Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Kick, um richtig besser zu werden
Hi,
ich bin seit längerem unzufrieden. Und zwar nicht mit der Technik oder sonst was, sondern mit den Ergebnissen. Wenn ich so die Gallerie durchgehe, wird mein Eindruck auch nicht verändert. Ich beschäftige mich ja hauptsächlich mit der Portraitfotografie und irgendwie finde ich es wahnsinnig schwer, besser zu werden, wenn man einen bestimmten Punkt erreicht hat. Sobald man die Technik beherscht, wird man daran nicht mehr scheitern. Aber so richtig gut werden die Bilder dadurch auch nicht (wär ja auch schlimm, wenn das so wäre).
Wenn ich mir meine eigenen Bilder ansehe, gefällt mir eig keins davon. Sie sehen gestellt und langweilig aus. Vor jedem Shooting nehme ich mir vor, dass ich etwas besser machen will. Meistens klappt das auch, aber gleichzeitig fallen mir so viele neue unperfekte Dinge auf, dass ich gleich wieder keine Lust mehr habe. Mein letztes Portraitshooting war im August. Danach kam eine Pause, weil ich einfach nicht wusste, wo der Fehler liegt.
Und jetzt denke ich, dass der Hauptfehler ist, dass alle Portraits gestellt und einfach nicht echt aussehen (wenn ich hier die Gallerie durchklicke, trifft es leider auf die meisten zu). Ich hatte beim letzten Shooting schon versucht, es zu ändern, aber es hat auch nicht wirklich geklappt (Stichwort: dynamisches Posing). Könnte auch am unerfahrenen Modell gelegen haben, aber als Fotografin ist die Modellführung ja sowieso mein Job. Dann war ich genervt, dass ich die ganze Zeit selbst die Technik steuern musste. Hat man zwei Fotografen am Start, kann einer fotografieren und der andere assistieren. Das ist viiiel besser und daher mache ich auch kein Shooting mehr alleine.
Ich weiß nicht, ob ich mein Anliegen vernünftig zum Ausdruck bringen konnte. Aber wenn ich zum Vergleich die letzten Hochzeiten durchsehe, gefallen mir die Bilder viel besser. Da ist dann das Licht meist nicht so perfekt, weil es eben Reportagen sind, aber es ist alles echt und nichts gestellt.
Die KONKRETE Frage: Habt ihr Tipps (gerne auch Literatur) zur Modellführung für mich oder allgemein, was ich tun kann, damit die Bilder das gewisse etwas bekommen? Ich sehe einfach keine Entwicklung mehr und das macht mich einigermaßen betroffen. Ich will besser werden und es geht einfach nicht. Oder mangelt es am Ende vllt doch am Talent? Ich denke, Übung macht den Meister, aber man muss auch wissen, was man wie genau üben muss.
LG, Melanie
Karsten in Altona
21.10.2011, 22:30
Ja, das kenn ich auch... Wenn dann die zu fotografierenden plötzlich nen Stock im Hintern haben und man keine Idee hat, wie man den wieder ohne chirurgischen Eingriff entfernt. :cool:
Ich habe mal einer Profifotografin assistieren dürfen, die vom Prinzip recht schüchtern war. Hinter der Kamera aber kamen dann ziemlich laut und forsch die Anweisungen... und wenn es dann in die richtige Richtung ging, dann hat sie das entsprechend gelobt und animiert so fortzusetzen. Letztendlich war es aber bei ihr auch so, dass sie erstmal 50x auf den Auslöser drücken musste bis 2-3 sehenswerte Aufnahmen dabei waren. Ich glaub das ist normal und man sollte sich dann auch von den ersten 50 Auslösungen trennen und nur die 2-3 Bilder behalten. Wenn man ein erfahrenes Model hat, dann sollten da natürlich ein paar mehr brauchbare Bilder rausspringen.
Ansonsten heisst es einfach üben, üben, üben und sich mal mit anderen zusammen tun. Freue mich schon darauf mal bei Herrn Wandelt über die Schulter zu schauen zb. :top: Dabei muss ich dann gar nicht selber aktiv werden, sondern mir reicht es einfach mal zu beobachten.
