Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tamron mit und ohne "DI"


willi77
18.11.2011, 12:05
Hallo,

eine vielleicht dilletantische Frage, aber worin liegt der Unterschied, bzw. wofür steht "DI"?

Danke

Zitat Tamron Webseite:

Di: Die Bezeichnung Di steht für die Generation von Objektiven, die speziell an die höheren Anforderungen digitaler Spiegelreflexkameras (APS-C und Vollformat) angepasst werden.


Etwas schwammig. Was genau ist damit gemeint?

BeHo
18.11.2011, 12:09
Ist alles im Technischen Glossar bei Tamron beschrieben: Klick! (http://www.tamron.eu/de/objektive/technisches-glossar.html?tx_keshowa21glossarylist_pi1%5Bchar%5 D=D)

Edit: Bei den Di-Objektiven ist meines Wissens die Beschichtung anders. Dies wurde wohl wegen der unterschiedlichen Reflexionseigenschaften von Film und Sensor gemacht.

willi77
18.11.2011, 12:12
Danke.

Ist vom Kauf eines Objektives ohne "DI" dann eher abzuraten (90mm Makro)?

DerKruemel
18.11.2011, 12:35
Da immer noch massenweise Minolta Objektive empfohlen werden, die teilweise 20-30 Jahre alt sind würde ich mir darüber keine bzw. nicht allzu große Gedanken machen. Es gibt sicherlich Situationen wo man diese zusätzliche Beschichtung braucht aber im großen und ganze dürfte man darauf verzichten können.

usch
18.11.2011, 17:54
Es ist wohl weniger die Vergütung als die Form und Lage der Hinterlinse. Gerade das 90er Tamron ohne "Di" hat definitiv ein Hotspot-Problem.
http://forum.mflenses.com/multicoated-single-coated-uncoated-and-dslrs-t25030.html#1001611

Das ist schade, denn ansonsten ist es immer noch eine der besten Makro-Linsen überhaupt. Insofern würde ich sagen: Ob man es kaufen sollte, hängt vom Preis ab und ob man bereit ist, dafür Kompromisse einzugehen (z.B. bei der Bildgestaltung darauf zu achten, daß keine wichtigen Details im Zentrum sind, so daß man den Blendenfleck anschließend leicht wegstempeln kann).

alberich
18.11.2011, 18:08
Es ist wohl weniger die Vergütung als die Form und Lage der Hinterlinse. Gerade das 90er Tamron ohne "Di" hat definitiv ein Hotspot-Problem.
http://forum.mflenses.com/multicoated-single-coated-uncoated-and-dslrs-t25030.html#1001611

Bei diesen Testbildern handelt es sich aber um ein steinaltes Tamron 90/2.5, nicht um das F2.8 nonDI.

About Schmidt
18.11.2011, 18:14
Es ist wohl weniger die Vergütung als die Form und Lage der Hinterlinse. Gerade das 90er Tamron ohne "Di" hat definitiv ein Hotspot-Problem.
http://forum.mflenses.com/multicoated-single-coated-uncoated-and-dslrs-t25030.html#1001611

Das ist schade, denn ansonsten ist es immer noch eine der besten Makro-Linsen überhaupt. Insofern würde ich sagen: Ob man es kaufen sollte, hängt vom Preis ab und ob man bereit ist, dafür Kompromisse einzugehen (z.B. bei der Bildgestaltung darauf zu achten, daß keine wichtigen Details im Zentrum sind, so daß man den Blendenfleck anschließend leicht wegstempeln kann).

Eine etwas provokative Frage. Hast du das schon selbst ausprobiert? Warum ich frage. Ich habe das 90mm Tamron ohne Di und kann zwar bestätigen, dass es manchmal und das sehr, sehr selten zu dem beschriebenen Problem kommt. Dazu muss ich allerdings sagen, dass um dieses Problem. der Reflektion zwischen hinterer Linse und Sensor kommt, sehr viele ungünstige Faktoren zusammen kommen müssen. Diese sind eine Konstellation aus sehr starkem Abblenden (über 16) und sehr starkem Gegenlicht und das muss dann auch noch aus einem ganz bestimmten Winkel kommen. Bislang nutze ich das Objektiv seit mehreren Jahren an D7d, A700, A850 und Nex5 und habe noch keine Hand voll Bilder zusammen bekommen, die dieses Problem aufweisen.

Von daher kann ich auch das Objektiv ohne Di zweifelsfrei empfehlen, denn ich weiß nicht, ob diese Problematik sich nicht auch bei einem Objektiv mit Di gezeigt hätte.

Fazit, wie schon oben erwähnt, beim richtigen Preis, kann man ohne zögern kaufen. :top:

Gruß Wolfgang

steve.hatton
18.11.2011, 18:18
Ich habe ein 90/2,8 SP "non DI" an der A55 noch nicht bereut !
Ob die A77 damit Probleme hat kann ich noch nicht wirklich beruteilen, erste Eindrücke sind nicht schlecht.

Aber bevor ich mir für 900 € ein 100er Sony Makro hole, kann ich für 200 €, die ich für meines hier aus dem Forum ausgegeben habe, mit dem 90er Tamron nonDI gut leben. Nur diese Fukusbegrenzung ist ein bißchen gewöhnungsbedürftig, aber der Auto-Focus ist eh nicht der schnellste und bei Maktro weniger wichtig - in meinen Augen.

