Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtfeldkameras, Kamera der Zukunft?
dommee18
20.10.2011, 11:14
Hallo an alle ...
eine Interessanten Artikel habe ich vor kurzem auf golem.de gelesen da ging es um Lichtfeldkameras.
Der Titel lautete :
Lichtfeldkamera bricht mit konventioneller Fotografie.
Eine Lichtfeldkamera ist wie in diesem Artikel (http://www.golem.de/1110/87172.html) beschrieben eine Kamera bei der eine Beurteilung der Bildschärfe nicht erforderlich ist, denn die Bilder werden erst nachträglich am Rechner scharf gestellt.
Die Frage die sich nun stellt wird durch diese neue Technik ebenfalls iwann die Blende die Verschlusszeit oder sonstige DSLR und Systemkamera typischen Eigenschaften abgelöst? Und machen wir dann iwann nur noch mit diesem kleinen Kasten schnell mal Bilder und bearbeiten diese dann am Rechner wie wir sie dann im Endeffekt haben möchten?!
Was denkt ihr gibt es da einen großen Markt für diese Kamera oder wird gar der Spiegel oder Spiegellose Digitalkamera - Sektor mit diesen "revelutionären Kameras" überollt oder gar geschluckt?
mfg Dome
Ist wohl eher was für den APPLE User ;-)
Da bin ich mal auf die ersten Tests gespannt, wenn das Teil auf den Markt kommt.
Gruß
Bernd
P.S.: Den Thread könnte man hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=105036) dranpappen.
Bestechende Idee, die aber nicht das erste Mal hier auftaucht. Was (für mich) neu ist, ist die Ankündigung für nächstes Jahr im Handel.
Bezeichnenderweise nennt im Video und sonst keiner die maximale Auflösung der Bilder. Ich denke, dass hier der Hase im Pfeffer liegt. Das System dürfte so aufwändig sein, dass vernünftige Auflösungen derzeit nicht zu realisieren sind.
Maybe later ;)
cat_on_leaf
20.10.2011, 11:51
Ist zwar schon etwas her, das ich darüber gelesen habe, aber man braucht ungefähr 12MP (oder waren es sogar 16MP) Chips um Bilder mit 1MP zu erzeugen. Somit wird es vermutlich noch ein wenig dauern, bis die ersten "richtigen" Kameras damit nutzbar werden. 1MP reicht beim Ausbelichten ja leider nur für einen 9x13cm Abzug.
Im Bericht wird von HD gesprochen. Was auch immer damit gemeint ist.
Ansonsten finde ich die Technik schon ziemlich interessant.
baerlichkeit
20.10.2011, 11:54
Ich habe irgendwo was von 1080px gelesen, quadratisch.
Es ist halt so richtig early adopter, warum nicht. Dafür finde ich den Preis sogar noch erstaunlich human :)
Dass die Dateien riesig sein müssen kann man sich ja ausrechnen. Auf 8GB (8192MB) passen 350 Bilder. Jedes dürfte also 23MB groß sein. Das ist schon ein Batzen wenn die 1080px stimmen.
Hochrechnen auf eine aktuelle Auflösung dürfen jetzt andere :lol:
Ich finde das kleine Ding schnuckelig, mal sehen ob ich widerstehen kann, wenn es das irgendwo für 50€ gibt ;)
Ansonsten finde ich die Technik schon ziemlich interessant.
Ja. Auch interessant für unser Forum. Das spart Serverkapazität und damit Geld. Man kann die Rubrik "Vor der Aufnahme" dann nämlich ersatzlos streichen...:mrgreen:
Und es gibt keine Beschwerden mehr über Back- oder Frontfokus. :mrgreen:
Und es gibt keine Beschwerden mehr über Back- oder Frontfokus. :mrgreen:
Stimmt. Weil man sich den Back- oder Frontfokus genau nach seinem Geschmack einstellen kann :lol::lol:
dommee18
20.10.2011, 13:03
Zu der Auflösung lässt sich ja nur " HD Fernsehqualität" lesen.
Mal sehen ich persönlich kann mir halt schwer vorstellen das sich so eine Technik durchsetzt gegenüber schon lange bewährten Systemen.