Anaxaboras
21.10.2011, 22:39
Mmh, Melanie,
wenn ich das hier so lese (Hervorhebung von mir)
Und jetzt denke ich, dass der Hauptfehler ist, dass alle Portraits gestellt und einfach nicht echt aussehen (wenn ich hier die Gallerie durchklicke, trifft es leider auf die meisten zu).
frage ich mich, ob wir (wenigstens die meisten von uns) überhaupt die richtigen Ansprechpartner sind :roll:.
Vielleicht hilft dir ja schon eine erste grobe Orientierung, was ein :arrow: Portrait (http://de.wikipedia.org/wiki/Portrait)überhaupt ist. Spannend finde ich übrigens, dass die dort gezeigten Beispiele aus der Malerei nach heutigem Verständnis alle "gestellt" wirken.
Da mich die Frage durchaus auch umtreibt, meine (vorläufige) Antwort: Versuche doch einfach die Menschen, die du portraitieren möchtest, bei einer typischen Tätigkeit zu "erwischen". Also die Motorradfahrerin beim Anlegen der Kombi, Aufsteigen auf die Maschine etc. Den Bäcker beim Brötchenbacken. Den Angler in seiner typischen Kluft auf dem Klappstühlchen am Weiher. Den Metzger ...
Einen konkreten Buchtipp zum "Stellen" habe ich nicht, mir ist aber dieser Tage der Hinweis auf das Buch 500 Poses for Photographing Women (http://www.dpreview.com/articles/1763347270/500-poses-for-photographing-women-a-visual-sourcebook-for-portrait-photographers)ins Auge gefallen. Allerdings glaube ich, dass dazu auch das Model gewisse Qualitäten haben muss. Wenn einer einfach nur stockbeinig rumsteht und bei jedem Kameraklick zusammenzuckt, hast du als Fotografin verloren - da kannst du dich noch so anstrengen.
Martin
Ohne zu übertreiben: 50% meines Freundeskreises sind Hobbyfotografen, die alle auch schonmal Geld damit verdient haben und niemand von denen ist Anfänger oder schlecht. Wir machen oft was zusammen und man kann gegenseitig immer mal wieder was lernen.
Punkt 1, den ich gelernt habe, ist, dass ich keine Shootings mehr alleine mache. Nicht umsonst haben Profis ein ganzes Team um sich. Ich weiß, wieso.
Punkt 2 ist, dass ein Auto ein echter Vorteil ist (Umkleidekabine, Schminkraum, Transportmittel und Equipmentlaster in einem :top:).
Punkt 3 wird sein, dass ich meinen Bildern mehr Dynamik verleihen muss. Wie ich das machen soll, ist gerade mein größtes Problem.
Punkt 4: Auf Details kommt es an: Mein Blick geht als erstes am Modell entlang (Zopfgummi am Arm? (Bunter) Nagellack? Allgemeiner Zustand der Fingernägel? Frisur OK? Make Up nicht verschmiert?) -- Alles Punkte, die mir schon viel Arbeit in PS verursacht haben, so dass man doch so "faul" ist und es vorher kontrolliert
Punkt 5: Ich würde gerne einen Visagisten-Kurs belegen. Ich bin ja schonmal ne Frau und etwas schminken kann ich auch, aber gelernt habe ich es nie. Und da ich mir eine Visa nicht leisten kann, kann ich ja mal selbst versuchen, ob ich nicht wenigstens die Grundlagen lernen kann. Versuch macht klug und vllt entdecke ich ja dann eine neue Leidenschaft.
Was machen die Profis anders? Was habe ich verpasst?
LG, Melanie
Da mich die Frage durchaus auch umtreibt, meine (vorläufige) Antwort: Versuche doch einfach die Menschen, die du portraitieren möchtest, bei einer typischen Tätigkeit zu "erwischen". Also die Motorradfahrerin beim Anlegen der Kombi, Aufsteigen auf die Maschine etc. Den Bäcker beim Brötchenbacken. Den Angler in seiner typischen Kluft auf dem Klappstühlchen am Weiher. Den Metzger ...
Das käme ja wieder meinen geliebten Hochzeiten nahe. Vllt sollte ich beim nächsten Shooting eine Reportage versuchen. Ich weiß absolut, was du meinst, und finde den Tipp sehr wertvoll.
Meine Shootings haben immer eine lockere Atmosphäre. Meistens bringe ich Haribo mit oder sonst was, um einfach zu zeigen, dass das jetzt keine strenge Pflichtveranstaltung ist. Also kam bislang immer gut an und ich habe auch den Eindruck, dass es an mir scheitert und nicht am Modell.
