Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tierfotos


Dragon777
09.09.2004, 21:01
Hallo

habe mal meine ersten Schritte in Richtung Tierfotos im Zoo unternommen.

http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Dragon777&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_album.php

Ware lieb wenn die Experten mal eine kleine Manöverkritik geben könnten.
Was habe ich falsch gemacht?
Was kann ich noch verbessern?
Allgemeine Tipps für Zoofotos?
Z.B. wie fotografiert man am besten Tiere durch Gitter hindurch?

Danke
Dominik

Dimagier_Horst
09.09.2004, 21:15
Hallo Dominik,
die Reptilien sind gut geworden: Auf diesen Bildern sieht man wenig Teile eines Zoos, und die Tiere haben eine "normale" Umgebung. Bei den anderen Bildern hast Du Zuschauer drauf oder künstliche Teile, wie Kletterstämme usw., an denen man den Zoo nicht übersehen kann. Das macht Zooaufnahmen schwerer, als vielleicht gedacht.
Besonders bei den Gittern, daher vermutlich auch die Frage, wie man das umgehen kann. Und da gibt es zwei Möglichkeiten, die mir einfallen:
-entweder schaffst Du es, die Kamera so zu halten, dass Du durch die Masche eines Gitters fotografieren kannst;
-oder Du musst es durch eine geringe Tiefenschärfe erreichen (grosse Blende, und das Tier darf nicht zu dicht am Gitter sein.
Dann verwischt das Gitter und fällt nicht mehr auf. Das ist bei der Dimage technisch bedingt nicht so einfach, aber möglich. Zur Veranschaulichung schau mal hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Dimagier_Horst&id=adu&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php). Im Hintergrund siehst Du Gitter, die genauso im Vordergrund sind, aber durch eine große Blende nicht sichtbar werden (dieses Bild wurde nicht mit der Dimage gemacht, es funktioniert aber genauso, ich habe nur kein so anschauliches ;) ). Hier eins (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Dimagier_Horst&id=adv&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)mit der Dimage gemacht.

Tom66
09.09.2004, 21:18
Hallo Domonik,

ich wills mal versuchen.
Allgemeine Tips:
1. lange Brennweite, da die Tierchen meist weit weg sind und du sie sonst auf den Bildern nicht erkennst.
2. Scharfstellen auf die Augen, zumindest meistens, denn da schaut der Betrachter zuerst hin
3. Beobachte die Tiere einige Zeit, da sie im Zoo gewisse stereotypen zeigen und du so ihre Bewegungen vorhersehen kannst
4. achte auf den Hintergrund, Betonwände oder dergleichen zerstören jedes Tierfoto
5. gehe nah ans Gitter, damit du dazwischen durch foten kannst, Bilder mit Gitter wirken deprimierend
6. versuche Tiere würdevoll darzustellen

Noch ein spezieller Tip:
Präsentiere nicht so viel Bilder auf einmal, sonst bekommst du nur wenig oder kein Feedback. Viele Bilder schrecken ab, weniger ist mehr. Suche deine Besten aus und zeig sie. Bei einer Auswahl von 2-4 Bildern wirst du auch zu den Bildern einige Kommentare bekommen.

Tina
09.09.2004, 21:23
Hi Dominik,

eine ganze Menge Bilder, auf jeden Fall zuviel, um sie einzeln zu kommentieren. Aber mal einige Anregungen...

Beluga-Wal ( 1.Bild)...da lenkt das Publikum sehr vom Motiv ab. Gut wäre es, eine möglichst große Blende ( kleine Blendenzahl) zu nehmen, um den Hintergrund verschwimmen zu lassen. Dann hast Du aber das Problem, dass Du schnell sein musst und nicht genau weisst, wann der Kerl wo als nächstes auftaucht, also gehört eine Portion Glück dazu ;)

