Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NiZn-Akku...?
Conrad Electronic bietet seit einiger Zeit NiZn (Nickel-Zink) Akkus im AA bzw. Mignon Format an (http://www.conrad.de/ce/de/product/252000/CONRAD-ENERGY-MIGNON-NIZN-AKKU-16V-4ER/?ref=reco). Sie unterscheiden sich von den gängigen NiMH und auch NiCd durch eine höhere Nennspannung von 1,6 Volt (gegenüber 1,2 Volt bei NiMH und NiCd).
Die Kapazität ist mit 1500mAh zwar niedriger, aber durch die höhere Nennspannung ergibt sich trotzdem ein ähnlich hoher Energieinhalt wie bei NiMH, wenn ich mal mit z.B. eneloops vergleiche.
Kennt jemand diese Akkus schon aus eigener Erfahrung?
Mich würde interessieren wie sie in Blitzgeräten arbeiten. Aufgrund der höheren Nennspannung sollten sich deutlich schnellere Blitzfolgezeiten erzielen lassen - aber schaffen sie das wirklich?
Hallo,
trotz höherer Nennspannung ist der Energie-Inhalt dennoch niedriger, als bei den Eneloops und anderen NiMH-Akkus. Wie es mit dem Innenwiderstand dieser Zellen aussieht, weiß ich nicht. Nur wenn er niedriger wäre, als bei den z.B. Eneloops, könntest Du schnellere Folgezeiten erzielen.
Von der höheren Nennspannung profitierst Du nicht, weil in den in diesem Forum in Frage kommenden Geräten die von den Akkus angelieferte Spannung über geräteinterne Spannungsregler auf für die Geräte erforderliche Werte heruntergeregelt werden. Die Mehrspannung der NiZn-Zellen wird also in den Spannungsreglern vernichtet und dürfte deren Lebensdauer nicht förderlich sein.
Anders sieht es bei Taschenlampen etc. aus. Die brennen heller, solange es die Birne/LED aushält...
Servus
der Michael
Ich hab den Thread mal aus der Fotokiste rausgeholt. ;)
Rainer
the live
16.10.2011, 22:23
Hallo,
trotz höherer Nennspannung ist der Energie-Inhalt dennoch niedriger, als bei den Eneloops und anderen NiMH-Akkus. Wie es mit dem Innenwiderstand dieser Zellen aussieht, weiß ich nicht. Nur wenn er niedriger wäre, als bei den z.B. Eneloops, könntest Du schnellere Folgezeiten erzielen.
Von der höheren Nennspannung profitierst Du nicht, weil in den in diesem Forum in Frage kommenden Geräten die von den Akkus angelieferte Spannung über geräteinterne Spannungsregler auf für die Geräte erforderliche Werte heruntergeregelt werden. Die Mehrspannung der NiZn-Zellen wird also in den Spannungsreglern vernichtet und dürfte deren Lebensdauer nicht förderlich sein.
Anders sieht es bei Taschenlampen etc. aus. Die brennen heller, solange es die Birne/LED aushält...
Servus
der Michael
Hallo Micheal!
Deinen Aussagen kann ich leider nicht zustimmen.
Um die Leistung vergleichen zu können musst du auf Wattstunden umrechnen. Also. 1500mAh * 1,6V
= 2.4Wh und bei den eneloop (ich glaube die haben 2000mAh) 2000mAh * 1,2V = 2,4Wh. Also von der gespeicherten Energie mal gleich.
Das mit der Spannung stimmt so auch nicht, den gerade in batteriebenenen Geräten sind Schaltregler verbaut welche eine recht hohe Effizienz haben. Außerdem bedeutet eine höhere Spannung bei gleichem Innenwiderstand einen höheren Stromfluss.
Die Akkus könnten also durchaus eine kürzere Ladezeit schaffen, wäre noch die Frage wie sich die Akkus bei maximaler Belastung schlagen.
Schöne Gruße
Andreas
Der Innenwiderstand ist wichtig, das ist klar, weil Blitzgeräte den Batterien bzw. Akkus hohe Leistungen abverlangen. Leistung ist allerdings das Produkt aus Spannung und Strom, also wenn der Innenwiderstand nicht deutlich höher ist als bei den eneloops sollte wegen der höheren Nennspannung immer noch eine höhere Ladeleistung rauskommen, der Blitzelko also schneller für den nächsten Blitz geladen sein. Mir ist klar, dass die andere Akkutechnologie der NiZn Akkus auch stark abweichende Innenwiderstände mit sich bringen kann, die wenn's dumm geht den Vorteil der höheren Nennspannung zunichte machen können.