Vllt bin ich auch einfach zu anspruchsvoll geworden und kann all die Ziele niemals erreichen.
LG, Melanie
steve.hatton
21.10.2011, 22:48
Meintest DU Links in der Richtung ?
http://www.digital-photography-school.com/the-human-side-of-photography-4-tips-for-natural-looking-portraits
Oft ist halt der engl. sprachige Teil der Internets ein wenig besser gefüllt als der kleine deutsche:-)
Aber Position 1,2, 4 und 5 Deiner Aufzählung hat wenig mit der ursprünglichen Frage zu tun, oder ?
hennesbender
21.10.2011, 22:50
Ich wage mal zu bezweifeln, dass das der Weg zu natürlicheren und ungestellteren ist Portraits ist... wenn es dir gerade darum geht, würde ich weniger Baustellen vorschlagen = ein outfit, ein Modell, ein Fotograf, kein Blitz, eine schöne Location...
alberich
21.10.2011, 22:52
, aber man muss auch wissen, was man wie genau üben muss.
"Besser" ist ein sehr nebulöser Begriff.
Erst einmal muss man wissen, was man überhaupt erreichen möchte.
Du musst für dich herausfinden, was Du genau mit den Fotos sagen möchtest. Auch Portraits brauchen eine Geschichte, sie müssen etwas erzählen, ein Gefühl vermitteln.
Vor allem müssen sie ehrlich, authentisch sein, sonst verkommt es zur Stock- und/oder Werbephotographie. Mut zu echten Gefühlen. Und wenn Du "genervt" bist, leg die Kamera weg. Das hat nun gar keinen Zweck. Nicht für Dich und nicht für den von dem Du erwartest, dass er sich vor der Kamera öffnet, denn das ist es was Du erreichen musst. Du musst damit aber auch gleichermaßen sehr verantwortungsvoll umgehen.
Und wenn Du gestelltes Zeug machen willst, auch gut. Dann überleg Dir vorher was das werden soll. Glamour? Ja, gut. Was braucht es dafür? Was für Licht`Was für Klamotten und was für Kulissen etc.
Oder Grunge? Ja, was benötigt man dafür für eine Location? usw.
Richte alles auf das Ziel aus. Und "keep it simple" Je einfacher, je direkter, je intimer, desto Portrait.
Wenn man einfach mit jemandem irgendwo Fotos macht, weil man eben fotografieren möchte, dann ist das Ergebnis in der Regel entsprechend. Irgendwie eben. Deine Bilder hier in der Galerie zeigen meines Erachtens eben dieses mangelnde Ziel. Das ist alles technisch O.K. Schärfe, Belichtung, Beschnitt, aber es fehlt ihnen an Tiefgang. Sie erzählen nichts.
Das Bild im hohen Gras im Gegenlicht ist da z.B. eine Ausnahme. Das hat Atmosphäre. Da riecht man das Gras und sieht die Sonne, das vermittelt eine Stimmung. Es geht also. :)
Das Bild muss in Dir entstehen und nicht in der Kamera. Du musst das Bild spüren bevor Du es siehst. Wenn Du es dann siehst, weißt Du das jetzt der richtige Zeitpunkt ist um auf den Auslöser zu drücken.
Fotografieren hat gegenüber Fußball einen entscheidenden Vorteil. Je älter man wird, desto besser kann man werden.
Machen Machen Machen
Vielleicht ist das ja was für Dich?
Guck dir mal z.B. das JoeMcNally Portfolio (http://portfolio.joemcnally.com/#mi=2&pt=1&pi=10000&s=0&p=5&a=0&at=0)an und lass Dich inspirieren.
PS: Und denk' daran, dass es auch ein Portrait ist, wenn jemand nicht genau frontal in die Kamera blickt.
Vielleicht solltest Du in Betracht ziehen, dass der authentische Reportage-Stil einfach mehr Dein Ding ist als Studiofotografie? Wenn Dir weder Deine noch die Ergebnisse anderer in dieser Situation gefallen, könnte es ja auch sein, dass Dir das Studio einfach nicht taugt ...
Viele Grüße,
Markus
Hallo Melanie,
ich kann dich gut verstehen, ich beherrsche zwar die Technik noch nicht so gut, aber habe ähnliche Gefühle zu meinen Fotos.
