j-mo
10.10.2011, 22:50
Hallo zusammen,
ich fotografiere seit gut zwei Jahren mit einer A700 und war mit dem statischen AF meistens zufrieden.
In jüngster Zeit mache ich jedoch häufig Bilder von Menschen in dunkler Umgebung (nachts auf der Straße), wobei der AF mich regelmäßig wütend macht.
Das Szenario:
Das verwendete Objektiv ist meist ein Minolta 50/1.7 bei Blende 2.0, ISO 1600 und Belichtungszeiten zwischen 1/40 und 1/200 Sekunden. Fotografiert werden dann nur weitgehend statische Motive.
Mein Vorgehen:
Bei Dunkelheit fokussiere ich nur mit dem mittleren Kreuzsensor im Modus AF-S. Ich drücke halb den Auslöser, warte auf das akustische und optische Signal und drücke zügig durch, bzw. verschwenke vorher (selbstverständlich mit weiterhin festgehaltenem Auslöser). Mir ist klar, dass sowohl aufgrund der kleinen Schärfentiefe als auch durch die Länge der Verschlusszeit Schärfeprobleme bei Bewegung im Bild entstehen.
Das Problem:
Mein AF trifft systematisch den Hintergrund. Das Problem trifft vor allem dann auf, wenn ich dunkle, kontrastreiche Silhuetten vor gemischt beleuchtetem Hintergrund fokussiere. Dabei achte ich darauf, dass der Hauptkontrast (dunkles Motiv gegen wirren, hellen Hintergrund) möglichst mittig durch den AF-Sensor erfasst werden kann. Das führt zum Teil dazu, dass es mir bis zu einer gewissen Größe des Motivs (z.B. Kopf einer Person etwas größer als die mittlere AF-Sensormarkierung im Sucher) gar nicht möglich ist, das Motiv zu fokussieren und zwar unabhängig davon, wo ich hin ziele und wie viel Zeit ich mir lasse.
Das Problem trifft oft auch dann auf, wenn das Motiv ähnlich hell ist, wie der Hintergrund. Diese Situation stellen auch die Beispielbilder dar.
Noch eine Anmerkung dazu: Ich achte immer darauf, welche AF-Markierung im Sucher aufleuchtet. Ich bin mir daher absolut sicher, dass nur der mittlere aktiv ist.
Ich bin häufig mit einem Freund unterwegs, der diese Probleme in der gleichen Situation mit einer Nikon D90 nicht hat.
Beispielbilder:
Nr. 1:
Fokussiert wurde der Verkäufer, genauer gesagt der Hals mit T-Shirt Kragen als Kontrastkante. Wunderbar scharf ist die Tapete im Hintergrund.
Nr. 2:
Als Testbild und mit absoluter Ruhe fotografiert. Die Aufnahme erfolgte ohne Verschwenken, um einen Fehler auszuschließen. Fokussiert wurde die Gegend um den rechten Blinker.
Nr. 3:
100% Ausschnitt aus Nr. 2. Deutlich sieht man die Schärfe im Hintergrund. Die Aufnahme ist bei 1/30 Sekunde entstanden. Ich habe also ein einigermaßen ruhiges Händchen und weiß, wo ich hin ziele. Zumindest bilde ich mir das ein.
Meine Gedanken:
Man liest immer wieder mal, dass der mittlere AF-Sensor der A700 deutlich größer ist, als die zugehörige Markierung im Sucher, was ich beim fokussieren auch immer zu berücksichtigen versuche. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch viel vom Hintergrund erfasst wird und somit auf dem AF-Sensor ein ausgeprägter Peak entsteht, der der Entfernung zum Hintergrund entspricht. Wenn aber durch eine Kontrastkante im Vordergrund ebenso ein Peak entsteht - sei er auch kleiner als der des Hintergrundes - so sollte doch ein intelligenter AF-Algorithmus diesen als relevante und vom Fotografen beabsichtigte Fokussierentfernung erkennen?
Ich denke nicht, dass meine Kamera prinzipiell fehlerhaft ist, da ja im Hellen alles gut funktioniert. Könnte es eventuell mit dem Objetiv zusammenhängen, oder habe ich irgendwelche Konfigurationseinstellungen versaut oder übersehen?
Ich würde mich freuen zu hören, was ihr darüber denkt!
Viele Grüße,
Giacomo
Die Bilder:
http://dl.dropbox.com/u/7259075/Beispielbilder/20111005_2900.jpg
http://dl.dropbox.com/u/7259075/Beispielbilder/20111005_2914.jpg
http://dl.dropbox.com/u/7259075/Beispielbilder/20111005_2914_crop.jpg
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ich fotografiere seit gut zwei Jahren mit einer A700 und war mit dem statischen AF meistens zufrieden.