Von Spannungsreglern, die dem Hochspannungswandler ja dann vorgeschaltet sein müssten, lese ich hier zum ersten Mal. Wenn die auch noch linear arbeiten, also einfach die überschüssige Spannung in Wärme umsetzen (verschwenden und damit zu allem Überdruss noch die Temperatur im Blitz weiter in die Höhe treiben würden als sie dies aufgrund der anderen Verluste ohnehin schon ist) dann wäre es in der Tat eher abträglich als sinnvoll NiZn Akkus einzusetzen.
Allerdings erscheint der Einsatz vorgeschalteter Spannungsregler recht unsinnig, da man den Wandler auch mit anderen schaltungstechnischen Maßnahmen gegen Überlastung durch höhere Batteriespannung schützen könnte ohne den Aufwand eines extra Spannungsreglers zu treiben, der das Gerät teurer macht und noch dazu die Wärmeentwicklung - bei leistungsfähigen Blitzgeräten ein heikles Thema - in die Höhe treibt.
Woher weißt Du das?
Was mich auch noch interessieren würde ist die Selbstentladung. Bei den eneloops ist sie ja genial niedrig so dass sie auch nach monatelanger Lagerung immer noch nahezu die gleiche Ladung haben. Sind die NiZn's auch so gut?
Was meinst Du mit
den in diesem Forum in Frage kommenden Geräten - nur Sony oder auch Minolta? Ich habe bisher noch keinen Sony, bin mit dem Minolta 5600HS D eigentlich ganz zufrieden.
About Schmidt
17.10.2011, 08:12
Die größten Vorteile dürften diese Akkus bei Geräten liefern, die nach höheren Spannungen verlangen. Bei Blitzgeräten ist das eher unkritisch, da hier eher von belang ist, wie schnell ein Akku entladen werden kann und da haben Ni-Ca Akkus immer noch die Nase vorn, wenn auch nicht in der Schadstoffbelastung.
NiZn ist meiner Meinung der Richtige Akku für Fotokameras, Funkgeräte, Leuchten usw. Außerdem ist ein spezielles Ladegerät erforderlich. Über die Anzahl der Ladezyklen konnte ich nichts in Erfahrung bringen.
Wenn sie etwas günstiger werden, werde ich sie mal in meinem Handfunkgerät testen. Dies versagt mir mit Eneloops einfach den Dienst, weil die Spannung hier einfach zu gering ausfällt. Bei sechs Zellen fehlen gegenüber Alkali Mangan Batterien fast zwei Volt und da schaltet das Gerät im Sendebetrieb einfach auf Empfang um.
Gruß Wolfgang
the live
17.10.2011, 16:23
Von Spannungsreglern, die dem Hochspannungswandler ja dann vorgeschaltet sein müssten, lese ich hier zum ersten Mal. Wenn die auch noch linear arbeiten, also einfach die überschüssige Spannung in Wärme umsetzen (verschwenden und damit zu allem Überdruss noch die Temperatur im Blitz weiter in die Höhe treiben würden als sie dies aufgrund der anderen Verluste ohnehin schon ist) dann wäre es in der Tat eher abträglich als sinnvoll NiZn Akkus einzusetzen.
Allerdings erscheint der Einsatz vorgeschalteter Spannungsregler recht unsinnig, da man den Wandler auch mit anderen schaltungstechnischen Maßnahmen gegen Überlastung durch höhere Batteriespannung schützen könnte ohne den Aufwand eines extra Spannungsreglers zu treiben, der das Gerät teurer macht und noch dazu die Wärmeentwicklung - bei leistungsfähigen Blitzgeräten ein heikles Thema - in die Höhe treibt.
Die für die Erzeugung der nötigen Blitzspannung in Frage kommenden Schaltsregler arbeiten alle mit recht hohen Wirkungsgraden und profitieren sicher von der höheren Spannung. Die werden auch ganz sicher direkt mit der Akkuspannung versorgt, alles andere wäre Energievernichtung.
Es ist aber durchaus möglich das die Steuerelektronik mit einem Linearregler versorgt wird, der würde die überschüssige Spannung in Wärme umwandeln. Allerding braucht dieser Teil der Elektronik nur wenig Strom.