Mein Tipp: Nicht aufgeben, ECHTE und emotionale Portraits sind überaus anspruchsvoll, das lernt man nicht einfach so. Da gehört mehr als Technik dazu. Versuche zunächst deine eigenen Ansrpüche herunter fahren. Versuche es mal ungezwungener, spontaner und mit mehr Leidenschaft. Ich glaube, das ist viel wichtiger, als ein Crémebokeh und knackige Schärfe usw...
Schau mal das an, ich denke, das geht so in die Richtung: LINK (http://fotografie-tv.de/blog/foto-ep120-psychologie-umgang-mit-dem-modell/)
Sie sehen gestellt und langweilig aus. ...
Hat man zwei Fotografen am Start, kann einer fotografieren und der andere assistieren. ...
Aber wenn ich zum Vergleich die letzten Hochzeiten durchsehe, gefallen mir die Bilder viel besser. Da ist dann das Licht meist nicht so perfekt, weil es eben Reportagen sind, aber es ist alles echt und nichts gestellt.
Hallo Melanie,
ich schiesse nicht besonders viele Portaits, von daher glaube ich nicht, dir Tipps geben zu können.
Was mir aber an deiner Beschreibung auffällt ist, dass du auf der einen Seite eine Natürlichlichkeit in deinen Bildern einfangen willst, dir aber auf der anderen Seite mit einem sehr professionellen Setup sowie Assistenen selber Steine in den Weg legst, indem du die Atmosphäre für das Modell gestellt und abstrakt gestaltest. Sicherlich werden professionelle Modelle diesen Sprung schaffen, aber eben nicht jedes andere.
Grüsse,
raul
Was machen die Profis anders? Was habe ich verpasst?
ich kann ja mal einen Versuch starten ....:P...
kann aber sein, das es ein längeres Gespräch wird und...
man/frau mich nicht versteht :roll:
Erster Punkt...
und zwar der wichtigste :top:..... es gibt zwei Gruppen von Fotografen ;)
A) die eher introvertrierten, die sich bei Landschaften oder Stills oder Blumen...
wohler fühlen und in Ruhe ihre Vorstellungen abarbeiten :top:
B) die...die mit Menschen klarkommen....in sich selbst ruhen...Partnerfähig sind,
keine Angst vor dem anderen Geschlecht haben...und sich auch trauen, Leute direkt anzusprechen und zu fordern
das heißt ganz deutlich, es gibt immer wieder den Fall, das einer(du) jedwede Technik bemühen kannst
und es trotzdem nix nutzt :roll:
wer das nicht merkt.....in welche Gruppe er/sie gehört...hat schon verloren, denn...
Menschen richtig fotografieren, so das was bei rumkommt...hat nix mit Technik oder Posen zu tun :top:
Zweiter Punkt...
ist die Frage WIE man/frau an eine Sache "Menschenfotografie" rangeführt wird....es also erlernt :?:
wie bei vielen Dingen im Leben >>> muss man (alles)lernen und bekanntlich sind "Fotografen"(innen) eine Spezies,
die großmäulig eine Technik in die Hand nehmen, nicht mal das Handbuch(die Technik) lesen und....
sich auch nicht die Zeit nehmen>>> sich einzuarbeiten....
dann aber gerade von der Technik >>> Kreativität einfordern, nach immer neuen Filtenr oder APPs suchen,
den Rechner malträtieren und einfach die "Zeit zur Reife" völlig vergessen :!:
( dabei sei angemerkt das die besten und berühmtesten Fotografen(innen) meist erst
im gesetztem Alter>>> richtig gut wurden :cool:)
anders gesagt...du(ihr) braucht einen "Meister" der euch in den Hintern tritt :top:....
ein bekannter Spruch von mir, gegenüber meinen Praktikussen war immer>>>
"...du must mich richtig hassen um besser zu werden"...und das war ernstgemeint :cool:
Dritter Punkt....
deine Bilder sehen in der Tat...nicht nur gestellt aus, sondern auch farblich wie pi mal Daumen,
von Lichtführung keine Spur...ebenso wenig Modelführung :oops:
du bemühst die Technik(Autofunktionen) dir zu helfen, um nicht nur murks abzuliefern....
kannst aber beruhigt sein...andere hier auch ;)
-------------------
was mich immer wundert, man/frau versucht Sachen nachzustellen die in der Mode oder Werbung ihren Platz haben...