Ist ist halt auch ein wenig die Arbeit mit der Kamera und mit dem zu fotografierenden Objekt das für eine Analoge, oder Digitale Spiegelreflex oder Systemkamera spricht.
Bis wir mit einem Kamera-System dieser Art rechnen dürfen, welches dem "System" der DSLR oder Systemkamera das Wasser reichen kann werden einige Jahrzente dahingehen. vllt 10 - 20 Jahre?!
Naja ich persönlich würde mir vorerst mal keine Kaufen, die 400 - 500 Öcken investiere ich dann lieber in eine "alte" A900 oder eine der neueren Systemkameras mit der ich dann was in der Hand halte nicht so ein popeliges quadratisches Stück.
mfg
Omegamaniac
20.10.2011, 18:08
Hier gibt´s noch einen Artikel darüber:
http://www.krone.at/Digital/Revolutionaere_Lichtfeld-Kamera_feiert_Premiere-Immer_scharfe_Bilder-Story-300004
:top:
Anaxaboras
20.10.2011, 18:41
Und noch mehr :arrow: hier (http://www.dpreview.com/articles/7237351494/lytro-light-field-camera-first-look-with-ren-ng).
Martin
http://www.lytro.com/living-pictures/281
Und dann aufs Bild klicken:shock:
hennesbender
21.10.2011, 07:28
Also wenn die unter 400 EUR kostet, werde ich mich da glaube ich nur schwer zurückhalten können... :D
http://www.lytro.com/living-pictures/281
Und dann aufs Bild klicken:shock:
Der Effekt ist lustig, aber steckt noch sehr in den Kinderschuhen. Je weiter nach hinten umso weniger wirklich scharf wird das Bild, wirkt eher unscharf. Ab den 3. Ast tut sich garnichts mehr in Bezug auf Schärfe. Und das Bokeh... und die Farbsäume...
Auch beim Golfspieler bekommt man freilich eine Verschiebung der Schärfenebene hin, aber scharf ist doch was anderes.
Bis jetzt eine nette Spielerei, aber um es ernst zu nehmen, bedarf es doch deutlich mehr.
Bis jetzt eine nette Spielerei, aber um es ernst zu nehmen, bedarf es doch deutlich mehr.
Ja, aber es ist ja erst der Anfang nehme ich an. Da steckt schon Potential drin. Natürlich hängt es am Preis, ob es angenommen wird - und an der Qualität, die jetzt schon machbar ist. Die Leute müssen sehen, dass da wirklich was geht. Dann wird die Kamera auch angenommen ... und weiterentwickelt. In jedem Fall interessant.
Manchmal frage ich mich, ob die futuristische Ausrüstung der Enterprise tatsächlich so spinnert ist, wie man bei Erstausstrahlung der Serie vielleicht gedacht hat. Vieles erscheint nach den inzwischen abgelaufenen Jahrzehnten gar nicht mehr so ganz abwegig. Echt Spannend. ;)
Pollux58
21.10.2011, 10:40
Hallo,
auch für mich eine sehr spannende Geschichte, mal sehen was daraus wird.
Wenn die Fläche nur groß genug ist wird es 3D, in eine andere Dimension bringen.
Mich erinnert es weniger an die Serie "Enterprise" viel eher an den Kultfilm "Blade Runner", als Rick Deckard ( Harrison Ford ) in einem Bild um die Ecke blickte, um Zellenspuren in der Duschkbine zu entdecken, das war SF. :)
Grüsse, Maik
sven_hiller
21.10.2011, 23:00
Mein erster Gedanke - eine Technologie für Leute, welche der Bildbearbeitung mehr Bedeutung beimessen als der eigentlichen Fotografie - also Lichtmalerei für "Schreibtischtäter" (ist nicht böse gemeint).
Wenn mir als Zuschauer die Entstehung eines solchen Bildes am Rechner _bekannt_ wäre, würde ich es mit völlig anderen Augen sehen. Es wäre möglicherweise neben rein visuell induzierten ästetischen oder emotionalen Reizen ansonsten schlicht langweilig. Ich würde den spontanen, persönlichen Einfluß des Fotografen vermissen.
