Joshi_H
12.10.2011, 15:18
Vor dem Rückflug vom alpha-Festival habe ich mir am Flughafen-Schönefeld eine Zeitschrift mit Namen PHOTOGRAPHIE gekauft und mir im Anschluß zwei kostenlose Probehefte bestellt. Heute ist die Ausgabe 11/2011 gekommen. Darin enthalten ist ein Vergleichstest zwischen Canon 60D, 7D, Nikon D7000 und Alpha77, welchen die Alpha 77 für sich entscheidet. Hier einige kurze Zitate, wobei ich gewissenhaft neutral geblieben bin und auch alle negativen Anmerkungen zitiert habe:
Den störenden Black-out-Effekt zwischen den einzelnen Aufnahmen hat Sony im Griff, überhaupt ist es eine wahre Freude, die Informationsvielfalt des hochauflösenden und ruckfrei arbeitenden Suchers zu nutzen. Der Wechsel vom Monitor zum Sucher war jedoch noch etwas zögerlich ...
Extrem helle oder dunkle Lichtsituation gleicht der EVF der A77 aus, wird der Kontrastumfang jedoch zu hoch (wie im Gegenlicht oder bei unseren Nachtaufnahmen), tendiert Sonys EVF dazu, die Szenerie zu dunkel abzubilden. Er kann seine Vorteile so nicht voll ausspielen
Zwischen ISO 1.600 und 6.400 wirkt sich die Rauschunterdrückung der Alpha deutlich sichtbar aus, ohne den Bildeindruck jedoch zu malerisch darzustellen. Nikon und Canon zeichnen hier weniger stark weich, dafür ist das Bildrauschen aber auch deutlich stärker sichtbar. [...]Insgesamt sind die Unterschiede erstaunlich gering, die höhere Auflösung wirkt sich bei Sony nicht negativ auf die Bildqualität aus. Vielmehr überwiegen die Vorteile größerer Reserven bei der späteren Vergrößerung.
Unser Testfeld musste sich den denkbar härtesten Bedingungen stellen, nämlich dem Abschlussrennen der Bahnpokalserie beim Radsportverband Hamburg. [...] Alle vier Kameras wurden mit permanentem Autofokus vor eine "schier unlösbare Aufgabe" gestellt. [...] Keines der Modelle hat eine durchgängig scharfe Serie abgeliefert. Das beste Gesamtergebnis erzielt tatsächlich die Sony, die neben der Fokus-Performance auch eine beeindruckende Serie hinlegt, gefolgt von Canon und Nikon. Alle vier Kameras mussten sich der Aufgabe mit maximaler Serienbildgeschwindigkeit stellen, für die A77 hieß dies jedoch 10 (Anmerkung: eigentlich 8, oder???), nicht 12 Bilder pro Sekunde, da die maximale Frequenz nur über eine spezielle Einstellung am Modusrad erreicht wird und weitere Eingriffe in die Belichtung weitestgehend ausschließt.
Die schnellsten Sportler (Radsport) sind eher zu hören denn zu sehen. Entsprechende Schwierigkeiten zeigte der kontinuierliche Autofokus aller vier Kandidaten, von denen die Alpha am Ende noch am besten abschneidet.
Mit der Alpha 77 zieht Sony einen Schlussstrich unter die Ära des Rückschwingspiegels und des optischen Suchers. Damit ist die SLT-Technologie nun auch in der Oberklasse angekommen, längst hat das Unternehmen durchblicken lassen, dass auch eine Vollformat-SLT denkbar sei. [...] Uns hat die Alpha 77 auf breiter Front überzeugt, einen optischen Sucher vermissen wir nicht. Wenn Sony es mit dem SLT-Engagement wirklich ernst meint, hat das Unternehmen im kommenden Jahr die beste Gelegenheit, Profis zur Olympiade in London mit dem neuen System auszustatten. Genau so begann der Siegeszug von Canon im Profilager der Sportfotografen, den Nikon erst mit der D3s ernsthaft stoppen konnte. Das erfordert allerdings einen lückenlosen Support und eine hohe finanzielle Operbereitschaft...
Grüße,
Jörg
Den störenden Black-out-Effekt zwischen den einzelnen Aufnahmen hat Sony im Griff, überhaupt ist es eine wahre Freude, die Informationsvielfalt des hochauflösenden und ruckfrei arbeitenden Suchers zu nutzen. Der Wechsel vom Monitor zum Sucher war jedoch noch etwas zögerlich ...
Extrem helle oder dunkle Lichtsituation gleicht der EVF der A77 aus, wird der Kontrastumfang jedoch zu hoch (wie im Gegenlicht oder bei unseren Nachtaufnahmen), tendiert Sonys EVF dazu, die Szenerie zu dunkel abzubilden. Er kann seine Vorteile so nicht voll ausspielen
Zwischen ISO 1.600 und 6.400 wirkt sich die Rauschunterdrückung der Alpha deutlich sichtbar aus, ohne den Bildeindruck jedoch zu malerisch darzustellen. Nikon und Canon zeichnen hier weniger stark weich, dafür ist das Bildrauschen aber auch deutlich stärker sichtbar. [...]Insgesamt sind die Unterschiede erstaunlich gering, die höhere Auflösung wirkt sich bei Sony nicht negativ auf die Bildqualität aus. Vielmehr überwiegen die Vorteile größerer Reserven bei der späteren Vergrößerung.
Unser Testfeld musste sich den denkbar härtesten Bedingungen stellen, nämlich dem Abschlussrennen der Bahnpokalserie beim Radsportverband Hamburg. [...] Alle vier Kameras wurden mit permanentem Autofokus vor eine "schier unlösbare Aufgabe" gestellt. [...] Keines der Modelle hat eine durchgängig scharfe Serie abgeliefert. Das beste Gesamtergebnis erzielt tatsächlich die Sony, die neben der Fokus-Performance auch eine beeindruckende Serie hinlegt, gefolgt von Canon und Nikon. Alle vier Kameras mussten sich der Aufgabe mit maximaler Serienbildgeschwindigkeit stellen, für die A77 hieß dies jedoch 10 (Anmerkung: eigentlich 8, oder???), nicht 12 Bilder pro Sekunde, da die maximale Frequenz nur über eine spezielle Einstellung am Modusrad erreicht wird und weitere Eingriffe in die Belichtung weitestgehend ausschließt.
Die schnellsten Sportler (Radsport) sind eher zu hören denn zu sehen. Entsprechende Schwierigkeiten zeigte der kontinuierliche Autofokus aller vier Kandidaten, von denen die Alpha am Ende noch am besten abschneidet.
Mit der Alpha 77 zieht Sony einen Schlussstrich unter die Ära des Rückschwingspiegels und des optischen Suchers. Damit ist die SLT-Technologie nun auch in der Oberklasse angekommen, längst hat das Unternehmen durchblicken lassen, dass auch eine Vollformat-SLT denkbar sei. [...] Uns hat die Alpha 77 auf breiter Front überzeugt, einen optischen Sucher vermissen wir nicht. Wenn Sony es mit dem SLT-Engagement wirklich ernst meint, hat das Unternehmen im kommenden Jahr die beste Gelegenheit, Profis zur Olympiade in London mit dem neuen System auszustatten. Genau so begann der Siegeszug von Canon im Profilager der Sportfotografen, den Nikon erst mit der D3s ernsthaft stoppen konnte. Das erfordert allerdings einen lückenlosen Support und eine hohe finanzielle Operbereitschaft...
Grüße,
Jörg