nur Hobbyisten machen keine Werbung oder Mode denn...euch fehlt der Typ der euch in den Hintern tritt, nämlich...
der Kunde, der Artdirector oder CD oder die Konkurrenz die schon in der Tür steht :P
das bedeutet vereinfacht...ihr habt KEINEN Auftrag und damit auch KEIN Konzept...geht aber trotzdem los,
weils so schönes Wetter ist oder gerade Wochenende ;)
die Personen/Modelle werden mittlerweile per Internet gesucht...die jungen Dinger sehen alle gleich aus,
sind meist viel zu kurz geraten, deshalb nicht Profimodell tauglich....
dann rüschen sich die Damen auf, hängen sich Eisen ins Gesicht und lumpfen das Shirt, damit das Tatto sichtbar wird :P
die angezogenen Mode passt nicht "in die Zeit" und alles wird auf beauty getrimmt...
was soll ein Amateurfotograf da noch machen :?::?::?:
nur mal so...
im DSLR F. wurde tatsächlich diskutiert...ob das/ein Modell symphatisch sein soll,
ob man Annäherungsversuche(mental) der netten Art ...machen oder nicht machen sollte,
man stundenlange Gespräche führen muss...:cry:
oder ob es reicht den fetten DSLR Body mit der längsten USM HSM VR 1.0 IR und was weiß ich noch einfach auf den Tisch knallen sollte...um Profieindruck zu schinden :roll:
ratet mal wofür ich war :D
Tips....
weiter...habe ich erstmal keine....mal sehen was mir noch einfällt:top:
Mfg gpo
Hey Gerd,
ich hätte auch gerne so einen Meister, den ich hassen kann. Kennst du zufällig noch solche hier in Frankfurt? :lol:
mintracer
22.10.2011, 01:43
Moin...
Wenn ich shoote, dann geht das meist ganz locker vom Hocker alles...
bei mir gibt es kein Stress oder sonst was...
Die ersten 10 Min. renn ich meist einfach nur ums Modell rum, sage nix, schaue nur...
und suche... Was genau weiß ich meist nicht... aber dann kommt entweder das Gefühl... Jo das wirds... oder es bleibt aus...
Ich bin bemüht die Menschen so zu fotografieren wie sie sind... nicht wie jemand möchte das sie sind... (Es sei denn es ist so gewollt...) Aber dann sind es keine ehrlichen Portraits... :)
Drück einfach mal ab, wenns grad nicht der Moment gewesen wäre wo du sonst abgedrückt hättest... :) Meist ist das ein Anfang...
Ich finde das wenn man Menschen fotografieren möchte, sollte man sich im klaren sein, das man damit auch verletzen kann... Wenn ich mir manchmal so "Modellseiten" anschaue, dann versteh ich so manches nicht... Respektlos, Verantwortungslos... daher geknipst...
Diese Frage musste ich für mich erstmal beantworten... Ob ich in der Lage bin, Menschen zu fotografieren ohne zu Verletzen!
So das wars mit dem Wort zum "Sonntag" ;)
Karsten in Altona
22.10.2011, 04:47
Danke für den Einblick Einar! :top:
Servus zusammen,
Einige von Euch waren vermutlich auch beim Alpha-Festival in Berlin und haben dort Martin Krolop kennengelernt. Neben der Bouncerei fand ich seine Anregungen, durch ganz bewusstes "gegen die Regeln verstossen", neue Wege zum eigenen Stil zu suchen, sehr inspirierend. Seine Äußerungen gingen dahin: Das Bild muss nicht dem Histogramm und den Regeln nach korrekt sein, sondern das Zeigen, was Dir gefällt (siehe z. B. auch diesen Blogeintrag:http://www.krolop-gerst.com/blog/lighting-tutorial/lighting-2-portraits-streiflichter/ )!
In unserem Workshop in Berlin sind wir nach diesen Äusserungen eher am Rande der Überbelichtung entlang joliert. Zum Schluss haben wir dann auch noch Portraits in vollem Gegenlicht gemacht. Dabei ist mein Lieblingsbild des ganzen Wochenendes entstanden...
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1472/Flare_Portrait_small.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135075)
Gruss,
Kapone
Also da hilft eindeutig nur ein kompletter Systemwechsel zu Nikon :lol:
Nix für ungut
Hans
mintracer
23.10.2011, 23:46
geht auch im Studio... die Sache mit dem Gegenlicht... :)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/843/DSC02051_2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135120)
Hi,
ich habe mir jetzt alles hier durchgelesen und viele Tipps schon bekommen. Ich denke, dass ich davon auf jeden Fall vieles gebrauchen kann.
