Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstaufblasende Iso-Luftmatratze - welche (Marke) ist empfehlenswert?
Hallo,
ich hätte mal ein paar Fragen an die Campingfreunde unter uns:
Für gelegentliche Übernachtung auf hartem (Beton-) Boden suche ich eine brauchbare und bequeme selbstaufblasende Isomatte (Schaum-Luftmatratze).
Sie soll bequem, haltbar und trotzdem noch bezahlbar sein.
Meine vorhandene No-Name-Billig-Ausführung mit ca. 5cm Stärke ist nach einigen Stunden durchgelegen, was bei mir zu sehr unruhigem Schlaf mit ca. 15-20 maligem Erwachen pro Nacht führt. Trotz Lagewechsel eine Tortur.
Die Marke Term-A-Rest ist mir bekannt, aber wohl zuviel des Guten. Bis zu 200 Euro sind mir dafür einfach zuviel...
Gibt es vergleichbare Qualitäten günstiger bei anderen Marken?
Irgendwo habe ich auch gelesen, daß eine gute 5cm-Matte bequemer sein soll. als eine schlechte 10cm-Matte (kaum zu glauben)...
Wo sollte das untere Limit liegen, was die Mattenstärke als auch den Preis betrifft?
Ich habe eine 3,8cm starke Therm-a-Rest für ca. 40 Euro (183x51x3,8cm). Für Camping auf sämtlichen natürlichen Untergründen sehr gut, wie es auf Betonboden aussieht, habe ich noch nicht probiert.
Ich auch ca 4 cm Therm - a - rest. Einfach nur gut.:top:
Karsten in Altona
07.11.2011, 23:09
Jupp, hab auch 'ne Therm-a-rest! :top:
Das beste war, hatte eine uralte geschenkt bekommen, welche noch ein Metallventil hatte. Das war offensichtlich undicht. Also, zum Outdoorladen des Vertrauens gegangen und die Story erzählt. Die haben gesagt, einfach die alte mitbringen und dann gibt's im Austausch eine neue, weil wegen lebenslanger Garantie. Da brauchte ich nicht mal einen Kassenbon. :top: Ist aber auch schon min. 10 Jahre her das ganze. Ob das heute noch so ist?
Und was schlafen angeht, da meine ich ja, dass man da nicht an 100 EUR sparen sollte. Das macht sich schon bemerkbar, aber muss jeder selbst durch, oder wie heisst es so schön?
Naja, es geht ja auch nicht ums Sparen, koste es was es wolle.
Nur wenn man nicht so viel Ahnung von der Materie hat (wie ich), dann kann man auch für einen mittleren Preis irgendwelche Ramschware angedreht bekommen. Deswegen auch die Frage nach den "brauchbaren" Marken.
Es fällt mir halt schwer zu glauben, daß man tatsächlich auf 3,8 oder 4cm Polsterung bequem schlafen kann. Eigentlich bin ich ja nicht besonders anspruchsvoll, aber das Billigteil, was ich benutzt habe, taugt offenbar trotz etwa 5cm Stärke nur für Notfälle...
DerKruemel
07.11.2011, 23:30
Wenn dir die Luftmatratze nicht fest genug ist, dann kann man die noch zusätzlich aufpumpen. Ich hab eine 3-4cm und finde das Teil erstaunlich bequem für die Dicke.
Das Teil hat irgendwas um die 40,-€ gekostet.
Beim Reinpusten hatte ich das Gefühl, daß die Luft eher seitlich durch das Gewinde des Mundstückes entweicht, als das viel davon in der Matte ankommt. Das ist aber eine rein subjektive Einschätzung, vielleicht durch das zischende Geräusch verursacht...
Gerade bei den höheren ISO-Luftmatratzen so ab ca. 4 Zentimetern muss mit verstärkt auftretendem Rauschen gerechnet werden. ;)
Der war gut! :top:
:lol:
Das hier (http://www.bergzeit.de/outwell-luftbetten-matten-outwell-avantgarde-isomatte.html?utm_source=ps_idealo&utm_medium=cpc&utm_campaign=idealo) sieht auch nicht schlecht aus (5cm und 10cm-Varianten).
Kennt jemand die Marke "Outwell"?
Hört sich doch ganz gut (http://www.alpinlager.com/sommer/camping/outwell-isomatten) an, oder?