In jüngster Zeit mache ich jedoch häufig Bilder von Menschen in dunkler Umgebung (nachts auf der Straße), wobei der AF mich regelmäßig wütend macht.
Das Szenario:
Das verwendete Objektiv ist meist ein Minolta 50/1.7 bei Blende 2.0, ISO 1600 und Belichtungszeiten zwischen 1/40 und 1/200 Sekunden. Fotografiert werden dann nur weitgehend statische Motive.
Mein Vorgehen:
Bei Dunkelheit fokussiere ich nur mit dem mittleren Kreuzsensor im Modus AF-S. Ich drücke halb den Auslöser, warte auf das akustische und optische Signal und drücke zügig durch, bzw. verschwenke vorher (selbstverständlich mit weiterhin festgehaltenem Auslöser). Mir ist klar, dass sowohl aufgrund der kleinen Schärfentiefe als auch durch die Länge der Verschlusszeit Schärfeprobleme bei Bewegung im Bild entstehen.
Das Problem:
Mein AF trifft systematisch den Hintergrund. Das Problem trifft vor allem dann auf, wenn ich dunkle, kontrastreiche Silhuetten vor gemischt beleuchtetem Hintergrund fokussiere. Dabei achte ich darauf, dass der Hauptkontrast (dunkles Motiv gegen wirren, hellen Hintergrund) möglichst mittig durch den AF-Sensor erfasst werden kann. Das führt zum Teil dazu, dass es mir bis zu einer gewissen Größe des Motivs (z.B. Kopf einer Person etwas größer als die mittlere AF-Sensormarkierung im Sucher) gar nicht möglich ist, das Motiv zu fokussieren und zwar unabhängig davon, wo ich hin ziele und wie viel Zeit ich mir lasse.
Das Problem trifft oft auch dann auf, wenn das Motiv ähnlich hell ist, wie der Hintergrund. Diese Situation stellen auch die Beispielbilder dar.
Noch eine Anmerkung dazu: Ich achte immer darauf, welche AF-Markierung im Sucher aufleuchtet. Ich bin mir daher absolut sicher, dass nur der mittlere aktiv ist.
Ich bin häufig mit einem Freund unterwegs, der diese Probleme in der gleichen Situation mit einer Nikon D90 nicht hat.
Beispielbilder:
Nr. 1:
Fokussiert wurde der Verkäufer, genauer gesagt der Hals mit T-Shirt Kragen als Kontrastkante. Wunderbar scharf ist die Tapete im Hintergrund.
Nr. 2:
Als Testbild und mit absoluter Ruhe fotografiert. Die Aufnahme erfolgte ohne Verschwenken, um einen Fehler auszuschließen. Fokussiert wurde die Gegend um den rechten Blinker.
Nr. 3:
100% Ausschnitt aus Nr. 2. Deutlich sieht man die Schärfe im Hintergrund. Die Aufnahme ist bei 1/30 Sekunde entstanden. Ich habe also ein einigermaßen ruhiges Händchen und weiß, wo ich hin ziele. Zumindest bilde ich mir das ein.
Meine Gedanken:
Man liest immer wieder mal, dass der mittlere AF-Sensor der A700 deutlich größer ist, als die zugehörige Markierung im Sucher, was ich beim fokussieren auch immer zu berücksichtigen versuche. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch viel vom Hintergrund erfasst wird und somit auf dem AF-Sensor ein ausgeprägter Peak entsteht, der der Entfernung zum Hintergrund entspricht. Wenn aber durch eine Kontrastkante im Vordergrund ebenso ein Peak entsteht - sei er auch kleiner als der des Hintergrundes - so sollte doch ein intelligenter AF-Algorithmus diesen als relevante und vom Fotografen beabsichtigte Fokussierentfernung erkennen?
Ich denke nicht, dass meine Kamera prinzipiell fehlerhaft ist, da ja im Hellen alles gut funktioniert. Könnte es eventuell mit dem Objetiv zusammenhängen, oder habe ich irgendwelche Konfigurationseinstellungen versaut oder übersehen?
Ich würde mich freuen zu hören, was ihr darüber denkt!
Viele Grüße,
Giacomo
Die Bilder:
http://dl.dropbox.com/u/7259075/Beispielbilder/20111005_2900.jpg
http://dl.dropbox.com/u/7259075/Beispielbilder/20111005_2914.jpg
http://dl.dropbox.com/u/7259075/Beispielbilder/20111005_2914_crop.jpg
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