Meine Philosophie ist zwar eigentlich eher in Richtung lieber gleich das bestmögliche, anstatt zwei mal zu kaufen, aber für den Makro-Beginner sicher eine lohnende Sache!

Meine Vermutung ist auch dass Non DI, DI und DI II sich möglicherweise auch in den Beschichtungen unterscheiden, die aus ökölogischen Gründen heutzutage nicht mehr genutzt werden - ob das jetzt ein Vorteil oder ein Nachteil ist mag jeder selbst beurteilen....

About Schmidt
18.11.2011, 18:46
Meine Philosophie ist zwar eigentlich eher in Richtung lieber gleich das bestmögliche, anstatt zwei mal zu kaufen, aber für den Makro-Beginner sicher eine lohnende Sache!



In deine Philosophie stimme ich gern ein und mit dem Tamron kauft man in meinen Augen das Beste Makro Objektiv eines Fremdherstellers. Ich bin von dem Teil immer wieder hellauf begeistert und kann es nur empfehlen und das nicht nur für Makro-Beginner. Das Objektiv stellt auch den Profi, wie ich finde, restlos zufrieden und gerade an der Nex ist es mein liebstes Objektiv, wenn gleich auch "nur" mit MF, was bei Makroaufnahmen sowieso angebracht ist.

Gruß Wolfgang

usch
18.11.2011, 18:58
Bei diesen Testbildern handelt es sich aber um ein steinaltes Tamron 90/2.5, nicht um das F2.8 nonDI.
Ups. :oops: Ist das noch eins mit Adaptall-Anschluß?

Eine etwas provokative Frage. Hast du das schon selbst ausprobiert?
Nein, es reicht mir normalerweise, wenn das schon ein anderer ausprobiert hat, den ich zitieren kann. ;) Ich hab nur übersehen, daß es da um ein ganz anderes Objektiv ging.

Ich habe ein 90/2,8 SP "non DI" an der A55 noch nicht bereut !
Ob die A77 damit Probleme hat kann ich noch nicht wirklich beruteilen, erste Eindrücke sind nicht schlecht.
Das sollte eigentlich nicht von der Kamera abhängen, solange das Sensormaterial das gleiche bleibt. Ein großer Vorteil der Liveview-Kameras ist hier, daß man Sensorreflexe schon im Sucher oder auf dem Display sehen kann und nicht erst hinterher auf der Aufnahme.

Meine Vermutung ist auch dass Non DI, DI und DI II sich möglicherweise auch in den Beschichtungen unterscheiden,
Di und Di II unterscheiden sich vor allem darin, daß ersteres Vollformat ist und letzteres APS-C, also analog zu DG und DT bei Sony.

In deine Philosophie stimme ich gern ein und mit dem Tamron kauft man in meinen Augen das Beste Makro Objektiv eines Fremdherstellers.
Definitiv, ja. Ich hab es in der Di-Version damals gleich zusammen mit der D7D gekauft, in erster Linie der Brennweite wegen (das 135er war an der analogen SLR eins meiner Standardobjektive), und auch im "normalen" Einsatz – nicht als Makro – hat es mich nie enttäuscht.

Jens N.
18.11.2011, 22:58
Ich kenne sowohl das Tamron 90mm /2,8 Di, als auch das non-Di. Direkt vergleichen konnte ich sie nicht, aber vielleicht interessieren meine Eindrücke ja trotzdem: das non-Di hatte etwas stärkere PF (purple fringes) und war (an meiner Kamera wohlgemerkt, das muß nicht allgemeingültig sein) etwas zickiger beim AF, d.h. weniger treffsicher. Insgesamt waren die Unterschiede aber so gering, daß ich bei entsprechend günstigerem Pteis durchaus auch das non-Di empfehlen würde, denn das ist ein absolut gutes Objektiv. Da das non-Di älter ist, sollte es aber wie gesagt schon etwas günstiger als der Nachfolger sein.

Ach ja: das 90 /2,5 gab es -neben der Adaptall Version- für Minolta auch mit AF, allerdings kann das nur Maßstab 1:2, ist also im Grunde tatsächlich ein völlig anderes Objektiv. Ist auch bei Dyxum zu finden.

KingCon
18.11.2011, 23:26
Ich habe noch beide Tamrons aktuell in meinem Besitz und gerade in der Hand ;)
Ich habe vor wenigen Tagen einige Testaufnahmen gemacht bezüglich Schärfe, Gegenlichtempfindlichkeit und Bokeh.
Mein erstes Fazit nach kurzer Sichtung des Materials:
Das Non Di ist etwa genau so scharf, wie die Di Variante. Das Bokeh ist erstaunlicherweise etwas (ein klein wenig) harmonischen, als bei der Di Variante. Das verwundert mich doch sehr, ich habe einige Vergleichsbilder gemacht und überall ist dieser kleine Vorsprung zu sehen. Beim Gegenlicht ist die Di Version ein klein wenig besser, aber der Unterschied ist hier auch nicht die Welt. Habe direkt in die Sonne fotografiert und beide haben sich ganz gut geschlagen.
Beide sind etwa gleich gut verarbeitet, mit leichten Vorteilen für die Non Di Version.
Beim der Non Di Version ist auch der Fokussierring etwas satter beim fokussieren, also auch dort gebe ich dem Vorgänger dem Punkt.
Bei der Di Version hat man die ADI Blitzunterstützung, aber ich persönlich sehe da aber auch kein wirkliche großen Vorteil.