Raubvögel.... das ist gut. Man sieht keinerlei Mauern oder Zäune, die frustrieren. Das ist das große Problem, wie es gerade bei Deinen Raubkatzen sichtbar wird. Versuch, einen Blickwinkel zu finden, aus dem Du keinerlei Mauern/Zäune erwischst, was nicht einfach ist leider. Ein Tipp dazu vielleicht: gerade bei den Raubkatzen ist es meist nicht möglich, ganz ranzukommen und das Objektiv durch den Zaun zu stecken. Dann mach Dein Bild eben so, aber versuch nicht immer, das ganze Tier draufzukriegen, sondern konzentriere Dich auf Details, bei denen Du die störenden Zaunelemente wegschneiden kannst.

btw...bei dem Bild und vor allem bei den Orangs kommt das Gras mir sehr unnatürlich grün vor. Exifs sind in Deinen Bildern leider nicht mehr vorhanden. Hast Du die Farben so hochgedreht ? Am PC bearbeitet ?

Mein Favorit ist natürlich der schöne Wolf. Da würde ich den Ausschnitt noch etwas enger machen und die paar Zaunteile im Hintergrund wegstempeln :)

Viele Grüße
Tina

Dragon777
09.09.2004, 21:30
Hallo

Danke erstmal für die Tipps!

Ihr habt Recht, dass die Fotos wohl immer am besten sind, wenn man nicht erkennt, dass sie im Zoo gemacht wurden. Also wenn nichts "künstliches" auf dem Bild zu sehen ist.
Das lässt sich aber gerade bei den größeren Tieren in den meisten Zoos kaum machen. Gibts da auch irgendwelche Tricks? Wie hätte ich z.B. die Kodiak-Fotos oder den Wal angehen sollen?

@Horst
Das mit der geringen Tiefenschärfe um die Gitter weniger sichtbar zu machen habe ich bei den Raubkatzen schon ansatzweise versucht. Das Problem war aber wohl, dass diese zu nah am Gitter waren.
Also: weit vom Gitter entfernt und dann mit hoher Brennweite und niedriger Blendenzahl fotografieren, richtig?
Auf deinem Bild ist das Gitter im Vordergrund garnicht mehr zu erkennen. Hätte nicht gedacht, das das so gut klappen kann.

Gruss
Dominik

Dragon777
09.09.2004, 21:37
Hi Tina!


btw...bei dem Bild und vor allem bei den Orangs kommt das Gras mir sehr unnatürlich grün vor. Exifs sind in Deinen Bildern leider nicht mehr vorhanden. Hast Du die Farben so hochgedreht ? Am PC bearbeitet ?


Nein, die Farben hat meine A2 genauso ausgespuckt. Mir kam es auch etwas grell und gelblich vor so im Gegensatz zum Realeindruck.
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen woran es gelegen hat. Ich hab wie Winsoft mit col+2 und kontrast+2 fotografiert (allerdings Schärfe auf weich und dann nachgeschärft). Dazu war die Sonne an diesem Tag übermäßig grell. Viele Bilder hatten überbelichtete Stellen.
Bisher war ich mit den Winsoft Einstellungen recht zufrieden, aber kann es evtl. sein, dass es an sehr grellen Tagen etwas zu viel des Guten ist?


Den Wolf mag ich auch und mit dem Bildausschnitt gebe ich dir Recht. Hier ist aber der 200mm Zoom der A2 an seine Grenzen gestossen. Ich hab schon das halbe Bild aussen rum weggeschnitten. :-)

Gruss
Dominik

Dimagier_Horst
09.09.2004, 21:38
Richtig, genau so. Naja, wenn man weiss, wo man suchen muss (die verschleierten flauen Bereiche), dann erahnt man die Gitter noch.

Richi
09.09.2004, 21:49
Ich kann zwar nicht mit großartigen, technischen Tipps aufwarten, aber einen hab ich dennoch parat *ggg*.

Was sich bei mir immer wieder bezahlt macht, sind Serienaufnahmen von Tieren, besonders wenn die Lichtverhältnisse ein fotografieren ohne Blitz möglich machen.
Besonders Tiere, die ihre Haltung ständig verändern bekommt man oft in den unmöglichsten Positionen aufs Bild, die einfach nicht gut aussehen ... mit einigen Aufnahmeserien ist aber garantiert ein Bild darunter, das das Tier in einer ansprechenden Position zeigt.