Für kommenden Di habe ich mir Modell und Stammtischkollegin organisiert, um alles einmal umzusetzen. Modell weiß Bescheid, dass es mir wichtiger ist, wenige, qualitativ hochwertige Bilder zu machen als auf Quantität zu gehen (was ja leider viele Modelle wollen, wieso auch immer...). Und die Stammtischkollegin kennt auch meinen Frust :roll: Also hoffe ich mal, dass es war wird, das Wetter mitspielt, mir die Ideen nicht ausgehen und wir den goldenen Herbst einfangen können. Mein Modell ist mal wieder absolute Anfängerin, aber wir sind zusammen zur Schule gegangen, so dass schonmal die zwischenmenschliche Ebene stimmt. Aber ich muss lernen, auch aus Anfängern das bestmögliche herauszuholen, so dass es mir ganz recht ist.
Gute Nacht :top:
LG, Melanie
alberich
24.10.2011, 00:36
Aber ich muss lernen, auch aus Anfängern das bestmögliche herauszuholen, so dass es mir ganz recht ist.
Dieser Ansatz ist in meinen Augen weiterhin grober Unfug und wird erneut zu Frustration führen.
Du solltest vielmehr lernen aus Dir selber das bestmögliche herauszuholen und alles dafür tun, dass es die "Anfänger" dir nach tun, so dass es beiden recht ist.
In unserem Workshop in Berlin sind wir nach diesen Äusserungen eher am Rande der Überbelichtung entlang joliert. Zum Schluss haben wir dann auch noch Portraits in vollem Gegenlicht gemacht. Dabei ist mein Lieblingsbild des ganzen Wochenendes entstanden...
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1472/Flare_Portrait_small.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135075)
Hallo Hai :)
Das Bild ist wunderschön und trifft absolut den Zeitgeist.... du hast gefühlt den ganzen Sommer mit dem Bild eingefangen ... :top::top:
Das Bild muss nicht dem Histogramm und den Regeln nach korrekt sein, sondern das Zeigen, was Dir gefällt!
Das ist auch meine Meinung!
Schwierig dabei ist nur, dass solche Bilder eher polarisieren und häufig auf Ablehnung bzw. ignorieren der eher technisch-versierten Perfektionisten stoßen.
So leid es mir tut, aber hier im Forum habe ich das auch schon oft erlebt. Ich kann damit leben und akzeptieren, dass man unterschiedliche Vorstellungen von einem "guten" Bild hat, daher ist das keine Kritik.
Sondern eher die Empfehlung für Melanie, sich dann eher an "künstlerisch" orientierten Communitys zu halten. Also eher markenunabhängige Foren wie zB View.
@Gerd: herrlich. :D
Melanie, da kannste schon Hilfen rausziehen. Es gibt einige Beiträge hier, die wirklich gut sind und vieles beinhalten, das ich mir zB auch hinter die Ohren schreiben werde.
Dass sie Recht haben, habe ich gerade wieder mal am Wochenende gemerkt. Eine Freundin von mir wollte wieder Fotos von sich. Schöne Posen...und gerne schön blass im Gesicht. Wir hatten zwar viel Spaß, aber die Bilder sind nicht ganz so ausdrucksstark, wie ich es gerne hätte. Sie sind ok, aber irgendwie....es fehlt was.
Dann hab ich irgendwann einen Witz gemacht...und auf ihre Reaktion darauf, Kamera hochgerissen und abgedrückt. Und irgendwie war das Bild für mich wirklich viel schöner als die davor. Echter...emotionaler...
Ich zeig sie hier mal, damit man sieht, was ich meine:
Das hier ist "nett" geworden. Hat eine schöne Pose, einen guten Hintergrund...es ist "ok", denke ich mal, aber eins von denen, wo mir einfach etwas fehlt. Zu blass, zu "normal"...
840/DSC08169SF.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135127)
Und dann das Bild, wo sie den Kopf in den Nacken schmiss und lachte:
840/DSC08209SF.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135128)
Sicher, es ist nicht perfekt. Aber es strahlt Freude aus und gibt ihren Charakter gut wieder. Mir gefällt es dadurch viel besser als die gestellten Posenfotos.
