gibt es dsa für Sony?) oder einem 70-200/2,8?
Jan
Für Stranger Photography solltest du das Equipment möglichst klein halten. Ein lichtstarkes 50mm Objektiv ist da an APS-C schon eine sehr gute Wahl. Je mehr Equipment du mitführst, desto schneller stößt du auf Ablehnung und Angst.
Ich selbst arbeite auch an Vollformat sehr gern mit 50mm Brennweiten und sogar mit manuellem Fokus in der Personenfotografie. Es ist also mit etwas Übung die optimale Brennweite, denn du kannst bei Bedarf noch einiges von der Umgebung mit einfangen. Ob nun Sony, Sigma oder Minolta ist fast egal, denn so viel nehmen sich die 50mm Objektive nicht. Hauptsache Anfangsblende 1.4.
Mach aus dem Equipment keine Wissenschaft, denn bei deinem Thema hast du genug mit den Menschen und dem Hintergrund zu tun und auf die solltest du dich konzentrieren. Nimm nur eine Brennweite, dann so hast du dich schnell eingeschossen und kannst dich voll auf deine Motive konzentrieren. Schon nach kurzer Zeit denkst du nicht mehr über Einstellungen und Brennweite nach. Das geht dann automatisch.
Pixelmatz
23.11.2011, 09:27
Ich habe sowohl das 50/1.4 von Sony als auch das 85/2.8, ich denke mehr wirst Du nicht brauchen.
Ich benutze das 50, obwohl von vielen imme wieder moniert gerne mit Offenblende.
Wenn Du günstig einsteigen willst und leichtes Equipment möchtest kannst Du auch das 50/1.8 nehmen und das 85/2.8, bei beiden sind die Gehäuse aus Plastik, aber kompakt und super leicht. Und das Gute daran, die machen echt klasse Fotos, vor allem das 85/2.8 benutze ich meist als Portraitobjektiv.
Richtig schön ist das Bokeh des Sigma aber auch nicht.
Das hat bisher nie jemand gesagt. Es stimmt auch nicht. Das Bokeh ist beim Sigma 50/1.4 ausgesprochen weich und duftig.
Rudolf
mineral0
23.11.2011, 18:59
Hallo! Ich möchte hier noch kurz das Tamron 60/2,0 ins Spiel bringen. Das Sony 50/1,8 nütze ich jetzt, bin aber nicht unbedingt begeistert davon. Deshalb meine Frage. Ist das Tamron den Preis von immerhin ca. 350€ wert, bzw. wo ist der gravierende Unterschied zum Sony? Lg. Mandy
superburschi
23.11.2011, 19:21
Ich nutz für solche Sachen das Minolta Macro 50 2.8 :top:
Das Tamron ist ein Macro-objektiv. Man kann es auch für Portraits nutzen. Warum nicht. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen würde man sagen.
mineral0
23.11.2011, 19:38
Aber es soll ja auch ein klasse Portraitobjektiv sein. Und genau um den Unterschied als Solches zum Sony 50/1,8 soll es hier gehen. Lg. Mandy
Also wenn ich deine Prioritäten strikt befolge (AF kommt da ja nicht vor), dann muss ich dir das Minolta Rokkor 58/1.2 empfehlen.
Nunja, da ich eine a55 habe bin ich davon ausgegangen, dass das klar ist.
Ist der Bildverlust durch den MC Adapter nicht so imens, dass sich das nicht lohnt? Habe ich bis jetzt zumindest so durchs Lesen hier wahrgenommen?
@Mandy
mach doch bitte für deine Frage ein andere Thema auf. Das stört mich hier nur, wenn jetzt eine andere Diskussion über deine Wünsche angefangen wird...
Bitte nicht böse aufnehmen..
Kann jemand was bezüglich des Minolta 58/1.2 und den Bildverlust bei Konvertierung sagen?
Kann jemand was bezüglich des Minolta 58/1.2 und den Bildverlust bei Konvertierung sagen?
Nicht adaptieren, das 1,2/58 musst Du umbauen. Adaptieren ist Mist.
fallobst
24.11.2011, 17:36
Kann jemand was bezüglich des Minolta 58/1.2 und den Bildverlust bei Konvertierung sagen?
Das Bild sollte bei keiner Art der Konvertierung verloren gehen.:lol:
Du meintest bestimmt bei der Adaption von Minolta SR-Bajonett auf Minolta/Sony A- Bajonett?
Das besagte Minolta MC 58mm f1:1,2 ist eines der wenigen Objektive mit SR Bajonett, für die es eine Umbaumöglichkeit auf das A- Bajonett gibt.
Das Objektiv ist ein sehr begehrtes Objektiv auch heute noch und optisch sehr interessant, ihm wird ein sehr gutes Bokeh bescheinigt.
Für deine Verwendung halte ich es aber für wenig geeignet. Es ist ausschließlich manuell zu fokussieren und das bei Arbeitsblende.
Es grüßt Matthias
Es ist ausschließlich manuell zu fokussieren und das bei Arbeitsblende.
Stimmt alles, aber diesen Satz verstehe ich nicht ganz. Natürlich kann man das 58/1.2 (wie jedes manuelle Objektiv) bei Offenblende fokussieren und vor dem Auslösen abblenden.
fallobst
24.11.2011, 22:38
Du hast recht, du kannst bei offener Blende fokussieren und vor dem Auslösen abblenden.