LG,
Richi

Tina
09.09.2004, 22:08
Bisher war ich mit den Winsoft Einstellungen recht zufrieden, aber kann es evtl. sein, dass es an sehr grellen Tagen etwas zu viel des Guten ist?


na ja, die Einstellungen sind Ansichtssache und sollen auch nicht das "für alle gültige Non Plus Ultra" darstellen. Es ist eine Anregung, mit der man schnell zu Bildern kommt, die nicht flau aussehen und keine Nachbearbeitung nötig haben. Die endgültigen, persönlichen Einstellungen muss jeder für sich herausfinden, und bei mir steht da auf jeden Fall nie Col+2 ;)

Viele Grüße
Tina

Dragon777
09.09.2004, 22:11
Hi Tina

Meinst du denn, das Gras kann an den col und kontrast Einstellungen liegen?
Oder hätte es bei der grellen Sonne mit jeder Einstellung so ausgesehen?

Gruss
Dominik

Tina
09.09.2004, 22:34
Hi Dominik,

sicher liegt das an den Farben, bei mir sieht es nie so aus ;)

Viele Grüße
Tina

Dat Ei
09.09.2004, 22:43
Hey Dominik,

achte mal ein wenig auf den Bildaufbau. Du zeigst noch die Tendenz, daß Du das Motiv in den geometrischen Mittelpunkt des Bildes setzen willst. Ein mittiges Motiv strahl aber meist keine Spannung aus. So z.B. beim Wolf. Der Wolf schaut im Bild nach rechts (aus Sicht des Betrachters). Wenn Du nun das Bild links und oben etwas beschneidest, kann der Blick des Wolfs der Diagonalen folgen. Das gibt aweng mehr Pepp. Nimm einfach mal ein EBV-Programm und spiele mal bei Deinen Bildern verschiedene Schnitte durch. Nimm Dir Zeit und versuche zu fühlen, wie sich die Wirkung des Bildes verändert.

Dat Ei

Echidna
09.09.2004, 22:48
Hallo Dragon777,

als Duisburger erkenne ich natürlich, aus welchem Zoo Deine Bilder zum Teil stammen. :lol:

Du hast Dir allerdings auch schwierige Standpunkte ausgesucht. Die Leoparden wirst Du nur mit Mühe ohne Gitter abbilden können. Du müßtest ganz nahe an den Käfig und mit offener Blende fotografieren. Bei den Löwen ist das anders. Hier kannst Du durch eine Glasscheibe "schießen", die allerdings schmutzig bzw. zerkratzt ist. Schau Dir mal mal in meiner Galerie die beiden letzten Löwenbilder an. Sie sind im Duisburger Zoo entstanden. Es geht also auch ohne Gitter, wenn Du den Standpunkt anders wählst. (Aber das Fotoobjekt muß natürlich auch entsprechend stehen oder liegen.)

Am besten gefällt mir der arktische Wolf und der Echsenkopf, bei dem Du schön die Schärfe auf die Augen gelegt hast.

Beim Wal, der übrigens Ferdinand heißt, könntest Du vielleicht den Hintergrund mit den Zuschaern etwas weichzeichnen. Dann käme der Belugawal besser zur Geltung.

Auf dem Foto mit dem Gänsegeier und dem Marabu empfinde ich das Gras nicht als zu unnatürlich. Ich habe in diesem Gehege den Rasen als sehr "saftig" in Erinnerung.

Gruß aus Duisburg

Echidna

Dragon777
09.09.2004, 23:16
Hi Echidna!

Duisburg hast du gut erkannt...... aber ich glaube sonst gibts auch nirgendwo einen Beluga, oder?

Die Raubkatzen und Affen sind aber aus Wuppertal.