Karsten in Altona
08.11.2011, 09:42
Ich hatte die Matten lange zu prall aufgeblasen, was ungemütlich ist. Am besten ist, wenn gerade soviel Luft drin ist, dass man liegend so gerade nicht den Boden spürt. Sitzenderweise ist es dann allerdings hart von unten. Wie dick die Matte ist, die ich habe weiss ich gar nicht. Ich schätze mal so 4cm... Ist halt immer ein Spagat aus Packmaß und Komfort.
Schau dir mal die Matten von Exped an. Ich hatte lange eine Syntmat und jetzt eine Downmat. Auf den 3 cm Matten konnte man zwar recht gut schlafen, aber so richtig zufrieden war ich nie.
Das Aufpumpen geht dank integrierter Pumpe ohne Problem, man muss also nicht mehr pusten. :D
Gruß
Micha
Sooo...
Erstmal vielen Dank für die vielen Tips.
Habe heute die 10cm Outwell-Matte im Laden angesehen und "auf Probe" mitgenommen.
Für die 10cm muß man kräftig mit der Lunge nachpumpen, im Laden waren es auch damit nur ca. 8cm. Eben zu Hause nochmal nachgepumpt dann so etwa 9,5cm. Macht dann aber schon einen recht harten Eindruck und per Lunge bekommt man auch nicht viel mehr Luft hinein, da das Ventil über die Gewindegänge heftig Falschluft ablässt (gleiches Mistpatent wie vermutlich an allen "Selbstaufbläsern"). Ging mir jetzt erstmal auch nur darum die Herstellerangabe zu überprüfen.
Eigentlich hatte ich mir unter "selbstaufblasend" ja was ganz anderes vorgestellt, als 2/3 aktiv per Überdruck selbst hineinschaffen zu müssen. Vielleicht wird es besser, wenn die Matte ein paar Tage aufgepumpt gelegen hat...
Mal sehen, wie sich auf dem Teil jetzt so schläft, vielleicht ist es ja sogar bequemer, etwas Luft abzulassen, wie Karsten schon erwähnt hat. Wird wohl genauso sein, wie bei Fahrradreifen: viel Druck ist schnell, aber unbequem, und bei zuwenig Druck gibts schmerzende Durchschläge.
Was passiert denn eigentlich mit der ganzen Luftfeuchtigkeit aus der Atemluft?
Die geht doch nie wieder raus aus dem Schaumstoff.
Könnte genau betrachtet eine schöne Schimmelzucht werden, oder?
Eigentlich hatte ich mir unter "selbstaufblasend" ja was ganz anderes vorgestellt, als 2/3 aktiv per Überdruck selbst hineinschaffen zu müssen. Vielleicht wird es besser, wenn die Matte ein paar Tage aufgepumpt gelegen hat...
Da kam ich wohl ein paar Stunden zu spät, genau das vermeidet man bei den Exped, da zählt nur ein bisschen Muskel/Handkraft (und das geht erstaunlicherweise richtig gut)
Was passiert denn eigentlich mit der ganzen Luftfeuchtigkeit aus der Atemluft?
Die geht doch nie wieder raus aus dem Schaumstoff.
Könnte genau betrachtet eine schöne Schimmelzucht werden, oder?
Genau deswegen arbeiten die Exped nicht mit direkter Atemluft, die Folge hast du ja schon recht gut beschrieben :)
Trotzdem wirst du schon viele gute Nächte auf deiner Matte verbringen, wir meckern hier ja auf recht hohem Niveau :) (ich glaub 90% schlafen auf den 5mm Schaumstoffisomatten :lol::lol: )
Gruß
Micha
seven of9
09.11.2011, 09:47
Interessantes Thema!
Auch ich werde für das große Zelt auf eine solche Matte umsteigen, nach dem ich jedes Jahr eine neue PVC-Luftmatratze verschleiße...- So ein Klumpert!
Es geht ja eigentlich nichts über Therm-a-rest, aber mittlerweile gibts sicher schon günstigere Alternativen.
@Tom: Bin schon gespannt auf deinen Bericht!
@Schimmel: Die Therm-a-rest sollen geöffnet und entfaltet gelagert werden - ich denke, das trocknet sicher aus.
Nachdem ich früher nur Thermarest verwendet habe, bin ich jetzt durch Zufall in den Besitz zweier 5cm-Selbstaufblasematten vom Dänischen Bettenlager geraten.