Fazit: oft sind die "Bilder zwischen den Bildern" die richtigen.
Wenn du also losziehst, sorge für Entspannungspausen, rede mit deinen Modellen, bring sie zum Lachen, lass sie über Dinge nachdenken, die euer Gesprächsthema beinhaltet...und fotografiere diese Momente mit. Oft werden das einfach die schönsten Portraits.
Dieser Ansatz ist in meinen Augen weiterhin grober Unfug und wird erneut zu Frustration führen.
Du solltest vielmehr lernen aus Dir selber das bestmögliche herauszuholen und alles dafür tun, dass es die "Anfänger" dir nach tun, so dass es beiden recht ist.
so isses :top::top:
Sondern eher die Empfehlung für Melanie, sich dann eher an "künstlerisch" orientierten Communitys zu halten. Also eher markenunabhängige Foren wie zB View.
Nein...das ist der falsche Weg,
bedeutet es doch sich um die Grundlagen zu drücken :roll:
Kreativität kann man nicht ersetzen...ohne die Regeln zu kennen(welche auch immer)
mir einfach etwas fehlt. Zu blass, zu "normal"...
Fazit: oft sind die "Bilder zwischen den Bildern" die richtigen.
.....werden das einfach die schönsten Portraits.
Dana hat auch was gelernt :top:;):cool:
trifft es aber auf den Kopf ;)
Mfg gpo
Melanie, Du scheinst ja gerade so etwas wie eine Fotografen-Sinnkrise zu erleben. Die macht jeder mal durch, häufig sogar mehrfach. Man muss sich dann immer wieder aufrappeln.
Ich empfehle Dir, mal diese zwei Bücher anzusehen:
- Der Blick über die Schulter von George Barr, dpunkt-Verlag, und
- Auf der Suche nach dem Licht von Corry DeLaan, dpunkt-Verlag.
Beide Bücher behandeln nicht konkret (bzw. ausschließlich) die Porträtfotografie, sondern sozusagen die innerlichen, eigenen Vorgänge im Fotografen (natürlich auch der Fotografin :P). Die technische Seite wird nur marginal angesprochen. Ich finde beide Bücher ausgesprochen hilfreich bei der Sinnkrisenüberbrückung.
Wie schon geschrieben wurde, Bilder entstehen im Kopf und werden dann "nur" noch mit Hilfe der Technik umgesetzt.
Nein...das ist der falsche Weg,
bedeutet es doch sich um die Grundlagen zu drücken :roll:
Kreativität kann man nicht ersetzen...ohne die Regeln zu kennen(welche auch immer)
Ich meinte, wenn man die Regeln und Grundlagen beherrscht und sich weiterentwickeln will, sollte man (zumindest parallel) auch den Geschmack bilden.
Das geht meist nicht so gut in technisch orientierten Foren.
30Min 500px.com bringen mich in den Bildideen, Umsetzungsideen etc. gefühlt weiter als zB 30Min DSLR-Forum mit Diskussion über das Rauschverhalten der Nikons vs. der Canons vs. der Sonys...
30Min 500px.com bringen mich in den Bildideen, Umsetzungsideen etc. gefühlt weiter als zB 30Min DSLR-Forum mit Diskussion über das Rauschverhalten der Nikons vs. der Canons vs. der Sonys...
ja...dann hast du aber schon eine Stufe höher dich eingeordnet ;)
ich schau mir ja auch alle möglichen und unmöglichen Bildern an....
und checke ab...ob es mir was bringt oder nicht...
nur dann muss man "hinschauen können" und da liegt das Problem ;)
Ich denke ab einem gewissen Zeitraum bewegt man sich automatisch dahin.
Und auch Melanie spricht ja davon, dass sie das technische soweit drauf hat und sich nun irgendwie weiterentwickeln möchte.
Daher bezog sich mein Tipp auf Ihre Fähigkeiten und ihren Stand. ;)
mrieglhofer
25.10.2011, 17:50
30Min 500px.com bringen mich in den Bildideen, Umsetzungsideen etc. gefühlt weiter als zB 30Min DSLR-Forum mit Diskussion über das Rauschverhalten der Nikons vs. der Canons vs. der Sonys...
Also ich krieg da eher Depressionen. Die Bilder sind einfach unerreichbar gut. Nein, da bin ich mir sicher, die will ich nicht sehen ;-)
phootobern
25.10.2011, 19:15
Was ich mir ab und zu gönne ist ein Tag mit einem Befreundeten Berufs Fotografen.