Käme für mich bei Verfügbarkeit einer nahezu beliebigen Alternative definitiv nicht in Frage.
Gruß Sven
hennesbender
21.10.2011, 23:17
Naja. Also die Bildgestaltung geht doch etwas weiter als Schärfe/Unschärfe... der richtige Augenblick, der richtige Winkel, der richtige Ausschnitt usw. usw.... so Spielerein kann ich ja im Prinzip auch mit der DSLR machen, indem ich einfach mehrere Fotos mit verschiedenen Schärfpunkten mache und mir nachher das Schönste raussuchen...
Und als Alternative für eine Point-and-Shoot finde ich das möglicherweise ein feines Teil... :)
Stimmt. Weil man sich den Back- oder Frontfokus genau nach seinem Geschmack einstellen kann :lol::lol:
Ob ihr euch da mal nicht täuscht... wie schon weiter oben bemerkt werden die auf der Lytro-Seite gezeigten Fotos stellenweise gar nicht richtig scharf. Ich hatte bei einigen den Eindruck dass sie überhaupt nur 2 oder 3 diskrete Schärfenebenen haben. Und ich vermute dass auch das an der begrenzten Auflösung liegt - allerdings der Tiefenauflösung, die durch die verschiedenen "Blickrichtungen" der Einzelpixel auf dem Sensor zustande kommt. Da es nicht beliebig viele "Blickrichtungen" sind wird man auch nicht jede Entfernung scharf abbilden können.
Selbst wenn es ein paar mehr Schärfeneebenen geben sollte, richtig feinfühlig fokussieren wie mit einer SLR und einem Objektiv mit großer Öffnung kann man bestimmt nicht mehr nachträglich. Kann ich mir zumindest bei der Lytro-Version einer Lichtfeldkamera nicht vorstellen.
Interessant wird auch noch wie die Lytro mit moiree-anfälligen Motiven klarkommen wird. Das wird spannend.
Ob ihr euch da mal nicht täuscht... wie schon weiter oben bemerkt werden die auf der Lytro-Seite gezeigten Fotos stellenweise gar nicht richtig scharf. Ich hatte bei einigen den Eindruck dass sie überhaupt nur 2 oder 3 diskrete Schärfenebenen haben. Und ich vermute dass auch das an der begrenzten Auflösung liegt - allerdings der Tiefenauflösung, die durch die verschiedenen "Blickrichtungen" der Einzelpixel auf dem Sensor zustande kommt. Da es nicht beliebig viele "Blickrichtungen" sind wird man auch nicht jede Entfernung scharf abbilden können.
Ob das hier eventuell auch an der Darstellung im Web liegt? Die volle Datei da reinzupacken dürfte "sperrig" sein...
Ob das hier eventuell auch an der Darstellung im Web liegt? Die volle Datei da reinzupacken dürfte "sperrig" sein...
Das könnte natürlich sein, obwohl ich nicht glaube dass die Datenmenge das Problem ist.
Allerdings muss ich schon sagen dass ich es ziemlich schwach fände wenn Lytro das key feature ihrer Kamera bzw. Technologie nicht wenigstens in der eh schon geringen Web-Auflösung wenigsten annähernd realistisch rüberbringt. Da ich mir das eigentlich kaum vorstellen kann (die Website macht ansonsten ja einen sehr professionellen Eindruck) fürchte ich dass man da halt doch schon die Grenzen der Technologie sieht.
cat_on_leaf
24.10.2011, 08:53
So, jetzt habe ich es wieder gefunden.
Hier ein Post aus dem Mi-Fo zu dem Thema (von 2006) bezüglich der Auflösung.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&showtopic=9884&view=findpost&p=151809
Nach allem was ich in den letzten Tagen dazu gelesen habe dürfte ein Chip mit 24MP ein Bild mit ca. 2MP bei einer bestimmten (definierten) Schärfentiefe erzeugen. Also tatsächlich ein Verhältnis von 1:12. Bei diesem Verhältnis läst sich die Schärfe dann nur in einem begrenzten Bereich verschieben und nicht im ganzen Bild.
Will man die Schärfe im ganzen Bereich zu verschieben können, geht die Endauflösung drastisch in den Keller.