Ich war gedanklich bei dem geplanten Einsatzzweck. Und wenn ich mir dann vorstelle, ich will fremde Personen fotografieren und sie sollen eine interessante Pose halten, bis ich manuell fokussiert habe und dann noch die Blende verstellen muss...
Ohje , ich glaube die Personen sind schon an der nächsten Straßenecke verschwunden, bis das Prozedere beendet ist. Prinzipiell ist das aber so möglich.
Es grüßt Matthias
Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal für eure weiteren Ausführungen hier.
Ich werde mir ein 50/1.4er (wahrscheinlich das Minolta AF, aufgrund des Preises) das Sony 85/2.8 und wenn ich eins bekommen kann, das 58/1.2 holen. Kann mir jemand, vielleicht per PN, einen Preisrahmen für das Minolta 58/1.2 nennen, der durchaus realistisch ist? Die Beispielbilder sind ja ein Kaufargument an sich..
fallobst
25.11.2011, 13:11
Die preise für ein MC 58mm schwanken sehr je nach Zustand und Anzahl der Suchenden bei Ebay.
Gib mal bei Ebay Minolta 58mm ein und schau dir dann die beendeteten Angebote an.
Die Preise reichen von knapp 300€ bis knapp 500€. Dazu kommen die Kosten für die Adaptierung an das A-Bajonett.
Hier ist die Quelle für die Umbaumöglichkeit des MC 58mm.
http://www.pbase.com/pganzel/modification_of__58mm_f12_rokkor
Irgendwo findet man dann ach bei Pete den Hinweis, dass man von ihm so einen Ring beziehen kann und wieviel das kostet.
Auf die Schnelle habe ich das jetzt nicht gefunden.
Den Umbau musst du dann selbst machen oder machen lassen.
Manche bauen dann noch einen Chip ein zur Focus bestätigung.
eine Quelle für den Chip
http://eadpt.com/eadpen.htm
Hinweise für den Einbau
http://shaozhang.smugmug.com/gallery/4630693_jPsbU#273263686_oPWBx
Das kommt dann noch dazu.
Sehr selten gibt es dann bei Ebay solch ein fertiges Exemplar, das leigt dann bei 600€ und darüber.
Ist schon alles etwas aufwändig und in der Summe mehr als 500€.
Die beiden von dir genannten Objektive helfen dir da wohl schneller und sind für deinen geplanten Zweck besser geeignet.
Das 58er ist eine Liebhaberangelegenheit, dafür kann man auf günstige Umstände warten.
Es grüßt Matthias
Ist schon alles etwas aufwändig und in der Summe mehr als 500€.
Bilder mit Blende 1.2 haben jedoch ihren ganz besonderen Reiz. Man muss sich dran gewöhnen, viel üben aber dann gelingen Aufnahmen die einen umhauen. Da verschwindet schnell die Investitionssummer hinter der Begeisterung.
hobbyfotograf1978
25.11.2011, 14:58
Wie sehen den Portraits mit f1,2 aus?! Was ist den da noch scharf, bzw. selbst wenn man platt vor einem steht, kriegt man mit 1,2 noch beide Augen scharf?
Zwei Beispiele für Blende 1.2:
843/IMG_9943.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137054)
1021/IMG_9332-2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137055)
hobbyfotograf1978
25.11.2011, 15:45
Danke für die Beispiele, bei der Katze find ich es gelungen, bei dem Portrait sitzt die Schärfe leider nicht in den Augen. Aber 1,2 zu 1,4 oder 1,7 das wäre es mir jetzt nicht wert.
Bei dem 58er gehts vorallem um das wirklich wirklich WIRKLICH schöne Bokeh(wie ich finde).
Das zeigt sich in den beiden Beispielbildern nicht wirklich
Ein Helios und ein Jupiter-9 könnten noch Alternativen sein.
Grüße
Steffen
Die Beiden müsste ich dann auch umbauen, richtig?
Nein die gehen eichfach per M42-Adapter. Umgebaut werden muss nur das Rokkor.
stefan61070
25.11.2011, 20:11
Bin auch am Überlegen. Schwanke zwischen dem Sony 50/1.8 SAM und dem Minolta 50/1.7. Bin mir noch nicht sicher welches ich nehmen soll. Das Minolta bekommt man schon um die 90 Euro, ist vielleicht ein Argument für das Minolta.
Hm.........ich könnte auch Copy&Paste machen......würde dir hier auch die gleiche Antwort geben wie im anderen Forum:twisted:
So ich muss nochmal auffrischen.
Ich habe jetzt ein
Sony 50mm/1.8
Sony 85mm/2.8
Minolta MC 58mm/1.2
Ich habe für alle 3 Zusammen 460Euro bezahlt(Die letzten beiden kommen noch per Post, gebraucht, das 50mm ist ein neues vom Mediamarkt) (MinoltaMC 58/1.2 für 150Euro)
Ich danke euch für eure Hilfe und werde sobald das 58mm da ist, mitteilen wie der Umbau funktioniert hat. Fotos gibts auch bald :P
Ich habe den Pete jetzt bereits schon angeschrieben wegen dem umbau DIY Kit, jetzt fehlt mir nur noch eine Quelle für den Chip.