Nicht dass ich ihn kopieren will, aber er hat gute Tipps und Tricks, und bringt einem auf neue Ideen.
So eine Art Weiterbildung darf auch was kosten, und ist oft besser Investiert als in eine neues Objektiv oder PC Programm.
Und was Gpo erwähnt hat, mit dem Alter kommt das zweite Sehen, und Qualität vor Quantität das bringt schon vieles.
Gruss Markus
Karsten in Altona
25.10.2011, 19:39
Und was Gpo erwähnt hat, mit dem Alter kommt das zweite Sehen, ...Darauf kann ich nicht warten. :lol::top::cool::mrgreen:
Geduld Geduld, das kommt von ganz alleine.:mrgreen:
Also mein Shooting heute war ganz erfolgreich, wie ich finde. Leider war es um 18:45 Uhr schon so duster, dass wir den outdoor-Teil beenden mussten und einige Ideen nicht mehr umgesetzt werden konnten. Ohne meine Stammtischkollegin wäre es jedoch nicht möglich gewesen, da ich alleine definitiv nicht in der Lage war, mich auf so viele Dinge gleichzeitig zu konzentrieren.
In meiner Wohnküche aka Fotostudio kamen dann auch noch nette Bilder rum. Ich zeige die Tage mal eine Reihe, wenn ich noch mehr bearbeitet habe. Derzeit sind es erst zwei.
LG, Melanie
Darauf kann ich nicht warten. :lol::top::cool::mrgreen:
tja....du vergißt das ich ja auch mal..."in deinem Alter war" :top:
und man hat mit zunehmendem Alter den Vorteil den die jungen nicht haben...
man kann zurückschauen....und aus seinen Fehlern lernen :top:
Mfg gpo
Hansevogel
26.10.2011, 14:43
...man kann zurückschauen....und aus seinen Fehlern lernen :top:
Bei mir klappt das nicht. :shock: Was mache ich falsch? :lol:
Gruß: Joachim
Ich würd ja gern Bilder zeigen, doch leider ist der Upload-Button bei mir grau, d.h. ich kann - wieso auch immer - nichts hochladen :roll:
robert0176
26.10.2011, 20:41
Hey Melanie, schau mal hier -> KLICK (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=107660)
Fotoekki
26.10.2011, 20:51
So eine Art Weiterbildung darf auch was kosten, und ist oft besser Investiert als in eine neues Objektiv oder PC Programm.
Ich ziehe von Zeit zu Zeit gerne einmal mit einem Profi los, der an der VHS Kurse anbietet. Man tauscht sich mit ca. 10 anderen Teilnehmern aus und lernt auch bei der abschließenden Bildbesprechung, besser hinzusehen.
Und man bekommt gelegentlich den "GPO-Tritt", das Ding einmal ganz anders anzupacken. Ich habe mich z.B. an einer Location überhaupt nicht wohl gefühlt und fand sie kotzwiederlich. Der Profi meinte nur: "Dann drück' doch das aus." Wäre ich erstmal nicht drauf gekommen...
tja....du vergißt das ich ja auch mal..."in deinem Alter war" :top:
und man hat mit zunehmendem Alter den Vorteil den die jungen nicht haben...
man kann zurückschauen....und aus seinen Fehlern lernen :top:
Mfg gpo
Bei mir klappt das nicht. :shock: Was mache ich falsch? :lol:
Gruß: Joachim
Du wirst nicht älter. :shock: **Holzpflock such**
Hansevogel
26.10.2011, 20:56
**Holzpflock such**
Hiiilfeeeee...
Ich würd ja gern Bilder zeigen, doch leider ist der Upload-Button bei mir grau, d.h. ich kann - wieso auch immer - nichts hochladen :roll:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=108826
(oder zwischenzeitlich einen anderen Browser für den Bilderupload verwenden)
Rainer
Im Firefox ausloggen und wieder einloggen hat es dann jetzt doch noch möglich gemacht. Wollte schon aufgeben :flop:
Naja, also hier sind sie nun: Shooting mit Isa (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=109850)
Sicher auch noch keine Meisterwerke, aber alle Bilder sind aus der Bewegung heraus entstanden, was man schon sieht, wie ich finde.
LG, Melanie