Ich würde mal sagen, die Dinger (20,00 €) taugen hervorragend, sind halt auch sehr schwer. Je nach Einsatzhäufigkeit und Einsatztart (beim Selbstschleppen würde ich zu einer faltbaren Thermarest raten, für den Einsatz mit Auto bis zum Zelt kanns ja ruhig schwerer sein) sind die Billigdinger völlig ausreichend. Wer die 200 Tacken für Thermarest ausgeben will, bitte. Aber nötig isses m.E. nicht.
Möglicherweise sind die teuren im Dauereinsatz haltbarer.
So, nachdem nun nach der Serverwartung wieder ins Forums komme, erzähle ich mal den Rest...;)
Also voll aufgepumpt ist die Matte etwas zu hart (aber dennoch akzeptabel, immerhin habe ich ca. 3/4 der Nacht brauchbar geschlafen, mit ganz wenigen, kurzen Unterbrechungen). Dann habe ich angefangen, flach auf dem Rücken liegend in mehreren Stufen die Luft etwas abzulassen. Eine echte Wohltat, wieviel weicher einem das bei jeder Stufe vorkam...:top:
Die letzte Stufe war die, als keine Luft mehr freiwillig rausging, während ich darauf lag.
Trotzdem war ein sehr weiches Liegegefühl mit ganz leichten Ansätzen bei Seitenlage den Untergrund an den Hüftknochen zu spüren. Durchaus OK soweit.
Nachdem ich morgens aufgestanden bin, war ich richtig erholt. Die Matte zeigte leichte Munden an Hüft- und Schulterposition, die sich aber sofort einebneten, als ich das Ventil öffnete. Es strömt etwas Luft ein, aber nicht viel. Vermutlich ist das genau die Füllmenge bei der man auch am bequemsten liegt (das werde ich heute Nacht wissen).
Die Mattenstärke beträgt bei diesem Befüllungsgrad übrigens gemessene 9cm.
Ich denke, der Kauf hat sich wirklich gelohnt...:)
---------- Post added 10.11.2011 at 09:29 ----------
Die 2. Nacht auf der Matte verlief völlig problemlos.
Vorher hatte ich das Ventil nochmals geöffnet; es strömte etwas Luft ein.
Später ließ ich wieder etwas Luft ab, um dem Komfort zu erhöhen.
Fazit: auch die Firma Outwell baut gute Iso-Matten!
Karsten in Altona
13.11.2011, 22:35
:top:
Bei meinen Campingreisen mit dem Motorrad habe ich schon sehr viele Isomatten ausprobiert und ausgetauscht. Viel schlimmer als die Mattenstärke wirkt sich meiner Meinung nach die Breite der Matte aus. Wenn Du eine 51cm breite Matte verwendest und auf dem Rücken liegst, liegen deine Arme daneben und du frierst. Ausserdem würde ich unbedingt darauf achten, das sie nicht so glatt ist, denn dann kannst du gleich daneben schlafen.
Und eine billige Matte ist mal für ein Wochenende akzeptabel, einen ganzen Urlaub,das geht gar nicht.
Geh in ein gutes Fachgeschäft, dann Probeliegen und dazu noch der Service. Denn nichts ist schlimmer als am Morgen schlechtgelaunt aufzuwachen, ach nee aufwachen brauchst du ja nicht , hast ja eh nicht geschlafen ;)
Blubbs
Zur Mattenbreite: 60cm halte ich für ausreichend.
Woran ich mich selbst damit aber noch gewöhnen muß: Beim Wechsel von Rücken- zur Seitenlage rollt man halb von der Matte und muß die Lage des Beckens zurück in die Mitte korrigieren (und ist dann wach). Einfach mal so im (Halb-)Schlaf zur Seite rollen ist leider nicht drin...
Zum Fachgeschäft: Sehe ich genauso. Und dort habe ich das Teil ja auch ausprobieren und jetzt fast 2 Woche auf Probe zu Hause testen können.
Zur Luftfeuchte: Da ich die Matte i.d.R. mehrere Tage ausgerollt lagern kann, lasse ich morgens frische Luft hinein (da sich der zusammengedrückte Schaumstoff an Schultern und Hüfte wieder ausdehnt, geht das von selbst), die ich dann abends, wenn ich auf der Matte liege fast komplett wieder herauslasse. Da kein Nachpumpen "per Lunge" mehr erforderlich ist, wird so die Luft immer mehr ausgetauscht und die vom aktiven Aufblasen vorhandene Luftfeuchtigkeit wieder hinaus transportiert.