Die Koaladame aus deiner Galerie habe ich auch! Ich glaub die pennt immer.... :-)

Ich bin bei dem Wal auch schon auf die Idee mit den nachträglichen weichzeichen gekommen. Aber irgendwie sah das unglaubwürdig aus, wenn das Gitter vor dem Publikum weich ist und das Becken davor gestochen scharf. :-(

Gruss und danke an alle für die Hilfe!!
Dominik

Dragon777
09.09.2004, 23:24
Hi


achte mal ein wenig auf den Bildaufbau. Du zeigst noch die Tendenz, daß Du das Motiv in den geometrischen Mittelpunkt des Bildes setzen willst. Ein mittiges Motiv strahl aber meist keine Spannung aus.


Ja, ich glaube da muss ich noch ein wenig den Blick für entwickeln.
Ich denk mir halt immer noch, besser in die Mitte als in die falsche Ecke. :-)
Ausserdem kämpfe ich noch etwas mit dem FFP. Das manuelle verstellen ist mir zu umständlich und langsam.
Kann ich eigentlich mit dem FFP in der Mitte durch Andrücken scharfstellen und dann den Bildausschnitt noch verändern ohne dass sich die Fokusierung ändert?

Gruss
Dominik

Crimson
10.09.2004, 00:08
Kann ich eigentlich mit dem FFP in der Mitte durch Andrücken scharfstellen und dann den Bildausschnitt noch verändern ohne dass sich die Fokusierung ändert?
ja, solange du nicht den NachführAF (C-AF) aktiviert hast. Das ist solange kein Problem, wie sich der Abstand deines Motivs nicht wesentlich ändert. Bei Makros allerdings (war hier zwar nicht gefragt, trotzdem) sollte man das wg. der dort geringe(re)n Schärfentiefe lassen.

Zu den Bildern kann ich nichts neues hinzufügen ;)

Fingolfin
10.09.2004, 08:37
Hallo,
also ich finde ja Tierfotos in der freien Natur viel spannender. Nur hat man da ja meist noch weniger Zeit oder Gelegenheit, auf die optimale Bildgestaltung zu achten. Hier helfen am besten Serienaufnahmen. Aber jedes einigermaßen gelungene Bild ist dann ein umso größeres Erfolgserlebnis.

Grüße

Fingolfin

alfi
10.09.2004, 09:07
Hallo Domonik,

ich wills mal versuchen.
Allgemeine Tips:
1. lange Brennweite, da die Tierchen meist weit weg sind und du sie sonst auf den Bildern nicht erkennst.
2. Scharfstellen auf die Augen, zumindest meistens, denn da schaut der Betrachter zuerst hin
3. Beobachte die Tiere einige Zeit, da sie im Zoo gewisse stereotypen zeigen und du so ihre Bewegungen vorhersehen kannst
4. achte auf den Hintergrund, Betonwände oder dergleichen zerstören jedes Tierfoto
5. gehe nah ans Gitter, damit du dazwischen durch foten kannst, Bilder mit Gitter wirken deprimierend
6. versuche Tiere würdevoll darzustellen

Noch ein spezieller Tip:
Präsentiere nicht so viel Bilder auf einmal, sonst bekommst du nur wenig oder kein Feedback. Viele Bilder schrecken ab, weniger ist mehr. Suche deine Besten aus und zeig sie. Bei einer Auswahl von 2-4 Bildern wirst du auch zu den Bildern einige Kommentare bekommen.

Hallo Tomm66

da sind ja Supertips! Genau so gewinnt das Forum wieder an Lehrreichem.
Solche Tips sollten eigentlich in einem speziellen Thread abgelegt werden.
So können Anfänger wie ich viel dazulernen.

Danke nochmals und :top: :top: :top: für diese Tips
Alfi

Hallo Domonik
also ich als Anfänger finde deine Zoofotos schon absolut gut. (Ausser die Raubkatzenfotos, da hat es mir doch etwas zuviel Zaun.
Ein :top: bekommt das Orang-Utan Foto.

Gruss
Alfi

newdimage
10.09.2004, 09:38
Der Frosch ist super.

Frank